Timelord
assimiliert
Da mein 17"-Notebook eher als Schreibtischgerät gedacht war und die Mobilität aufgrund von Größe, Gewicht und hinter dem Schreibtisch angebundenem Netzteil doch ein klein wenig eingeschränkt ist, habe ich mir das Netbook als mobilen Mini-PC angeschafft.
In der Auswahl hatte ich eigentlich zwei Netbooks (das Acer und ein Samsung), die sich von der Ausstattung, den Testberichten und dem Preis nicht viel unterschieden, das Acer setzte sich dann aber aufgrund meiner Erfahrungen mit meinem alten Notebook (ein AS5920G) und der angenehmeren Tastatur durch (das Samsung hat angeblich kleinere Tasten - und die sind dann auch noch rund ).
Design / Display / Verarbeitung
Rein optisch ist das Netbook ein echter Hingucker. Tastatur, Displayrahmen (innen) und Unterseite sind im üblichen schwarz gehalten, alles andere ist in einem angenehmen dunklen rot. Wirklich schick.
An der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern - zumindest aussen wirkt alles gut aufeinander abgestimmt und sehr stabil.
Relativ gut ist das 10,1"-Display. Für ein Hochglanzdisplay spiegelt es recht wenig, allerdings ist das ein rein subjektiver Eindruck, der auch von der geringe Grösse beeinflusst sein könnte. Die Grösse ist ausreichend, wenngleich beim Surfen nicht immer praktisch (manchmal muss man ein wenig rauszoomen und der Vollbildmodus ist grundsätzlich empfehlenswert) - 11 oder 12 Zoll wären dafür wahrscheinlich besser geeignet, brauchen aber auch gleich wieder mehr Platz.
Das Breitbildformat finde ich sowieso komplett unpraktisch, aber die kleinen Netbooks bekommt man (zumindest bezahlbar) nicht anders - als eBook-Reader taugen sie daher nicht besonders.
Das Gewicht ist mit 1 kg wirklich federleicht.
Die Lautstärke liegt zwischen "kaum hörbar" (mit der Standardausstattung) und "ist das jetzt noch an " (mit eingebauter SSD).
Innenleben
Ein Netbook ist kein Hochleistungs-PC. Das sollte jedem klar sein, der sich eines kauft. Mit Einschränkungen beim Prozessor und der Grafik muss man rechnen.
Im Acer ist ein Atom N450 verbaut und der hat mich erstmal gehörig schlucken lassen: Auf mehr als 2,4 bringt er es im Windows-Leistungsindex nicht. Aber: Die Dinge, für die ein Netbook konzipiert ist, schafft der Prozessor ohne Probleme. Bei Standardprogrammen (Firefox, Office, ...) kommt die kleine Recheneinheit gut mit, merkliche Geschwindigkeitsunterschiede zum grossen Notebook gibt es in diesem Bereich keine. Ein Ruckeln bei Videos konnte ich auch nicht feststellen.
Auch mit einer weniger guten Grafikleistung habe ich gerechnet. Hier hält sich die verbaute intel GMA 3150 mit ihren 64 MB shared Memory ganz wacker. Mit einem Netbook sind grafiklastige Spiele unsinnig, mit allem anderen kommt die Karte prima zurecht. Ob das mit einem externen Monitor so bleibt kann ich nicht sagen - ein VGA-Anschluß ist zwar vorhanden, wird aber von mir nicht genutzt.
Um Strom zu sparen ist eine SATA-Platte verbaut, die nur mit 5.400 U/Min dreht. Für das Gesamtsystem scheint das ganz ok zu sein, mir ist das zu langsam (ich bin ein wenig SSD-verwöhnt). Der Speicherplatz ist mit 250 GB vollkommen ausreichend - für mich sogar überdimensioniert.
1 GB Arbeitsspeicher ist nicht gerade viel. Meiner Meinung nach zu wenig (auch wenn das eingebaute DDR2-Modul - PC2-5300 - recht schnell werkelt). In der Preisklasse ist es aber leider Standard. Das Acer hat nur einen Steckplatz und ist mit maximal 2 GB bestückbar - was sich auf jeden Fall empfiehlt.
Der WLAN-Adapter hat einen guten Empfang (bei mir ist eine Holztreppe, eine Betondecke und ein zielich grosser Kleiderschrank im Weg - trotzdem gibt es eigentlich immer die Meldung "Empfang sehr gut" vom Treiber) - die Geschwindigkeit ist ebenfalls ok.
Überraschend fand ich, dass eine Gigabit-Netzwerkkarte verbaut sein sollte (findet sich in der Beschreibung bei Amazon), damit hätte ich nicht gerechnet. Scheint auch nicht der Fall zu sein, dieselbe Beschreibung weist an anderer Stelle auf eine Fast-Ethernet-Schnittstelle. Mir soll es egal sein, ich verbinde es nur per WLAN.
Weniger Innenleben stellt die Tastatur da (wäre auch ziemlich unpraktisch, wenn sie Innen läge ). Davon bin ich begeistert, für den geringen Platz hat Acer ein gutes Tastaturlayout gewählt, das fast intuitiv bedienbar ist. Ein wenig umständlich sind die <POS1>- und <Ende>-Tasten, für die man erst die <FN>-Taste drücken muss, aber mehr Platz ist einfach bei einem so kleinen Gerät nicht.
Das supertolle "Multi-Gesture-Touchpad" kann man glücklicherweise auch wie ein normales Touchpad verwenden. Für mal schnell ein-zwei Klicks zu machen reicht es, ansonsten ziehe ich noch immer eine vernünftige Maus vor (das ist aber bei meinem Notebook genauso).
Weiterhin sind eine 1,3 MP Webcam (so ein Blödsinn) und ein MMC-/SD-Kartenleser verbaut.
Anschlußmöglichkeiten
3 USB, 1 RJ45, 1 VGA, 1 Kopfhörer und 1 Mikrofon.
Akku
Angegeben ist er mit 8 Stunden. 4 bis 5 sind realistisch bei normaler Nutzung mit der Standardausstattung. In der Preisklasse ist das ok (Samsung bietet etwas mehr an), mir reicht es.
Durch die Aufrüstung mit einer SSD dürfte sich die nutzbare Laufzeit noch ein bischen erhöhen.
Aufrüstung
Manche Dinge müssen einfach sein. Eine schützende Hülle empfiehlt sich von selbst (das Netbook lässt sich auch ohne Hülle transportieren, aber das gibt schnell Kratzer oder Schlimmeres).
Weiterhin bin ich bekennender SSD-Fan (Bewunderer, nicht Lüfter! ) - wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, sind Festplatten auf einmal ziemlich lahm (in etwa meine Fahrgeschwindigkeit bei Trackmania, sobald noch jemand ausser mir auf dem Server ist und ich nicht hinterherkomme :sleep).
Wie bereits erwähnt sind auch 2 GB Arbeitsspeicher mehr als nur empfehlenswert.
Und da kommen wir zu etwas, das mich beinahe in die Verzweiflung getrieben hat. Die Tasche liess sich ja noch relativ einfach einbauen, aber wie kommt man an Arbeitsspeicher und Festplatte heran?
Glücklicherweise habe ich mich erst im Internet schlau gemacht, sonst hätte ich wahrscheinlich die komplette Hauptplatine ausgebaut ...
Auf der Unterseite sind einige Schrauben. FINGER WEG! Ram und HDD werden über die "Serviceklappe" getauscht. Um diese öffnen zu können, muss man die Tastatur abnehmen (das Kabel kann drin bleiben), 4 Schrauben unter der Tastatur rausschrauben und dann durch ein kleines Loch die Serviceklappe nach unten wegdrücken.
Liest sich einfach, nicht wahr? Ist es aber nicht. Ganz und gar nicht.
Ich habe einige Erfahrung mit dem Ausbauen von Notebooktastaturen, aber sowas ist mir noch nicht untergekommen. Die Tastatur wird am oberen Rahmen von 5 "Nasen" gehalten - diese muss man lösen, dann kann man die Tastatur nach oben wegklappen. Dummerweise sind vier der Nasen ziemlich schwergängig und eine Möglichkeit unter die Tastatur zu greifen (sei es nun mit einem Fingernagel, oder ganz ganz vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher) gibt es gar nicht. Das wäre aber noch nicht so schlimm gewesen, wenn die 5. Nase (ganz links) nicht dummerweise keine bewegliche Nase, sondern ein Stück vom Rahmen gewesen wäre.
Das Ergebnis nach 2 Stunden Gefriemel war pure Verzweiflung, ein paar kleine Kratzer am Rahmen (die zum Glück nicht auffallen) und eine verbogene Tastatur, trotz vorsichtigster Demontage. Glücklicherweise ist die Tastatur nicht auf einem starren Material, sondern auf einer dünnen und leicht biegsamen Metallplatte aufgebracht. Somit konnte ich sie hinterher vorsichtig wieder gerade biegen. Das bei der gesamten Aktion nicht mehr kaputt gegangen oder schlimmer verkratzt wurde, ist ein kleines Wunder! Und ich war wirklich vorsichtig!!! Acer: Setzen, sechs!
Windows 7 Starter / Android
"Pre-Installed" - ich hasse es. Das Netbook ist mit der Originalinstallation deutlich langsamer als nötig, dazu kommen noch beständig irgendwelche Trial-Hinweise, die nicht nur nerven, sondern auch schwer wegzubekommen sind - die Programme dazu sind nämlich für so kleine Displays nicht geschrieben und die Hinweise nur zum Teil sichtbar. :wand
Ansonsten komme ich mit der Starter-Version ganz gut zurecht. Das man dabei den Desktophintergrund nicht verändern kann ist mir schnuppe (den sieht man sowieso die meiste Zeit nicht), alles andere funktionierte bislang wie bei der Home Premium Version.
Android habe ich noch nicht getestet. Ich habe das D255 noch keine Woche und noch keine Zeit dafür gehabt.
Nutzungsmöglichkeiten
Netbooks sind (durch die kleinen Displays) nicht zum Dauerarbeiten geeignet. Dank Breitbild taugen sie auch nicht viel als eBook-Reader und leistungshungrige Spiele kann man von vornherein vergessen.
Ihr Einsatz lohnt sich, wenn man ein Ultra-mobiles Gerät haben will, mit dem man mal kurz eine Exceltabelle editieren will, eine Kleinigkeit im Internet nachsehen möchte oder (falls - wie beim Aspire One - ein Cardreader eingebaut ist) man einen Auslagerungsplatz für Fotos im Urlaub haben möchte (dann muss man kein grosses, schweres Notebook herumschleppen).
Für den Hobbyadministrator sind die kleinen Geräte besonders nützlich. Mal eben eine Einstellung im Router oder dem NAS umstellen, den Netzwerkplan direkt im Schaltschrank aktualisieren, oder das WLAN von Bekannten zu konfigurieren - dafür sind Netbooks einfach klasse.
Fazit
Wenn man weiss, wofür ein Netbook brauchbar ist, sind die Dinger prima. Grosse Leistung darf man nicht erwarten, ein vollwertiger Notebookersatz sind sie auf keinen Fall. Für den Hobbyadmin oder als Internetplattform während den Werbepausen gibt es kaum etwas Praktischeres.
Das Acer Aspire One D255 macht einen guten Eindruck: Leistung und Design sind in Ordnung. Besonders gut finde ich die Tastatur und das Display, getrübt wird meine Begeisterung aber durch die nur schwer zugängliche Serviceklappe.
In der Auswahl hatte ich eigentlich zwei Netbooks (das Acer und ein Samsung), die sich von der Ausstattung, den Testberichten und dem Preis nicht viel unterschieden, das Acer setzte sich dann aber aufgrund meiner Erfahrungen mit meinem alten Notebook (ein AS5920G) und der angenehmeren Tastatur durch (das Samsung hat angeblich kleinere Tasten - und die sind dann auch noch rund ).
Design / Display / Verarbeitung
Rein optisch ist das Netbook ein echter Hingucker. Tastatur, Displayrahmen (innen) und Unterseite sind im üblichen schwarz gehalten, alles andere ist in einem angenehmen dunklen rot. Wirklich schick.
An der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern - zumindest aussen wirkt alles gut aufeinander abgestimmt und sehr stabil.
Relativ gut ist das 10,1"-Display. Für ein Hochglanzdisplay spiegelt es recht wenig, allerdings ist das ein rein subjektiver Eindruck, der auch von der geringe Grösse beeinflusst sein könnte. Die Grösse ist ausreichend, wenngleich beim Surfen nicht immer praktisch (manchmal muss man ein wenig rauszoomen und der Vollbildmodus ist grundsätzlich empfehlenswert) - 11 oder 12 Zoll wären dafür wahrscheinlich besser geeignet, brauchen aber auch gleich wieder mehr Platz.
Das Breitbildformat finde ich sowieso komplett unpraktisch, aber die kleinen Netbooks bekommt man (zumindest bezahlbar) nicht anders - als eBook-Reader taugen sie daher nicht besonders.
Das Gewicht ist mit 1 kg wirklich federleicht.
Die Lautstärke liegt zwischen "kaum hörbar" (mit der Standardausstattung) und "ist das jetzt noch an " (mit eingebauter SSD).
Innenleben
Ein Netbook ist kein Hochleistungs-PC. Das sollte jedem klar sein, der sich eines kauft. Mit Einschränkungen beim Prozessor und der Grafik muss man rechnen.
Im Acer ist ein Atom N450 verbaut und der hat mich erstmal gehörig schlucken lassen: Auf mehr als 2,4 bringt er es im Windows-Leistungsindex nicht. Aber: Die Dinge, für die ein Netbook konzipiert ist, schafft der Prozessor ohne Probleme. Bei Standardprogrammen (Firefox, Office, ...) kommt die kleine Recheneinheit gut mit, merkliche Geschwindigkeitsunterschiede zum grossen Notebook gibt es in diesem Bereich keine. Ein Ruckeln bei Videos konnte ich auch nicht feststellen.
Auch mit einer weniger guten Grafikleistung habe ich gerechnet. Hier hält sich die verbaute intel GMA 3150 mit ihren 64 MB shared Memory ganz wacker. Mit einem Netbook sind grafiklastige Spiele unsinnig, mit allem anderen kommt die Karte prima zurecht. Ob das mit einem externen Monitor so bleibt kann ich nicht sagen - ein VGA-Anschluß ist zwar vorhanden, wird aber von mir nicht genutzt.
Um Strom zu sparen ist eine SATA-Platte verbaut, die nur mit 5.400 U/Min dreht. Für das Gesamtsystem scheint das ganz ok zu sein, mir ist das zu langsam (ich bin ein wenig SSD-verwöhnt). Der Speicherplatz ist mit 250 GB vollkommen ausreichend - für mich sogar überdimensioniert.
1 GB Arbeitsspeicher ist nicht gerade viel. Meiner Meinung nach zu wenig (auch wenn das eingebaute DDR2-Modul - PC2-5300 - recht schnell werkelt). In der Preisklasse ist es aber leider Standard. Das Acer hat nur einen Steckplatz und ist mit maximal 2 GB bestückbar - was sich auf jeden Fall empfiehlt.
Der WLAN-Adapter hat einen guten Empfang (bei mir ist eine Holztreppe, eine Betondecke und ein zielich grosser Kleiderschrank im Weg - trotzdem gibt es eigentlich immer die Meldung "Empfang sehr gut" vom Treiber) - die Geschwindigkeit ist ebenfalls ok.
Überraschend fand ich, dass eine Gigabit-Netzwerkkarte verbaut sein sollte (findet sich in der Beschreibung bei Amazon), damit hätte ich nicht gerechnet. Scheint auch nicht der Fall zu sein, dieselbe Beschreibung weist an anderer Stelle auf eine Fast-Ethernet-Schnittstelle. Mir soll es egal sein, ich verbinde es nur per WLAN.
Weniger Innenleben stellt die Tastatur da (wäre auch ziemlich unpraktisch, wenn sie Innen läge ). Davon bin ich begeistert, für den geringen Platz hat Acer ein gutes Tastaturlayout gewählt, das fast intuitiv bedienbar ist. Ein wenig umständlich sind die <POS1>- und <Ende>-Tasten, für die man erst die <FN>-Taste drücken muss, aber mehr Platz ist einfach bei einem so kleinen Gerät nicht.
Das supertolle "Multi-Gesture-Touchpad" kann man glücklicherweise auch wie ein normales Touchpad verwenden. Für mal schnell ein-zwei Klicks zu machen reicht es, ansonsten ziehe ich noch immer eine vernünftige Maus vor (das ist aber bei meinem Notebook genauso).
Weiterhin sind eine 1,3 MP Webcam (so ein Blödsinn) und ein MMC-/SD-Kartenleser verbaut.
Anschlußmöglichkeiten
3 USB, 1 RJ45, 1 VGA, 1 Kopfhörer und 1 Mikrofon.
Akku
Angegeben ist er mit 8 Stunden. 4 bis 5 sind realistisch bei normaler Nutzung mit der Standardausstattung. In der Preisklasse ist das ok (Samsung bietet etwas mehr an), mir reicht es.
Durch die Aufrüstung mit einer SSD dürfte sich die nutzbare Laufzeit noch ein bischen erhöhen.
Aufrüstung
Manche Dinge müssen einfach sein. Eine schützende Hülle empfiehlt sich von selbst (das Netbook lässt sich auch ohne Hülle transportieren, aber das gibt schnell Kratzer oder Schlimmeres).
Weiterhin bin ich bekennender SSD-Fan (Bewunderer, nicht Lüfter! ) - wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, sind Festplatten auf einmal ziemlich lahm (in etwa meine Fahrgeschwindigkeit bei Trackmania, sobald noch jemand ausser mir auf dem Server ist und ich nicht hinterherkomme :sleep).
Wie bereits erwähnt sind auch 2 GB Arbeitsspeicher mehr als nur empfehlenswert.
Und da kommen wir zu etwas, das mich beinahe in die Verzweiflung getrieben hat. Die Tasche liess sich ja noch relativ einfach einbauen, aber wie kommt man an Arbeitsspeicher und Festplatte heran?
Glücklicherweise habe ich mich erst im Internet schlau gemacht, sonst hätte ich wahrscheinlich die komplette Hauptplatine ausgebaut ...
Auf der Unterseite sind einige Schrauben. FINGER WEG! Ram und HDD werden über die "Serviceklappe" getauscht. Um diese öffnen zu können, muss man die Tastatur abnehmen (das Kabel kann drin bleiben), 4 Schrauben unter der Tastatur rausschrauben und dann durch ein kleines Loch die Serviceklappe nach unten wegdrücken.
Liest sich einfach, nicht wahr? Ist es aber nicht. Ganz und gar nicht.
Ich habe einige Erfahrung mit dem Ausbauen von Notebooktastaturen, aber sowas ist mir noch nicht untergekommen. Die Tastatur wird am oberen Rahmen von 5 "Nasen" gehalten - diese muss man lösen, dann kann man die Tastatur nach oben wegklappen. Dummerweise sind vier der Nasen ziemlich schwergängig und eine Möglichkeit unter die Tastatur zu greifen (sei es nun mit einem Fingernagel, oder ganz ganz vorsichtig mit einem kleinen Schraubenzieher) gibt es gar nicht. Das wäre aber noch nicht so schlimm gewesen, wenn die 5. Nase (ganz links) nicht dummerweise keine bewegliche Nase, sondern ein Stück vom Rahmen gewesen wäre.
Das Ergebnis nach 2 Stunden Gefriemel war pure Verzweiflung, ein paar kleine Kratzer am Rahmen (die zum Glück nicht auffallen) und eine verbogene Tastatur, trotz vorsichtigster Demontage. Glücklicherweise ist die Tastatur nicht auf einem starren Material, sondern auf einer dünnen und leicht biegsamen Metallplatte aufgebracht. Somit konnte ich sie hinterher vorsichtig wieder gerade biegen. Das bei der gesamten Aktion nicht mehr kaputt gegangen oder schlimmer verkratzt wurde, ist ein kleines Wunder! Und ich war wirklich vorsichtig!!! Acer: Setzen, sechs!
Windows 7 Starter / Android
"Pre-Installed" - ich hasse es. Das Netbook ist mit der Originalinstallation deutlich langsamer als nötig, dazu kommen noch beständig irgendwelche Trial-Hinweise, die nicht nur nerven, sondern auch schwer wegzubekommen sind - die Programme dazu sind nämlich für so kleine Displays nicht geschrieben und die Hinweise nur zum Teil sichtbar. :wand
Ansonsten komme ich mit der Starter-Version ganz gut zurecht. Das man dabei den Desktophintergrund nicht verändern kann ist mir schnuppe (den sieht man sowieso die meiste Zeit nicht), alles andere funktionierte bislang wie bei der Home Premium Version.
Android habe ich noch nicht getestet. Ich habe das D255 noch keine Woche und noch keine Zeit dafür gehabt.
Nutzungsmöglichkeiten
Netbooks sind (durch die kleinen Displays) nicht zum Dauerarbeiten geeignet. Dank Breitbild taugen sie auch nicht viel als eBook-Reader und leistungshungrige Spiele kann man von vornherein vergessen.
Ihr Einsatz lohnt sich, wenn man ein Ultra-mobiles Gerät haben will, mit dem man mal kurz eine Exceltabelle editieren will, eine Kleinigkeit im Internet nachsehen möchte oder (falls - wie beim Aspire One - ein Cardreader eingebaut ist) man einen Auslagerungsplatz für Fotos im Urlaub haben möchte (dann muss man kein grosses, schweres Notebook herumschleppen).
Für den Hobbyadministrator sind die kleinen Geräte besonders nützlich. Mal eben eine Einstellung im Router oder dem NAS umstellen, den Netzwerkplan direkt im Schaltschrank aktualisieren, oder das WLAN von Bekannten zu konfigurieren - dafür sind Netbooks einfach klasse.
Fazit
Wenn man weiss, wofür ein Netbook brauchbar ist, sind die Dinger prima. Grosse Leistung darf man nicht erwarten, ein vollwertiger Notebookersatz sind sie auf keinen Fall. Für den Hobbyadmin oder als Internetplattform während den Werbepausen gibt es kaum etwas Praktischeres.
Das Acer Aspire One D255 macht einen guten Eindruck: Leistung und Design sind in Ordnung. Besonders gut finde ich die Tastatur und das Display, getrübt wird meine Begeisterung aber durch die nur schwer zugängliche Serviceklappe.
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