Nun das mit den überbezahlten Politikern muss man auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Jeder "Manager", der einigermaßen was auf dem Kasten hat, kann in der Wirtschaft ein vielfaches dessen verdienen, was ein Bundestagsabgeordneter oder Minister bekommt. Was für die Politik also übrig bleibt sind die Leute, die in der Wirtschaft niemand haben will, 2. Klasse Manager sozusagen. Die guten Leute gehen in die Wirtschaft, nicht in die Politik.
Was wir in der Politik bräuchten wären wirklich fähige Leute, die von mir aus auch ordentlich verdienen sollen - dafür aber nicht so viele. Wozu brauchen wir 612 mittelmäßige Politiker im Bundestag? Klasse statt Masse...
Da bei der Auswahl der Bundestagsabgeordneten ja überhaupt keine Bestenauslese stattfindet, werden auch bei höheren Bezügen keine besseren Leute Einzug in die Parlamente finden.
Um auf einen Listenplatz zu kommen spielt die Qualifikation doch absolut keine Rolle, alles was dabei zählt ist ein braver Parteisoldat zu sein und immer schön das zu machen, was die Partei von einem verlangt. Alle anderen Auswahlkriterien sind doch bestenfalls zweit- oder drittrangig (bei den paar Direktmandaten mag das anders sein).
Daran würde sich auch nicht ändern wenn wir die Abgeordnetenbezüge verzehnfachen würden.
Man müßte zuallerst mal das Wahlsystem ändern und nur noch Direktmandate zulassen, bei denen die Parteizugehörigkeit absolut keine Rolle spielen dürfte.
Dann würden bessere Verdienstmöglichkeiten
vielleicht auch bessere Leute anlocken.
Natürlich müßte damit auch ein absolutes Nebentätigkeitsverbot verbunden sein sowie eine Wettbewerbsabrede, gestaffelt nach der Dauer der Parlamentszugehörigkeit würde es dann bei Verlust des Mandates eine gewisse zeitlang ein Übergangsgeld geben und dann wäre es aber auch gut.
Für die Altersvorsorge dann noch den Maximalbetrag (also bis zur Beitargsbemessungsgrenze) in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt (alles was darüber hinaus geht muss der Abgeordnete eben als private Altersvorsorge regeln, wie alle anderen Bürger auch).
Und wenn ich schon am reformieren bin
:
Landesparlamente abschaffen, landesspezifische Rechtsbesonderheiten ebenfalls (überall gilt nur noch Bundesrecht), aus nostalgischen Gründen könnte man die Bundesländer von mir aus auf den Landkarten beibehalten.
Das Bundesparlament halbieren, dann noch ein paar Ministerien abschaffen bzw. zusammenlegen und schon würden die höheren Bezüge der Bundestagsabgeordneten durch diese ganzen Einsparungen noch nicht mal mehr kosten.
Und den Fraktionszwang bei Abstimmungen als verfassungswidrig verbieten.