Benzin und Diesel immer teurer

Heimlich still und leise ist der Ölpreis auf deutlich unter 100 Dollar gefallen. Brent gibt's derzeit für 91,55, WTI für 93,22 Dollar. Trotzdem kostet der Liter Super laut benzinpreis.de im Schnitt 1,42 Euro.

Mal sehen ob die Konzerne die 1,40-Marke auf Dauer verteidigen können, denn nach dem Thema "Ölkrise" haben wir gerade ja mal wieder das Thema "Weltwirtschaftskrise" am Start.
 
Heimlich still und leise ist der Ölpreis auf deutlich unter 100 Dollar gefallen. Brent gibt's derzeit für 91,55, WTI für 93,22 Dollar. Trotzdem kostet der Liter Super laut benzinpreis.de im Schnitt 1,42 Euro.

Mal sehen ob die Konzerne die 1,40-Marke auf Dauer verteidigen können, denn nach dem Thema "Ölkrise" haben wir gerade ja mal wieder das Thema "Weltwirtschaftskrise" am Start.

Die Ratten kennen offensichtlich nur einen Weg, und der führt nach oben!
 
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Mal sehen ob die Konzerne die 1,40-Marke auf Dauer verteidigen können, denn nach dem Thema "Ölkrise" haben wir gerade ja mal wieder das Thema "Weltwirtschaftskrise" am Start.

Du weiß doch... zunächst einmal müssen Verbraucher auf "saure Äpfel" eingestellt werden. Monate lang haben wir uns über den Spritpreis beschwert und immer neue Begründungen von den Konzernen geschluckt.

Wenn der Literpreis erst einmal bei 1,60 € stand, dann freut man sich doch schon, wenn er wieder auf 1,55 € fällt. Wir sind jetzt an hohe Preise gewöhnt... warum sollte man also als Konzern die Preise an den Ölpreis koppeln? Es könnten doch Millionen verschenkt werden, die man auch skrupellos in die eigenen Taschen wirtschaften kann.
 
Meines Wissens nach gilt der Barrel-Preis immer für den nächsten Monat.
[kommentar]Daher zahlen wir derzeit noch den hohen Preis vom letzten Monat. Wer jetzt aber glaubt, dass der Preis an den Zapfsäulen im nächsten Monat sinkt sei gewarnt - der Dollar steigt oder fällt doch gerade wieder, da muss aufgeschlagen werden![/kommentar]
 
Das Öl was wir als Benzin und Diesel verfahren ist meines Wissens nach eh schon langfristig per Vertrag gesichert. Somit sind die ganzen Preisanpassungen an den aktuellen Barrel-Preis eh Unsinn.
 
Einfach mal ein paar konkrete Zahlen

Man achte auf die aktuellen Preise für Rohöl und suche eine Liste für Benzin und Dieselpreise. Die Überraschung wird ziemlich groß sein, wenn man feststellt, dass der Preis für Superbenzin im Jahr 2004 im Schnitt bei 1,05 €urone/L lag und das bei einem Rohöl Fasspreis von ca 39€(währungsbereinigt)/Barrel(ca. 159l) ...

Momentan sieht's zwar finster aus, aber das Juni Hoch mit ca 87€/Barrel ist schon lange unterboten, der Preis liegt derzeit in der Gegend um 62€/Barrel.

Wenn der Benzinpreis wirklich synchron zum Barrelpreis schwanken würde, wäre er zwischenzeitlich locker über die 2,30 € Marke gestiegen.

edit:
PS: Die jährliche Inflationsrate lag im Zeitraum von 1950 bis heute im Schnitt bei 1,6%/Jahr. Das müsste man auch noch reinrechnen, das bedeutet, dass der 2004er Preis heute bei ca 1,10€/l läge ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
edit:
PS: Die jährliche Inflationsrate lag im Zeitraum von 1950 bis heute im Schnitt bei 1,6%/Jahr. Das müsste man auch noch reinrechnen ;)

Ja, die Inflationsrate wird immer gerne als "Argument", wenn nicht "Entschuldigung", hergenommen. Allerdings halte ich das reinrechnen der Inflationsrate für eine Milchmädchenrechnung - zumindest teilweise. Denn aufgrund welcher Umstände steigt denn die Inflation? In den letzten beiden Jahren waren offensichtlich die Energiepreise die Haupttreiber der Inflation. Diese Steigerung dann wieder raus zu rechnen, halte ich für ziemlichen Blödsinn. Leider sehen das nicht viele so, insbesondere die nicht, die von hohen Energiepreisen profitieren.

Gruß,
dan
 
Die letzten 10 Jahre war die Inflation im Schnitt so niedrig wie nie und ja, man muss sie rausrechnen, denn letztendlich dreht es sich nicht um den Absolutbetrag in €uronen, sondern um das, was man für 1h Arbeit bekommt. Wenn man also wirklich wissen will, wo man selbst im Vergleich zu den Preisen steht, müsste man sich einmal seine Gehaltsabrechnung von vor ein paar Jahren und von heute schnappen und diese in Korrelation zu den Preisen setzen (macht natürlich nur Sinn, wenn man noch der selben Beschäftigung nachgeht) ...

... aber das macht natürlich niemand, da es einem dann deutlich schwerer fällt, zu meckern ...
 
Du hast natürlich Recht - dennoch ist diese Rechnung streng genommen nicht richtig. Wir hatten dieses Jahr eine Inflation von über 3% im Schnitt, hauptsächlich durch die Energiepreise verursacht. Um einen "bereinigten" Energiepreis zu erhalten, müsste zumindest vom Mittelwert der Inflation die anderen Preistreiber (die aber oft auch nur eine Folge der gestiegenen Ebergiepreise sind) rausrechnen.

Was ich ankreide ist die Argumentation "bereinigt ist der Ölpreis ja gar nicht sooo gestiegen....", anstatt zuzugeben, dass hier mächtig spekuliert wird.
 
Mit ein Grund, warum ich die Zahlen weitgehend unkommentiert gelassen habe ;)

BTW: Meiner Meinung nach ist die Rechnung: "Wieviele Liter Sprit (oder wieviel eines Produktes) kann ich mir von dem Nettolohn für 1 Stunde Arbeit leisten" die einzig wahre, wenn ich bestimmen will, ob eine Preissteigerung stattgefunden hat. Das Ergebnis sieht bei unterschiedlichen Leuten natürlich unterschiedlich aus, bezeichnet aber sehr genau meinen persönlichen Preis- bzw. Lebensstandardindex und das ist das einzige, was letztendlich für mich zählt.
 
Durchschnittlicher Preis für Normalbenzin von 1950 bis 2008 in Cent pro Liter

Seit der Einführung des Euros ist mir aufgefallen, dass die Preisschwankungen innerhalb eines Tages größer geworden ist. Es kommt schon mal vor, dass der Preis bis zu 10 Cent steigt, was meines Erachtens zu D Mark Zeiten nicht der Fall war. Eine Preiserhöhung von einen Cent gibt es nur noch selten.

In den letzten 10- 20 Jahren sind die Löhne in vielen Branchen kaum oder gar nicht gestiegen.
Heutzutage werden oft neue Mitarbeiter(in) mit viel weniger Lohn eingestellt.
Die Menschen schauen zum Monatsende in ihren Geldbeutel, der in den letzten Jahren immer mehr schrumpft.

Es gibt viele Gründe für die Preissteigerung im alltäglichen Alltag und einer ist z.B. Europa und die Einführung des Euros!

Eine Aktion wie die Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer würde ich nie unterstützen. Schließlich ist sowas nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und hilft die Menschen auch nicht weiter.
 
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