NOKIA-Drama und die unbequeme Wahrheit!

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nightwishman

Gast
NOKIA-DRAMA und die die unbequeme Wahrheit !

So, jetzt haben wir nach AEG und BenQ den nächsten Salat und alle deutschen Politiker weißen einmal mehr die Schuld von sich, obwohl sie doch nach der Globalisierung gerufen haben. Bitteschön, da ist sie doch!

Fakt ist, dass Nokia nach Osteuropa gehen wird. Den brutalen Stellenabbau haben wir so, auch bei BenQ erleben und verfolgen müssen. Da wird auch Nokia keinen Rückzieher machen, zumal entgegengesetzt aller Behauptungen EU-Gelder fliesen. Der Rote Teppich in Rumänien wurde hierfür bereits ausgerollt. Alle Bemühungen unserer bundesdeutschen Politik ist schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt. Hier wird wieder einmal mehr Kulisse erzeugt als nötig wäre.

Fakt ist, dass unsere Politiker in Deutschland den Bürger wieder einmal mehr täuschen wollen und Ihm suggerieren, dass der Böse, die sog. Heuschrecke, wieder einmal mehr der Unternehmer sein soll. Um sich noch mehr als üblich der Lächerlichkeit preis zu geben, werden jetzt seitens einiger Politiker sogar Nokia Handys im demonstrativen Stiehl zurück gegeben, nur um noch einmal mehr eine geheuchelte Bürgernähe zu demonstrieren. Mit solchen Ideen.- und Geschmacklosigkeiten wird mittlerweile Politik in Deutschland betrieben. Das ist blinder und dumpfer Aktionismus – seitens der Politik und gleichzeitig alleruntersten Schublade. Da ist das Kasperletheater um die beiden Eisbären leichter zu ertragen. Waren es nicht die Christdemokraten in der EU?, welche den Subventionsvertrag von eigentlich vorgeschriebenen 10 Jahren auf 5 Jahre gekürzt haben. Den um 5 Jahre verfrühten Stellenabbau haben wir zum allergrößten Teil unserer Politik zu verdanken – obwohl meines Wissens 10 Jahre in Deutschland vorgeschrieben sind. In Frankreich sind es 10 Jahre – und in Spanien sogar 12 Jahre.

Fakt ist, dass die Preistreiber Nr.1 nicht nur die Unternehmen sind, sondern überwiegend unser Staat selber ist. Ist es doch er, der alle Preiserhöhungen in den letzten Jahren zugelassen hat und selbst an der Preisschraube massivster Art wie z.B.: (Mehrwertsteuererhöhung) kräftig gedreht hat. Er lässt es doch zu, dass ebenfalls Gas, Strom, Wasser, Heizung, Lebensmittel, Sprit an der Tankstelle (~ 2/3 pro Liter kassiert übrigens der Staat) exorbitant gestiegen sind, also eben alle wichtigen Grundversorgungsmittel welche wir eben zum Leben benötigen. Es wird allzu gerne vergessen, dass hiervon nicht nur Bürger, sondern auch Unternehmen wie beispielweise Nokia davon betroffen sind. Auch diese müssen für Gas, Strom, Wasser, Heizung, Lebensmittel und Sprit an der Tankstelle zahlen. Unser Staat verdient mit seiner Preistreiberei damit Milliarden, während die Menschen in Deutschland immer ärmer werden und mit Hungerlöhnen zu kämpfen haben. In all diesen letzten fürchterlichen Jahren kann ich mich des Eindrucks nicht mehr erwehren, dass der Staat den Bürger klein halten will. Der Staat fordert von Nokia die Arbeitsplätze zu erhalten und greift dabei selbst dem Bürger immer tiefer in das Portemonnaie. Und wenn Herr Bundesfinanzminister Steinbrück mit stolzgeschwellter Brust verkündet, der Staat habe im vergangenen Jahr erstmals seit 1989 einen ausgeglichenen Haushalt geschaffen, sollten wir ihm entgegenhalten, dass er das nicht durch sparsames Wirtschaften, sondern mit einen modernen Raubritterzug durch die Haushaltskassen der Bürger erreicht hat.

Fakt ist, dass die verzweifelten Menschen, welche mit Tränen vor den Toren Nokias stehen - vor den falschen Toren stehen. Sie müssten Ihre Demoschilder Richtung Berlin drehen. Denn da sitzt meines Erachtens die allergrößte Heuschrecke.

Fakt ist, dass die Menschen, welche gegen den Stellenabbau demonstrieren sowie viele Millionen andere „NORMALO-BÜRGER“ auch „genau die selben Menschen sind“, welche beim Einkaufen überwiegend auf das billigste Produkt schauen, weil Ihnen Notgedrungen nichts mehr anderes übrig bleibt. Das Geld ist eben nicht mehr vorhanden. Es bleibt für den Menschen nichts mehr übrig !

Fakt ist, dass man seit vielen – vielen Jahren über die zu hohen Lohnnebenkosten diskutiert. Was ist passiert? - genau „NICHTS IST PASSIERT“. Im Gegenteil – es wird noch schlimmer kommen. Der Bürger wird durch unsere Preistreiber förmlich dazu gezwungen, nur noch das billigste zu kaufen. Denn, wenn dem Menschen in Deutschland nichts mehr in der Tasche bleibt, wovon sollen Sie sich dann bitte etwas kaufen können. Wo bleibt der Aufschwung? - wovon unsere Regierung spricht. Wenn wir uns überlegen, dass der Saat uns dann noch auffordert für eine private Altersvorsorge zu sorgen, dann stelle ich mir weitere zwei Fragen: Von welchem Geld? Und welche perversen Vorstellungen unseren Staat dazu treiben, solche Äußerungen gegenüber dem Volk zu tätigen.

Fakt ist, dass der Bahnstreik erfolgreich war und wir als Dankeschön wieder mit Stellenabbau und massiver Preistreiberei zu rechnen haben. Herr Mehdorn hat es bereits angekündigt, was auf die Menschen in Deutschland wieder zukommen wird. Er hat seine Aussage aus diplomatischen Gründen wieder revidiert. Daran glaubt aber kein vernünftig denkender Mensch mehr, dass er seine erste Ankündigung (Androhung) doch nicht - Schritt für Schritt in die Tat umsetzen wird. Auch hier wird die Politik den massiven Stellenabbau und die Preistreiberei von Herrn Mehdorn wohlwollend wieder hinnehmen. Als Dankeschön wird dann wieder geheuchelt was das Zeug hält.

UND JETZT KOMMT EIN PUNKT WELCHER MICH EXTREM ERBOST.
Wenn die Menschen dann arbeitslos sind und all ihre Ersparnisse aufgebraucht haben, bekommen Sie als Dankeschön HARTZ IV – natürlich von unserem Staat. Herr Schröder und insbesondere Herr Hartz (daher auch der Name „Hartz“ IV) haben dieses Gesetz doch ins Leben gerufen. Das wissen leider viele Menschen gar nicht. Ausgerechnet Herr Peter Hartz (war bis Juli 2005 der Personalvorstand und Mitglied des Vorstand der Volkswagen AG) schreibt uns mit seinem seit langen von der ehemaligen Regierung verabschiedenden Gesetz vor, wie der Bürger in seiner Arbeitslosigkeit dann zu leben hat. War es nicht Herr Peter Hartz ?!, welcher doch mit dem horizontalen Gewerbe vorlieb genommen hat. Da wurden jahrelang Luxusreisen und Orgien mit Prostituierten für Manager und Betriebsräte gezahlt. Solche Menschen machen Gesetze, die unser Staat billigt. Auch hierfür ein herzliches Dankeschön.

Es ist eine Unverschämtheit, dass sich der Staat als Robin Hood aufspielt, wo man doch genau weiß, wer an diesem ganzen Dilemma die allergrößte Schuld trägt. Das kannten wir von Herrn Schröder schon, welcher mit einem Geldkoffer vor der Pleite stehenden Holzmann AG stand.

Was ich nicht verstehe ist, dass sich die Menschen in Deutschland immer noch so blenden lassen. Immer soll der Unternehmer Schuld sein. So einfach machen es sich Politik – aber auch nicht wenige Bürger. Dennoch: Allein die Grundversorger (Öl, Gas …) und unser Staat sind die Preistreiber Nr. 1 in Deutschland und sonst niemand. Wenn es um das liebe Geld geht, erinnert man sich nur allzu ungern an seine eigenen verabschiedeten Gesetze. Wucherpreise gem. § 138 BGB Abs. 2 sind sittenwidrige Rechtsgeschäfte. Und wenn gerade Grundversorger die Preise so nach oben treiben und der Staat nichts dagegen unternimmt ist das in meinen Augen sittenwidrig. Aber! Hier drückt man lieber wieder einmal mehr, beide Augen ganz fest zu. Der Grund ist einleuchtend und zugleich verachtenswert. Der Staat verdient daran Milliarden.

Man darf sich einmal mehr die Frage stellen, warum der Deutsche immer nur ROT, SCHWARZ ODER GRÜN in seinen Kombinationen gewählt hat. Da müssen wir uns als Bürger aber eine Mitschuld geben, wenn immer ein und dieselben Partien gewählt werden. Es wird einmal Zeit auch anderen Parteien eine Chance zu geben. Ob diese dann ihre Versprechen einlösen, wird sich zeigen. Denn geändert hat sich in den vergangenen Jahren nur eines. Immer mehr Gesetze trotz angeblicher Entbürokratisierung und die massive, perverse Preistreiberei sowie den damit gleichzeitig verbundenen Stellenabbau der Großunternehmen. Wenn man nichts ändert, darf man auch nicht schimpfend und heulend vor den Toren Nokias stehen. Das ist zwar sehr heftig, aber die Realität. Da sollten wir einfach einmal aufwachen.

Aber man darf in seiner „GESAMTHEITLICH BETRACHTETEN SITUATION) nicht die ganze alleinige Schuld dem Staat zuschieben. Wir wissen alle, dass die Großunternehmer (Konzerne) Milliarden verdienen und trotzdem Stellen allermassivster Art abbauen. Es darf und kann nicht sein, dass ein Konzern wie Nokia das unbestritten nun einmal ist, von Knall auf Fall ein Werk schließt und somit den Menschen (~ 3.300 ohne Zulieferer etc.) gleichzeitig von heute auf Morgen auf die Straß setzt – und dafür noch aus der EU-Kasse belohnt wird. Wenn das unsere Globalisierung ist, und Deutschland so weiterhin Politik betreibt, wird es nicht lange auf sich warten lassen, das wir nur noch Schlusslicht sind – und zwar Weltweit. Da wir doch schon so viele überflüssige Gesetze haben, kommt es doch auf ein Gesetzbuch mehr - nicht an. Ein Unternehmen dieser Größenordnung wie es Nokia nun einmal ist, sollte gesetzlich dazu verpflichtet werden, mindestens ein Jahr vorher die Menschen in Deutschland vor Tatsachen zu stellen, damit etwas Zeit bleibt, um sich bereits im Vorfeld neue Arbeit suchen zu können. Natürlich gilt das nicht nur für Nokia, sondern für alle Konzerne, Großunternehmen, welche sich mit Subventionsgelder die natürlich der Steuerzahler trägt in Deutschland nieder lässt. Denn, die Führung von Nokia wusste nicht erst seit gestern, dass das Werk in Bochum geschlossen wird. Dies war bereits längst beschlossene Sache, sobald eben die Subventionierung ausgelaufen ist. Nun zieht Nokia weiter. Wenn wir von Heuschrecken sprechen, dürfen wir bei Nokia auch von Subventionsnomaden reden. Problem ist, das die BRD mit Geldern - Firmen aus dem Ausland anlockt und gleichzeitig nach verbrauchten Subventionen der Konzerne für den Frust der Bürger sorgt, wenn diese dann ihren Arbeitsplatz verlieren und somit erst einmal auf der Straße stehen. Der Staat sorgt für Arbeitsplätze und vernichtet diese gleichzeitig. Das ist Kontraproduktiv. Und zu guter letzt sollen wir dann auch noch für läppische € 7,50/Std. (brutto) versteht sich arbeiten, während sich unsere Politiker in einer Nacht und Nebelaktion im Schnelldurchlauf eben einmal ihre Bezüge erhöhen. Ich finde die Diskussion um den Mindestlohn von € 7,50/Std. (brutto) einfach pervers.
Wer soll bitte von € 7,50/Std. (brutto) noch leben können. Das würde ich schon als Diskriminierung bezeichnen. Ein herzliches Dankeschön an unseren Staat für dieses soziale Gewissen und Verständnis, welcher dem Volk entgegengebracht wird. Sehr einfühlsam !

Dieser Schwachsinn unsere Politiker sprengt mittlerweile alle Dimensionen und zwar weltweit. Angefangen beim Dosenpfand über die ab 2009 eingeplante Gesundheitsreform bis hin zur AGENDA 2010 werden da noch Dinge auf uns zukommen, von denen wir noch gar nicht gewagt haben, zu träumen. Und wenn die Bürger (vor allem die jüngeren) dann, in den Ruhestand gehen, dann haben die Damen und Herren in ihren hohen Häusern Berlins ihr Ausscheiden aus der Politik bereits mit einer satten Pension versüßt und wir können dann sehen wo wir bleiben. Genau die gleichen Politiker sind es dann, welche in Talk-Shows zu finden sind und Ihre ehemaligen Kollegen kritisieren und dabei vergessen, dass sie es eigentlich waren, welche den möglicherweise drohenden Absturz Deutschlands verursacht haben.

Ich bedanke mich jetzt schon einmal im Vorfeld bei den ehemaligen und jetzigen Regierungen für die tollen Gaben der letzten Jahre, welche Sie uns allen Bürgern „AUFGEBÜRGERT !“ hat. Was in den letzten Jahren in Deutschland passiert ist, ist an Chuzpe kaum zu mehr überbieten.

Selbstverständlich kann man unseren Staat nicht für alles verantwortlich machen. Aber er trägt definitiv eine sehr – sehr große Mitschuld an diesem ganzen Dilemma.

Natürlich kann man mir jetzt Populismus vorwerfen. Diese Worte verwenden unsere Politiker im Übrigen sehr gerne, wenn Ihnen die Argumente ausgehen.

Gruß nightwishman
 
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Zwei Sachen: So lange Texte haben es immmer schwer in der Lesergunst, ich empfehle bei so vielen Argumente noch komprimierter zu formulieren.

Schön, dass Du erkennst, dass es nicht immer nur die Unternehmen sind, die an allem Schuld sind. Schade, dass Du auch bei der zweiten Gruppe der Verantwortlichen praktisch schwarz/weiß zeichnest.

In solchen Diskussionen wird nämlich gerne die dritte Gruppe vergessen (oder bewusst ausgespart): Das Volk, die Menschen die den Staat ausmachen, die die Politiker wählen bzw. durch Verweigerung extremen Kräften in die Hände spielen, diejenigen, die immer nach dem Staat rufen, wenn irgendwas nicht so läuft wie sie's geplant haben.

Wir schreien nach mehr Polizei in dunklen Unterführungen, mehr Lehrern, mehr Erziehern, mehr Kindergeld, mehr hiervon und mehr davon. Ganz übel daran ist, dass wir dann auch gerne mal darauf verweisen, dass unser Nachbar doch hierauf oder darauf verzichten könnte. Zumindest so lange, bis es mir wieder so geht, wie ich's gern hätte.

Und warum ist das so? Weil ich ja nichts dagegen tun kann.

Bullshit! Ich will gar nicht wieder davon anfangen, dass man sich in einer Partei engagieren kann, um etwas zu bewegen. Ich verweise auch nicht auf die Möglichkeit ehrenamtlich im Verein tätig zu sein und etwas für die Gesellschaft zu tun. Mein neues Lieblingsbeispiel ist der erste Elternabend im neuen Schuljahr, wenn aus einem munter plaudernden Haufen Eltern plötzlich eine Gruppe Taubstummer wird, nur weil die Lehrerin fragt, wer Elternvertreter werden möchte.

Nicht mal dazu reicht es, nicht mal diesen lächerlich einfachen Job, der kaum Zeit braucht (man kann sich natürlich auch voll reinhängen und richtig was an der Schule bewegen), sind die Leute bereit zu erledigen.

Deine Argumente gegen einen Großteil unserer Politiker haben sicher Gewicht und auch die andernorts gerne vorgebrachte Unternehmerschelte ist oft angebracht. Aber unsere eigene Rolle, unsere eigene Verantwortung sollten wir nicht immer außen vorlassen. Weil es einfach falsch ist, zu behaupten, wir könnten nichts tun. Können wir doch!
 
Das wir etwas machen können ist richtig. Nur wieviele versuchen es?
Ja wir können alle etwas machen und sollten es auch.
Chmul und Nightwishman ihr hab beide sicher in vielen punkten recht.

Am ende sollte man eher sagen, im prinzip sind wir Bürger ja selber schuld das wir uns von leuten so verdummen lassen denen wir es ermöglicht haben dorthin zu kommen wo sie nun sind.

Ich mag vieleicht nicht besonders alt sein und hab noch einige jahre vor mir aber manchmal wenn ich drüber nachdenke was wieder in Berlin beschloßen wird oder werden soll , mache ich mir besorgte gedanken.

Wir Bürger kuschen in den meisten fällen und machen garnichts.
Warum?
Wieso Lassen wir uns das gefallen?
Ich weiß es nicht vieleicht kann mich ja mal irgendwann mal wer erleuchten.
 
Wer soll bitte von € 7,50/Std. (brutto) noch leben können...

war die Rede nicht vom Mindestlohn?

Man kann sich jetzt natürlich einfach über alles aufregen, aber wie Chmul schon angesprochen hat wäre es doch wesentlich wichtiger sich selbst zu engagieren.
Das Problem ist meiner Meinung nach, dass die Politiker keine nachhaltige Politik machen. Und warum machen sie die nicht? Weil eine nachhaltige Politik gravierende Änderungen bringen müsste und Änderungen werden vom Volk meistens nicht gern gesehen. (siehe Hartz-Reformen) Also fährt man lieber in ruhigen Gewässern, macht so wenig wie möglich, versucht alles beim alten zu belassen und genießt seine Diäten....
nur wenn dann hin und wieder Dinge geschehen, die schon vor Jahren hätten verhindert werden können, dann sollte man sich fragen, ob wir das damals auch Gut gefunden hätten, wenn z.B. das Nokia Werk gleich in Rumänien gebaut wurden wäre...
 
Das wir etwas machen können ist richtig. Nur wieviele versuchen es?
Ja wir können alle etwas machen und sollten es auch.
Chmul und Nightwishman ihr hab beide sicher in vielen punkten recht.

Was ich jetzt sage, hört sich nach großer Resignation an, aber im Fall der Politik bzw. Politiker habe ich die mittlerweile.

Wir können nichts machen, das System ist viel zu etabliert, um es nachhaltig zu verändern.

Die Parteien, die wir wählen können, unterscheiden sich nicht wirklich (Von den extremen Splitterparteien einmal abgesehen). Ob in Hessen am nächsten Sonntag die CDU oder die SPD gewinnt, ist völlig bedeutungslos.

Wenn du versuchst, dich in einer Partei zu engagieren, und wenn du auch noch eigene Ideen hast, hast du keine Chance, über eine Außenseiterrolle im Gemeinde- oder Stadtrat hinaus zu kommen. Weiter kommst du in einer politischen Partei nur durch bedingungslose Anpassung. Die Folge ist, dass an der Spitze der Parteien immer der gleiche Typ Mansch steht, nämlich solche, wie wir sie jetzt schon haben.

:)
 
@Brummel

Nokia war lediglich der Aufhänger für den Text von nightwishman. Nokia war offensichtlich der Tropfen, der sein Fass zum überlaufen gebracht hat.
 
Erst Nokia? Bei mir sind schon mehrere Fässer übergelaufen, und das schon vor Jahren.
Seinen Text habe ich nur überflogen, Jochen hat's im Prinzip auf den Punkt gebracht.
 
Ich kann nur hoffen, dass vielen Menschen in Hessen ein Licht auf geht
und sie keine der etablierten Parteien wählen!
Bei Umfragen wird es für die Linken recht knapp!
Doch wenn sie es schaffen, hoffe ich, dass sie etwas frischen Wind in
die Bude bringen, wie die Grünen einst!
Die Piraten wären ebenfalls gut, doch sie sind einfach zu unbekannt
und Kompetenzen in sozialen und wirtschaftlichen Bereichen fehlen
ihnen wohl auch.
Wir Bürger kuschen in den meisten fällen und machen gar nichts.
Warum?
Wieso Lassen wir uns das gefallen?
Ich weiß es nicht vieleicht kann mich ja mal irgendwann mal wer erleuchten.
Weil es viel bequemer ist, in der Kneipe zu hocken, Bild zu lesen und auf alles zu schimpfen!
Denken ist ja sooo anstrengend!
stupid.gif

Es ist ja auch so einfach, sich seine Meinung aus den Medien diktieren zu lassen.
Laut Bild ist der Koch der beste Mann für Hessen!
Ich gehe fest davon aus, dass er es, wenn auch nur knapp, wieder schaffen wird.
puke.gif
 
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Ich meine gehört zu haben, dass es weder für Rot/Grün noch für Schwarz/Gelb reichen würde, falls die Linken in den Landtag kämen. Eine Vorlage für eine große Koalition. Das klingt nicht gerade wie frischer Wind.
 
übrigens denke ich dass jeder, der schonmal ernsthaft mit Deutscher Bürokratie in Kontakt gekommen ist das Angebot der Rumänen zu schätzen wüsste...
Nikuara kämpft um jeden neuen Job, und er hat dafür vieles über Bord geworfen, was Investoren bisher in Rumänien abschreckte - lange Genehmigungsverfahren und sture Beamte: "Wir haben die Firma durch totale Offenheit gelockt, ganz ohne bürokratische Hürden", sagt er.
:quelle:

da sollten wir Deutschen uns mal ein Beispiel drann nehmen.... ach nee geht ja nicht, dann würden 50% unserer Beamten arbeistlos...
 
Wenn man bedenkt, dass Merkel grad auf Kuschelkurs sein soll, aber hintenrum auf
Wetterziege macht. Die soll doch am besten wieder in der Versenkung verschwinden.
Vllt in der von GWB...
 
Für mich spielt die Rolle rückwärts in den alten Manchester Kapitalismus die entscheidende Rolle. Wir werden Zeuge wie gut gemeinte Gesetze und Förderprogramme ausgehebelt und ausgenutzt werden. Das alles dient dazu einer immer kleiner werdender Minderheit maximalen Profit zu sichern. Die Menge Geld in einem Wirtschaftssystem ist begrenzt. Die Mehrung der Vermögen kann nur zu Lasten anderer gehen. Es grenzt an Perversion, wenn die Gewinnvorgaben innerhalb eines Unternehmens 16% erreichen müssen. Ist das nicht der Fall lässt man einfach 2000 Mitarbeiter und ihre Familien über die Klinge springen. Ich will hier nicht ein Weltverschwörungsgelaber anzetteln, aber der politische Unwille die Zersetzung der sozialen Marktwirtschaft aufzuhalten, fällt schon auf. Immerhin: Jeder Entscheidungsträger in der Politik sitzt doch in dieversen Aufsichtsräten, hat mindestens eine Soziätät in einer Anwaltskanzlei oder verfügt über interessante Beraterverträge in der Wirtschaft. Diese Menschen sollen Politik für den Bürger machen? Ich spreche ihnen ganz deutlich den Willen dazu ab. Es geht um Machterhalt und Mehrung des eigenen Wohlstandes. Zu was diese Leute fähig sind, wenn sie sich bedroht fühlen hat ein gewisser Herr Koch aus Hessen gezeigt. Billigster Populismus und Polemik der widerlichen Art. Man ist tatsächlich eher machtlos, da dieses System mittlerweile durchsetzt ist von Vorteilsnehmern. Um etwas zu ändern müsste man in der Politik seinen Weg an diesen Leuten vorbei finden. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die etablierten Kreise das zulassen.

Derjenige welcher sich für die Wiederherstellung und den Erhalt der sozialen Marktwirtschaft einsetzt, bekommt meine Stimme.
 
Hallo chmul,

das mein Text hinsichtlich der Länge und der Lesergunst über das Normalmaß schießt - pflichte ich dir bei. Etwas überspitzt möchte ich dir aber auch sagen, das sich ein solch kompliziertes Thema nicht in einem Dreizeiler formulieren lässt.

Schwarz/weiß habe ich auf keinen Fall geschrieben. Ich habe die Politik, den Unternehmer sowohl als auch das Volk kritisiert und aus meiner Sicht versucht zu erklären, warum wir jetzt da sind wo wir sind. Sorry, aber ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob du alles gelesen hast. Möglicherweise war es doch die Textlänge?

Ich rufe auch nicht nach unserem Staat, sondern stelle lediglich fest, dass der Staat dem Bürger fast nichts mehr zum bestreiten seines Lebensunterhalt übrig lässt, um sich im alter ordentlich zu versorgen.

Es ist auch nicht das Volk, welches nach mehr Polizei … schreit, sondern unsere Politiker in den Parteien selbst.

Auch wir tun etwas.
Meine Frau ist im Elternbeirat und ich bin Vorstandsmitglied eines Vereins. Ebenfalls hatte ich eine Firma mit 7 Angestellten. Weiterhin habe ich meine Firma aufgrund genau dieser Verhältnisse welche wir seit Jahren haben aufgeben müssen, bin dann selbst in ein Angestelltenverhältnis, habe meinen Job dann wieder aus den gleichen Gründen (Politik, Unternehmen) verloren, und habe seit langem wieder Arbeit. Du siehst – ich schreie nicht nur, sondern habe eigentlich so ziemlich alle Facetten des Arbeitslebens hinter mir.


Gruß nightwishman
 
Es ist gut zu hören, dass Du nicht zu der Gruppe Menschen gehörst, die lieber motzen als selbst etwas zu tun.
 
Ich meine gehört zu haben, dass es weder für Rot/Grün noch für Schwarz/Gelb reichen würde, falls die Linken in den Landtag kämen. Eine Vorlage für eine große Koalition. Das klingt nicht gerade wie frischer Wind.

Rot/Grün könnte von den Linken toleriert werden, und wenn sich die Deppen nicht
so bockig anstellen würden, ginge auch Rot/Rot/Grün!
Zurück zur Sozialenmarkwirtschaft!
 
Hallo chmul,

Nokia war lediglich der Aufhänger für den Text von nightwishman. Nokia war offensichtlich der Tropfen, der sein Fass zum überlaufen gebracht hat.

so ist es. Um es einmal locker auszudrücken. Es stinkt mich einfach an, was da in den letzten Jahren passiert ist. Ich bin mit Sicherheit keiner, welcher nur meckert. Ich habe wie bereits erwähnt alle Facetten eines Arbeitslebens hinter mir und habe eben am eigenen Leib erfahren müssen, was unsere Politik mit ihren Reformen damit bewirkt hat, was meine Person angeht. Ich glaube allerdings nicht, dass ich hier der einzige bin. Natürlich gebe ich nicht auf und engagiere mich weiterhin in den Punkten, in denen ich etwas mit Bewegen kann. Politisch gesehen, haben wir Bürger dem Grunde nach genommen aber nichts mehr zu melden – außer bei den Wahlen. Das ist aber leider zu wenig. Ich freue mich dennoch auf die Resonanz hier.


Gruß nightwishman
 
Bullshit! Ich will gar nicht wieder davon anfangen, dass man sich in einer Partei engagieren kann, um etwas zu bewegen.

Ich hatte hier eigentlich einen längeren Text verfasst, aber ich denke ich kann es auch einfacher formulieren.

Such dir eine etablierte Partei die deinen Positionen am nächsten kommt und lasse dich dort in Ämter wählen die reale politische Verantwortung beinhalten.

Die Erfahrungen die dort machen wirst, werden dir das tatsächliche Machtgefüge und das Zustandekommen von Entscheidungen besser verdeutlichen, als ich oder ein andere es je könnte. Man muss so etwas halt selber mal miterlebt haben.


Was die Linke angeht, auf die manche hier ihre Hoffnung setzen - glaubt doch bloß nicht, daß diese Partei sich in irgendeiner Form von den anderen etablierten vier unterscheidet. Da will keiner der tatsächlichen Machthaber einen Systemwechsel. Wozu auch? Die Hängematten der BRD-Bonzen sind genauso weich und angenehm wie seinerzeit die der DDR-Bonzen. Oder ist in den Ländern in denen die PDS an der Macht war/ist die Tagespolitik tatsächlich so viel anders geworden, als in den restlichen Ländern? Oder wieso haben die WASG-Idealisten gerade in diesen Ländern so viel Vorbehalte (um es mal freundlich zu formulieren) gegen die Fusion gehabt? Der einzige Vorteil an der Linken ist, daß man mit ihr im sozialen Bereich einen gewissen Protest ausdrücken kann, aber das war es auch schon.

Ich für meinen Teil werde am Sonntag die Piraten wählen. Nicht weil ich ihnen irgendwelche Chancen einräume (alles über 0,3% wäre schon ein mittleres Wunder) oder weil ich glaube das sie so kompetent wären (wer sich mal ihre Homepage anschaut, sieht wie blauäugig die sind), sondern einfach weil ich ihre Wunschträume unterstütze und meine Stimme wenigstens mit "gutem Gewissen" verbrennen will.
 
Wir Bürger kuschen in den meisten fällen und machen garnichts.
Warum?
Wieso Lassen wir uns das gefallen?

Einen Grund hat Roots bereits genannt. Es ist die Bequemlichkeit aber woher kommt die Bequemlichkeit? Ganz einfach, es geht uns zu gut. Die meisten Deutschen jammern auf ziemlich hohem Niveau und dieses hohe Niveau führt dazu, dass zwar gemeckert und gejammert wird, aber niemand sieht sich wirklich dazu genötigt, gegen Entscheidungen der Politik zum Beispiel auf die Straße zu gehen und solange es morgens frische Brötchen und die Bild Zeitung gibt, Big Brother über den Bildschirm flimmert und die jährliche Reise auf Malle drin ist, wird sich daran auch nichts ändern.

Ja, es gibt Menschen denen es verdammt schlecht geht aber die haben zum einen keine Lobby, und zum anderen ist die Anzahl zu gering, um der Politik wirklich "gefährlich" werden zu können.
 
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