Bürgerüberwachung wird immer perfekter

Hallo interessierte Boardies,
vielleicht haben es die meisten ja nicht mitbekommen, was da noch auf dem G20 Gipfel beschlossen wurde.
Der G20-Gipfel beschließt u. a. weltweiten Zugriff auf die Vermögen der Bürger und Steuer/Abgabenüberwachung - Länderübergreifend.
Natürlich hat der deutsche Medienwald diese kleine Attacke auf Bürgerrechte
Wer jetzt noch von "Weltverschwörer" labert sollte sich besser gleich einweisen lassen und/oder den Optiker wechseln.

Hier der Link:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/07/g-20-gipfel-beschliesst-globalen-zugriff-auf-die-vermoegen-der-buerger/

WAS MEINT IHR ZU DEM ARTIKEL ? Also ich bin ziemlich schockiert.
 
hi,

was dieses Abkommen betrifft, ist es wahrlich nicht das Ei des Columbus - zumal es etliche Staaten geben wird, die sich einen kühlen Kehricht um desen Bestimmungen kümmern werden. Es ist sicherlich nicht das, was der Bürger wünscht.

Andererseits muss aber auch gesagt werden, dass dieser Artikel ziemlich unseriös verfasst ist.
Es ist nämlich nicht richtig, dass dieses Abkommen sich auf alle Weltbürger bezieht, sondern nur auf jene, welche Konten bez. Vermögenswerte ausserhalb ihres Wohnstaates unterhalten. Und es erhalten auch nur jene Staaten automatisch Auskunft, in welchen jene Personen Steuerpflichtig sind. alles Andere was hier suggeriert wird, ist dem Gesetz zu gedichtet! (was es unter dem Strich ja auch nicht sympathischer macht)

Man stelle sich mal vor, dass Staaten wie die USA, Kanada oder Russland bereitwillig die Daten ihrer eigenen Bürger preisgeben. Die züchten sich doch keine Konkurrenten! und legen die Vermögenswerte ihrer Bürger (inklusive der gesamten Politiker-Klientel) offen.

Wer das glaubt, kennt jene Pappenheimer aber schlecht. Wie Blauäugig muss man sein, um solches in Erwägung zu ziehen.

Dazu bin ich mir sicher, dass eine solche geartete Gesetzesvorlage in der Schweiz zwangsläufig zu einen Referendum führt welches bestimmt nie eine Volksmehrheit finden wird.
Auch glaube ich schlicht nicht, dass Kanzlerin Merkel die Staatseigenen (und auch Ihre eigenen) Interessen dermassen verraten würde.

Denkt mal selber seriös darüber nach und sucht doch genaue Informationen darüber...
 
Ich denke schon das sich in den EU-Staaten so langsam ein STASI 3.0 etabliert.
Und das bilde ich mir nicht nur ein.

Bundestag: Abgeordnete wollen mehr Brüssel und weniger Deutschland | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

EZB verweigert Kontrolle: EU-Parlament stimmt gegen Bankenunion | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

Also die Demokratie ist dabei sich langsam aus der EU zu verabschieden.
Kein Wunder, wenn Lobbyismus mehr und mehr Handlungsspielraum bekommt. In Deutschland gibt es für Alles schon Ausnahmeregelungen.
Mich wundert es wirklich daß das Grundgesetz noch nicht auf der Altpapierhalde gelandet ist.
 
hi,

was in diesem Zusammenhang mir wirklich interessant erscheint, ist die Tatsachen, dass vielerorts, angestachelt durch markige Vokabeln; wie Einsatz der Kavallerie; die Trommel gegen das schweizerische Bankgeheimnis gerührt wird.

Merkwürdiger weise ist aber nie davon die Rede, zu welchem Zweck das geschaffen wurde und welchen Nutzen das gebracht hatte.

Um das besser zu verstehen mal ein kleines Beispiel:

Nehmen wir an, dass in einen Staat sich die politischen Verhältnisse drastisch verschlechtern (soll ja auch schon vorgekommen sein).

Die Bürger eines Landes werden durch ihre in Abwege geratenen Politiker zunehmen isoliert. Was werden nun jene unternehmen, welche im eigenen Lande Diffamiert und vielleicht gar an ihrem Leben bedroht sind? Sie werden versuchen ihre Vermögenswerte ins Ausland zu transferieren und anschliessen versuchen das Land zu verlassen (siehe z.B. Syrien).
Gerade währen des 2.Weltkriegs, hatte die Schweiz den Schutz der Banken massiv verstärkt, um die Sicherheit für die Nazi- und Faschisten -Flüchtlinge zu verbessern. (Das das natürlich auch Gauner in den Banken dubiose Aktivitäten ermöglichte "Verwaiste Judenkonti" war ein unliebsamer Nebeneffekt.)

Auch jeder in der Schweiz Steuerpflichtige geniesst dieses Bankgeheimnis. So "sollte" jeder, seine Konti in der Steuererklärung deklarieren. Wenn er das unterlässt, hat er den Verlust der Verrechnungssteuer.

Die Funktion ist folgendermassen:

Jede Zins- und Renditen- Gutschrift wird durch die Bank mit 35% Verrechnungssteuer direkt belastet und wird dem Staat gutgeschrieben. Der Steuerpflichtige der seine Konten offenlegt, erhält diesen Betrag auf seiner Steuerrechnung gutgeschrieben, der säumige erhält nichts zurück, also liegt dort eine Einkommensteuer von 35% vor, was deutlich über dem regulären Einkommens-Steuersatz der Schweiz liegt.
Diese Verrechnungssteuer wird auf alle Konten seien das Schweizer oder Ausländer erhoben.
Darum ist die Schweiz seit vielen Jahren mit diversen Staaten ein sogenanntes Doppelbesteuerungsabkommen eingegangen. Wenn der Kontoinhaber seine Vermögenswerte im Ausland ordnungsgemäss deklarierte, wird ihm die Verrechnungssteuer zurückerstattet, ansonsten wird dieser Betrag dem Fremden Staate, aber ohne Namensnennung des Inhabers, überwiesen. Also Steuerbefreit war ein Ausländerkonto daher nie, nur das Personalisieren ist ausgeschlossen und untersteht dem Bankgeheimnis!

Das heute nun so ein Säbel-rasseln dieser Praxis wegen aufkommt, hat vielmehr mit der Tatsache zu tun, dass die Fiskus Belastungen in vielen Staaten weit über die 35%-Grenze angewachsen ist, die die Schweiz erhebt. Jetzt plötzlich will man alle Verträge kündigen, um besser an die Gelder der ab-gängigen "Steuerflüchtlinge" zu gelangen. So lange aus den Doppelbesteuerungen aber Gewinne vorlagen hat das niemand interessiert; nun aber, wo alle Staaten verschuldet sind und der Fiskus immer mehr Mittel benötigt, hat man ja die Sündenböcke ausfindig gemacht!

Der Kavallerist soll doch mal versuchen mit seinen Argumenten die Fern-Ost-Staaten dazu bewegen die Konten der Deutschen in jenen Ländern preis zu geben. Davon hört man recht wenig, obwohl bekannt ist, dass immer mehr Gelder sowohl aus den USA wie aus Europa in den Asiatischen Raum abfliessen.

Auch das Argument, der Gleichbehandlung aller Bürger verliert ziemlich an Glanz, da ja, als die Belastung umgekehrt war, das ja auch nie gegolten hatte!
 
Vorsicht vor der Quelle!

Die "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" sind alles andere als seriös! Hinter dem Blättchen steckt die BF Blogform Social Media GmbH, dahinter wiederum ein gewisser Dr. Michael Maier.
Dr. Michael Maiers Firma (allein die Alliteration im Namen löst bei mir schon Unbehagen aus) steht ebenso hinter Blättchen wie "Deutschen Mittelstands Nachrichten", "Deutsch Türkischen Nachrichten" oder "Deutsch Russischen Nachrichten".

Auch wenn Herr Maier sich mit dem Chefreadaktionsposten des "Stern" brüsten konnte, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen: Nach sechs Monaten vollführte er einen Abgang, und was für einen.
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/gruner---jahr-trennt-sich-von--stern--chefredakteur-michael-maier-ein-halbes-jahr schrieb:
Die Stimmung sei "super", berichtet ein Mitarbeiter des "Stern" am gestrigen Donnerstag. Soeben war bekanntgeworden, daß Chefredakteur Michael Maier seinen Posten räumen muß. Die Redaktion ist erleichtert, und das sagt viel über das Verhältnis zwischen Chefredaktion und Mitarbeitern im letzten halben Jahr.

Die Artikel sind extrem stereotypisch verfasst, zugespitzt, Tatsachen werden falsch miteinander verknüft. Es reicht der Blick auf diese Grafik der "DWN":
Code:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/04/umfrage-afd-bei-4-prozent-piraten-ganz-schwach/

Also: Vorsicht, nicht jede Quelle ist wirklich vertrauenswürdig!

Gruß,
bastla
 
Mal wieder ein kleines & informatives Vid über die NSA .... Ist schon der Hammer, das praktisch jeder Erdenbürger 700 GB Speicherplatz "reserviert" bekommt. :mad



Und noch mal ein sehenswertes Video über Überwachung :

 
das macht Schlagzeilen: Vodafone: Hacker stehlen Daten von Millionen Kunden - SPIEGEL ONLINE
Schön an der Sache ist ja, dass die Behörden um Verschwiegenheit gebeten haben...

Viel interressanter finde ich eigentlich die kleine Randbemerkung am Ende des Textes:
Vodafone war das Problem monatelang bekannt. Doch erst nachdem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Vodafone-Kunden öffentlich gewarnt hatte, informierte der Konzern seine Kunden. Erst nach der BSI-Warnung sagte Vodafone auch zu, die Software der betroffenen Geräte zu aktualisieren.
Wobei immer noch offen bleibt, ob die das dann auch getan haben.
 
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