Vor der Wahl des Beleuchtungsmittels sollte man sich heutzutage wirklich gut informieren. Das ist ein ziemlich kompliziertes Thema geworden, zu Zeiten der Glühbirne war das erheblich einfacher.
Jetzt will man Energie sparen, aber trotzdem "gutes, angenehmes" Licht haben - das ist aber gar nicht so einfach.
Die drei Aspekte Farbtemperatur, Farbspektrum und Energieeffizienz sind nämlich nicht leicht unter einen Hut zu bringen.
Die Farbtemperatur wird in Kelvin(K) gemessen, das wissen wohl inzwischen die meisten Leute. Je rötlicher, wärmer das Licht ist, desto niedriger die Temperatur. Kaltes, bläuliches Licht hat eine hohe Farbtemperatur. Interessanterweise spricht man aber bei Licht mit niedriger Temperatur von warmen Licht, bei hoher Temperatur von kaltem Licht.
Das Empfinden bei künstlichen Lichtquellen ist aber sowieso sehr unterschiedlich.
Das warme Licht der Morgensonne hat etwa 5000K, tagsüber etwa 5500K. Bei einem bedeckten Himmel liegt es zwischen 6500-7500K.
Jedoch wird das Licht einer Xenonlampe als sehr kalt und bläulich empfunden, obwohl sie eine Farbtemperatur von 4500-5000K hat.
Und kaum jemand hängt sich eine kaltweiße Leuchtstoffröhre ins Wohnzimmer, obwohl sie nur rund 4000K hat.
Das liegt zum einen am Farbspektrum. Künstliche Lichtquellen meist das Problem, dass sie das Farbspektrum nicht gleichmäßig abdecken, sie haben Schwächen oder gar Aussetzer bei bestimmten Farben. Darum sind auch Leuchtstofflampen in Form von Energiesparlampen so Scheiße. Man könnte zwar auch mit Leuchtstofflampen das Farbspektrum gut abdecken, aber dann wäre die Effizienz im völlig Eimer.
Und nun zu den LEDs:
Die LEDs mit hoher Lichtausbeute sind kaltwiß mit einem kräftigen Anteil im blauen Bereich. Damit das Licht dieser LEDs nicht so blau und kalt ist, bekommen sie eine Beschichtung, die das blaue Licht in gelbes umwandelt. Je mehr Schicht, desto gelber das Licht. Leider geht durch diese Beschichtung auch Licht verloren. Darum sind kaltweiße LEDs auch heller und effizienter als warmweiße LEDs.
Trotzdem empfehle ich jedem, erst einmal ein paar Tests zu machen, welches Licht er als angenehm empfindet, bevor er die große Umstellung macht. Wichtig ist dabei, dass das neue, zu testende Leuchtmittel als einziges (!) eingeschaltet ist, sonst kommt man nicht zu einem gerechten Urteil.
Man sollte auch nie vergessen, wozu man das Licht haben will. Ich bin nicht der Meinung, dass man überall eine taghelle Beleuchtung braucht. Was in der Küche oder im Arbeitszimmer richtig ist, kann in der gemütlichen Sitzecke falsch sein.
Wer sich für LEDs interessiert, für den habe ich noch zwei Adressen, die vielleicht von Interesse sind:
leds.de und
easy-leds.de.