Fussball Bundesliga 2. Liga 11/12: Alles über den Karlsruher SC

Es sieht also ganz danach aus, als könne erneut nur unverschämtes Glück den KSC vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren. Auch wenn es noch 26 Spiele sind, die Qualität des Kaders reicht einfach nicht, um aus eigener Kraft irgendetwas zu erreichen


Es sieht also ganz danach aus, als könne nur unverschämtes Glück die Aachener Alemannia vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren. Auch wenn es noch 26 Spiele sind, die Qualität des Kaders reicht einfach nicht, um aus eigener Kraft irgendetwas zu erreichen.

Wir sitzen m.E. im selben Boot. Da es aber außer dem KSC und der Alemannia auch noch Rostock, Ingolstadt und FSV Frankfurt gibt, und nur 2 von denen direkt absteigen, besteht dennoch eine große Chance, die Klasse zu halten.

:)
 
Gegen den FSV Frankfurt wurde bereits 0:4 verloren, Rostock wird am Sonntag aufgebaut ;) und Ingolstadt schätze ich stark genug ein.
Bei Bochum sehe ich ähnliches Absturz-Potenzial wie bei Bielefeld letztes Jahr, denn die trifft das völlig unvorbereitet, die wollten eigentlich aufsteigen. Und wenn die zur Winterpause immer noch da unten stehen, wird der Zerfall einsetzen, da kümmern sich die Spieler schon mehr um ihre Verträge bei anderen Vereinen als um die Tabelle.
Ein ähnliches Schicksal könnte auch Duisburg treffen.
Für Aue und Dresden wird es ebenfalls eng werden.
Ein bisschen Konkurrenz im Kampf um die rote Laterne ist also durchaus vorhanden.


KSC-Trainer Scharinger hat wie erwartet ein klares Ultimatum gestellt bekommen.
Am Sonntag in Rostock heißt es "siegen oder fliegen". Ich habe allerdings keine Ahnung, was die Verantwortlichen sich von einem Trainerwechsel versprechen.
Der kann eine andere Taktik ausgeben, aber wenn jemand nicht Fußball spielen kann, dann bringt er ihm das nicht mal eben bei.
 
FC Hansa Rostock - Karlsruher SC 1:1
"Negativserie gestoppt" schrieb unsere Tageszeitung heute.
Ok, es wurde nach fünf Pleiten in Serie tatsächlich nicht verloren - so nackt für sich betrachtet stimmt die Feststellung also.
Wenn man zugeschaut hat, dann muss man aber attestieren, dass man bei einem bis dato sieglosen Aufsteiger nur deshalb nicht verloren hat, weil dieser nicht in der Lage war, das Spiel zu entscheiden.
Insofern ein geschenktes Remis, für dass die Karlsruher noch am wenigsten können.
Aber manchmal reichen ja auch solche Erlebnisse, um zumindest wieder ein bisschen den Glauben an sich selbst zu finden - insofern hoffen wir mal, dass unsere Zeitung wirklich Recht hat.
Allein mir fehlt der Glaube...
 
Karlsruher SC - Greuther Fürth 2:2
Diesen Spielbericht war ich noch schuldig, obwohl es beileibe kein Spiel zum Vergessen war. Selbst war ich leider nicht dabei, dem Vernehmen nach war es aber eine mehr als ordentliche Leistung, der KSC war über das gesamte Spiel das konstant bessere und gefährlichere Team. Folgerichtig führte man auch 90 Minuten mit 2:1.
Weil ein Fußballspiel aber nur noch selten 90 Minuten dauert, sondern in diesem Fall 92, reichte es am Ende nur zu einem Unentschieden, mit dem vor dem Spiel jeder KSC-Fan zufrieden gewesen wäre, und über das sich hinterher niemand freuen wollte.
 
Union Berlin - Karlsruher SC 2:0
"Negativserie gestoppt" schrieb die Zeitung vor zwei Wochen, als in Rostock nach fünf Niederlagen mal wieder ein Unentschieden erreicht wurde.
Das zweite Unentschieden gegen Fürth - zugegebenermaßen wirklich unglücklich zustande gekommen - war das siebte sieglose Spiel in Folge.
Es folgte am Samstag das sieglose Spiel Nummer 8, was die diesmalige Schlagzeile "Auftwärtstrend gestoppt" umso lächerlicher macht.
Grundsätzlich stimmt es aber - gegen Fürth waren Einsatzbereitschaft und Moral zu sehen - am Samstag lautete das Motto dagegen "Was interessiert es mich denn, wie das Spiel ausgeht".
Erstaunlich, wie es die Verantwortlichen geschafft haben, trotz des großen personellen Umbruchs erneut eine Ansammlung von charakterlosen Versagern zusammenzustellen.
Man kann sich nur noch schämen.
 
Karlsruher SC - VFL Bochum 0:0
Not gegen Elend - und das Spiel hätte ebenso gut umgekehrt ausgehen können...

Am Mittwoch kommt Schalke zum Pokalspiel, da gibt es ganz bestimmt wieder Tore :).
 
DFB-Pokal: Karlsruher SC - FC Schalke 0:2
Die bessere Mannschaft hat dieses Spiel verloren.
Von den Schalkern ist 80 Minuten lang nichts zu sehen und dann machen sie aus dem Nichts zwei Tore. Das nennt man wohl "clever" :).
Und obwohl mir das Spiel bzw. das Ergebnis sonstwo vorbei geht, ärgere ich mich maßlos.
Mit 80 Prozent der heute gezeigten Leistung spielt man in der zweiten Liga eine völlig langweilige, weil sorgenfreie Saison.
Eine Schlüsselszene war für mich Mitte der zweiten Halbzeit, als es im KSC-Strafraum ein kurzes Durcheinander gab und ein Schalker zum Schuss ansetzte - da haben sich drei(!!!) Karlsruher hineingeworfen und den Ball geblockt - das habe ich noch in keinem einzigen Zweitligaspiel gesehen - und eine solche Einsatzbereitschaft sollte nicht vom Gegner abhängig sein.

Jetzt kommt noch das übliche Gelaber von "wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen" und "darauf können wir aufbauen" - und am Samstag folgt in Dresden dann der nächste blutleere Auftritt und die nächste in Demut ertragene Niederlage...
 
Krawallo Dresden - Karlsruher SC 5:1
Jetzt kommt noch das übliche Gelaber von "wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen" und "darauf können wir aufbauen" - und am Samstag folgt in Dresden dann der nächste blutleere Auftritt und die nächste in Demut ertragene Niederlage...
Noch eine Prognose gefällig?
In den nächsten Tagen wird Trainer Scharinger entlassen und dann wird es kein bisschen besser...
 
Dann wären wir halt ein Jahr früher da gewesen, wo wir wohl nächstes Jahr sein werden.
Insofern kann man sich über ein geschenktes Jahr Zweitklassigkeit freuen.
Hilfreich für einen Neuaufbau wäre es nicht gewesen.
Wenn der KSC in die 3. Liga absteigt, dann ist das endgültig - man würde sich in der Folge davon nicht einmal mehr dort halten können.
Die Zweitligazugehörigkeit ist alles, was diesen durch und durch maroden Klub noch über Wasser hält. Wenn die wegfällt, bricht der Verein vollständig zusammen.
 
Wenn der KSC in die 3. Liga absteigt, dann ist das endgültig - man würde sich in der Folge davon nicht einmal mehr dort halten können.
Die Zweitligazugehörigkeit ist alles, was diesen durch und durch maroden Klub noch über Wasser hält. Wenn die wegfällt, bricht der Verein vollständig zusammen.

Diesen Gedankengang habe ich bei Eintracht Braunschweig mit ganz ganz tiefer Trauer ebenfalls einmal gedacht - und es war schweinemässig schlimm!

Hintergrund:

Während meiner Ausbildung war Eintracht Braunschweig für mich DER VEREIN!

Ich habe meine Ausbildung in einem Hotel in Bad Harzburg gemacht, in dem Jägermeister-Senior, Herr Mast, Stammgast war (meine Ausbildung 1965-1968) und der Barchef dieses Hotels hat von Mast Senior regelmässig Freikarten für Eintrachtspiele erhalten - mit besagtem Barchef habe ich mich sehr gut verstanden und ich bin in der Saison 1966/67 sehr oft zu Heimspielen in Braunschweig gewesen, auch beim letzten Heimspiel in dem für mich noch immer sensationellen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1967- ich damals noch Raucher habe von der ersten bis zur letzten Minute die Kippe am Brennen gehabt ;) -(von den Emotionen mehr als vergleichbar mit dem ebenfalls persönlich erlebten Wiederaufstiegsspiel der Hertha in Duisburg)

Die Eintracht war wenige Jahre danach nur noch Zwietracht und ist fast ins bodenlose abgestiegen - ich habe zwar immer noch mit einem Auge hingeschielt, durch meine vielen berufsbedingten Standortwechsel war das nicht immer sehr intensiv, aber der Gedanke war im Hinterkopf immer präsent und jetzt?

Braunschweig ist, wie Phoenix aus der Asche, wieder da!
Durch konsequente und wirtschaftlich gute Arbeit, durch langfristig und strategisch gut durchdachte Konzepte hat sich dieser Verein wieder erholt.

Es ist einfach nur gut und ich freue mich über positive Meldungen von der Eintracht fast genau so wie über positive Ergebnisse der Hertha :)

Lieber Supi,
auch wenn es Jahre dauern sollte - lass die Hoffnung nicht ganz in den Keller fallen - ich drücke dir und deinem, momentanen leider, Trümmerhaufen, die Daumen (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ups, so wollte ich die Diskussion gar nicht los treten. Aber in meiner Nachbar Region erlebe ich nun grad den Niedergang eines Traditions-Vereins (ok, Die meinten schon öfters was besseres zu sein) aber jeder bekommt nun mal was er verdient, aber die Strukturen erinnern mich doch schon an Armina Bielefeld:D;)
 
Ups, so wollte ich die Diskussion gar nicht los treten.
Wir sind doch ein Diskussionsforum :).
Eintracht Braunschweig ist ein positives Beispiel, es gibt aber auch noch andere wie z.B. Waldhof Mannheim - die sind gerade von der fünften in die vierte Liga aufgestiegen.
Zu der Feststellung "jeder bekommt was er verdient" könnte man den KSC betreffend fast sagen: Gott sei Dank nicht - denn dort wird seit fünf Jahren konstant schlecht gearbeitet, und trotzdem ist man immer noch in der zweiten Liga - "verdient" ist das schon lange nicht mehr.
 
KSC trennt sich von Rainer Scharinger
Wie erwartet hat sich der KSC von seinem Cheftrainer Rainer Scharinger getrennt. Doch der KSC wäre nicht der KSC, wenn man sich dabei nicht einmal mehr lächerlich gemacht hätte.
Am Samstag hatte Präsident Wellenreuther noch angekündigt, man müsse Konsequenzen ziehen, denn so könne es nicht weiter gehen.
Nach einer Unterredung mit Sportdirektor Kreuzer und eben Scharinger gab er gestern Abend noch zu Protokoll, es werde keinen Schnellschuss geben, man müsse in Ruhe überlegen - und heute morgen sah man Scharinger bereits seine Sachen packen.

Der Nachfolger soll nun aber tatsächlich in Ruhe gesucht werden.
Die Liste möglicher Kandidaten liest sich passend zum heutigen Halloween-Fest gruselig: Sasic, Sander, Neururer, Matthäus

Mir ist es egal, wer es wird.
Ändern wird sich ohnehin nicht das Geringste.
 
Die Liste möglicher Kandidaten liest sich passend zum heutigen Halloween-Fest gruselig: Sasic, Sander, Neururer, Matthäus

Das liest sich aber wirklich gruselig :eek: aber vielleicht ist das Absicht um die Mannschaft zu motivieren ;) (n)

Ich würde die 4 Gruselkandidaten rotieren lassen, jeder darf, im Wechsel, immer einen Monat als Cheftrainer agieren :weg
 
Bei allem Dilettantismus soll aber auch mal festgestellt werden, dass der KSC ein Verletzungspech hat, welches seinesgleichen sucht.
Stürmer Andrei Cristea, der durchaus hoffnungsvolle Auftritte hatte, fällt mit einer Knieverletzung bis zur Rückrunde aus. Als Ersatz für ihn holte man Louis Ngwat-Mahop, der in seinen ersten Spielen eine erfolgversprechende Leistung zeigte - bis er im Training unglücklich umknickte und sich den Knöchel brach - viele Monate Pause.

Torwart Dirk Orlishausen - bislang einziger Lichtblick unter den Neuzugängen und trotz der vielen Gegentore ein sicherer Rückhalt - zog sich im Pokalspiel gegen Schalke eine Schultereckgelenksprengung zu und wird wohl in diesem Jahr nicht mehr auf den Platz zurück kehren.

Und nun das Highlight: Neuzugang Markus Piossek konnte wegen eines Schlüsselbeinbruchs, den er sich in der Vorbereitungsphase zugezogen hatte, bislang gar nicht mitwirken.
Am Montag kehrte er endlich auf den Trainingsplatz zurück - nach wenigen Minuten prallte er unglücklich mit einem Mitspieler zusammen.
Diagnose: Schlüsselbeinbruch

Der arme Kerl tut mir leid, aber ich musste lachen, als ich davon hörte - das ist doch wirklich nicht zu erklären.
 
Karlsruher SC - FC Ingolstadt 3:2
Kaum ist der unfähige Trainer weg, gewinnt der KSC auch schon wieder - so einfach ist es - wenn man das nackte Ergebnis betrachtet.
OK, nach zehn sieglosen Spielen sollte man sich einfach freuen, wenn es wieder mal drei Punkte gibt, und selten wird eine derartige Negativserie mit einer Galavorstellung beendet.

Dennoch ist die einzige konkrete Hoffnung, die ich aus diesem Spiel mitnehme, folgende: Der KSC könnte am Ende 17. werden, weil Ingolstadt in der Tat noch schlechter ist.

Im Spiel selbst zeigten beide Mannschaften, dass sie völlig zu Recht in der zweiten Liga ganz unten stehen. Stockfehler, Fehlpässe und miserables Stellungsspiel am Fließband auf beiden Seiten.
Und niemals hätte der KSC dieses Spiel ohne das Elfmetergeschenk von Schiedsrichterin Steinhaus gewonnen.

Somit kann man auch sagen, dass wir wenigstens mal wieder ein bisschen Glück haben. Wenn der Sieg der Mannschaft neues Selbstvertrauen gibt, soll mir das recht sein. Aber mir fehlt im Moment der Glaube.

Ob der neue Cheftrainer - Jörn Andersen wird es werden - die richtigen Stellhebel findet, um aus der Mannschaft trotz fehlender Qualität eine zweitligataugliche Truppe zu machen?
Wir werden es bald wissen.
 
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