Plastiktüten
Die normalen Plastiktüten aus dem Supermarkt/Kaufhaus werden von mir solange verwendet, bis sie entweder so sehr verdreckt sind, das sie nur noch als Mülltüten zu verwenden sind - das ist dann der letzte Gang - oder eben reißen. Dann kommen sie direkt in die Abfalltüte.
REWE, Aldi, Lidl und ich glaube auch Penny hat inzwischen den Verkauf von Plastiktüten hier eingestellt. Jute gibt es, Papiertüten gibt es und diese seltsam überdimensionierten Plastiktragetaschen.
Tatsächlich bin ich darüber jedoch arg genervt. Mein Einkaufsrollie hat ein Format, in der die alten Standart-Plastiktüten ideal hineinpassen. Diverses Obst und Gemüse von der Tafel hat hier und dort schon einen recht matschigen Bereich erreicht. Jutebeutel oder Papiertüten sind dafür Kontraproduktiv. Suppt durch. Diese Plastiktragetaschen haben jedoch ein gänzlich anderes Format. Diese passen nicht so ohne weiteres in diesen Rollie. Zudem ist der Einfüllbereich (?) - also der offene Bereich der Tragetasche - so groß, das die eingefüllte Ware dazu neigt, aus der Tasche austreten zu wollen.
Der deutsche Netto (gibt auch einen dänischen Netto hier auf der Ecke) verkauft noch Plastiktüten im alten Format.
Jedesmal wenn ich dort vorbei komme, kaufe ich zwei Plastiktüten aus dem alten Format und sammle diese inzwischen. Wahrscheinlich so lange, bis diese auch dort nicht mehr verkauft werden ODER bis die Rolliehersteller dieser Welt begriffen haben, das nun ein anderes Format von Tüten vorherrscht. Vielleicht ist auch Aldi-Nord schneller. Dorthin habe ich bis dato bereits fünf Hinweise diesbezüglich geschickt.
Diese Plastiktüten von Schnellimbissen (Schnellimbisses?) versuche ich grundsätzlich zu vermeiden. Wenn ich im Voraus weiß, das ich dort nachher noch Futter hole, dann nehme ich gerne nen Jutebeutel mit. Eigentlich habe ich sowieso irgendeine Art von Tragetasche mit um mir eben ja keine extra kaufen zu müssen.
Was mir jedoch auch aufgefallen ist - gerade in den letzten Wochen - viele Menschen begreifen das Prinzip von Mehrweg nicht. (Oder sie haben schlicht zuviel Geld?!)
Um Leergut abzugeben gibt es ja inzwischen diese Schicken (süßlich stinkenden) Automaten. Meist mit einem Abfalleimer davor. Wenn ich dort Abends mein Leergut abgeben möchte, sind diese Eimer bis über den Rand gefüllt und diverse Papier- und eben auch diese Plastiktragetaschen stehen davor. Die Papiertüte kostet je nach Größe zwischen 20 und 50 Cent. Die Plastiktragetasche, je nach Markt, zwischen ein und zwei Euro.
Im ungünstigsten Fall gebe ich also acht Plastikflaschen ab um auf zwei Euro Pfand zu kommen, um mir so eine Tragetasche leisten zu können. Wieso stehen da bitte (gut, der Mülleimer ist ja voll) diese Plastiktragetaschen rum? Das sind bis zu zwei Euro.
Alleine in den letzten acht Tagen bin ich um acht Papiertüten (in denen sammle ich nun meinen Papiermüll um dann das Zeug zu entsorgen) und 19 Plastiktragetaschen reicher geworden.
Da frage ich mich dann, warum die Flaschen abgegeben werden, wenn man dann die Tüten nicht behält?!
Plastikmüll
Ist eigentlich, sofern kein Umdenken der Firmen bzw. des Verbrauchers vorherrscht, nicht zu vermeiden. Gerade kleine Mengen von Aufschnitt, Fertiggerichten, Salaten, etc. sind alle in Plastik verpackt. Manchmal nur eine dünne Folie, aber zum Beispiel bei diesen vorgefertigten Salaten ist das eine ziemlich starre Verpackung. Mit - in der Regel - zwei Einlagen mit einer ziemlich starren Plastikeinlage.
Plastik ist so durch und durch günstig herzustellen - und weil es so viele Betriebe gibt, die sich auf Plastikprodukte eingestellt haben - das es dazu rein finanztechnisch für die ärmere Bevölkerung eigentlich keine Alternativen gibt. Mal abgesehen von den Menschen, die sich darüber keine Gedanken machen.
Ich für meinen Teil wäre gerne sehr viel Umweltbewusster. Zum Beispiel einfach selber etwas anbauen im Garten. Dafür fehlt mir jedoch in aller erster Linie das Geld und ein eigener Garten.
Wobei mir der deutsche Staat da auch nicht wirklich ordentlich voran geht. Überall in Hamburg stehen inzwischen diese roten Mülleimer mit den schicken Sprüchen drauf.
Als 2006 die Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland stattfand, an der auch Südkorea mitspielen durfte, gab es nach den Spielen hier in Hamburg, mit den koreanischen Fans für die Müllabfuhr eigentlich so gut wie nix zum aufräumen. Die sammelten nach dem Spiel den ganzen Müll weg. Die sind jedoch so erzogen worden. Bei denen gibt es hammerharte Strafen, wenn Müll in die Öffentlichkeit geworfen wird. Die haben auch keine öffentlichen Mülleimer.
Eine recht ähnliche Aktion gab es (vor 20? wahrscheinlich wohl eher schon vor dreißig Jahren) für den Yellowstone-Park in den USA. Wer eine Zigarettenkippe aus dem Auto warf, durfte damals mal locker 120 Dollar abdrücken. Wer im Camping-Bereich seinen Müll liegen ließ, durfte dann auch mal gut und gerne mit 800 Dollar Strafe rechnen.
Im Gegensatz dazu: In Großlohe (zwanzig Minuten von hier) gibt es eine Stelle, da stehen im Radius von knapp 30 Metern fünf öffentliche Mülltonnen. Und dazwischen liegt haufenweise Müll.
Anderes Beispiel: Die Reeperbahn wird jeden Morgen gegen vier Uhr dreißig von diversen Müllmännern sozusagen gestürmt um diesen Bereich wieder sauber zu bekommen für den nächsten Abend. Die Müllmänner freut es, aber ich halte es für das falsche Signal.
Die EU will jetzt Plastikprodukte - z.B. das Röhrchen bei Wattestäbchen - verbieten. (Ob das nun bei Wattestäbchen der große Bringer wird??) Aber ja, bin ich eigentlich für. Den ersten großen Schritt haben wir ja hier in Deutschland schon gemacht, indem wir die Produktion von Trabbies nicht weiter forciert haben. (<- Humor!)
Ich empfinde es eigentlich als sehr sehr spannend, das dies Thema jetzt mal wieder hochkommt. Mir selbst wurde durch den jährlichen Müllsammlungstag in der Grundschule (also in den achtzigern) dieses Bewusstsein eingepflanzt.
Solche Müllsammlungstage werden bei den Grundschulen dieser Welt (Hamburg), anscheinend auch heute noch ausgeführt. Aber auch nur in der Grundschule. Zumindest sind das zweimal im Jahr hier auf der Ecke
immer nur Grundschulklassen.
Aber um ein doch recht großes Problem anzusprechen: Plastikflaschen wiegen um einiges weniger als Glasflaschen. Ich persönlich - ich habe kein Auto - bin ein recht begeisterter Fan von diesen Plastikflaschen. Vom reinen Gewicht her sind diese in kleinen Mengen tragbar. Zudem kann man diese in der Regel wieder zuschrauben.
Die staatliche Lösung war vor einigen Jahren, das der Pfand darauf höher sein muss als bei Glas. - Der umgekehrte Effekt ist eingetreten. Nichts verkauft sich bei der armen Bevölkerung - wenn sie sich unbeobachtet fühlt - besser als Plastikbier. Das Zeug ist häufig günstiger als Wasser. (Was eigentlich nicht sein sollte, kommt aber immer wieder vor)
Zudem gibt das ordentlich Pfand. Diverse Menschen sprechen mich schon bei halbgeleerter Flasche an, ob sie das Restprodukt - also die leere Flasche - erhalten dürfen, sobald ich damit fertig bin.
Und ich habe aus erster Hand von jetzt schon drei Busfahrern des
HVV, das die in unbeobachteten Momenten, diese Plastikflaschen einsammeln, sofern sie dort herrenlos erscheinen.
Wie die Ungerechtigkeiten in den Hamburger Party-Bunkern ist, lass ich jetzt mal außenvor.
Aber so insgesamt geht meiner Meinung nach die Politik - die ja die damalige "Zwangspfandinsellösung" für gewisse Plastikflaschen beschlossen hat, den falschen Weg. Anstatt die Getränke in Plastik insgesamt teurer zu machen, wurden die Flaschen an sich teurer gemacht, mit dem Anreiz, das man ordentlich Geld (25 Cent pro Plastik) zurück bekommen kann. Darin steckt jedoch noch keinerlei Lösung, wohin mit dem Plastik von diesen Flaschen.
Und eigentlich.... aaber das hätte dann nix mehr mit Plastik zu tun. (is eh schon wieder ne Menge Text geworden... sorry an die, die auf kurz und knapp stehen)