Hi AlterKnacker,
wollte ja noch ne kleine Ergänzung zuschieben.
Ich hab mal vor ner Zeit mit anderen drüber diskutiert, war ein ähnliches Thema.
Kamen ein paar ganz interessante Aspekte rüber. Hier mal ein Ausschnitt (man muß ja das Rad nicht immer wieder neu erfinden):
"Immer, wenn ich wieder in Deutschland bin, befällt mich stets das Gefühl, dass hier Anspruch und Wirklichkeit (Internetnutzung und Programmwissen) noch sehr auseinanderklaffen.
Einerseits will das Land (sprich: die Meinungsführer) weltweit zur technologischen Spitze gehören, andererseits fällt man hier permanent über kunstvoll aufgeschichtete Barrieren, die dafür sorgen, dass es immer noch unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten und Zugangschancen zur Informationsbeschaffung gibt. Im Hinblick auf diese Möglichkeiten und Chancen ist Deutschland noch ein zu entwickelndes Land - Entwicklungsland wäre etwas zu hart !
Wir investieren unterschiedlich viel von dem Anteil Geld, das uns zum Leben zur Verfügung steht, in den Kauf von IT Ausrüstung und Providerleistungen.
Mich wundert wieder mal etwas:
Warum eigentlich geht keiner von euch darauf ein, wieviel Geld er für Computer und Internet monatlich von seinem Einkommen oder Taschengeld ausgeben muss, um fit zu werden oder bleiben im Umgang mit der IT-Thematik ????????????? Oder ist das für euch selbstverständlich??
Denn dass ihr/wir dieses Wissen DRINGEND brauchen, um später oder heute im Beruf durchzublicken und uns Chancen zu eröffnen, ist doch wohl unbestritten.
So gesehen, gab es wohl keine Generation vor uns, die sooo viel Geld und Zeit in die PRIVATE Aneignung von Basiswissen investiert hat."
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"Ich seh das so ähnlich, und - offen gesagt, ohne ware*Seiten wäre es uns allen wohl kaum möglich, an all die Informationen und Programme zu kommen, die wir brauchen, um einigermaßen auf dem (Stellen-)Markt mithalten zu können. Wenn ich bei einer Bewerbung erzählen würde, dass ich klasse fit in Staroffice, Picture Publisher oder ähnlichen, kostengünstigen Programmen bin, dann würde ich keinen qualifizierten Computerjob bekommen. Gewünscht werden umfangreiche Kenntnisse in teurer Branchenführer-SW.
Die großen Firmen können ganz schön dankbar sein, dass wir diese Art von Weiterbildung selbst organisieren.
Auf der anderen Seite stinkt mir das aber auch - es enthebt nämlich sowohl die Schulen wie auch die Erwachsenenbildung und die Firmen der Pflicht, solche Weiterbildung kostengünstig und LEGAL anzubieten und uns diese Programme nicht nur beizubringen, sondern auch (was ich für unverzichtbar halte) für daheim zur Verfügung zu stellen. Und das wäre in Wirklichkeit der einzig faire Weg !!!!
In großen Firmen wird offen darüber gesprochen, dass in Partnerfirmen aus Ostländern aller Wahrscheinlichkeit nach kein einziges lizensiertes Programm verwendet wird.
Damit mich niemand falsch versteht: ich finde absolut, dass die Leistung, Software zu erstellen, auch angemessen bezahlt werden muß. Aber für mich ist es eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit, sowas wie "nationale Lizenzen" zu entwickeln und dann die Programme für die Benutzung frei zu geben."
Ich hoffe, dass wir weiter darüber nachdenken werden und uns hier wieder einfinden.
Bis dann grüsst
Ottomane