Deutschland hat gewählt!

Schade, dass man nicht beides gleichzeitig haben kann. Es wäre doch toll, beide Modelle S/G und R/R/G parallel beobachten zu können.

So wird es sein wie immer. Egal wie es ausgeht, wird es in vier Jahren lauten:

Aus Sicht von R/R/G

Wenn's gut gelaufen ist, wäre es mit R/R/G noch besser gelaufen.

Wenn's schlecht gelaufen ist, wäre es mit R/R/G viel besser gelaufen.

Aus Sicht von S/G:

Wenn's gut gelaufen ist, wäre es mit R/R/G deutlich schlechter geworden.

Wenn's schlecht gelaufen ist, wäre es mit R/R/G noch schlechter gelaufen.

Eines scheint mir aber sicher: Wenn es in vier Jahren der Mehrheit der Deutschen (und die bestehen nicht nur aus Hartz4-Empfängern und Arbeitslosen) nicht besser geht als heute, dann wird die Linke zuschlagen. Und die Piraten werden stärker sein als die FDP.

Übrigens sollte man immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Es ist einfach falsch, die großen Konzerne mit "der Wirtschaft" gleichzusetzen und Wirtschaftsförderung grundsätzlich als arbeitnehmerfeindlich anzusehen! Für den Mittelstand ist es eh schon schlimm genug und vor allem für kleinere Firmen ist das Leben in D schon schlimm genug. Ich bin überzeugt davon, dass die Konzerne unter den Linken mehr Probleme hätten. Für die KMU wäre es furchtbar!
 
Was mir echte Bauchschmerzen macht und schlecht weg zu stecken ist, ist die Tatsache, dass der Vollkoffer Westerwelle das Triumphator-Hütchen aufsetzen darf und auch noch wahrscheinlich Aussenminister wird. :cry:

Ich stell mir grad Schwesterwelle beim Besuch von Sarkozy vor. Klappt ihm beim Küßchenaustausch das Messer in der Hose auf oder wie?:D

Viel Schlimmer ist meiner Meinung nach dieser Stasi-Fuzzi. Wie hieß er doch gleich? Ach ja Schäuble. Erst Zensur dann Diktatur.

Gut Nacht Deutschland
 
Aber nach dem Umfaller der SPD im Internetbereich hoffe ich doch, dass die FDP ihre freiheitlichen Wurzeln ernst nimmt und im Interesse des Internets handelt.
Auf Landesebene ist die FDP in dieser Hinsicht doch bereits umgefallen und hat in Sachsen den Koalitionsvertrag trotz des Passus "bestehende Eingriffsmöglichkeiten bei der Telefonüberwachung auch auf Internet-Telefonie auszudehnen" unterschrieben.

Warum sollte das auf Bundesebene anders sein?

Die FDP ist die klassische Umfallerpartei und hat das "Fähnchen-in-den-Wind-hängen" doch quasi erfunden.

Guido will Vizekanzler und Außenminister werden, der unterschreibt alles, was an bitteren Pillen evtl. im Koalitionsvertrag drin stehen mag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt doch, die CDU/CSU schafft die Privatsphäre und die Freiheit ab, die FDP die wirtschaftliche Sicherheit der normalen Bevölkerung - ein perfektes Päärchen ...

... nur einen einzigen Vorteil hat die derzeitige Stimmverteilung: Die derzeitige Regierung hat nicht die nötige Mehrheit in der Bundesversammlung, um sich am Grundgesetz vergehen zu können!
 
... nur einen einzigen Vorteil hat die derzeitige Stimmverteilung: Die derzeitige Regierung hat nicht die nötige Mehrheit in der Bundesversammlung, um sich am Grundgesetz vergehen zu können!
Wer sollte sich an einem nach dem Lissabonner Vertrag nachrangigen Gesetz auch noch ernsthaft stören?
Man könnte zur Verblendung der Bürger jetzt sogar noch ein paar besonders toll klingende Rechte reinschreiben und sagen "schaut mal, liebes Volk, alles für Euch".
Man muss sich nur rechtzeitig abwenden, bevor einen der Lachkrampf allzu heftig durchschüttelt.
 
Wer sollte sich an einem nach dem Lissabonner Vertrag nachrangigen Gesetz auch noch ernsthaft stören?
Da im Vertrag von Lissabon auch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union verbindlich festgelegt hat, bei der übrigens diverse Artikel von unserem Grundgesetz wortwörtlich abgeschrieben sind (so auch §1GG - wundert aber nicht, denn Roman Herzog war damals sehr stark daran beteiligt) und diese teilweise sogar noch wesentlich weiter geführt wurden als die Rechte im Grundgesetz (z.B. das Recht auf eine gute Verwaltung und das Recht auf würdige Arbeitsbedingungen sucht man im GG vergebens), sehe ich in der Sache sowieso nicht das ganz große Problem ...

... was mich bloß dabei wundert ist, dass die Europawahlen hier auf noch weniger Interesse stoßen als die diesmalige Bundestagswahl, obwohl sie eigentlich schon seit Jahren die wichtigeren Wahlen sind.
 
Wir können ja ne Wette starten.
Steigt die Umsatzsteuer entgegen der Wahlversprechen bis zur nächsten Wahl und um wie viel %?
Wird bestimmt lustig, das Ergebnis vor der nächsten Wahl aus der Versenkung zu holen :)
 
Oh.. MwSt.. die heilige Kuh der FDP. Oh nein, die steigt nicht. Aber muss sie auch nicht. Es gibt herrlich viele Verbrauchssteuern, an den prima gedreht werden kann, ohne "Wortbrüchig" zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ganz ehrlich, dass wir bei der Staatsverschuldung löhnen müssen ist klar, aber da wäre die Partei egal gewesen. Und aus meiner Sicht wäre bzw. ist die Mehrwertsteuer die gerechteste Steuer.

Auch halte ich für die Regierung eine große Koalition zu haben, die schlechteste Lösung (wobei sowie es aussieht, vielleicht in Zukunft eine Koalition mit der SPD keine große Koalition mehr ist), deshalb lieber schwarz/gelb (auch weil ich mit den Linken nichts anfangen kann, wenn ich an den Lafontaine denke wird es mir richtig übel)
 
Frau Bundeskanzlerin, wie geht es weiter mit Deutschland nachdem Sie wiedergewählt wurden?

verborgener Text:
A.M.jpg
 
Moment, Moment, ich weiss, ich weiss: [Volker Pispers]"Wir müssen uns zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung finden!"[/Volker Pispers]
 
Braucht man nicht eine absolute Mehrheit in der Koalition? Schwarz-Gelb hat doch nur ca 48,8% oder so? Oder ist das wegen der Überhangmandate?
 
Ich sags mal so:
100 % Stimmen minus ca. 7 % "Sonstige", die es nicht über die 5%-Hürde geschafft haben.
100 - 7 = 93
Dann reichen für die absolute Mehrheit auch 46,6 %

Die Überhangmandate kommen dann aber noch oben drauf.
 
Klingt plausibel. Zählen die Überhangmandate denn bei der Koalitionsbildung und -berechnung? Oder kommen die einfach hinzu am Ende? Wenn eine Partei von 100 Sitzen 49 durch die Zweitstimme erreicht hat, aber zwei Überhangmandate hat, also insgesamt 51 Sitze (und damit die absolute Mehrheit), kann sie dann alleine regieren? Oder muss sie mit einer Partei koalieren, die mindestens zwei Sitze hat? Dann hätte sie mit den Überhangmandaten die absolute Mehrheit, ohne aber nicht. Wie ist das?
 
Es zählt die absolute Zahl der Sitze.

Angenommen, es sitzen im Bundestag 619 Personen incl. Überhangmandaten.
Wenn eine Partei (Koalition) jetzt 310 Sitze hätte, hätte sie die absolute Mehrheit.


Bei der Gelegenheit ein interessanter Gedanke: Wahlsieg der Nichtwähler: 187 Sitze im Bundestag
 
Au ja:
Ich stelle mir gerade vor, wie die Profi Lobbyisten Vorstandsmitglieder Politiker versuchen, 187 normalen Menschen im Kabinett diverse Maßnahmen so zu erklären, dass sie eine Mehrheit dafür bekommen können. Das gäbe manch interessante Entscheidung :)

Und wer jetzt sagt, dass diese Leute von Politik keine Ahnung hätten:
Egal, sie sollen ja auch gemäß des Grundgesetzes einfach nur unabhängig und nach ihrem Gewissen entscheiden - zumal mir niemand erzählen kann, dass z.B. ein Wirtschaftsminister plötzlich Gesundheits-, Verteidigungs- oder Innenminister werden kann und davon wirklich Ahnung hat. Für die Ahnung gibt es die Staatssekretäre, die ihm vorrechnen können, ob das, was er vor hat, finanzierbar ist oder nicht. Den Rest entscheiden die Politikos auch aus dem Bauch (sie verkaufen es nur Dank ihrer professionellen Reden-Schreiber so, als wüssten sie, über was sie reden) und nach ein paar Monaten sollte sich jeder, der nicht gerade einen IQ wie 2 Reihen Steckrüben hat, halbwegs in den Kram eingearbeitet haben ...
 
Oben