Diskussion Die AfD hat keine Antworten auf die Themen dieser Zeit

Da hört man immer nur das eine und ich frage mich schon länger, wo die rechten
Wähler herkommen und mit welcher Argumentation und Motivation die eigentlich
die AfD wählen?
Ich denke da liegt das Hauptproblem. Etwas was man nicht versteht, kann man schlecht bekämpfen.

Auf der einen Seite empfinde ich die aktuellen Demos als Lichtblick, andererseits werden weder die Demos, noch ein AfD-Verbot das Problem lösen.

Ich sehe unsere Zukunft ziemlich düster…
 
Die Demos sind definitiv ein Lichtblick, viele Menschen haben begriffen, dass es nichts bringt, zu Hause zu sitzen und abzuwarten. Dass eine solche Demo nicht über die 20 Prozent Zustimmung für die AfD hinwegtäuschen kann, sollte ziemlich klar sein. Die wichtige Botschaft, die davon ausgeht, ist allerdings eindeutig: Wir sind mehr, viel mehr. Das ist schon ein tolles Signal, und nur weil das in den Nachrichten grade alles andere verdrängt, heißt das nicht, dass man das Problem ausblendet.
 
Wir alle (egal welchen Alters) sind in einer Zeit, in der wir das sich andauernd verändernde Leben gestalten müssen und dazu zählt jetzt mehr denn je, die politische Zukunft.

Ergänzung: Der rechte Rand der Gesellschaft will uns demokratiemüde machen, das dürfen wir nicht zulassen.
Wir haben ALLE die Verantwortung, genau das zu verhindern, jetzt und an der Wahlurne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nach wie vor nicht, wie ich mich verhalten soll. Einerseits will ich mit Rechten nichts zu tun haben und die Erfahrung lehrt, dass Diskussionen nichts bringen. Selbst wenn man die Leute mit belegbaren Fakten konfrontiert, beginnen sie nicht zu zweifeln.
Sich konsequent abzuschotten, schont die eigenen Nerven, macht die Blase, in der sich diese Leute bewegen, aber nur noch stärker, und eine verschworene Gemeinschaft von 20 Prozent der Bevölkerung reicht auf Dauer aus, um die Demokratie zu zerstören. Jeder, der erkennt, dass die Lösungen nicht am rechten Rand zu finden sind, sollte von der "Mitte der Gesellschaft" (schrecklicher Begriff, wer ist das eigentlich) mit offenen Armen empfangen werden.
Das heißt ja nicht, dass wir uns alle auf bestimmte Meinungen einigen müssen, im Gegenteil: Wir müssen wieder lernen, zu streiten, das kommt uns mehr und mehr abhanden.
 
Ich habe mal ein paar Botschaften aufgeschrieben, die vielleicht helfen:

Weißt du noch früher in der Schule, als die dummen und aggressiven Mitschüler immer das Sagen hatten? Das war keine Demokratie! Und jetzt kannst du es ändern und die anderen auch.

Wir alle (egal welchen Alters) sind in einer Zeit, in der wir das sich andauernd verändernde Leben gestalten müssen und dazu zählt jetzt mehr denn je, die politische Zukunft.
Der rechte Rand der Gesellschaft will uns demokratiemüde machen, das dürfen wir nicht zulassen.
Wir haben ALLE die Verantwortung, genau das zu verhindern, jetzt und an der Wahlurne.

Prozentrechnung sollte wieder unsere Stärke werden. Wenn 99% des rechten Randes wählen gehen und nur 20% aus der Mitte der Gesellschaft, welches Ergebnis bekommen wir dann?

Wer sich nicht wehrt, endet...

Vielleicht habt ihr ja auch solche Botschaften.
 
Prozentrechnung sollte wieder unsere Stärke werden. Wenn 99% des rechten Randes wählen gehen und nur 20% aus der Mitte der Gesellschaft, welches Ergebnis bekommen wir dann?
Das ist ein sehr guter Ansatzpunkt. (y)


Ich finde folgenden Artikel recht interessant und denke, dass er hier reinpasst.
Wie eine Partei sich durch die Sprache / Verwendung von bestimmten Wörtern in unsere Gehirne schleicht.
 
Nun ... die Menschen müssen wählen gehen ... etwas anderes wird nicht funktionieren.
Einfach nur gegen die AfD zu protestieren bringt nichts. Vor allem ... wofür, außer dass man gegen die AfD ist, stehen die denn alle ein?
Finden die alle wirklich gut, was unsere Regierung gerade verzapft?
Und ja, es muss wieder eine vernünftige Streitkultur her. Das bedeutet aber auch, dass niemand aufgrund seiner Meinung in irgendeine Ecke gedrängt werden darf ... inkl. der gerade nicht angesagten "rechten" ...

Nur eine Anmerkung.
 
Da bin ich voll bei Dir. Ich begrüße die aktuellen Demos sehr, aber sie sind mir zu parteipolitisch. Man sollte nicht gegen die AfD demonstrieren, sondern für die Werte, die es zu verteidigen gilt. Außerdem muss es doch das Ziel sein, dass wir keine Mauer zu einem Fünftel der Bevölkerung hochziehen, um diese Leute für alle Zeiten auszugrenzen, denn eigentlich gilt es doch genau diese Spaltung zu vermeiden. Ich zweifle allerdings immer stärker daran, ob das noch zu schaffen ist. Ich habe mehr als einmal versucht, mit Unterstützern der AfD ins Gespräch zu kommen. Ich sag mal: Schwierig. Diese Leute sind oft in einer ganz eigenen Realität unterwegs, der Propaganda in ihrer Blase vollkommen hörig, gleichzeitig aber vollkommen davon überzeugt, dass sie die Aufgeklärten und alle anderen die gutgläubigen Deppen sind.
 
Ich dachte zuerst an Postillion, aber es ist Tagesschau:

Die holen sich vermutlich auch wieder neue Anweisungen...🙈🥳🤣
 
Ich hab hin und her überlegt, überhaupt noch was zu diesem Thema von mir zu geben. Der Aufruf an alle Menschen mit Hirn, wählen zu gehen, dabei auch das Hirn einzuschalten, ist unbedingt nötig.
Und nun das große ABER. Was soll ich wählen? Die Grünen? Die sind stur in ihrer Religion des grünen Grases gefangen, ohne Rücksicht auf Verluste = unwählbar für mich. FDP? Der Himmel sei davor, daß ich da ein Kreuzchen mache. SPD? Die haben meinen Augen sowas von Abgewirtschaftet, in den Verein tritt keine Sau mehr ein, der denken kann, seht hin, was die als "Mannschaft" in Berlin darstellen. Zum heulen, an Wehner und Andere will ich mich lieber garnicht erinnern. CDU? Bei denen reicht der Geist auch nur zum Handaufheben, wenn über Diätenerhöhung gelaber wird.
Tja also wo mach ich mein Kreutzchen? Kann mir einer Raten?????
 
Tja also wo mach ich mein Kreutzchen? Kann mir einer Raten?????
Genau das ist auch mein Dilemma.
Und dann ist da noch das kleine Teufelchen auf der rechten Schulter, welches flüsttert: mach dein Kreuz bei der AfD, um den Idioten noch eins reinzuwürgen. Früher hab ich es so gehalten, das ich eine Randgruppenpartei gewählt habe. Das ist aber das Gleiche als würde ich überhaupt nich wählen. Das unterstützt nur die etablierten Idiotenvereine. Es steuert momentan nach meiner Meinung alles in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefällt. Und da wünsche ich mir eben auch gern mal einen Richtungswechsel, tatsächlich egal wohin, Hauptsache anders.
Muss mich nochmal mit dem Teufelchen unterhalten...
 
Da die AfD sich - wenn man mal davon ausgeht, dass AfD = Nazi oder AfD = Rechtsextrem nicht gilt - sich einerseits bewusst bei dieser Clientel bedient und andererseits nur auf Angst und Hetze setzt und ansonsten keinerlei lösungsorientierte Ansätze präsentiert ("Ausländer raus", "Raus aus der EU" oder "Weg mit dem EUR" sind keine solchen Ansätze), ist diese Partei für mich nicht wählbar.

Um genauer zu sein, bin ich der Anscht, dass alles dafür getan werden muss, dass der Anteil der AfD-Stimmen an der Gesamtheit aller gültigen Stimmen möglichst gering ausfällt. Also ist nicht wählen nicht das Gleiche wie die Stimmabgabe für Kleinstparteien.

Die Piraten könnte man zum Beispiel wählen, die Tierschutzpartei oder die V-Partei.

Oder ein ganz irrer Ansatz: Man liest sich durch die Partei-/Wahlprogramme der Parteien dieser Liste und wähl dann die, die den eigenen Vorstellungen am wenigsten zuwider läuft.
 
Ich sehe mich ebenfalls als politisch heimatlos. Als ich Ende der 80er wählen durfte, konnte ich mein Kreuz voller Überzeugung bei der SPD machen, inzwischen leider nicht mehr. Vielen anderen Ansichten über die genannten Parteien kann ich mich anschließen, wobei ich der Meinung bin, dass die Grünen in der allgemeinen Wahrnehmung viel zu schlecht wegkommen. Überall hört man, die seien nur von ihrer Ideologie geleitet.
Damit habe ich zwei Probleme:
Erstens: Ist es nicht gerade der Sinn und Zweck einer Partei, Politik entsprechend ihrer Ideale zu machen? Für diese Ideale einzustehen und sich damit ganz bewusst für alle unwählbar zu machen, die diesen nicht zustimmen, sollte man sich eigentlich von viel mehr Parteien wünschen.
Zweitens: Stichwort Atomausstieg bzw. dessen Verschiebung. Kann mir jemand eine andere Partei nennen, die in den letzten 20 Jahren eine Entscheidung getroffen hat, die weiter von ihren Idealen entfernt war?

Über viele aktuelle energiepolitische Ziele kann man streiten. Da ich selbst Immobilienbesitzer bin, der darüber hinaus derzeit noch versucht, eine solche zu verkaufen, sehe ich, was das mit den Preisen macht und ich kenne die Angst, was in den kommenden Jahren an erzwungenen Kosten auf mich zukommen könnte. Und ich stelle mir natürlich die Frage, ob das am Ende global gesehen überhaupt einen Unterschied machen wird.

Genau deswegen ringt es mir aber auch Respekt ab, dass überhaupt jemand den Mumm hat, das anzugehen - und dafür werden die ausgerechnet von der Vorgänger-Regierungspartei am lautesten kritisiert, die frühzeitig die Weichen hätte stellen können, aber sich lieber von der fossilen Lobby hat schmieren lassen.

Überhaupt - ich höre an jeder Ecke, was die Ampel doch für eine Pleiten-, Pech- und Pannen-Regierung sei. Angesichts der Tatsache, dass sich diese Regierung inmitten des schlimmsten Krieges in Europa seit 80 Jahren im Handumdrehen aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreit und gleichzeitig auch noch eine grundlegende Wende in der Energiepolitik auf den Weg gebracht hat, könnte man auch fragen: Was sind das bitte für geniale Granaten, können die eigentlich zaubern?
 
Überhaupt - ich höre an jeder Ecke, was die Ampel doch für eine Pleiten-, Pech- und Pannen-Regierung sei. Angesichts der Tatsache, dass sich diese Regierung inmitten des schlimmsten Krieges in Europa seit 80 Jahren im Handumdrehen aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreit und gleichzeitig auch noch eine grundlegende Wende in der Energiepolitik auf den Weg gebracht hat, könnte man auch fragen: Was sind das bitte für geniale Granaten, können die eigentlich zaubern?
"Positive Nachrichten sind doch sowas von uninteressant" - über Negatives zu palavern und zu schimpfen, macht doch anscheinend VIEL mehr Spaß! ;)
Danke @Supernature, dass Du auch mal eine andere Seite ansprichst.
 
Was die AfD verursacht, wenn sie noch mehr Stimmen bekommt, sollte jedem Menschen
in Deutschland klar sein.

Wir haben Jahrzehnte lang auch nicht die NPD gewählt, weil uns irgendetwas nicht
an der aktuellen Regierung gefallen hat.

Wir alle sind mitverantwortlich, dass wir politisch in der Mitte bleiben!

Ich habe bisher immer nur die Schimpferei auf die Regierungsparteien gehört und die
Opposition drischt ohne eigene Lösungen auch fleißig drauf.

NEIN, es gibt sie nicht, die Partei, die alle Probleme dieser Zeit lösen kann und es sind
gegenüber früheren Zeiten deutlich mehr.
Ich gebe Martin recht, die Ampel wird zum großen Teil schlecht geredet, das ist sie nicht.

Wir sind für das eigene Schicksal mit verantwortlich!

Beispiel: Der Egoismus kennt keine Grenzen und wenn immer weniger Leute noch Vollzeit
arbeiten wollen, dann kippt jeder Generationenvertrag.
Jeder schaut nur noch auf die eigene Work-Life-Balance! Lass doch die anderen die
dummen sein.

Die Ausrede, dass man die AfD wählen muss, weil die anderen nicht funktionieren ist das
blödeste Gequatsche überhaupt.

Ein Pack von Lügnern und Gesellschaftsspaltern zu wählen ist eine andere Dimension, als
eine Partei, die bestimmte Ziele nicht erreichen kann.

Die argumentieren nicht sachlich und behaupten einfach, dass sie eine Lösung haben!
Die haben sie aber nicht, die hat eh keiner, aber die erst rechts nicht! Da packe ich das BSW
gleich mit drauf, denn da höre ich auch nur Polemik, nur aus der anderen Ecke.

Weimar lässt grüßen und nach 100 Jahren muss Deutschland unbedingt wieder voll in die
Scheiße treten? Dann lieber das kleinste Übel, bevor ich diese neuen Parteien wähle.

Ich will das bisher funktionierende System nicht durch Experimente ablösen, wo man absolut
nicht mehr in die Zukunft schauen kann.

Und wir sollten wirklich auch alle wählen und nicht in der Komfortzone bleiben,
um anschließend zu maulen.
 
Da Du sowiso nur einen Haken suchst, um mich dran auzuhängen, mach doch selbst was aus der (meiner) Meinung. Ich vermute sehr stark, daß es keine Aussage meinerseits gibt, an der Du Dich nicht genußvoll reibst. 🖕
@ SoKoBaN, nein, dieses Teufelchen sitzt mir nicht auf der Schulter. Dann lieber weiterhin als rote Socke genlen., aber mit erbärmlichem Zähneknirschen.
 
Sehr aufschlussreich dieses Interview:

AfD = 3F-Strategie = Feindbilder, Fakes und Falschinformationen
Als Verdachtsfall für Rechtsextremismus wehrt sich die AfD, hat aber gleichzeitig die Losungen des Nazisystems in ihrem Sprachgebrauch und polemisiert, diffamiert, leugnet und streut weiter ihre Ideologien.
Ist natürlich klar, dass die AfD dadurch mehr Zulauf bekommt?
Warum? Weil Deutschland schon immer ein Naziland war?
 
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