Würde sich die Mehrzahl der Telefonverkäufer mit einer (Zitat) "bestimmt und freundlich" formulierten Ablehnung zufrieden geben und sich dann freundlich verabschieden, wäre diese Berufsgruppe lange nicht so in Verruf gekommen, wie es den Anschein hat.
Natürlich habe ich im Fernsehen oder den Print-Medien keinen Einfluss drauf,
was mir angeboten wird.
Dass mir etwas angeboten wird kann ich aber recht schnell und unkompliziert verhindern. Und, Penny hat's ja schon geschrieben, ich kann mich entscheiden, ob und wenn ja wann ich mich dem Angebot aussetze.
Klar, das ist alles Gewöhnungssache. Irgendwann gewöhnt man sich auch an die nervigsten Sachen. Gutheißen muss man sie deshalb aber nicht zwangsläufig. Wenn Du in einem Supermarkt mal angesprochen wirst, ob Du nicht die neue fett- und cholesterinarme Margarine probieren willst, dann gehst Du weiter und sagst freundlich 'Nein danke!". Du bleibst auch freundlich, wenn das immer mal wieder passiert. Wenn Dir aber eine der Damen hinter her läuft und Dich drei mal fragt, ob Du sicher bist und ob Du nicht daran interessiert seist, Dich gesünder zu ernähren, dann fällt es schon nicht mehr so leicht freundlich zu bleiben. Und wenn an jedem zweiten Regal eine solche Dame lauert, dann gehst Du dort nicht mehr einkaufen. Das ist mit ein Grund, warum diese Damen eben nicht dauernd den Kunden 'überzeugen'. Der Kunde bleibt dann nämlich irgendwann weg.
Diese Regulierungsmöglichkeit hat der Telefonbesitzer nicht. Es sei denn, er besorgt sich mal eben eine neue Telefonnummer, informiert alle Bekannten davon und lässt die Nummer nirgends eintragen. Aber Du wirst zugeben, dass das nicht ganz das Gleiche ist, oder?
E-Shopping ist übrigens wieder ein ganz anderes Thema und gehört außerdem ebenfalls in die Gruppe der "Angebot-Nachfrage-Sache" bei der ICH (oder halt Penny
) aktiv werde.
*EDIT*: Shit, zu lange gebraucht..
Nein, Telefonverkäufer sind keine Verbrecher. Das behauptet ja auch keiner. Und es hat auch niemand was gegen Angebote per Telefon. Nur möchte ich entscheiden, ob ich per Telefon gestört werde oder nicht. Wenn ich ankreuze "ich bin damit einverstanden telefonische Angebote zu erhalten" ist die Sache klar.
Dass ich Plakaten, Anzeigen und Fernsehwerbung aus dem Weg gehen kann, wurde schon erwähnt. Vor Werbeprospekten kann ich mich durch einen Aufkleber am Briefkasten schützen, Spam-Mails kann ich filtern lassen und den Rest mit einem Klick entsorgen. Keine dieser Werbeformen zwingt mir unvorbereitet eine Aktion auf. Nur das Telefonmarketing. Ohne Chance auf Entkommen.
Gäbe es ein System, mit dem man kommerzielle Angebote über das Telefon filtern könnte (eben so, wie bei Mails oder durch umblättern in Illustrierten), ohne zusätzlichen Aufwand betreiben zu müssen, dann wäre nichts gegen diese Form der Überzeugungsarbeit einzuwenden...