Tageszinsformel
Bei der Kapitalverzinsung von einigen Tagen erfolgt die Zinsberechnung nach der Tageszinsformel.
Die Tageszinsformel ermittelt den Zinsertrag Z, wenn ein Anfangskapital K0 für die Dauer von t Tagen zu einem Zinssatz von p Prozent angelegt und einfach verzinst wird.
Zt = K0 * (p / 100) * (t / tJahr)
Zt : Zinsertrag in t Tagen
K0 : angelegtes Anfangskapital
p : Zinssatz in Prozent
t : Anzahl der Zinstage
tJahr : Anzahl der Jahreszinstage gemäß der zugrunde liegenden Zinsmethode.
In Bankkreisen wird das Jahr häufig mit tJahr = 360 Zinstagen gerechnet, bei kalendermäßig korrekter Rechnung müsste jedoch mit 365 oder 366 Tagen gerechnet werden.
Im Unterschied zur Jahreszinsformel wird bei der Tageszinsformel noch mit den durch die Anzahl der Zinstage gegebenen Jahresbruchteil multipliziert. Dieser Bruchteil ergibt sich als Quotient der Tageanzahl durch die Jahreszinstage.
Wieviele Zinstage ein bestimmter Anlagezeitraum umfasst und mit wievielen Zinstagen ein komplettes Jahr gerechnet wird, ergibt sich aus der zugrunde liegenden Zinsmethode.
Das Endkapitel Kt inkl. Zinsen ergibt sich nach folgender Formel:
Kt = K0 * ((p / 100) * (t / tJahr) + 1)
Kt : Endkapital nach t Tagen
Zur Ermittlung des Kapitals nach Verzinsung muss im Vergleich zur ersten Formel wieder lediglich der Zinsfaktor um eins erhöht werden.
Anwendung findet die Tageszinsformel bei Geldanlagen in Tagesgeld, wobei der Anleger Kapital tageweise auf einem Tagesgeldkonto verzinslich anlegen kann.
