ARD zeigt einzigartige Dokumentation über den 11. September
Hamburg (dpa) - Zum Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center zeigt die ARD am 11. September um 20.15 Uhr eine Dokumentation mit einzigartigem Material, das zwei junge französische Brüder bei den Bergungsarbeiten drehten. Der 105 Minuten lange Film von Gédéon und Jules Nadet lässt die Zuschauer das Geschehen nochmals dramatisch miterleben.
Die Brüder, die damals an einem Feature über einen jungen Feuerwehrmann arbeiteten, waren mit den Brandbekämpfern am 11. September an den Unglücksort gefahren. Der 105 Minuten lange Film mit dem Titel «11. September - die letzten Stunden im World Trade Center» schildert trotz grausamer Szenen auf bewegende Art und ohne Sensationsgier die Arbeit der Feuerwehrleute, den Einsturz der Türme sowie die anschließenden Bergungsarbeiten. Einer der Brüder erlebte das Geschehen in der Lobby von einem der beiden «Twin Towers», bevor dieser zusammenkrachte.
Bei der Erstausstrahlung beim US-Sender CBS im März dieses Jahres wurde der Film von über 50 Millionen Menschen gesehen. Am Jahrestag wird er außer in Deutschland noch in anderen Ländern gezeigt. Wie die ARD bei der Vorstellung des Films in Hamburg weiter mitteilte, wird die deutsche Version größtenteils synchronisiert. Es werde jedoch an eine Ausstrahlung im Doppelkanal gedacht, damit Zuschauer den Film im Original sehen können. Während in der US- Version Schauspieler Robert de Niro in den Film einführt, wird dies beim «Ersten» Claus Kleber übernehmen. Kleber war bis zum 1. Juli ARD-Studioleiter in Washington.
ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann sprach von einer «unglaublichen Leistung» der beiden jungen Filmemacher, die bei der Dokumentation ihr Leben riskierten. Der Film sei «nicht preiswert» gewesen, räumte von der Tann ein. Der ARD sei die Entscheidung aber leichter gefallen, weil der Löwenanteil des Geldes den Kinder von Feuerwehrleuten zu Gute kommt, die beim Einsturz des World Trade Centers getötet wurden. Filmemacher Jules Nadet betonte in Hamburg, dass ihr Film in erster Linie für die Opfer und deren Angehörigen gemacht worden sei. Die Brüder hatten vor dem 11. September drei Monate lang mit Feuerwehrleuten unweit des World Trade Center an einer Dokumentation gearbeitet.