Also ist die Influenza für dich banal, deute ich das richtig?
Nein, tust du nicht! Du verstehst meinen Satz genau verkehrt herum als ich ihn gemeint habe.
[...] sondern, daß die Natur sich wehrt, gegen ihre Zerstörung durch Maß- und Hemmungslosigkeit der Menschen. Jedem besiegten Virus wird ein anderer folgen.
Entschuldige meine Wortwahl, aber das ist Quatsch.
Natur ist ähnlich wie das Klima. Es ist einfach. Verändern wir die Natur bzw. das Klima, verändern wir unsere Lebensgrundlage. Eventuell vernichten wir unsere Population dadurch. Der Natur und auch dem Klima ist das egal. Wer behauptet das die Natur sich wehrt kann auch von einer Strafe Gottes sprechen. Ist der gleiche Unsinn.
Gut, um das zu verstehen sollte man wissen, was ein Virus ist und wie ein Virus (z.B. im Gegensatz zu einem Bakterium) funktioniert.
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https://www.focus.de/gesundheit/pra...viren-das-ist-der-unterschied_id_8245115.html
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https://www.wissen.de/erkaeltungszeit-wissenswertes-rund-um-bakterien-und-viren
Jetzt aber die Viren als das ultimative Böse, welches nur Leben vernichten will darzustellen, ist genauso großer Unsinn. Viren (und auch Bakterien) sind Bestandteile der Natur. Und es gibt sie sehr viel länger als uns Hominide.
Das wir Lebewesen schon immer mit Viren gelebt haben zeigte sich schon bei der ersten kompletten Sequenzierung des menschlichen Erbgutes 2001. Schon damals entdeckte man, dass rund 600.000 Basenabfolgen in unserem Genom viralen Ursprungs sind.
Viren haben auch ihre guten Seiten:
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https://focus-arztsuche.de/magazin/gesundheitswissen/so-nuetzlich-sind-viren
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https://www.tagesspiegel.de/wissen/ursprung-des-lebens-am-anfang-war-das-virus/11867530.html
Noch tiefer gehende Informationen und durchaus Wissenswertes findet man hier:
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https://www.scinexx.de/service/dossier_print_all.php?dossierID=91453
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https://autoimmunbuch.de/?p=219
Nichts desto trotz ist natürlich die Angst durch eine Vireninfektion zu sterben akut. Niemand will sterben, auch ich nicht. Aber ja, ich sehe das Ganze ähnlich pragmatisch wie SoKoBaN. Wie auch
hier in einem anderen Fall bereits erwähnt.
Mich wirklich davor schützen kann ich nicht. Dafür bin ich viel zu sehr auf Busse und Bahnen angewiesen, die zu den Stoßzeiten so dermaßen rappelvoll sind, das man sich teilweise nur an der nackten Wand festhalten kann.
Wer sich dort vor etwa einer Stunde festgehalten hat, kann ich nicht wissen. Eigentlich müssten die Bahnen und die Busse spätestens nach jeder Endhaltestelle gründlich gereinigt werden. Dafür ist jedoch das Personal gar nicht vorhanden.
Ich bin nicht begeistert aber ich lebe nun einmal in einer globalisierten Welt. Das kann ich nicht ändern.
Die Zahlen von Roots von ein bis zwei Prozent Sterberate, liegen mir so nicht vor. Bei mir sind es sogar knapp 5%. Auf die Weltbevölkerung von rund acht Milliarden Menschen sind das rund Vierhundert Millionen Menschen.
Mir persönlich hilft es zu wissen, das die Evolution auf diesem Planeten noch keinesfalls abgeschlossen ist. Wir befinden uns grob bei der Halbzeit. (Kleines Beispiel: Vor rund einer Milliarde Jahren war die höchste Lebensform ein Wurm.)
Zur Evolution gehört unweigerlich das Entstehen, das Sein, das Reproduzieren (also dem Weitergeben der Gene) und das Vergehen. Das Reproduzieren ist das Wichtigste. (Warum nun gerade mir die Evolution so einen Streich spielt und ich mich nicht reproduzieren kann
, darauf habe ich keine Antwort. Kann ich aber auch nicht ändern.)
Auf gut deutsch:
Wir werden alle sterben. Unweigerlich und zwingend. Gehört zur Natur der Dinge, die wir nicht ändern können. Einige früher, andere später. Wichtig ist nur die Evolution.
Das diese schlichte Erkenntnis für das einzelne Individuum recht unbefriedigend wirkt, dafür kann ich nix. Mir wäre es anders auch lieber. Der Selbsterhaltungstrieb ist bei uns Menschen stark ausgeprägt. Zudem sind wir Menschen so ausgelegt, dass wir etwas ändern (wollen) wenn uns etwas stört. Einer der Gründe, warum wir nicht noch immer auf den Bäumen leben.
Manche Menschen flüchten sich in Religionen die nach dem Tot das ewige Leben versprechen, manche Menschen lassen sich nach ihrem Tot ihre Köpfe einfrieren. Ich für meinen Teil hätte gerne ein Grab, wo ich durch Insekten aufgefressen werden kann um dieser Welt zumindest ein wenig Material zurück geben zu können. (Hatte ich erwähnt: Ich kann mich bzw. mein Genmaterial nicht weitergeben.)
Die Hinweise von Roots bzw. dem
Robert-Koch-Institut halte ich für durchaus sinnvoll. Letztendlich werden wir jedoch alle irgendwann mit diesem Virus (und auch anderen) Kontakt haben. So wie wir leben, lässt sich dies nicht vermeiden. Ohne Globalisierung würde wohl auch noch HIV schön weiter in Afrika schlummern und dort die Bevölkerung dahinraffen.
Eine Änderung unseres Weltwirtschaftssystems könnte helfen. Daran sind jedoch schon die Klimaaktivisten gescheitert.