Der Rauch einer Zigarette enthält viele Schadstoffe, von denen eine Menge erwiesenermaßen Krebs erregend sind und nochmal so viele, die im Verdacht stehen es zu tun. Dabei ist der Rauch der zwischen den Zügen entsteht noch mehr belastet, weil der Brennstoff (neben Tabak sind ja da noch viele andere Dinge drin) bei geringeren Temperaturen verbrennt.
Neben der Tatsache, dass die Atemluft durch den Rauch belastet wird, ergibt sich eine weitere Gesundheitsgefährdung durch die Ablagerungen des Feinstaubes auf Möbeln, an Tapeten usw., d.h. Lüften vermindert zwar die Belastung, aber eben nicht vollständig (so viel auch zu Sinn von Nicht-Raucher-Tischen oder -Bereichen).
Im Unterschied zum Fettleibigen, zum Trinker und zum Heroinabhängigen werden beim Raucher also die Mitmenschen direkt geschädigt (spart Euch die "witzigen" Bemerkungen, es ist klar, wie das gemeint ist
) Und genau diese Sichtweise setzt sich immer weiter durch, was dazu führt, dass das Rauchen immer weiter in den privaten Raum zurückgedrängt wird. Verboten (also überall und immer) wird es sicher nicht werden, weil die Politik das Geld aus der Tabaksteuer braucht, aber es wird früher oder später drauf hinauslaufen, dass es nur noch in den eigenen vier Wänden (oder denen anderer Raucher) erlaubt sein wird.
Spezielle Raucherlokale dürften dann schwer durchsetzbar sein, da man einem Nichtraucher der dort arbeiten will ansonsten gestatten müsste Atemschutzmasken zu tragen.
Ich hatte oben schon mal den Spiegel letzter Woche erwähnt, dort ist auch zu lesen, dass die Akzeptanz von Maßnahmen gegen das Rauchen (z.Bsp. Rauchverbot in Pubs) auch unter den Rauchern zunimmt, je länger die Einschränkungen inkraft sind. Entgegen der Panikmache seitens der Tabaklobby mehren sich auch die Zeichen, dass rauchfreie Lokale mehr Gäste anlocken, als vor dem Rauchverbot.
Deutschland ist gegenüber den Rauchern noch mit am großzügisten und die Dichte an - frei zugänglichen, 24 Stunden verfügbaren - Automaten ist einzigartig. Erst in zwei Jahren (glaub ich), sollen die Automaten so umgerüstet sein, dass sie nur noch bei Verwendung einer Geldkarte Zigaretten ausspucken. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Jugendliche (das Einstiegsalter liegt übrigens schon deutlich unter 14 Jahren!) nicht mehr so leicht an die Zigaretten kommen.
So wie ich das sehe, schädigen Raucher nicht nur ihre eigene Gesundheit sondern auch die Ihrer Mitmenschen. Von daher stehe ich einem Rauchverbot in allen öffentlichen Bereichen und am Arbeitsplatz positiv gegenüber. Auch mit dem Hintergedanken, dass Kinder und Jugendliche weniger Anreiz haben, es den "coolen" älteren nachzumachen, die mit der Fluppe im Mundwinkel in der Eisdiele, der Disco oder dem Sportheim sitzen.
Zum Thema Zigarettenautomaten noch was anderes. Vor ein paar Jahren sollte mal irgendwo ein vollautomatischer Getränkemarkt eröffnet werden (wurde vielleicht auch eröffnet). Dem Betreiber wurde damals aber untersagt, auch außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten (vor allem sonntags) Getränke zu verkaufen. Die Waschanlage in unserem Gewerbegebiet (weitab jeglicher Wohngebäude) darf an Sonn- und Feiertagen nicht geöffnet sein (ich rede von den Waschstationen, an denen ICH mein Auto mit dem Hochdruckreiniger waschen kann). Die Tabaklobby hat aber offensichtlich ein Stein im Brett bei den Politikern, weil Zigarettenautomaten keinerlei Einschränkungen unterliegen...