RUSH
Gründungsjahr: 1969
Musikrichtung: Progressive Rock
Herkunft: Kanada
Die Kanadier Rush sind das Erfolgreichste, was das Land je an Musikern hervorgebracht hat. Drei Grammy Nominierungen, sowie mehrere Versionen des Juno´s (kanadischer Grammy) konnte die Band schon in ihrer mittlerweile über 20 jährigen Laufbahn ihr Eigen nennen. Die musikalischen Multitalente glänzen nicht nur durch musikalisches Können, sondern auch durch Songwriting der Extraklasse! Während sich Gitarrist Alex Lifeson und Bassist, Keyboarder und Sänger Geddy Lee um die Musik kümmern, übernimmt Drummer Neil Peart die hochgelobten Lyrics.
Der Grundstein für Rush wurde 1968 in Willowdale, Kanada, von den Nachbarn Alex Lifeson und John Rutsey erschaffen. Ihr erste Band hörte zunächst auf den Namen Projection, ehe der ältere Bruder von John die Jungs nur wenige Monate später dazu bewegen konnte den Namen in Rush zu ändern. Mit der Namensänderung kam auch die erste Veränderung im Line Up: Bassist Jeff Jones trat der Band bei, jedoch nur für die Dauer von ca. einem Monat, ehe er durch Geddy Lee ersetzt wurde. Anfang 1969 kam stiße Lindy Young zur Band. Die Band spielte die nächsten sechs Monate nicht wirklich viel, sodass Geddy Lee Rush im Frühling 1969 verließ um seine eigene Band mit dem Namen Ogilvie zu gründen. Gleichzeitig gaben sich seine ehemaligen Kollegen von Rush einen neuen Namen: Hadrian.
Schon im Juli 1969 wurde aus Ogilvie die Band Judd, der auch Lindy Young schließlich beitrat. Doch es war alles nicht das Wahre, im Spätsommer des Jahres trennten sich sowohl Judd als auch Hadrian. Doch mit dem Ende beider Bands fing die Karriere einer neuen Band an: Da die Jungs nicht aufs Musikmachen verzichten wollten, wurde Rush reformiert. Mit dabei: Alex Lifeson, John Rutsey und Geddy Lee.
Bis ins Jahr 1974 hat sich bei der Band dann nicht mehr viel getan, bis auf das zwischenzeitlich mit Mitch Bossi ein zweiter Gitarrist der Band beitrat, nur um sie später wieder zu verlassen.
1974 sollte aber für Rush ein ganz besonderes Jahr werden: Gründungsmitglied John Rutsey verließ die Band und wurde durch Neil Peart ersetzt - es sollte der letzte Line Up Wechsel überhaupt bei Rush werden. Zusammen mit Neil Peart spielte man das Buddy Holly Cover "Not Fade Away" ein - ein Song, den man zurecht als erstes Lebenszeichen von Rush bewerten kann. Ihr darauffolgendes erstes Album "Rush" wurde die meistverkaufteste Debütscheibe in ganz Kanada, die dazugehörende Tour führte sie durch ganz Nordamerika und die Band spielte im ganzen Jahr um die 200 Konzerte.
1975 kam die Band das erste mal in Kontakt mit den Juno Awards: Sie gewannen den "Most Promising Group of the Year" Award.
Ein Jahr später veröffentlichte die Band ihr Album "2112" und schaffte damit den Durchbruch in den amerikanischen Charts. Die Scheibe knackte zudem als erstes Rush Album die "Eine-Million-Verkaufte-Exemplare"-Grenze. So wie es damals üblich war, war auch Rush eine sehr fleißige Band und spielten innerhalb weniger als einem Jahr ihr drittes Album "A Farewell to Kings" ein, welches 1977 veröffentlicht wurde. Auf der Scheibe war auch ihre erste Single, die in den internationalen Charts Erfolg hatte: "Closer to the Heart". Dazwischen erschien schon ihr erstes Livealbum "All The World´s A Stage" - eines von insgesamt Vier.
Zwischen 1974 und 1980 erschienen insgesamt Acht Rush Alben: "Rush", "Caress of Steel", "Fly By Night", "All The World´s A Stage", "2112", "A Farewell to Kings", "Hemispheres" sowie "Permanent Waves". Rush haben sich in der Zwischenzeit zwar einen Namen gemacht, aber der richtige Durchbruch in den Charts gelang ihnen in Deutschland z.B. nicht.
1980 wurde der Band große Ehre zu Teil: Nicht nur die Band als Ganzes, sondern auch jedes einzelne Mitglied der Band wurde in fast jeder Kategorie des "Sounds and Melody Makers" (Großbritannien) in die Top Ten gewählt. Ein Jahr später wurde "Moving Pictures" veröffentlicht, welchem ein zweites Livealbum ("Exit...Stage left") folgte. Auf ihrer "Signals"- Tour durch Großbritannien im Mai 1983 durfte die Band in einer ausverkauften Wembley Arena, sowie fünf Shows in der ausverkauften Radio City Hall in London spielen. Rush waren bis dato die erste Rockband die eine solche Serie ausverkaufter Nächte in der Radio City Hall hatten.
Aufgrund der vielen Touren durch die ganze Welt, dauerte es für Rushverhältnisse relativ lange bis das nächste Album kam: 1984 mit "Grace Under Pressure" das Studiocomeback der Band. Ein Album, welches wie fast jedes der Band durch brilliante Lyrics sowie flexiblen, abwechslungsreichen Prog Rock untermalt wurde.
Bis zum Jahr 1990 erschienen noch die Alben "Power Windows", "Hold Your Fire", das dritte Livealbum "A Show of Hands" und "Presto" sowie "Chronicles", eine Videokollektion, welche sowohl in Kanada als auch in Amerika Goldstatus erlangten. 1990 sollte sich zu einem sehr erfolgreichen Jahr für Rush entwickeln, denn neben den gestiegenen Verkaufszahlen der Alben wurde die Band "Group of the Decade" und mit dem "Mayor´s Award" der Toronto Music Awards ausgezeichnet.
Vor allem "Presto" wurde für die Band immer mehr zu einem Meilenstein, denn im März 1991 wurde die Scheibe mit dem Juno Award für "Best Hard Rock/Metal Album" geehrt. Nachdem 1991 das Album "Roll the Bones" erschien wurde die Band ein Jahr später mit dem "Harold Moon Award" ausgezeichnet. Eine besonders große Ehre, da der Award der wohl prestigeträchtigste Songwriter Award Kanadas ist.
Zwei Jahre bzw. fünf Jahre später erschienen "Counterparts" und ihr 21. Gold Album "Test For Echo" - dazwischen ein Haufen von Ehrungen, vor allem in Kanada wurde die Band mit Lobpreisungen, Auszeichnungen etc. überhäuft. So wurde die Band 1994 in die Juno Hall of Fame aufgenommen. Für "Test For Echo" wurde die Band 1996 sogar mit dem "Best Rock Act of the Year" vom Performance Magazine ausgezeichnet. EIn Jahr später ernennt ihr Heimatland Kanada sie zu "Officers of the Order of Canada".
1998 erscheint ihr viertes Livealbum "Different Livestages". Zwischen "Test For Echo" und dem Nachfolger "Vapor Trails" vergehen sechs Jahre, und vor allem für Neil Peart sind es schwere Jahre, da er sehr daran zu knabbern hat, das sowohl seine Frau als auch sein Sohn sterben.
Rush haben vor allem hier in Deutschland viel mehr Aufmerksamkeit verdient, klasse Songwriting und sehr gutes Musikspiel (Geddy Lee spielt Live Bass, mit den Füßen Keyboard und singt dabei), wie Rush es machen, ist leider viel zu selten.
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Die letzte Rush Album erschien am 24.11.2003 mit dem Tripel-Live-Album "Rush in Rio".
Diskographie:
1974 - Rush
1975 - Fly By Night
1975 - Caress of Steel
1976 - All The World's Stage - Live
1976 - 2112
1977 - A Farewell to Kings
1978 - Hemispheres
1980 - Permanent Waves
1981 - Moving pictures
1981 - Exit...Stage Left - Live
1982 - Signals
1984 - Grace Under Pressure
1985 - Power Windows
1987 - Hold Your Fire
1988 - A Show Of Hands - Live
1989 - Presto
1991 - Roll The Bones
1993 - Counterparts
1996 - Test For Echo
1998 - Different Stages - Live 96/97
2002 - Vapor Trails
2003 - The Spirit Of Radio, Greatest Hits 1974-1987
2003 - Rush in Rio - Live