Radfahrer ... die speziellen Menschen

Ich werde mal persönlich und frage mich und auch Dich, ob Du nicht etwas überpowerst, Threepwood? Basta, Punkt, in Grund und Boden hupen, Amtshilfe (anfordern), das klingt alles so gnadenlos humorlos und typisch deutsch, dass einem der Herzschlag schier stocken könnte. :(

Klar ist der Straßenverkehr wg. der Gefahrenlage kein Kindergartentummelplatz und ein gutes Regelwerk auch dringend von Nöten, aber dass man den status quo hie Auto --> Straße und da Radler --> Radweg so unduldsam auslegt, betrübt mich schon. Irgendwie musst Du da ganz schlechte Erfahrungen (als Autofahrer) gesammelt haben, oder?

Komischerweise reagieren gerade Männer nach dem Revierkonfliktmuster so beinhart, wenn mal ein Anderer die Regeln nicht 150%ig einhält, ich nehme mal an, dass Bastelmeister bei allem Grant gegen die Radler da noch eher zur Konzilianz bereit ist ...

Auf den Straßen und Wegen spielt sich doch kein sozialdarwinistischer Verdrängungswettkampf ab, sondern ein manchmal etwas problematisches Mit- und Nebeneinander, das auch ohne knallharte Ausgrenzungsregeln funktionieren könnte.

Na gut, die Gesetzeslage ist klar, Radler müssen die nach StVO mit Schild ausgewiesenen Radwege benutzen und tun das mehrheitlich schon aus Eigeninteresse. Das mache ich auch als Rennradler so, selbst wenn ich an Kreuzungen in enge Anfahrtsbögelchen einschwenken muss und mich mühselig von Halte-Inselchen zu Halte-Inselchen vorwärts hangele. Aber das ist schon echt hart, wenn man umgekehrt bei Grün mit Schmackes auf der normalen Straße gerade durch düsen könnte ... ;)

Solange man für Radler und Autos keine völlig getrennten Wegesysteme hat, und ich hoffe eigentlich, dass es nicht komplett dazu kommt, sind eben kleinere Vorfahrts-und Benutzerrechte-Kollisionen nicht ausgeschlossen. Allerdings sind mir die arrogant-rabiaten Radfahrer, die aus dem selbstzugewiesenen Nimbus des moralisch überlegenen Umweltfreunds meinen, ohne jede Rücksichtnahme auskommen zu können, genauso ein Greuel wie unsensible Autofahrer, die Radler nur als meist dahinschleichende, unkontrollierbare Verkehrshindernisse wahrnehmen.

Ich will wirklich keine falsche Harmoniesoße drüberkippen, aber diese ganzen massiv aufgebauten Fronten zwischen Radler-Autofahrer, Alt-Jung, Arm-Reich, Raucher-Nichtraucher, Christ-Moslem usw. dienen doch alle nur einem Zweck: divide et impera. :smokin

gruß schrotti :):)
 
Apropos Autos und Wege: Radwege sind keine Parkflächen.
Genau , ich musste bei einer Ampel auf die Straße fahren wo alle Autos rechts abbiegen und wenige gerade aus fahren und es gibt einen Radweg der auch gerade aus über die Straße führt ich konnte diesen aber nicht benützen weil manche glauben der Radweg ist ein Parkplatz. also bin ich auf der Straße links bei den Autos vorbei gefahren alle haben rechts geblinkt auf einmal zieht ein Bmw nach links überhohlt die Autos nur damit er mir mitten auf der Kreuzung den Weg versperren kann und damit er auch schneller rechts abbiegen kann. Da die Autofahrer wegen dem Zebrastreifen warten müssen musste ich auf der Straße warten (3sek) bis die Fußgänger Ampel und die Ampel für die Autofahrer auf Rot schaltet dann fährt der Bmw endlich los ich musste schauen das ich heil auf den Radweg komme weil die anderen Grün hatten und ich fast nieder gefahren wurde.
 
Schon mal was vom Absteigen und Schieben gehört? Bei manchen Situationen ist dies nun mal unumgänglich. Das soll jetzt nicht so böse klingen.
 
Ich werde mal persönlich und frage mich und auch Dich, ob Du nicht etwas überpowerst, Threepwood? Basta, Punkt, in Grund und Boden hupen, Amtshilfe (anfordern), das klingt alles so gnadenlos humorlos und typisch deutsch, dass einem der Herzschlag schier stocken könnte. :(

Ich rede ja nicht vom Wald- und Wiesenhobbyfahrer, der mal eben meinen Weg kreuzt, sondern von den hier in Massen auftretenden Trauben von Rennradfahrern, die auf den Landstrassen, überwiegend kurvig und einsehbar auf höchstens 500-800 Meter, eine komplette Fahrspur bei Tempo 30-40 belegen. Ein Tempo, wo gefahrloses überholen NICHT möglich ist, über Strecken von 10-15 km auf Mainz zulaufend (nur um mal die Wichtigkeit dieser Strecken zu betonen).

Das ist fast die Regel bei gutem Wetter, was das an Überholern provoziert, Gefahrsituationen etc, weil es eben zu sehr bremst, und genau 4 Meter neben den Strecken meist geteerte, un-eckige Radwege, sauberst gepflegt, von 2m Breite gibt.

Wenn also so eine Traube mal wieder am 500 Hang bergauf eine komplette Hundertschaft Autos vorsätzlich ausbremst, dann hab ich da keine Rücksicht mehr. Genauso an den Stellen, die weit, breit und schön befahrbar ein zügiges Vorankommen ermöglichen, sogar die Tempo 80 Fahrer mal etwas gas geben, und dann haste vor dir ein Traubenernter, der nicht Hindernis, sondern sogar selbst Gehinderter ist. War erst heute wieder der Fall.

Nein, tut mir leid. Das ist nicht Überkompensation, oder Engstirnigkeit. Das ist eher der verzweifelte Versuch diesen speziellen engstirnigen Egoisten ihr Pseudoprivileg zu nehmen und ihnen in den Hals zu stopfen. Ich bin eigentlich ein recht ruhiger und sicherer Autofahrer (mittlerweile, auch ich war klar mal jung), habe meist mindestens ein Kind dabei, und wenn ich dann wieder einmal beinahe in den Acker fahren muss, weil hinter einer Kurve mit 70km/h (die man locker mit 100 nehmen KÖNNTE) eine Horde Idioten (ja, Idioten!) mich zwingt, auf 40 runterzubremsen innerhalb weniger Meter TROTZ RADWEG DANEBEN, dann platzt mir die Hutschnur.

Und wie gesagt, das richtet sich speziell an diese Pseudosportler, die die VORHANDENEN Radwege bewusst und vorsätzlich meiden, denn sie haben ja ein Rennrad und Rudel machen stark.. nur leider gibt es die hier massenhaft zu den passenden Hoch-Zeiten.

LG
 
OK, Threepwood, nach DER Schilderung von traubenbildenden Rennradel-Anarchos im pfälzischen Weinbaugebiet :D nehme ich meine milden Unterstellungen gerne zurück und pflichte Dir bei: dieser Saustall muss ein anderer werden ... ;)

Es ist halt immer dort so, wo aus anpassungsplichtigen Einzel-Individuen eine gestaltungshoheitsheischende Mehrheit geworden ist, dass sich die Maßstäbe schnell mal verrücken und selbst klare gesetzliche Vorgaben nicht mehr geglaubt eingehalten werden zu müssen. Passt zwar nicht so ganz hierher, aber z.B. in Wohnvierteln mit fast reinem Migrantenanteil traut sich unsere Polizei auch nicht mehr so einfach, Ali und Mehmet das Butterfly abzunehmen oder Mietnomaden auszuweisen.

Ich war vor etlichen Jahren eher als Solo-Radler unterwegs und kann Deine Beobachtungen also nur schwer bestätigen, aber hier bei uns passen sich die Radler immer noch brav den Gegebenheiten an und lassen nicht pulkweise den coolen Maxe raushängen, denn hier ist Bayern und da gehen die Uhren noch normal, jawoll! :D :smokin

gruß schrotti :):)
 
. . .denn hier ist Bayern und da gehen die Uhren noch normal, jawoll! :D
ot:
Da muss ich aber vehement widersprechen! Aus unserer Bayern-Zeit habe ich noch eine Uhr zuhause (kann leider z.Zt. kein Foto davon machen), da ist deutlich zu sehen, dass die Uhren anders gehen - nämlich: linksdrehend!


edit:
:unsure:Oder sollte das möglicherweise die normale Richtung sein, und bei uns. . . .:unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aja das hatte ich ganz vergessen. Vor 2 Monaten als ich zu meiner Oma gefahren bin war ich so auf der Freilandstraße unterwegs (noch kurz nach der Ortsausfahrt von dem Ort wo ich wohne) und da gibt es daneben einen ganz neuen Radweg, schön breit und eben asphaltiert. Ich seh da also paar Radfahrer drauf fahren, alles ok, dann komm ich zur ersten Kurve fahren da 2 so Vollpfosten mitten auf der Straße obwohl paar Zentimeter rechts von denen der Radweg war ... WTF?

So Pseudorennfahrer, gefühlte 80 Jahre alt mit starken 20 km/h unterwegs ... langsamer gehts wohl ned. Die haben wahrscheinlich am Vortag ihr Testament gemacht und wollten dass jetzt schluss ist, aber den Gefallen hab ich ihnen dann doch ned getan, so ca 200 Meter hinter ihnen zu hupen begonnen und erst aufgehört als ich sie nicht mehr im Rückspiegel gesehen hab ... da ist mir echt der Kragen geplatzt.

divide et impera. :smokin
ot:
ok ich hatt nie Latein also helft mir bitte mal. Heißt das "Teile und herrsche"? Oder was sonst?
 
Gestern hatte ich doch ausnahmsweise sogar mal Mitleid mit einem Radfahrer! Ja - wirklich! :eek:

Vorbildlicher Radler dreht sich um und schaut, hält die Hand raus (richtig ausgestreckter Arm), zeigt an, links abbiegen zu wollen, sortiert sich schon etwas mittig ein. Was macht der Autofahrer vor mir? Gibt Gas und überholt den Kerle unter Einbeziehung der Gegenfahrbahn um den ausgestreckten Arm drumrum!!!
Ich musste sofort an den Thread hier denken. ;)

Ist aber die Ausnahme, sonst nerven eher die Zweirädler. :angel
 
Na also, es tut sich ja doch was bei den Radlerplattmachern! :ROFLMAO: :D

Einer der Hauptgründe für die schlechte Stimmung zwischen Radlern und Autofahrern ist einfach der gravierende Geschwindigkeitsunterschied, mit dem die beiden Gruppen unterwegs sind. Zwischen Autofahrern und den Führern lahmschleichender landwirtschaftlicher Nutzmaschinen herrscht ja auch nicht gerade das harmonischste Verhältnis, bloß mit dem möglichen Plattmachen, das klappt eben von der Gegenseite aus gesehen eindeutig besser, daher sind die Autofahrer hier eher betont zurückhaltend.

Dafür dürfen dann die Radler eben doppelt einstecken, vor allem, wenn sie sich gar noch erdreisten, den Verkehrsfluss zu ihren Gunsten zu entschleunigen. Oder zusätzlich noch den Ignoranten, Rabiaten oder Oberlehrer heraushängen lassen,

Übrigens, @Bastelmeister, wenn ich per velo auf einer Ausfallstraße ohne Radweg und mit abgetrennter Rechtsabbiegerspur unterwegs bin und mich dann zum Geradeausfahren vorsichtig in die Mittelspur einordne, dann sterbe ich auch meist mehrere Tode angesichts der links und rechts knappest an mir vorbeipreschenden Autos, die ja nicht die Grünphase versäumen wollen ... :eek:

Also kurzum, der Horror ist durchaus wechselseitig. ;)


gruß schrotti :):)

PS: @gisqua
Weiter links mit dem Dings sprach die Sphinx und dann ging's! :D
 
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