Erfahrungsbericht ASUS G73JW-TZ092V
Seit Samstag habe ich das Notebook. Da ich erst mein altes Acer für meinen Vater fitmachen wollte (ohne SSD und mit Vista ist das Notebook wirklich langsam im Vergleich zu vorher), bin ich dann erst gestern dazu gekommen ein paar Erfahrungen zu sammeln.
Äusserlich ist das Notebook ein Monster. Wahnsinn ist das gross.
Aber ich wollte es ja so (und seit dem ersten Aufklappen weiss ich auch wieder warum
).
Edel aufgemacht ähnelt es (wie in einigen Tests berichtet) tatsächlich ein wenig den Stealthfightern. Die Form, die dunkle Oberfläche (die mir allerdings nicht gefällt, da sie leicht gummiert wirkt und daher schlecht abstaubbar sein dürfte), aber vor allem die beiden Luftaustauscher im hinteren Bereich sorgen für diesen Eindruck. Ich vermute mal, dass dies beim G53 (der 15-Zoll-Variante) noch besser wirkt.
Die Akkumontage war anfangs ein kleiner Schock: Da ist ein Gummistandfuss dran. Mist, sowas mag ich gar nicht, mein vorletztes Notebook (das Omnibook) hatte das auch und war nicht standfest ohne den Akku. Beim Asus ist es aber glücklicherweise anders: Neben dem Akkufach sind auf jeder Seite nochmal Gummifüsse.
Der Akku selbst liess sich leicht montieren. Ich fand ihn ziemlich winzig: Er ist ein bischen dicker als normale Akkus, dafür aber deutlich schmäler. Es kann aber auch sein, dass mir das durch die Breite des Notebooks einfach nur so winzig vorkam.
Die Montage des Netzteils (logischerweise ein ziemliches Trümmer - so ein grosses Display will ja auch ein klein wenig mehr Strom) lief typisch ab - Standardverbinder in das Netzteil, Stecker in die Steckdose, Adapter ins Notebook stöppeln (letzteres fand ich bei anderen Notebooks schon besser gelöst, aber habe auch schon Schlechteres erlebt).
Auf mein erstes Problem bin ich direkt im Anschluss gestossen. Wie geht das Ding denn überhaupt auf? Nirgends war ein Hebel, ein Knöpfchen oder etwas ähnliches zu finden, mit dem man die Transportarretierung/Klammern lösen könnte. Nichts, ich hab wirklich gesucht.
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Die Erklärung war nach einem mutigen Zieher am Deckel ganz einfach: Die Scharniere sind so gebaut, dass keine Arretierung gebraucht wird! Wow!
Auch musste ich sofort noch ein kleines "wow" hinterherschieben. Am Donnerstag hatte ich mir ein G73JH mit dem anderen Display (1600x900) "in echt" angesehen und fand das Display dabei doch ein wenig verloren im riesigen Notebookdeckel. Anders bei meinem JW mit dem Full HD-Display. Es ist grösser und passt entsprechend gut in den Deckel.
Bevor ich es dann aber wagte, den Knopf rechts oben ("an"
) zu drücken, wurde erst noch eine Maus angeschlossen und die Rohlingkiste um einige DVD-Rohlinge erleichtert (für die Recovery-DVDs, mittlerweile liegen ja keine Originale mehr bei
).
Knopf gedrückt und ... wieder Wow! Die Tastaturbeleuchtung (ich hatte mit einem Effekt ähnlich der Logitech G15 gerechnet) wirkt dermassen edel, dass man sich kaum traut den Frevel zu begehen eine Taste zu drücken. Ist das toll! Allerdings werde ich wohl einige Zeit brauchen, bis ich mich an den Nummernblock gewöhnt habe - zumindest gestern habe ich aber immer die Returntaste getroffen.
Nach den üblichen Windows-Ersteinrichtungs-Schritten (Benutzer, Sprachlayout, etc.) durfte ich dann zum erstenmal den Desktop sehen und war noch einmal von der Displaygrösse begeistert. Herrlich, was da - für ein Notebook - an Platz darauf ist! Exzellente Schärfe und wunderbare Farben konnte ich bestaunen.
Aber links, direkt unter dem Display sind noch drei Sondertasten. In Erwartung damit den integrierten WLAN-Adapter abschalten zu können, habe ich sie mir genauer angeschaut. Die Symbole waren mir völlig neu. Das mittlere Knöpfchen habe ich gleich mal in die Ecke "TurboBoost" geschoben (wofür sollte der leicht blau leuchtende Tacho auch sonst stehen?) und aus dem Gedächtnis meiner Finger gestrichen. Blieben noch die beiden Tasten links und rechts davon. Einmal durchgeatmet, den Finger auf den linken Knopf gelegt, nochmal in mich hineingehorcht und draufgedrückt. Auf dem Bildschirm ging ein Hardwaremenü auf, das ich aber nicht steuern konnte (es gehört nicht zu Windows und verschwand bevor irgendetwas passierte) - also wurde der Knopf ebenfalls ignoriert, um den kümmere ich mich wenn ich das Notebook fertig eingerichtet habe.
Der rechte Knopf war aber interessant. Nach einmaligem Draufdrücken wurden die Farben auf dem Bildschirm rot. Kein Rotstich wie bei einem verstellten Farbraum, sondern einfach rot. Lustig. Also mutig nochmal draufgedrückt. Grün.
Und nochmal. Gelb.
Einige Farbwechsel weiter war ich wieder bei der anfänglichen Farbe gelandet. Da mir diese am Besten gefallen hatte, beliess ich es dabei. Schliesslich gab es ja noch so viel mehr zu entdecken.
Da ich die Sondertasten nun probiert hatte und der WLAN-Adapter immer noch fröhlich seine LED leuchten liess habe ich mich dann der FN-Taste zugewendet. Und Tatsache - da gab es eine Zahlentaste mit dem WLAN-Symbol. Also ausprobiert und schwupps - aus war die LED.
Aber mit der FN-Taste kann man ja noch mehr anstellen. Also kurz nachgesehen - Lautstärke, Helligkeit und Displayumschaltung (falls mal ein externer Monitor, oder der Fernseher angeschlossen sind) befinden sich an den üblichen Positionen. Aber moment! da sind ja noch zwei Knöpfe, deren - sehr ähnliche - Symbole mir neu waren.
Knopf 1 ausprobiert und schon war die Tastatur dunkel. Das war weniger gut - zum Einen sah sie so nicht mehr so edel aus, aber zum Anderen war es mittlerweile auch draussen etwas dunkler geworden und so konnte ich die Tasten nicht mehr richtig voneinander unterscheiden. So ein Mist, musste ich doch tatsächlich aufstehen und die Lampe einschalten!
Mit Kopf 2 schaltete sich die Tastenbeleuchtung wieder ein. Um die Lampe wieder auszuschalten hätte ich dann aber nochmal aufstehen müssen, also durfte auch sie weiterleuchten.
Mittlerweile hatte ich mich an der Hardware sattgesehen und wollte mich der Software zuwenden. Hier machten sich die bereitgelegten DVD-Rohlinge bezahlt (ich musste nicht nochmal aufstehen ...). 5 Stück davon futterte die Recoverysoftware nach und nach.
Dabei konnte ich auch gleich das Brennverhalten des eingebauten Laufwerks beobachten und die Schublade einige Male beim Auswerfen begutachten. Sie ist sehr stabil und gut verbaut - für mich aber wieder etwas Gewöhnungsbedürftig, da sie bei meinem alten Notebook auf der anderen Seite war. Das Brennen selbst ging recht schnell vonstatten.
Soweit zu den positiven Aspekten. Kommen wir mal zu dem negativen Punkten: Die Installation. Ich war ja von meinem Acer schon einiges an vorinstalliertem Blödsinn gewöhnt, aber Asus toppt das locker - bei Acer haben die wichtigen Bestandteile (die Treiber) nämlich verständliche Namen, bei Asus nicht (nach 5 Minuten hatte ich versehentlich den Tastaturtreiber deinstalliert - jetzt leuchtet sie nicht mehr :gemein und die FN-Taste ist ohne Funktion). Auch ist einiges an Software installiert, dass sich nicht komplett deinstallieren lässt (Trend Micro und scheinbar irgendwas von Symantec). Weiterhin ist da ein Symbol für Chrome - weder Start- noch Deinstallierbar. Dazu noch ein Wust an Testsoftware (mit dem Office 2010 war da ja noch zu rechnen, aber ein Dutzend Spieledemos verschwendeten ebenfalls meine Geduld). Nach Weihnachten wird auf jeden Fall komplett neu installiert.
Die beiden riesigen Festplatten tun ihren Dienst überraschend schnell. Ich weiss zwar nicht, was ich da ablegen soll (für Daten habe ich mein NAS), aber Bootzeit und Programmstarts sind fast so schnell wie auf meinem Acer mit der SSD.
Um einen kleinen Eindruck über die Leistungsfähigkeit des Systems zu bekommen, habe ich mir den Leistungsindex angeschaut. Im Vergleich mit meinem Fest-PC kann das Notebook tatsächlich mithalten, lediglich die Systemplatte wirkt gegenüber dem PC und dem alten Notebook doch als gnadenlose Bremse - 5,9 im Index ist zwar nicht übel für eine Notebookplatte, aber gegenüber meiner SSD ist es doch etwas wenig. Erstmal ist das aber egal, solange das System flott läuft. Umbauen kann ich immer noch.
Bisher bin ich sehr zufrieden. Das Notebook macht einen tollen Eindruck, die Software ist zwar zugemüllt, aber damit war zu rechnen.
Edit
Hier noch der Leistungsindex (Win 7 - 64 Bit):
Prozessor: 7,1
RAM: 7,4
Grafik (Aero): 7,1
Grafik (Spiele): 7,1
Primäre Festplatte: 5,9