Kürzlich war ich in einem Supermarkt einkaufen. Das ist zunächst nicht sonderlich aufregend, ich habe das schon einmal gemacht. Tatsächlich sogar schon mehrfach. Um genau zu sein, gehe ich sogar häufig einkaufen, weil der Supermarkt auf meinem Heimweg liegt und ich oft erst kurzfristig entscheide, dass ich das was sich seit Wochen oder Monaten im Vorratsschrank stapelt nicht essen will. Also muss ich einkaufen. Bei dieser Gelegenheit nehme ich gerne auch mal Sonderangebote mit oder Lebensmittel aus der "Spanien"-Woche oder der "Fiesta Mexicana", die ich daheim dann in den Vorratsschrank lege. Aber um mich geht es hier gar nicht. Also nicht direkt.
Ich war lediglich Zeuge eines ungeheuerlichen Vorfalls, der sich bei eingangs erwähntem Besuch eines Supermarktes zugetragen hat. Nachdem ich den Non-Food-Bereich des Ladens in beeindruckender Effizienz durchkämmt und auch das Aktionsregal auf wichtige Lebensmittel überprüft hatte, machte ich mit meinen Einkäufen auf den Weg zur Kasse, wo bereits einige andere Kunden warteten. Anfänglich habe ich gar nichts bemerkt, erst die nervösen Reaktionen meines Vordermannes haben meine Aufmerksamkeit auf eine miese Betrugsmasche gelenkt, die sich nicht nur vor meinen sondern vor den Augen aller Anwesenden abspielte.
Offensichtlich war es eine gut organisierte Bande, die hier ihr Unwesen trieb. Vermutlich war noch eine dritte Person involviert, die Schmiere stand, um die Komplizen zu warnen, falls die Polizei im Anmarsch war. Sehen konnte ich aber nur die zwei aktiven Verbrecher, mangels Möglichkeit nach den Namen zu fragen, nenne ich sie hier einfach mal F & M. Sie standen vor meinem Vordermann am Kassenband und hatten einen Einkaufswagen dabei. Ihr mutmaßliches Einkaufsgut hatten Sie bereits auf das Band gelegt und mit freundlichem Blick dem folgenden Kunden (also meinem Vordermann) durch das Auflegen eines Warentrenners ermöglicht, seine Sachen ebenfalls auf das Band zu legen.
Der freundliche Blick sollte meinen Vordermann natürlich nur in Sicherheit wiegen. Und er ging dem Betrügerpärchen prompt in die Falle. Nichtsahnend legte er einen nach dem anderen Artikel auf das Band und achtete dabei sorgsam darauf, seine Sachen möglichst nah am Warentrenner zu platzieren, um seinem Hintermann (also mir) möglichst viel Platz für meine Artikel zu lassen. Diese gut gemeinte Aktion sollte sich aber kurz darauf als fataler Fehler herausstellen. Während nämlich der Kriminelle ohne Einkaufswagen (M) vorne schon damit begann, die gescannten Artikel in die mitgebrachten Einkaufstaschen zu verstauen, blieb seine Komplizin (F) mit dem Einkaufswagen unauffällig stehen, obwohl sich das Band mit den Einkaufsartikeln ruckartig vorwärtsbewegte.
Mein Vordermann ruckte instinktiv in gleichem Rhythmus nach vorne, kam dann aber nicht weiter, weil F vor ihm eben stehen blieb. Nach wenigen Rucklern waren die Artikel meines Vordermannes schon fast außerhalb seiner Reichweite und da stellte sich die Nervosität ein, die ich vorhin erwähnt hatte. Vermutlich wurde ihm klar, dass seine gut durchdachte Ausnutzung des Platzes auf dem Band nun dazu führte, dass seine Artikel gleich auf die Höhe von F fahren würden und damit seinem Zugriff entzogen würden. Ja, hätte er mal lieber einen Sicherheitsabstand zum Warentrenner eingehalten. Aber manche Leute lernen es halt nie oder glauben, dass ihnen sowas ja eh nicht passiert.
Sei's drum, ich konnte beobachten, wie F in unfassbarer Geschwindigkeit den Warentrenner vom Band nahm und ein Stücken weiter hinten wieder ablegte. Das ging so schnell, dass man unmöglich sagen konnte, wie viele der Artikel meines Vordermannes diese gewissenlose Verbrecherin erbeutet hatte. Leider ging es dann plötzlich viel zu schnell, um noch einzugreifen. Ich war noch dabei meinen Schock zu verkraften, als F den Einkauf bezahlte und danach mit M sofort den Laden verließ. Natürlich mit den illegal eingekaufen Artikeln meines Vordermannes. Der arme Kerl bemerkte erst beim Einpacken, was ihm widerfahren war.
Ich hatte es allerdings eilig und konnte deshalb nicht mehr bleiben, um der Polizei, die nach diesem dreisten Anschlag sicher gerufen worden war, meine Beobachtungen zu schildern. Diese Aktion war mir aber eine Lehre und ich nahm mir vor, von nun an immer auf der Hut zu sein, wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe.
OK, werden sich nun einige meiner Stammleser sagen, das ist nun wirklich maßlos übertrieben, selbst für meinen Maßstäbe. Würde mir eine solche Kritik direkt ins Gesicht gesagt, würde ich mit deutlich hörbarem Augenrollen erwidern: "Genau das ist doch der Punkt!" Natürlich ist diese Geschichte niemals passiert. Kein Mensch würde sich heimlich ein Joghurt vom Hintermann auf seine Seite des Warentrenners stellen, bezahlen und abhauen. Sowas passiert nicht, da bin ich sicher. Aber selbst wenn, ich mache sowas nicht.
Es gibt also keinen Grund mir seinen Einkaufswagen mehrfach in die Fersen zu rammen, nur weil die eigene Ware auf dem Band schon auf meine Höhe geruckelt ist. Man darf seine Artikel auch dann noch kaufen, wenn man sie nicht auf der gesamten Reise über das Kassenband im Blick hatte. Und man wird am Ausgang auch nicht zum Verbleib aller Artikel befragt, die man aufs Band gelegt hat. Man kann ganz entspannt warten bis man vorne angekommen ist und muss nicht mehrere Versuche unternehmen mit dem Einkaufswagen meine Achillessehnen zu durchtrennen. :motz
Ich war lediglich Zeuge eines ungeheuerlichen Vorfalls, der sich bei eingangs erwähntem Besuch eines Supermarktes zugetragen hat. Nachdem ich den Non-Food-Bereich des Ladens in beeindruckender Effizienz durchkämmt und auch das Aktionsregal auf wichtige Lebensmittel überprüft hatte, machte ich mit meinen Einkäufen auf den Weg zur Kasse, wo bereits einige andere Kunden warteten. Anfänglich habe ich gar nichts bemerkt, erst die nervösen Reaktionen meines Vordermannes haben meine Aufmerksamkeit auf eine miese Betrugsmasche gelenkt, die sich nicht nur vor meinen sondern vor den Augen aller Anwesenden abspielte.
Offensichtlich war es eine gut organisierte Bande, die hier ihr Unwesen trieb. Vermutlich war noch eine dritte Person involviert, die Schmiere stand, um die Komplizen zu warnen, falls die Polizei im Anmarsch war. Sehen konnte ich aber nur die zwei aktiven Verbrecher, mangels Möglichkeit nach den Namen zu fragen, nenne ich sie hier einfach mal F & M. Sie standen vor meinem Vordermann am Kassenband und hatten einen Einkaufswagen dabei. Ihr mutmaßliches Einkaufsgut hatten Sie bereits auf das Band gelegt und mit freundlichem Blick dem folgenden Kunden (also meinem Vordermann) durch das Auflegen eines Warentrenners ermöglicht, seine Sachen ebenfalls auf das Band zu legen.
Der freundliche Blick sollte meinen Vordermann natürlich nur in Sicherheit wiegen. Und er ging dem Betrügerpärchen prompt in die Falle. Nichtsahnend legte er einen nach dem anderen Artikel auf das Band und achtete dabei sorgsam darauf, seine Sachen möglichst nah am Warentrenner zu platzieren, um seinem Hintermann (also mir) möglichst viel Platz für meine Artikel zu lassen. Diese gut gemeinte Aktion sollte sich aber kurz darauf als fataler Fehler herausstellen. Während nämlich der Kriminelle ohne Einkaufswagen (M) vorne schon damit begann, die gescannten Artikel in die mitgebrachten Einkaufstaschen zu verstauen, blieb seine Komplizin (F) mit dem Einkaufswagen unauffällig stehen, obwohl sich das Band mit den Einkaufsartikeln ruckartig vorwärtsbewegte.
Mein Vordermann ruckte instinktiv in gleichem Rhythmus nach vorne, kam dann aber nicht weiter, weil F vor ihm eben stehen blieb. Nach wenigen Rucklern waren die Artikel meines Vordermannes schon fast außerhalb seiner Reichweite und da stellte sich die Nervosität ein, die ich vorhin erwähnt hatte. Vermutlich wurde ihm klar, dass seine gut durchdachte Ausnutzung des Platzes auf dem Band nun dazu führte, dass seine Artikel gleich auf die Höhe von F fahren würden und damit seinem Zugriff entzogen würden. Ja, hätte er mal lieber einen Sicherheitsabstand zum Warentrenner eingehalten. Aber manche Leute lernen es halt nie oder glauben, dass ihnen sowas ja eh nicht passiert.
Sei's drum, ich konnte beobachten, wie F in unfassbarer Geschwindigkeit den Warentrenner vom Band nahm und ein Stücken weiter hinten wieder ablegte. Das ging so schnell, dass man unmöglich sagen konnte, wie viele der Artikel meines Vordermannes diese gewissenlose Verbrecherin erbeutet hatte. Leider ging es dann plötzlich viel zu schnell, um noch einzugreifen. Ich war noch dabei meinen Schock zu verkraften, als F den Einkauf bezahlte und danach mit M sofort den Laden verließ. Natürlich mit den illegal eingekaufen Artikeln meines Vordermannes. Der arme Kerl bemerkte erst beim Einpacken, was ihm widerfahren war.
Ich hatte es allerdings eilig und konnte deshalb nicht mehr bleiben, um der Polizei, die nach diesem dreisten Anschlag sicher gerufen worden war, meine Beobachtungen zu schildern. Diese Aktion war mir aber eine Lehre und ich nahm mir vor, von nun an immer auf der Hut zu sein, wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe.
OK, werden sich nun einige meiner Stammleser sagen, das ist nun wirklich maßlos übertrieben, selbst für meinen Maßstäbe. Würde mir eine solche Kritik direkt ins Gesicht gesagt, würde ich mit deutlich hörbarem Augenrollen erwidern: "Genau das ist doch der Punkt!" Natürlich ist diese Geschichte niemals passiert. Kein Mensch würde sich heimlich ein Joghurt vom Hintermann auf seine Seite des Warentrenners stellen, bezahlen und abhauen. Sowas passiert nicht, da bin ich sicher. Aber selbst wenn, ich mache sowas nicht.
Es gibt also keinen Grund mir seinen Einkaufswagen mehrfach in die Fersen zu rammen, nur weil die eigene Ware auf dem Band schon auf meine Höhe geruckelt ist. Man darf seine Artikel auch dann noch kaufen, wenn man sie nicht auf der gesamten Reise über das Kassenband im Blick hatte. Und man wird am Ausgang auch nicht zum Verbleib aller Artikel befragt, die man aufs Band gelegt hat. Man kann ganz entspannt warten bis man vorne angekommen ist und muss nicht mehrere Versuche unternehmen mit dem Einkaufswagen meine Achillessehnen zu durchtrennen. :motz