Media PC

Am Wochenende habe ich mich mit der Installation der Treiber / Programme beschäftigt.

Zuerst Gigabyte - die Mainboardtreiber. Da hat alles ohne Schwierigkeiten geklappt, auch wenn ich nicht verstehe, warum man die Änderung der Browserstartseite als Zusatzprogramm anbietet. Bei den Utilities war das dann doch etwas anders: Das "Smart6"-Programm liess sich nicht installieren (erst ein Bluescreen, später dann nicht aussagekräftige Fehlermeldungen). Weder die aktuellste Version von der Gigabyte Homepage, noch die Version von der Treiber CD funktionierten.
Nach der Installation der Treiber habe ich noch einmal nach der CPU-Taktung gesehen. Diesmal war der Prozessor nicht mehr als "Intel Core i5-2310 3,1GHz" angegeben - mittlerweile hat die Anzeige zu "Intel Core i5-2310 @2,9GHz 3,1 GHz" gewechselt. Was immer das auch soll (wie schon einmal erwähnt: Laut BIOS sind 2,9 GHz eingestellt), solange der Rechner funktioniert und angenehm kühl bleibt, soll es mir egal sein.

Beim Grafiktreiber hat Gigabyte dann noch die "Yahoo! Companion Toolbar" beigelegt. Wenigstens konnte man sie bei der Installation abwählen.

Beim Gehäuse bin ich über eine unangenehme Aktion gestolpert: Die iMON Software für das Display, die Mediatasten und die Fernbedienung meldet nach der Installation dass ein Update verfügbar wäre - die Updatefunktion funktioniert aber nicht. Sie lässt sich starten und bricht dann mit einer unbrauchbaren Fehlermeldung ab.
Nachdem ich die Software wieder deinstalliert und die neue Version "von Hand" heruntergeladen hatte, liess sie sich installieren. Das ist unpraktisch, aber zumindest funktioniert es.
Beim Ausprobieren der Software musste ich feststellen: Scheinbar habe ich die internen USB-Anschlüsse richtig verbunden: Multimediatasten, Fernbedienung, Display und auch der Cardreader funktionieren. Ein internes Anschlußkabel (von vieren) musste ich übriglassen, da kein Platz mehr auf der Hauptplatine war - da habe ich den Front-USB erwischt, was zwar nicht besonders praktisch, aber unter den gegebenen Umständen ok ist (die anderen Funktionen waren mir wichtiger).
Besonders auf die Fernbedienung war ich gespannt. Sie scheint gut zu funktionieren, sogar die Mausfunktion ist besser als ich erwartet hatte (obwohl natürlich eine richtige Maus besser ist, aber als Notnagel ist die FB ganz nützlich).

Ein wenig schlimmer ist es bei der Zusatzsoftware für das optische Laufwerk: Die PlexUtilities starten nicht. Auch eine Neuinstallation half nicht. Laut Fehlermeldung wird das Laufwerk nicht unterstützt. Das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen, ein Blick in die beiliegende Hilfedatei bestätigte aber: Mein Laufwerk ist nicht unterstützt. Wieso legt man dann so ein Tool bei? :rolleyes:

Um den Geräuschpegel zu senken (Grafikkarte und CPU sind selbst unter Last kaum zu hören, aber die Gehäuselüfter sind nicht ohne) habe ich einen Test ohne die Gehäuselüfter gemacht.
Dazu bin ich bei abgeklemmten Lüftern ein paar Runden Trackmania Forever gefahren und habe dabei die Temperaturen über SIW monitoren lassen.
Erstmal habe ich mich wieder über Gigabyte aufgeregt - anstatt den Temperatursensoren vernünftige Beschreibungen zu geben (von ASUS und HP bin ich da wohl ein wenig verwöhnt), haben sie generische Namen, also darf ich raten welcher der drei Sensoren für Chipsatz, welcher für die CPU und welcher für das System steht ...
Im Vergleich zur Temperaturentwicklung mit den Lüftern wurde das System keine 5 Grad wärmer. Da es mir aber doch ein wenig zu unsicher ist, den Rechner ohne Gehäuselüfter zu betreiben, habe ich mir zwei deutlich leisere Lüfter bestellt: be quiet! Silentwings USC 80mm

Den DVB-T-/Radio- Stick habe ich noch nicht angestöpselt, dazu komme ich später. Die DVB-S2-Karte (bzw. das zugehörige Programm) habe ich auch noch nicht getestet, das bringt auch noch nichts, da ich an meinem "Bastelplatz" keine entsprechenden Kabel habe. Dasselbe gilt für die Soundausgänge.

Rein von der Geschwindigkeit muss ich sagen: Prima. Das System fühlt sich sehr schnell an und läuft flüssig. Trackmania Forever lief ohne Ruckler mit guter Grafik, allerdings ist das mit dem vorerst noch angeschlossenem Mini-Monitor keine große Kunst. Mal sehen, wie das mit dem Fernseher wird.
Soweit ist der Rechner mit meinem eigentlichen PC (siehe Profil) vergleichbar.
Der Windows-Leistungsindex bestätigt diesen Eindruck. Lediglich bei der Grafik ist der Wert (im Vergleich zu meinem PC aus dem Profil) abstrus. Ich vermute, dass entweder der Index auf nvidia-Karten abgestimmt ist, oder die nvidia-Karten so entwickelt werden, dass sie einen höheren Index erreichen - nach allen Vergleichstests, die sich im Internet finden lassen, ist meine 4890 der GT440 deutlich überlegen.
Hier die Leistungswerte:
Prozessor: 7,4
Arbeitsspeicher: 7,6
Grafik (Aero): 6,8
Grafik (Spiele): 6,8
Festplatte: 7,9

Der Versuch die Installation mit Acronis TrueImage 12 auf eine externe Platte zu sichern ging leider schief - TrueImage 12 scheint mit SATA 6G nicht zurechtzukommen. Da muss ich wohl irgendwann auf eine neuere Version wechseln.
Recht spaßig: Von den 120 GB auf der SSD sind ziemlich genau 60 GB belegt - jeweils 15 GB für die Auslagerungsdatei und für die Datei vom Ruhezustand. Da meldet sich der große Arbeitsspeicher zu Wort. :ROFLMAO:

Sobald die Lüfter angekommen und eingebaut sind wird der Media PC unter dem Fernseher aufgebaut. Dann werde ich berichten, was die einzelnen TV-Programme taugen. :)
 
Diesmal war der Prozessor nicht mehr als "Intel Core i5-2310 3,1GHz" angegeben - mittlerweile hat die Anzeige zu "Intel Core i5-2310 @2,9GHz 3,1 GHz" gewechselt. Was immer das auch soll (wie schon einmal erwähnt: Laut BIOS sind 2,9 GHz eingestellt), solange der Rechner funktioniert und angenehm kühl bleibt, soll es mir egal sein.

Könnte was mit Turboboost zu tun haben, das Teil kann ja einen einzelnen Kern auf bis zu 3.2 GHz übertakten, wenn nur einer benötigt wird. Wenn du da in Windows "rumidelst" ist das der Fall. Kannst ihn ja mal stressen und schauen ob sich an der Anzeige was ändert :)
 
Die Lüfter sind da und eingebaut. :)

verborgener Text:
Da es mir aber doch ein wenig zu unsicher ist, den Rechner ohne Gehäuselüfter zu betreiben, habe ich mir zwei deutlich leisere Lüfter bestellt: be quiet! Silentwings USC 80mm
Für den Preis bekommt man von be quiet gehörig (nein, mit "hören" hat das nichts zu tun) gewaltig was geboten.
Die Lüfter sind zwar mit 80 mm angegeben (die Bohrung für die Schrauben passt auch), aber die Lüfter sind minimal grösser - ungefähr 81 mm. Dadurch wird es schwierig zwei der Lüfter nebeneinander einzubauen (dazu gibt es viele Hinweise in den Amazon-Rezensionen). Hier muss ich dem Silverstone Gehäuse ein grosses Lob aussprechen: Zwischen den beiden Lüftern ist etwas Platz, so dass beide Lüfter hineinpassen.
Die Lüfter werden mit Plastikstöppeln und Gummiringen als Ersatz für Schrauben ausgeliefert. Am Lüfter sind die entsprechenden Gegenstücke ebenfalls aus Gummi, wodurch die Lüfter sehr gut vom Gehäuse entkoppelt werden.
Zum Lieferumfang gehören die Lüfter, fünf Plastikstöppel und Gummiringe (vier werden nur gebraucht, also ist einer Ersatz (y)), ein 12V Adapter und ein 7V Low Noise Adapter. Letzteren habe ich bei beiden Lüftern installiert.
Nach dem Einschalten habe ich erstmal panikartig nachgesehen - aber: Der Rechner war tatsächlich an und die Lüfter drehten sich und schaufelten trotz des Adapters recht viel Luft aus dem Gehäuse. Genial! :)

Damit war alles eingebaut und getestet. Also habe ich mein Media Rack (ein mehr oder weniger kleines Holzschränkchen mit einer abgedunkelten Scheibe, Rollen darunter und dem Fernseher auf einer Drehplatte obendrauf) ausgeräumt und Platz für den Media PC geschaffen.
Der nächste Schreck: Der Media PC ist zu lang! Die Breite passt wunderbar, da ist auch genügend Platz, damit Luft ins Gehäuse kommt und der Netzteil-Lüfter Warmluft rauspusten kann, aber hinten steht der PC bündig mit der Rackwand - ohne Kabel. Die Rückwand habe ich also ausgebaut und mit einem Bleistift angezeichnet, die wird es heute abend dann wieder einmal Bekanntschaft mit der Säge machen müssen. :buzzsaw
Ohne die Rückwand steht das Rack ein bischen wackelig (nur noch bis heute abend, dann kommt die bearbeitete Wand ja wieder rein) da, aber immer noch stabil genug für den Fernseher und den Media PC. Letzteren habe ich mit den Kabeln versorgt (wow, ich spare fast die Hälfte der Kabel hinter dem Fernseher ein, ein fantastischer Nebeneffekt!) und eingeschaltet.

Mein erster Eindruck von vorne: Es ist schon ein ziemlich monströses Teil. Aber immer noch im Limit. Besonders gut gefällt mir, dass die hellen LEDs von der getönten Scheibe auf ein erträgliches Maß an Helligkeit gedämpft werden.
Nachdem der PC hochgefahren war bekam ich dann aber den nächsten Dämpfer - diesmal Einen, den man nicht mit einer Säge beheben kann: Die Funkmaus funktioniert nur bis maximal einen Meter vor dem Rack. Ich werde nochmal neue Batterien ausprobieren, aber ich fürchte da komme ich um eine andere Lösung nicht herum. :gemein Zumindest die Tastatur scheint das Problem nicht zu haben. Na wenigstens etwas.

Nächster Härtefall: Der Fernseher und die Auflösung. Der Media PC hat brav erkannt, dass ein Full HD Fernseher dranhängt und die Auflösung richtig angepasst. Leider ist ein Teil des Displays hinter dem Rahmen verdeckt, also war mein Startmenüknopf weg. Das gefällt mir natürlich nicht, also wollte ich die Auflösung entsprechend anpassen. Gedacht, getan - denkste. Das Bild wird gestreckt, dadurch ist der Rand immer noch unsichtbar - durch das Strecken war dann aber die Schärfe der Symbole "etwas" unschön. :kotz
Also habe ich die Auflösung wieder zurückgestellt und mich mit dem nvidia Eintrag in der Systemsteuerung beschäftigt. Dort fand ich einen entsprechenden Punkt, mit dem ich die Auflösung und die Bildstreckung manuell einstellen konnte. Prima, seitdem sehe ich alles. Leider nur verschwommen, so ein Ärger! :motz
Es hat mich einige Zeit gekostet und am Ende war ich dann selbst schuld. Der Media PC konnte dafür nämlich nichts. Wie üblich habe ich den kurzen Umschaltungshinweis vom Fernseher ignoriert (normalerweise weiss der Fernseher ja auch was er tut), diesmal war die Umschaltung der Aspektrate (übersetzt man so "aspect ratio"? :unsure:) nicht hilfreich. Beim Umstellen der Auflösung hatte der Fernseher von 16:9 auf Breitbild umgeschaltet. Herausgefunden habe ich das nur durch einen Zufall: Ich habe versehentlich die Fernbedienung vom Fernseher heruntergeworfen (zum Glück nur von meinem Werkzeugkasten) - und da erinnerte ich mich wieder an den Umschalthinweis. "Schaden kann es ja auch nicht mehr" dachte ich mir und habe einfach mal 16:9 fest eingestellt. Schwups das Bild war scharf und mein Kinn hing vor Staunen bis zum Boden ...

So weit so gut, das Bild passte. Also habe ich den nächsten Schritt gewagt: Der Sound. :blaster
So ganz ohne Ton macht Fernsehen bestimmt keinen Spaß, also habe ich meine 5.1-Anlage eingeschaltet und die Internetversion von SWR3 eingeschaltet. Sicherheitshalber bin ich erstmal aus dem Zimmer geflüchtet, nur für den Fall dass die Lautstärke zu heftig ist. Aber denkste! Da kam nur ein leises Gepiepse. Vorsichtig bin ich zum Lautstärkeregler gerobbt und habe ihn ein wenig höher gedreht - ok, das ist akzeptabel. :)
Aber auch damit hatte ich kein Glück, wie ich kurz darauf feststellen konnte: Kein Surround Sound, sondern nur Stereo quäkte mich an. Sooo geht das dann aber auch nicht.
Treiber geöffnet - aha, da war der Übeltäter. Nach dem Umstellen auf 5.1 habe ich auf den grossen Test-Knopf gedrückt. Das war ein Fehler. Zwar habe ich festgestellt, dass meine Frontlautsprecher nicht funktionieren, aber der Basstest brachte mir ausser Ohrensausen auch noch ein nettes Gespräch mit den Bewohnern im Stockwerk unter mir ein. :ruhe
Zum Glück war er ebenfalls ein wenig hardwareverrückt und hat mir dann gegen das Versprechen eines Erfahrungsberichtes (hehe, er weiss gar nicht was für eine Menge da auf ihn zukommt ;)) erlaubt noch drei oder vier weitere Tests zu machen.
Die habe ich dann auch gebraucht, um herauszufinden, dass die Frontlautsprecher nicht an die Buchse zwischen Rear und Center angestöpselt werden dürfen (die wird für ein 7.1 System gebraucht), sondern an die mit "Out" beschriebene Buchse nebendran. Sowas weiss man ja als Normalverbraucher ... :glaskugel7:
Na gut, jetzt funktioniert es ja und das sogar sehr gut. :)

Nächster Test: Eine DVD. Das war etwas ernüchternd. Bild und Klang sind völlig in Ordnung, allerdings ist die Lautstärke des Laufwerks doch deutlicher zu vernehmen, als die meines DVD-Rekorders. Auch wenn das Laufwerk immer noch leiser ist als die optischen Laufwerke in meinem anderen PC und dem Notebook ist es doch noch hörbar. Es stört allerdings nicht, da man es nur in Momenten absoluter Stille leise mitbekommt - und davor bewahrt mich ja das 5.1-System. ;)

Für das Fernsehprogramm wäre mir eine gedruckte Anleitung ganz hilfreich gewesen (gibt es bestimmt als PDF, muss ich mir noch ausdrucken). Getestet habe ich bisher nur "DVB Dream". Es funktioniert (in den Standardfunktionen) sehr gut, allerdings musste ich natürlich zuerst einige Einstellungen setzen, bevor es überhaupt startete. Ein kleiner Assistent führte mich durch diese Einstellungen und ärgerte mich am Ende mit dem Suchlauf (der dauert nun mal, das ist ja ganz normal). Dann konnte ich die normalen Funktionen bereits nutzen - Fernsehen, Radio hören und sogar Favoritenlisten anlegen klappten wunderbar einfach und selbsterklärend. Um das Thema mit der gleichzeitigen Aufnahme mit dem 2. Receiver muss ich mich erst noch kümmern, da befürchte ich ein paar Anlaufschwierigkeiten.
Beim Zusammensuchen meiner üblichen Lieblingsprogramme bin ich über etwas gestolpert, dass ich bisher noch nicht nutzen konnte: HD Sender. Die Auswahl ist zwar sehr sehr überschaubar (ARD, ZDF, arte), aber zum Testen reicht das ja. DVB-S hat an sich schon ein ziemlich scharfes Bild. Den Direktvergleich beim Fußballspiel gestern verlor es aber trotzdem deutlich. Meine Güte ist HD schärfer! Oh, moment, ich muss mir kurz den Mund abputzen, alleine beim Gedanken daran sabber ich schon wieder auf die Tastatur ... :D

Nachdem ich mich wieder einigermassen vom Bildschirm lösen konnte, habe ich mir die CPU-Auslastung und die Temperaturen angesehen - HD scheint recht viel Prozessorlast zu erzeugen, alle 4 Kerne waren mit knapp 25% ausgelastet. Keiner der Temperatursensoren zeigte dabei mehr als 45 Grad - das war löblich.

Beim Einrichten von DVB Dream bin ich über die Radiosender gestolpert, die mir von unserer Satelitenanlage zur Verfügung gestellt werden. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. :wand Also bleibt der DVB-T/FM Stick weiter in seiner Verpackung und darf wahrscheinlich erst zur Fußball EM raus.

Ein paar Runden Trackmania Nations Forever bin ich auf gefahren. :16src:
Wahnsinn, wie gross das alles auf dem Fernseher ist. Einfach klasse. Leider ist nicht nur die Strecke grösser geworden, nein, das Auto ist auch "mitgewachsen". Sowas dummes, da knalle ich ja immer noch an denselben Stellen in die Leitplanken! :ROFLMAO:
Auch hier blieben alle Temperaturwerte im hellstgrünen Bereich.

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Kannst ihn ja mal stressen und schauen ob sich an der Anzeige was ändert :)
Danke für den Hinweis, da gibt es leider auch keine Veränderung. :unsure:s
Allerdings habe ich den Prozessor nicht über 25% Last auf allen 4 Kernen gebracht (HD über DVB-S, gleichzeitig mit diversen anderen Programmen), lediglich ein Kern schaffte es mal kurz auf fast 100%.
 
Fazit / Teil 1

Fazit / Teil 1


Grundsätzliches
Jeder hat wahrscheinlich andere Ansprüche an einen Media PC. Bei mir sollte es eine rundum sorglos Variante werden. Das hat bedingt funktioniert, an manchen Stellen musste ich Kompromisse eingehen.
Bevor man beginnt sollte man sich notieren, was der Media PC leisten soll (nur TV und DVD, oder auch Internet und Spiele?, ...).
Von einer fertigen Komplettlösung rate ich eher ab, da zumeist leistungsschwächere Hardware zu überteuerten Preisen angeboten wird.
Außer der Leistungsfähigkeit und einem wohnzimmertauglichen Design sind die Geräuschentwicklung und der Stromverbrauch die wichtigsten Merkmale auf die man achten sollte.
Wer kein Netzwerkkabel greifbar hat, sollte für die Internetnutzung ein WLAN-Modul mit guter Empfangsleistung einplanen.


Prozessor
Allgemeine Hinweise
Die CPU ist das Herz des gesamten Systems. Von ihr hängen die Meisten anderen Hardwarekomponenten ab, also sollte man sich einige Zeit nehmen und sich über die kleine Recheneinheit schlau machen.
Von Atom-Prozessoren (und Mini-/ITX-Systemen) rate ich ab. Gerade die Darstellung von HD benötigt sehr viel Leistung (~25% auf allen vier Kernen bei meinem i5) und da ist ein richtiger Desktop-Prozessor (aus der mittleren Preisklasse) einfach besser geeignet.
AMD und Intel sind leistungsmäßig (und auch preislich im angepeilten Segment) eigentlich auf gleicher Höhe, daher ist die Entscheidung zwischen beiden Herstellern von den jeweiligen persönlichen Vorlieben abhängig. Meine Entscheidung basierte auf dem niedrigeren Stromverbrauch (95 Watt Intel / 125 Watt AMD) und der daher zu erwartenden niedrigeren Wärmeentwicklung des Intel-Prozessors. Dafür war das Mainboard um ungefähr ein Drittel teurer.
Man sollte auch auf den Preisunterschied zwischen den Boxed- (mit CPU-Lüfter) und Tray- (ohne Lüfter) Varianten achten. Wenn der Unterschied nicht zu groß ist sollte man auf jeden Fall zur Boxed-Variante greifen (dazu mehr beim CPU-Lüfter).
ARD HD über Satelit verursacht bei mir ungefähr 25% CPU-Last auf allen vier Kernen (Programm: DVB Dream) - je mehr Kerne der Prozessor hat, desto niedriger dürfte die Auslastung sein. Unter vier Kernen könnte es schon ein wenig knapp werden.
Intel Core i5 2310
Der Prozessor war einfach zu montieren und arbeitet zügig. Ruckler produzierte er bisher keine, da mache ich mir aber auch wenig Sorgen.


Mainboard
Allgemeine Hinweise
Bei der Auswahl der Hauptplatine gibt es viel zu beachten. Wenn man nicht Wert auf maximale Erweiterbarkeit und Leistung legt (Übertakten verbietet sich bei einem Media PC sowieso) kann man einiges an Geld sparen. Wichtig ist zu wissen, was man wirklich braucht.
Grundsätzlich sollte man nur zu einem Mainboard von einem Markenhersteller greifen. Für versierte PC-Schrauber sind Gigabyte und Asus empfehlenswert, für Bastler die sich etwas seltener mit Mainboards befassen kann ich aufgrund der Handbücher und Dokumentation nur Asus empfehlen.
Für einen Media-PC sollte das Mainboard auf jeden Fall über ein UEFI-BIOS verfügen - schliesslich bootet es angeblich schneller.
Vor dem Einbau in das Gehäuse sollte man bedenken, dass viele CPU-Lüfter auf der Rückseite befestigt werden müssen. Auch muss das Mainboard in das Gehäuse passen - je nach geplanten Erweiterungskarten dürfte ein Mikro-ATX-Board am Sinnvollsten sein.
Zur Soundausgabe ist natürlich ein guter Soundchip Pflicht (eine zusätzliche Karte ginge auch, verbraucht aber wieder kostbaren Platz im Gehäuse) - entsprechend mit normalen Klinken-, wie auch mit optischem Digitalausgang. Auch wenn nicht so viele Boxen angeschlossen werden: 7.1 sollte der Chip ausgeben können.
Gigabyte GA-Z68X-UD7-B3
Mein erstes und letztes Gigabyte-Board. Die Hardware (besonders die Anzeige der POST-Codes), das Zubehör (mit einer Ausnahme: Die eSata-Slotblende) und deren Verpackung sind gut, da gibt es nichts zu meckern, aber alles Andere ist einfach nur schlecht und wird dem Ruf eines Markenherstellers nicht gerecht. Da wird bei der Angabe des BIOS getrickst ("Hybrid EFI" statt UEFI, tatsächlich steckt ein minimal aufgebohrtes Award-BIOS dahinter), die internen Anschlußkabel der eSata-Slotblende sind zu kurz, das Handbuch ist nur in Englisch, die Abbildungen darin nur in schwarz/weiss und in absolut schlechter Qualität (so dass man manche wichtigen Kleinigkeiten nicht genau erkennen kann). Weiterhin fehlen wichtige Hintergrundinformationen (z. B. die Bedeutung der ACPI-Stati). Ganz besonders peinlich: Das Handbuch ist für die gesamte Mainboardreihe ausgelegt - da ich mich für das ausstattungsreichste Modell entschieden hatte, fehlten Beschreibungen zu einigen Anschlüssen (dass diese auf dem Mainboard aufgedruckt sind tröstet darüber nicht hinweg).
Zwei negative Punkte zur Hardware gibt es: Der Eine, den ich auch von Bildern anderer Gigabyte-Mainboards anders kenne, ist die Farbgestaltung der Arbeitsspeicher Steckplätze. Die ist für alle Steckplätze identisch, was beim Einbau von nur zwei Riegeln etwas weniger übersichtlich gewesen wäre. Der Zweite sind die Führungsschienen zu den Ramslots. Die sind so breit, dass die Speichermodule darin hin- und herwackelten. Ansonsten ist die Platine prima, was die negativen Punkte nur noch unverständlicher macht. :unsure:s


(HTPC-) Gehäuse
Allgemeine Hinweise
Bevor man sich mit der Auswahl eines Gehäuses befasst, sollte man sich erst einmal mit einem Zollstock bewaffnen und den Platz am zukünftigen Aufstellort ausmessen. Nicht vergessen, dass hinten Kabel angesteckt werden und vorne das optische Laufwerk herausfährt! Auch braucht so ein Media-PC Luft, also am Besten auf jeder Seite ein bischen zusätzlichen Platz einrechnen.
Sollte nicht genug Platz für ein Gehäuse mit normaler Größe sein, muss verstärkt auf gute Belüftbarkeit geachtet werden. Vorsicht vor kleinen Gehäuselüftern - die sind meistens sehr laut! Auch muss man bei einem flacheren Gehäuse beachten, dass die Steckkarten (Grafikkarte, TV-Tuner, ...) in "Low Profile" Slotblenden einbaubar sind (und diese auch im Lieferumfang haben).
Ein wichtiger Punkt ist natürlich das Design. Viele der HTPC-Gehäuse sind im Stil von modularen Musikanlagen gebaut und fügen sich dadurch nahtlos in die Reihe der anderen Geräte ein. Bei Stapeln sollte man aber darauf achten, welches Gerät in welche Richtung Wärme abgibt - nicht dass man Lüftungsschlitze verdeckt, oder bereits angewärmte Luft ansaugt.
Frontanschlüsse, Lautstärkeregler, Kartenleser und Display sollte man nach persönlichen Vorlieben auswählen (man bekommt nur bei wenigen Gehäusen alles zusammen, also Priorisieren!), unverzichtbar sind natürlich der Einschaltknopf und ein 5,25"-Schacht für das optische Laufwerk (Finger weg von Slot-In- oder Notebooklaufwerken!).
Bevor es ein böses Erwachen gibt, sollte auf jeden Fall nachgeprüft werden welche Mainboards (ATX / Mikro-ATX) eingebaut werden können!
Silverstone Lascala LC16S-MR
Das Gehäuse ist gut verarbeitet, die Materialien sind stabil und gut sieht es auch noch aus. Es ist zwar ein ziemliches Monstrum, passt aber gut in mein Media-Rack (nachdem ich wegen der Kabel hinten ein Stück der Rückwand ausgesägt habe :angel). Besonders gut an dem Gehäuse gefällt mir die Raumaufteilung, die eine sehr gute Kühlung ermöglicht. Auch ist zwischen den Gehäuselüfter ein wenig Abstand gelassen worden.
Leider ist das Gehäuse in den Details nur teilweise gut durchdacht (mir drängt sich der Verdacht eines roten Stiftes in der Hand eines Vorgesetzten auf):
Der instabile Zubehörkarton; für den Mainboardeinbau hätte ich mir eine bessere Verschraubung oder wenigstens flexible Unterlagsscheiben gewünscht; lieblos gestaltetes Mini-Handbuch (das aber zumindest alle notwendigen Hinweise zum Einbau enthielt).
Ganz besonders habe ich mich über die Verkabelung geärgert. Für die enthaltene Fernbedienung war ein ATX-Adapter dabei, der so billig produziert ist, dass sich beim Ersten verbinden mit dem Netzteilstecker ein Kabel löste (ich habe es nach einigen Versuchen wieder reinfriemeln können). Dann ist noch ein Stecker für den Einschaltknopf an der Gehäusefront falsch beschriftet ("Reset SW" steht drauf :rolleyes:) und es sind sage und schreibe vier Anschlüsse dabei, die auf interne USB 2.0-Steckplätze gehören - was alleine nicht weiter schlimm wäre, aber zwei davon sind mit Doppelsteckern versehen und belegen damit zwei Anschlüsse auf dem Board, also benötigt man tatsächlich 6 interne Anschlüsse! Dadurch kann ich den Front-USB-Anschluß nicht nutzen.
Die Front macht einen wirklich edlen Eindruck. Das hat man aber etwas zu weit getrieben: Die Innenseite der Blende für das optische Laufwerk ist aus gebürstetem Metall. Entsprechend unangenehm und laut ist das Geräusch beim Ausfahren des Laufwerks. Schäden entstehen dadurch scheinbar nicht, aber es ist dem Gehäusepreis nicht angemessen!
Auch sind die blauen LEDs für Strom und Festplattenaktivität viel zu hell.
Hier muss ich ganz klar sagen: Finger weg von diesem Gehäuse. Rückschlüsse auf andere Modelle kann ich nicht ziehen, ich wage aber zu behaupten: Wer einmal Billigschrott verbaut, wird das auch bei anderen Modellen tun.


Gehäuselüfter
Allgemeine Hinweise
Ohne Gehäuselüfter wird man auch (oder gerade) bei einem Media PC nicht auskommen. Wie bei allen Lüftern gilt: Je grösser und je namhafter der Hersteller, desto leiser sind sie.
Lüfter die kleiner als 8 cm sind müssen sich viel schneller drehen, um denselben Luftdurchsatz zu schaffen und dürften daher ungeeignet sein.
be quiet! Silentwings USC 80mm
In meinem Gehäuse waren zwei Silverstone-Lüfter verbaut. Die schaufelten eine Menge Luft aus dem Gehäuse und machen auch vom Material her einen guten Eindruck. Leider sind sie entsprechend laut, also habe ich sie ersetzt. Ohne Lüfter will ich den Rechner nicht betreiben, da er doch häufiger unter Last arbeiten wird (HD-Sender, diverse Spiele, etc.).
Die beiden be quiet! Lüfter sind angenehm leise (dank 7V-Adapter bei etwas Abstand zum Gehäuse nicht mehr hörbar) und nahezu perfekt vom Gehäuse entkoppelt. Etwas unschön sind die Abmessungen: Sie sind einen Millimeter grösser, wodurch man sie nicht an ganz engen Positionen verbauen kann. Zwei nebeneinander zu installieren funktioniert nur, wenn das entsprechende Gehäuse etwas Platz zwischen den Lüftern vorgesehen hat (wie es beim Silverstone-Gehäuse der Fall war).


Netzteil
Allgemeine Hinweise
Auch beim Netzteil muss auf die Lüfterlautstärke geachtet werden. Wieder einmal gilt: Je grösser der Lüfter, desto leiser.
Zusätzlich sollte man noch auf eine hohe Energieeffizienz achten (80+ Gold).
Um Kabelsalat soweit möglich zu vermeiden ist ein modulares Kabelmanagement Pflicht.
Für die Auswahl der Wattzahl muss man auf jeden Fall die Maximalwerte von Prozessor und Grafikkarte zu Rate ziehen (evtl. auch die TV-Tuner, falls es bei den Beschreibungen überhaupt angegeben ist) und sollte noch einiges an Reserve einplanen.
bequiet! Dark Power Pro P9 650W
Ein edles Netzteil mit allem nur vorstellbarem Zubehör. Kabelmanagement, 80+ Gold und ein riesiger, laufruhiger Lüfter runden das Gesamtbild ab.
650W reichen ohne Probleme - die Grafikkarte ist mit 400W angegeben, der Prozessor mit 95W (jeweils maximal).


CPU-Lüfter
Allgemeine Hinweise
Einen guten und leisen CPU-Lüfter bekommt man heute leicht. Dummerweise muss der dann auch noch in das Gehäuse passen und da sind viele einfach ungeeignet. Beim Abgleich mit den Gehäusemaßen darf man nicht vergessen, dass diese die äusseren Maße angeben - inklusive der Standfüße. Dann braucht das Mainboard noch etwas Platz und auch die CPU nimmt nochmal ein paar Millimeter in Anspruch. Nach oben sollte der Lüfter auch noch etwas Platz haben.
Intel boxed-Lüfter
Der Lüfter meiner Wahl war zu groß und ich mußte auf den boxed-Lüfter zurückgreifen. Die sind bei Intel mittlerweile erträglich leise und gut zur Kühlung geeignet (solange man nicht übertaktet, aber das macht bei einem Media PC sowieso keinen Sinn). Obwohl es der lauteste Lüfter in meinem Rechner ist, kann man ihn bei geringem Abstand vom Gehäuse schon nicht mehr wahrnehmen.


Arbeitsspeicher
Allgemeine Hinweise
An der Menge des Arbeitsspeichers sollte man bei einem Media PC nicht sparen. Besonders wenn man TV Aufnahmen nachbearbeiten will, kann es nicht genug davon geben. 16 GB sind also nicht verkehrt.
Wie schon mehrfach geschrieben: Übertakten macht keinen Sinn, also empfehle ich Speicher aus der Schnittmenge der Kompatibilitätslisten von Motherboard und Prozessor.
2x G.SKILL "Ripjaws" F3-10666CL9D-8GBRL
Die vier Module funktionieren. Etwas Anderes hätte ich auch nicht akzeptiert. ;)
Ein schöner Vorteil: Durch die verbauten Kühlrippen haben sie sich wunderbar einfach einbauen lassen.


Festplatte(n)
Allgemeine Hinweise
Für das Betriebssystem empfiehlt sich selbstverständlich eine SSD. Keine Festplatte bringt ähnliche Geschwindigkeiten bei absolut Null Geräuschentwicklung und geringer Abwärme. Will man preislich ein wenig auf dem Teppich bleiben, baut man eine kleinere SSD ein - aber Achtung, während man die Auslagerungsdatei noch auf die zweite Festplatte verschieben kann, benötigt die Datei für den Ruhezustand Platz auf der Systemplatte! Bei 16 GB Arbeitsspeicher sind genausoviel für die Datei einzuplanen, weiterhin sollte man immer ein wenig (~ 20%) Platz frei haben, damit die SSD nicht soviel Geschwindigkeit verliert. Also nicht allzu knapp planen!
Für Aufnahmen und Media-Dateien sollte man einiges an Platz einplanen. 1 TB sind nicht verkehrt, momentan bekommt man 2 TB zu bezahlbaren Preisen. Ob man dabei auf stromsparende "Green"-Platten und leise, dafür langsamdrehende, Platten setzen kann, oder auf lautere, stromfressende Hochgeschwindigkeitsplatten setzen sollte - keine Ahnung. Erfahrungsberichte kann ich gerne hier aufnehmen.
Hier gibt es noch eine Entscheidung, die zur Zeit noch für die Auswahl der Mainboards wichtig ist: Reicht Sata II oder soll es doch Sata 6G (Sata III) sein? Zum Aufnehmen auf die Platte würde ich auf jeden Fall zu 6G raten.
Mach Xtreme MX-DS Turbo SSD 120 GB
Ich nutze mein - mit Gigabit angebundenes - NAS für Aufnahmen, daher habe ich keine zweite Festplatte eingeplant, im Zweifelsfall habe ich noch diverse Sata II Platten in der Hardwarekiste.
Die SSD ist pfeilschnell und brachte auch gleich einen Einbaurahmen für 3,5" mit - bei dem die Anschlüsse der SSD sogar an Backplane geeigneter Stelle liegen.


Optisches Laufwerk
Allgemeine Hinweise
Hier steht man vor der schwierigsten Auswahl. Die Modelle in diesem Bereich sind fast täglich veraltet und werden durch neue Varianten mit neuen Charakteristika ersetzt. Wie ich bei meinem anderen PC leider schmerzlich erfahren musste, kann man sich auch auf die Tests diverser PC-Zeitschriften nicht verlassen! Ich empfehle daher immer vor dem Kauf noch einmal bei Amazon das Kundenfeedback zu Lesen.
Da in einem Media PC der Platz meist beschränkt ist, empfiehlt sich auch ein Blick auf die Grössenangaben des optischen Laufwerks.
Besonders wichtig sind die Geräuschentwicklung (wer will schon ein "Triebwerk" im Wohnzimmer?) und die Lesekorrektur.
Von der Technik her ist ganz klar: Blu ray. Zur Zeit genügt ein Blu ray-ROM Laufwerk, CDs und DVDs sollte es aber schon brennen können.
Etwas anderes als Sata kommt nicht in Frage (alleine schon wegen der Kabelbreite).
Finger weg von Slot-In oder Notebooklaufwerken! Letztere sind zwar meist etwas leiser, hier gibt es aber meist Einbußen im Bereich der Lesekorrekturen und das Einlegen ist nicht gut für die Medien. Zudem sind diese Laufwerke meist deutlich teurer.
Oft liegt auch schon eine entsprechende Abspielsoftware bei.
Ob es beim Laufwerk auf 3Dfähigkeit ankommt, kann ich nicht sagen - wer Infos dazu hat kann sie mir gerne zukommen lassen, ich nehme sie dann hier auf.
Plextor PX-LB950SA
Angenehm leise ist es im Vergleich zu meinen anderen optischen Laufwerken. Allerdings war mein DVD-Rekorder nochmal leiser. Die Lautstärke stört mich (dank der Fronttür meines Media Racks) aber nicht.
Positiv für mich war die Lightscribe Unterstützung (von der ich aber bis zum Einbau nichts wußte) und die sehr geringen Aussenmaße.
Dabei war eine 3Dfähige Version der Cyberlink Blu-ray Suite.[/QUOTE]
 
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Fazit / Teil 2

Fazit / Teil 2


Grafikkarte
Allgemeine Hinweise
Bei der Grafikkarte muss man die größten Kompromisse eingehen. Nicht jede Karte passt in ein HTPC-Gehäuse! Leider geben viele Kartenhersteller die Abmessungen ihrer Karten nicht an. :(
Durch diese Einschränkung kommen meist nur Karten aus dem unteren und mittleren Bereich in Frage. Wichtig sind zumindest ein HDMI-Anschluss und HDCP-Fähigkeit (notwendig um kopiergeschütztes HD-Material an den Fernseher ausgeben zu können).
Damit der Media PC schön leise bleibt muss auch hier sehr auf die Geräuschentwicklung geachtet werden. Soll mit dem Rechner auch gespielt werden (was nur eingeschränkt möglich ist - durch die größenbedingten Einschnitte der Leistungsfähigkeit sind die neusten Spiele in maximaler Auflösung nicht unbedingt spielbar) scheiden passiv gekühlte Karten aus.
Wer schon einen 3Dfähigen Fernseher sein eigen nennen kann, sollte auch bei der Grafikkarte auf die 3D-Ausgabefähigkeit achten.
Gigabyte GV-N440D3-1GI
Ich habe nichts anderes bekommen und daher noch einmal zu einem Gigabyteprodukt greifen müssen. Diesmal habe ich es nicht bereut - die kleine Karte genügt für meine Spieleanforderungen vollauf und ist mit allen wichtigen Anschlüssen versehen. HDCP kann sie natürlich auch.
Überraschend hat sie keinen zusätzlichen Stromanschluss und braucht laut Angabe maximal 400 Watt.
Wirklich gut ist der Lüfter - selbst bei starker Belastung habe ich ihn nicht gehört und die Temperatur der Karte blieb trotzdem stabil im grünen Bereich.
Zumindest der Treiber ist 3Dfähig.
Für den Preis eine prima Karte und ins Gehäuse passt sie auch noch. Für normal hohe Gehäuse kann ich sie mit gutem Gewissen weiterempfehlen, für "Low Profile"-Gehäuse ist sie aber nicht geeignet.


TV-Receiver und Radio
Allgemeine Hinweise
Um ein Fernsehbild auf den Fernseher zu bekommen braucht man einen TV-Tuner. Je nach Notwendigkeit DVB-S für Satelit, oder DVB-T mit Antenne.
Soll gleichzeitig noch aufgenommen werden, braucht man eine Dualkarte (z. B. DVB-S2) oder eben zwei Karten.
Im DVB-S-Bereich bekommt man meist interne PCIe x1 Karten (die man auch in x4 und x8 Steckplätze einbauen kann). Zusätzliche Hardware für Radio muss man nicht einplanen, da man über Satelit Zugriff auf fast alle Sender hat.
Bei DVB-T findet man hauptsächlich USB-Varianten. Der Vorteil ist: Man kann sie einfach abstöpseln und an anderer Stelle (z. B. mit einem Notebook) verwenden. Bei DVB-T bin ich mir nicht sicher ob da auch Radio drüber gesendet wird, es gibt aber auch Karten, die ein richtiges FM-Radio verbaut haben.
Für verschlüsselte Sender benötigt man Karten mit entsprechendem CI- (oder "was-weiss-ich-wie-der-sonst-heisst"-) Slot. Interessiert mich nicht, daher habe ich davon keine Ahnung.
Normalerweise ist bei den Karten / Sticks eine mehr oder weniger brauchbare Fernbedienung für die enthaltene Software dabei.
TBS 6981 DVB-S2 Dual Tuner
Absolut prima (zumindest zum Fernsehen, paralleles Aufnehmen habe ich noch nicht getestet). Die beigelegte Software ("DVB Dream") macht einen guten Eindruck. Die Karte ist auch für "Low Profile"-Gehäuse geeignet, hat aber keinen CI-Slot.
Ein wenig erschrocken war ich aufgrund der zusätzlichen Stromanschlüsse: Ganze drei Laufwerkstromkabel werden zum Betrieb benötigt.
AverMedia AVerTV Hybrid Volar HD
Eigentlich hatte ich mir den DVB-T Stick wegen des eingebauten (eigenständigem) FM-Radios gekauft. Durch die DVB-S Karte brauchte ich ihn dann nicht, daher kann ich nichts über den Stick schreiben (ausser dass noch eine Mini-Fernbedienung dabei war).


Fernbedienung
Allgemeine Hinweise
Damit man einen Media PC richtig nutzen kann, braucht man eine gute Fernbedienung. Normalerweise sind bei den TV-Tunerkarten Fernbedienungen für die beigelegten Programme dabei. Auch bringen einige Gehäuse bereits Fernbedienungen (mit denen sich der Media-PC oft sogar Ein- und Ausschalten lässt) mit.
Fernbedienung vom Silverstone-Gehäuse
Die gefällt mir. Der PC lässt sich damit Ein- und Ausschalten, sogar eine Art "Mausknubbel" ist darauf. Bisher hatte ich nur mal kurz ausprobiert, ob sie überhaupt funktioniert, daher kann ich noch nicht mehr dazu berichten.
Fernbedienung der DVB-S Karte
Die Fernbedienung ist unausgepackt in die Hardwarekiste gewandert. Sie hat einen ganz guten Eindruck gemacht, ich müsste aber den IR-Empfänger erst irgendwo festkleben und das möchte ich vermeiden. Ausserdem dürfte sie nur mit den beigelegten Programmen funktionieren und das sollte die Gehäuse-FB auch können. Je weniger Fernbedienungen auf dem Wohnzimmertisch herumfliegen, desto besser.


Maus und Tastatur
Allgemeine Hinweise
Wer mit seinem Media PC auch spielen und im Internet surfen will benötigt natürlich auch Maus und Tastatur. Da man im Wohnzimmer eigentlich kaum Kabel um den Fernseher und den Wohnzimmertisch legen will, sollen es natürlich Funkvarianten sein.
Je nach eigenen Vorlieben kann man dabei auf stylische kleine Varianten zurückgreifen, oder altbewährte Standardformate nutzen. Wichtig ist aber auf jeden Fall eine große Reichweite, da der/die Empfänger meistens etwas weiter weg sind, als bei einem Standard PC.
Bei mir sind die Empfänger durch die getönte Scheibe des Media Racks noch zusätzlich blockiert. Wahrscheinlich werde ich noch einen USB-Hub dafür einsetzen.
LogiLink ID0031
Ein kleine stromsparende Funkmaus, die sogar noch einen DPI-Schalter mit zwei Einstellungen mitbringt. Leider ist die Reichweite viel zu gering (~ 1,5 Meter), sie ist also eher nicht geeignet.
faytech FT-101
Eine kleinere Tastatur ohne Nummernblock, dafür mit Trackball. Letzteren kann man getrost in die Tonne treten, aber die eigentliche Funktion als Tastatur meistert die FT-101 gut. Der Empfänger ist ein wenig besser als das Pendant meiner Funkmaus, aber bei 2,5 Metern wird es auch schon schwierig.


Sound / Boxen
Allgemeine Hinweise
5.1 Surround Sound ist schon fast ein Minimum. Mein System habe ich schon seit einigen Jahren und daher kenne ich mich mit den aktuellen Systemen nicht aus.


Fernseher
Allgemeine Hinweise
Wer sich zu seinem Media PC einen neuen Fernseher kaufen will, sollte gleich zu einem 3Dfähigen Gerät greifen.
Notwendig ist mindestens ein HDMI-Eingang (bei 1080p, Full HD).
Rein theoretisch würde ich LED empfehlen (aufgrund der geringeren Wärmeentwicklung und des niedrigeren Stromverbrauchs), aber mit aktuellen Geräten und deren Technik kenne ich mich nicht aus.


Software
Allgemeine Hinweise
Für Hardware- und Treiberkompatibilität empfehle ich Windows 7, 64 Bit. Das bringt (zumindest ab Home Premium) auch das Windows Media Center mit - welches ich noch nicht getestet habe (alternativ bietet sich das kostenfreie MediaPortal an - dabei sollte aber auf den Einsatz von unterstützten TV-Tunerkarten geachtet werden!). Weiterhin kann man die Software nutzen, die der Hardware beigelegt ist: In meinem Fall iMON vom Gehäusedisplay und der Fernbedienung, Dream DVB vom TV Tuner und der Cyberlink Blu-ray Suite vom optischen Laufwerk.


Danke schön
Mein Dank gilt Threepwood, Ancient und Norbert für wichtige Hinweise und Tipps! :)
 
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