Bundesliga 08/09: Alles über den Karlsruher SC

Dann wollen wir es mal hoffen, dass er seinen Vertrag auch erfüllen kann. Gerade bei Trainern ist das ja meistens nur ein Richtwert und die Dauer des Vertrages, nur für die Höhe der Ablösesumme, interessant.
Ede Becker macht einen guten Job beim KSC, wenn man bedenkt, welche finanzielle Mittel er zur Verfügung hat. Doch die nächste Saison wird hart werden, wenn man die Leistungen aus der Rückrunde betrachtet.
 
Jepp, das ist wahr, in dieser Saison muss mit Allem gerechnet werden.
Daher denke ich, es wird selbst bei Abstieg keine Frage sein, dass Becker bleibt - es sei denn, er wirft selber hin.
 
@koloth: hast Du bei Deinem Link auch den Kommentar eines Lesers NACH dem eigentlichen Artikel gelesen? Der ist nämlich um Längen besser.

Ich habe als KSC-Fan sicher nicht den Anspruch zu diesem Thema objektiv zu sein und sicher kann man auch nicht gerade behaupten, dass Maik Franz ein Unschuldslamm ist. Aber eines ist er ganz sicher: viel mehr Opfer, als Täter! Habt Ihr mal beobachtet, was der wohlgemerkt als Abwehrspieler selbst auf die Socken bekommt??? Alleine in der abgelaufenen Saison hätten Mike Hanke und Amanatidis wegen Tätlichkeiten GEGEN Franz vom Platz fliegen müssen. Ich glaube kein Abwehrspieler wird öfter und härter gefoult als Maik Franz. Aber er jammert (im Gegensatz zu Heulsuse Gomez) nicht nach jedem Spiel in die Kamera...
 
@koloth: hast Du bei Deinem Link auch den Kommentar eines Lesers NACH dem eigentlichen Artikel gelesen?

Habe ich, ja. Und seine Loyalität seinem Verein gegenüber habe ich auch nie in Frage gestellt.
Mir wäre so ein Spieler in meiner Mannschaft auch lieber als gegen ihn spielen zu müssen. :D
Und dass gerade Spieler, die südländisches "Temperament" im Blut haben, mit solch "deutschen Stärken" so ihre Probleme haben, kann ich nachvollziehen. ;)
Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn sie sich irgendwann zu Tätlichkeiten hinreissen lassen. Es braucht keine Brutalo-Fouls, auch steter Tropfen höhlt den Stein. ;)

Sicher ist Fußball kein Hallenhalma.
Aber Fair Play sollte für beide Seiten gelten. Angreifer und Verteidiger.

Zu meiner aktiven Zeit durfte ich mich auch mit allen (un)möglichen Gegenspielern auseinander setzen.
Von der C-Jugend bis zu meinem aktiven (verletzungsbedingten) Ende habe ich es in 17 Jahren auf eine Bilanz von genau 1 gelben Karte gebracht.
Für diese Verletzung konnte auch kein Verteidiger was. Einfach nach einem Eckball und versuchtem Kopfball auf dem Fuß des Gegenspielers gelandet (selbst schuld, warum springe ich auch höher als er) und umgeknickt. Das Knie war danach für aktiven Fußball nicht mehr zu gebrauchen.

Trotzdem hat mich das Fair Play nicht am Tore schiessen gehindert. :D
In meiner besten Saison standen am Ende 28 Tore zu Buche.

Wen ich als Verteidiger in dieser Hinsicht bewundere: Per Mertesacker
Es geht auch anders, entsprechende Klasse vorausgesetzt. :angel
 
Zuletzt bearbeitet:
Per Mertesacker ist sicher für einen Verteidiger unglaublich fair, das stimmt. Aber er ist eben ein ganz anderer Typ. Ich glaube, dass der Maik Franz mit Abstand der beliebteste Spieler bei den KSC-Fans ist liegt gerade daran, dass er mit Emotion und Herzblut bei der Sache ist.
 
dass er mit Emotion und Herzblut bei der Sache ist.

Das darf er ja.
Aber wenn jemand, etwas übertrieben gesagt, "von hinten in die Ei*r" greift, hört der Spass für mich auf.
Ein Willi Landgraf war auch Kult. Fußballerisch sicher ebenfalls keine Leuchte, aber ohne solche Mätzchen.
 
Aber wenn jemand, etwas übertrieben gesagt, "von hinten in die Ei*r" greift, hört der Spass für mich auf
Kommt immer noch drauf an, wer es ist und in welchem Zusammenhang, oder? :D
Aber spaßohne, gibts einen einzigen Beweis für die ganzen Dinge, die man ihm da andichtet - vom Gejammer der griechischen und spanischen Mädels mal abgesehen?
 
Eben, wenn der Maik diese ganzen Nicklichkeiten wirklich tut, die man ihm andichtet, dann sollte er Solid Snake heißen, denn dann wäre er ein echter Meister der Tarnung :ROFLMAO:

Aber ohne Spaß, ich wüsste auch nicht, dass man ihm (außer einer von Grund auf härteren Spielweise) jemals eine Schandtat nachweisen konnte. Und das wäre schon sehr eigenartig, dass er sooo unfair ist und man ihm nie was nachweisen kann. Irgendwann müsste eine Kamera ja mal einen "Eierkniff" oder ähnliches einfangen.
 
Und bis dahin gilt:

Maik Franz foult seine Gegner nicht - sie knien vor ihm nieder!

Im Übrigen ist Maik Franz der einzige Mensch, vor dem Chuck Norris Angst hat.
 
DFB-Pokal, 1. Runde: Spvgg Ansbach - Karlsruher SC 0:5 (0:3)
Ich habe selbst nichts gesehen, daher auch kein Kommentar zum Spiel.
Da Silva, Freis, Iashvili, Kapllani und Porcello waren die Torschützen.



Bundesliga, 1. Spieltag: Karlsruher SC - VFL Bochum 1:0 (1:0)
Tor: Eichner (30.)
Verdient, aber nicht überzeugend hat der KSC sein Auftaktspiel der neuen Saison
gewonnen und damit den ersten Sieg über den VFL Bochum seit 14 Jahren gefeiert.
Gegen erschreckend schwache Bochumer genügte eine durchschnittliche Leistung zum
ersten Erfolg, der hätte deutlich höher ausfallen können, wenn die Karlsruher im
Abschluss nicht erneut zum Teil haarsträubende Schwächen gezeigt hätten.
Im Fokus natürlich die neuen Spieler, daher ein paar Worte zu deren Leistung:
Antonio da Silva: Scorerpunkt, weil er den Pass auf Eichner vor dem 1:0 spielte.
Da dieser aber noch 20 Meter mit dem Ball lief und dann abzog, kann man nicht von
einer echten Torvorlage sprechen. Durchwachsene Vorstellung, zeigte sein technisches
Potenzial, die Bindung fehlte aber teilweise völlig. Viel Luft nach oben.
Stefano Celozzi: Für den verletzen Görlitz ins kalte Wasser geworfen, machte
er seine Sache auf der rechten Abwehrseite gut. Stark am Ball und im Zweikampf,
mit einigen guten Offensivaktionen. Stellenweise aber zu ballverliebt, ein daraus
resultierender Ballverlust hätte kurz vor Schluss beinahe noch zum Ausgleich geführt.
Tim Sebastian: Für mich gestern der Beste der drei Neuen. Verglichen mit den
zuletzt gezeigten Leistungen seines Vorgängers Eggimann eine klare Verstärkung.
Ließ in der Innenverteidigung nichts anbrennen und versuchte sich hin und wieder auch
ins Aufbauspiel einzubringen.
 
Bundesliga, 2. Spieltag: Hamburger SV - Karlsruher SC 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Sebastian (33. Eigentor), 1:1 Freis (67.), 2:1 Mathijsen (90.)
Aus Expertensicht alles normal: Abstiegskandidat Karlsruhe verliert beim international
ambitionierten HSV - eher noch überraschend knapp.
Die Geschichte des Spiels, die heute allerdings schon niemanden mehr interessiert,
war jedoch eine andere.
Der KSC ließ in der ersten Hälfte praktisch nichts zu, kam aber durch eigene Konter
zu gefährlichen Chancen, die - leider schon wie gewohnt - nicht verwertet wurden.
Eine verunglückte Rettungstat von Sebastian führte dann zum Hamburger Führungstreffer.
In der zweiten Halbzeit übernahm der KSC das Zepter und wurde in der 67. Minute
für seine Bemühungen belohnt. In der Folge wackelte der HSV bedenklich, aber
erneut gelang es dem KSC nicht, seine Gelegenheiten in Tore umzusetzen.
Und so kam es, wie es kommen musste: Nach einem (unberechtigten) Eckball
in der 90. Minute herrschte Verwirrung, die Mathijsen zum Siegtreffer nutzte
und somit dafür sorgte, dass der KSC mit leeren Händen auf die Heimreise ging
und für die Experten alles wie erwartet gelaufen war.
 
Ümit Özat geht es besser
In der Überschrift sollte das Wichtigste stehen - und das war beim gestrigen Spiel
Karlsruhe gegen Köln sicher nicht das Ergebnis, sondern die Tatsache, dass es dem
Kölner Kapitän nach seinem Zusammenbruch auf dem Spielfeld inzwischen schon wieder
besser geht. Er war nach einer knappen halben Stunde plötzlich kollabiert, die
Mannschaftsärzte beider Teams und herbeigeeilte Sanitäter kümmerten sich um ihn.
Als er noch auf dem Spielfeld eine Herzdruckmassage erhielt, konnte man im ausverkauften
Stadion eine Stecknadel fallen hören. Schockierende Szenen, von denen sich auch im
Lauf des Abends niemand mehr so richtig erholte.
Beifall von allen Seiten kam auf, als der Stadionsprecher durchsagte, er sei wieder
ansprechbar.
"Fußball wurde auch noch gespielt" wäre an dieser Stelle eine gute Überleitung auf
das sportliche Geschehen, aber das wäre gelogen.
Über 90 Minuten zeigten beide Mannschaften das Erbärmlichste, was ich seit langer
Zeit auf einem Fussballplatz gesehen habe. Ein schreckliches Gewürge und Gebolze,
für das man beiden Teams eigentlich je drei Punkte abziehen sollte.
Dass die Kölner am Ende die drei Punkte mitnahmen, war der beängstigenden Schwäche
des KSC in der Offensive zu verdanken, die zwar insgesamt bemühter waren, aber
20 Meter vor dem Tor in Ratlosigkeit verfielen. Und kam doch mal ein Ball durch,
wurde er kläglich verstolpert. Da machten es die Kölner bei zwei Kontern besser
und siegten deshalb verdient mit 2:0.
Dass Radu vor dem vorentscheidenen zweiten Treffer in der 84. Minute den Ball
regelwidrig mit der Hand mitgenommen hatte, ist kaum erwähnenswert - der KSC hätte
ohnehin kein Tor mehr gemacht.
 
Unaussprechlich - Karlsruher SC 3:1
Same shit, different year ;).
Im Baden-Württemberg-Derby holte sich der KSC die obligatorische Niederlage ab.
Das alleine ist nicht weiter schlimm, weil das wie gesagt immer so ist.
Viel schlimmer wiegt einmal mehr die Erkenntnis, dass der KSC jenseits der
Mittelllinie in dieser Saison über wenig bis kein bundesligataugliches Material
verfügt. Und da fragt man sich schon, gegen wen die eigentlich gewinnen wollen.
Es könnte noch ein langer Leidensweg bis zum erlösenden Saisonende werden...
 
DFB-Pokal, 2. Runde: Kickers Offenbach - Karlsruher SC 0:2

Ein fast schon historischer Erfolg für den KSC. Zum dritten mal in zwölf Jahren gelang der Einzug ins Achtelfinale - und das in Offenbach, wo man vor drei bzw. sechs Jahren in der ersten bzw. zweiten Runde ausgeschieden war.
Dritte gegen erste Liga ist auf dem Papier eine klare Sache, aber die augenblickliche Verfassung des KSC und die berühmten eigenen Gesetze des Pokals ließen mich das Schlimmste befürchten.
Zwar hatten die Offenbacher durchaus Torchancen und hätten bei ihrer besten auch eigentlich in Führung gehen müssen, als plötzlich gleich zwei Mann alleine vor Torwart Miller auftauchten, unterm Strich geriet der KSC aber nie wirklich ernsthaft in Gefahr.
Alexander Iashvili sorgte mit seinem ersten aus dem Spiel heraus erzielten Tor für den KSC (und dem zweiten überhaupt) kurz vor der Halbzeit für die Führung, die Porcello in der 58. Minute ausbaute.
In der Folge blieben einige Möglichkeiten, den Sack endgültig zu zu machen, leider ungenutzt.

Das Spiel war sicher nicht geeignet, sich aus der Krise zu schießen, aber nach zuletzt drei Niederlagen in Folge ist jedes Erfolgserlebnis Balsam für die Nerven der Spieler.

Am Sonntag gegen Wolfsburg wird man sehen, ob sich das auch auf die Liga auswirkt.
 
Karlsruher SC - VFL Wolfsburg 2:1

Tore: 1:0 Porcello (51.), 2:0 Freis (75.), 2:1 Costa (79.)

Puh, war das wichtig! Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnte der KSC wieder ein Bundesligaspiel gewinnen und damit das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz verhindern.
Dabei hatte es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht danach ausgesehen. Viele der 25.000 Zuschauer konnten sich nur mit Mühe wach halten - wenn mal etwas passierte, dann tauchten die Wolfsburger gefährlich vor dem KSC-Kasten auf. Karlsruhe hatte in den ersten 45 Minuten nicht eine einzige echte Torchance.
Nach der Pause verstärkte der KSC seine Angriffsbemühungen und wurde glücklicherweise auch direkt belohnt. Massimilian Porcello gelang nach langer Zeit endlich mal wieder ein Freistoßtor.
Wolfsburg antwortete mit wütenden, aber konzeptlosen Gegenangriffen, der KSC bliebt durch Konter gefährlich.
Als Grafites mehrfache Bewerbung um einen Platzverweis in der 71. Minute endlich erfolgreich war und Freis vier Minuten später auf 2:0 erhöhte, schien der Drops gelutscht.
Aber schon kurz darauf fiel der Anschlusstreffer, und auch zehn Wolfsburger hatten noch diverse Möglichkeiten zum Ausgleich.
Kurz vor Schluss musste dann auch noch KSC-Torwart Markus Miller nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Aber Vertreter Kornetzky konnte seinen Kasten auch über die fünfminütge Nachspielzeit hinweg sauber halten.
Für den KSC war es im fünften Bundesligaspiel gegen Wolfsburg der fünfte Sieg - da freut man sich doch schon aufs Rückspiel ;).

Am kommenden Freitag steht in Bielefeld ein echtes sechs-Punkte-Spiel an.
 
Miller nicht ernsthaft verletzt
Torhüter Markus Miller ist bei seinem Zusammenprall mit dem Wolfsburger Saglik offenbar nicht ernsthaft verletzt worden.
Er war direkt nach dem Spiel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert worden, wo er die Nacht verbringen musste.
Eine Kernspintomografie ergab jedoch keinen auffälligen Befund.
Wenn alles glatt läuft, wird er schon am Freitag in Bielefeld wieder zwischen den Pfosten stehen.
 
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