100 Millionen Dollar Strafe und keine WM-Punkte für McLaren

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Mit einer Rekordstrafe ging die heutige Berufungsverhandlung gegen das F1-Team
McLaren-Mercedes in Paris zu Ende:
Das Team muss eine Strafe von 100 Millionen Dollar zahlen, zudem werden alle Punkte
in der Konstrukteurs-WM gestrichen.
Die beiden Fahrer Hamilton und Alonso gehen straffrei aus, weil sie mit der FIA
kooperiert haben.

Der Höchststrafe, dem Ausschluss aus der laufenden WM, ist das Team damit
entgangen - der Imageschaden, und zwar für die gesamte Formel 1, ist dagegen
kaum zu bewerten.

Ob es auch für 2008 eine Strafe gibt, wird sich noch zeigen. Sobald McLaren seinen
Rennwagen für die kommende Saison fertiggestellt hat, wird ihn die FIA unter
die Lupe nehmen und prüfen, ob in die Entwicklung gestohlene Informationen
eingeflossen sind.

Links dazu:
100 Millionen Dollar Geldstrafe - Formel1 | Sport1.de
News - Formel 1 - kicker online
 
Hammer:eek:eek

Aber wenn man auf der einen Seite die Konstrukteurs-Punkte streicht, muss man dann auf der anderen Seite nicht auch die Fahrerpunkte streichen?
Schließlich wurden die mit dem "Spionage-Auto" eingefahren.
Alleine der Fairness wegen, egel ob die Fahrer kooperieren oder nicht.

Auf jeden Fall wird ein wahrscheinlicher WM-Titel von Hammilton einen faden Nachgeschmack haben.;)
 
Die Mafia hat gewonnen
Ach, jetzt gehört man also als Opfer automatisch zur Mafia?!

Ich finde die Strafe auch etwas heftig, aber gerade deswegen gehe ich mal davon aus, daß es genügend Beweise für eine Bestrafung gibt...

Leider reicht es, wenn ein Teil des Teams Scheisse gebaut hat, um das ganze Team zu bestrafen ...
 
Ich finds ok - wer meint, er müsse solche Unterlagen annehmen und nicht schreddern
oder gleich zurückgeben, hat's nicht besser verdient. ML hat die Unterlagen gehabt,
gesichtet, aber wohl nicht ausgewertet - is mir auch egal - ersteres wiegt hier und
das wurde bestraft. Der KT ist futsch, aber wenigstens dürfen die Fahrer weiterpunkten.
Ob und wie Mr Dennis auf den Arschtritt seines Schützlings reagiert, bleibt abzuwarten.
Alonso ist defakto raus.
 
das ist tatsächlich ein Hammer

- aber er hat wohl nicht unberechtigterweise zu- oder eingeschlagen und den Unschuldigen erwischt

im Gegensatz zum Hexenhammer des Mittelalters
 
Hammer:eek:eek

Aber wenn man auf der einen Seite die Konstrukteurs-Punkte streicht, muss man dann auf der anderen Seite nicht auch die Fahrerpunkte streichen?

Es ist doch egal wer mit welchem Auto gewinnt, solange es Regelkonform zusammengeschraubt wurde.

Konstrukteurspunkte weg find ich ok, 100.000.000,- kann ich nicht nachvollziehen - hab ja noch nichtmal 50.000,- auf einen Haufen gesehen.
 
Weiß jemand, wem ich von der FIA meine Kontonummer geben muss??
An wen wird denn diese Summe gezahlt, an die FIA oder wird diese aufgeteilt an verschiedene gemeinnützige Organisationen? Nach diesem Urteil würde ich mein Budget nicht weiter in der F1 ausgeben, sondern auf etwas anderes konzentrieren. Es ist doch schon oft vogekommen, das ein Ingeneuer oder Techniker gewechselt hat - die haben doch auch nicht ihr Gehirn beim ursprünglichen Rennstall abgegeben - oder??
 
Das ganze Übel ist mehr oder weniger durch Zufall aufgeflogen habe ich heute morgen gehört.

Die Frau eines Konstrukteurs war mit den Unterlagen in einem Copyshop und hatte wohl Probleme mit dem
Kopierer. Der Besitzer des Ladens ist dann aufmerksam geworden und hat dann bei der Polizei Anzeige erstattet.

Wenn die wirklich was ernsthaftes damit vorgehabt hätten, wäre ein Kopierer für mehrere tausend Euro sicher nicht das Thema gewesen.
 
Besonders interessant finde ich die Aussage "wir wollen auf der Strecke antworten geben" - ich will mir nicht anmassen, ein Urteil ob schuldig oder unschuldig zu fällen, aber gerade solche Aussagen eines beschuldigten Teams finde ich ein bischen lächerlich.

Das nächste Team dürfte nun auch schon zittern:
Im Bericht von Freenet heisst es am Ende, dass es ähnliche Spionage-Vorwürfe gegen Renault gibt.
 
Das ganze Übel ist mehr oder weniger durch Zufall aufgeflogen habe ich heute morgen gehört.
Die Frau eines Konstrukteurs war mit den Unterlagen in einem Copyshop und hatte wohl Probleme mit dem
Kopierer. Der Besitzer des Ladens ist dann aufmerksam geworden und hat dann bei der Polizei Anzeige erstattet.

Naja, fast.... Hier steht mehr!


Sport.de
 
Besonders interessant finde ich die Aussage "wir wollen auf der Strecke antworten geben" - ich will mir nicht anmassen, ein Urteil ob schuldig oder unschuldig zu fällen, aber gerade solche Aussagen eines beschuldigten Teams finde ich ein bischen lächerlich.

haste Dich da beim Tastaturbedienen ein bischen sehr arg vergallopiert? Ich verstehe den Zirkus ja nicht so ganz.
Fakt ist, 2 Inschiniöre :D war es was schwer geworden, selber zu denken und der eine hat aus Frust den anderen mit Info's versorgt. Der hat erleichtert gegrinst, weil Hirn geschont, und drin geschnüffelt. Na gut, nicht erlaubt, aber passiert.

Soweit mein technisches Verständniss geht, ist auch nicht ein verratenes Schräubchen aus einem diesjährigen Ferari in einem diesjährigen McLarren von Nutzen. Ok, Gewichts- und Bremsbalance sind (vielleicht!) für die Rennstrategie zu 10% einrechenbar. Um die Ferraridaten aber zu verwenden, hätte das halbe McLarren Team damit versorgt werden müssen, um alle Eventualitäten durchzuspielen. Ich glaube ja viel, war ich doch in grauer Vorzeit mal katholisch, aber das glaube ich nun doch wieder nicht. Sooo katholisch war ich nicht. :smokin

Wisst Ihr was, die (McLarren) haben die Daten durchgeschnüffelt und sich über die Verrenkungen zu manchen Lösungen der schäbigen Konkurenz amüsiert und gehofft, daß die nicht an ihre Daten kommen und genau so lachen, nur über eben andere (Pfusch) Ecken in den McLarrenkisten.
 
Also grundsätzlich glaube ich ja auch nicht, das die Ferrari-Daten von immens großem Nutzen waren.

Aber das Ganze war schließlich ein Schuldspruch und nur darum geht es.
Nur, wenn schon schuldig, dann in aller Konsequenz, also auch inklusive Punktabzug für die Fahrer, die ja dann lt. FIA auf "illegalen" Gefärten unterwegs waren.

Aber da das Ganze ein FIA-Urteil war und nicht vor einem Zivilgericht stattfand, kann ich die Geschichte auch wieder nachvollziehen.
Aufgrund einer äußerst dünnen Beweislage solch ein hartes Urteil zu verhängen spricht für sich.

Aber die FIA ist ja hinlänglich für äußerst seltsame Strafmaßnahmen berüchtigt.;)
 
Ähnliches soll ja auch in der "normalen" Wirtschaft schon passiert sein:
Zwei konkurrierende Unternehmen beteiligen sich an einer Ausschreibung der Stadt. Ein "gefrusteter" Mitarbeiter spielt eine Kopie des Angebotes seiner Firma der geilen blonden Sekretärin der Konkurrenz, mit der er täglich telefonisch heftig flirtet, aus "Rache" zu. Der "Verrat" fliegt, natürlich durch "Zufall /Schwatzhaftigkeit", auf. Unabhängig davon, ob die Angebotsdaten in der Kopie überhaupt echt oder sowieso manipuliert waren, wird diese Firma, da sie die "Spionagedaten" zu ihrem Vorteil genutzt haben könnte, von der Stadt von dieser Ausschreibung ausgeschlossen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und an eine Inszenierung glaubt :D
 
Was mich aber bei der ganzen Sache sehr nachdenklich stimmt, ist McLaren von Anfang der Saison unheimlich gut den Bridgestone-Pneus zurechtgekommen ist. Da wurde mit Sicherheit irgendwas von den Unterlagen verwendet.

Jogi
 
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