Wolf im Westerwald erschossen

bastelmeister

Kurzstreckenflieger
Hallo, heute bin ich über diesen Artikel gestolpert:

Rheinland-Pfalz - 71-Jähriger erschießt einzigen Wolf im Westerwald - Panorama - sueddeutsche.de

Hmm, mir stellen sich da einige Fragen:
1. Wieso wäre es i.O., wenn es ein Hund gewesen wäre? Warum darf man "wildernde" Hunde einfach abschießen? (Ich bin bestimmt kein Hundefreund, aber den Unterschied muss mir erstmal jemand erklären.)
2. Es gibt dort wirklich nur den einen Wolf? Ich dachte das wären Rudeltiere?
Was ist an einem Einzelgänger so schützenswert - dachte man er ruft seine Familie an und lässt sie "nachziehen"?
3. Wozu brauchen wir hier Wölfe? Soweit ich weiß gibts in Osteuropa so viele, dass sie teilweise zur Plage geworden sind. Wie lange würde es dauern, bis sie ähnlich dem Fuchs oder Waschbär in besiedelte Gebiete ziehen würden, um sich dann ebenfalls aus der Abfalltonne zu ernähren und Krankheiten zu verbreiten?
 
3. Wozu brauchen wir hier Wölfe?

Um Überpopulationen von anderen Tieren wie Waschbären, Füchsen etc. pp. zu verhindern. Nennt sich biologisches Gleichgewicht. Wölfe würden einige dieser Tiere verputzen bzw. ihnen die Nahrung streitig machen.

Und mit derselben Berechtigung könnte man fragen wozu wir hier Wildschweine, Rotwild, Eichörnchen etc. pp. brauchen. Es sind Tiere und sie werten unsere Ökologie auf. Zumal zumindest ich keinen sterilen Wald will, der einmal die Woche von Ein-Euro-Jobbern ausgefegt wird, Beamte den Krümmungsgrad der Tannenzapfen kontrollieren und die Eichhörnchen nicht mehr einfach so rumkacken, sondern die von der Kommune bereitgestellten Dixie-Klos benutzen.
 
Nanana und wer kontrolliert die Population der Wölfe?
Schlage ich mal Bären vor. Und ich will keine Klagen hören, wenn jemand beim Pilze sammeln von einem Bär in den Hintern gebissen wurde.
Entweder konsequent oder gar nicht. Wegen einem Wolf so einen Aufriss zu machen ist mal wieder denkwürdig.
 
Das einzige Lebewesen, dessen Daseinsberechtigung im Kreislauf der Natur noch nicht geklärt ist, ist der Mensch.
Wozu ist der eigentlich genau gut? :unsure:
 
Der Mensch schafft der Natur den nötigen Anreiz, die Selbstheilung zu optimieren.
Und um die Population braucht sich der Mensch auch keine Sorgen machen. Immerhin könnte man diese auf Knopfdruck um einen großen Teil dezimieren. Bzw. hat man das in der Vergangenheit schon zur Genüge getan.
 
Um Überpopulationen von anderen Tieren wie Waschbären, Füchsen etc. pp. zu verhindern. Nennt sich biologisches Gleichgewicht. Wölfe würden einige dieser Tiere verputzen bzw. ihnen die Nahrung streitig machen.
Ich glaub diese Funktion erfüllt der Wolf dann doch nicht - er frisst hauptsächlich Pflanzenfresser und in der Stadt würde er kaum effektiv Nahrung streitig machen, bei den Abfallmengen, die da so anfallen.

Die Frage war auch nicht so direkt auf wozu es überhaupt Wölfe braucht bezogen, sondern warum man ausgerechnet hier (in Deutschland, in relativ dicht besiedelten Gebieten) Wölfe anlocken muss, wo doch vor Jahrzehnten extra dafür gesorgt wurde, dass diese hier verschwinden. Weil sie eben nicht für ein biologisches Gleichgewicht gesorgt haben, sondern bevorzugt Nutz- und Haustiere gerissen haben.
 
Die Frage war auch nicht so direkt auf wozu es überhaupt Wölfe braucht bezogen, sondern warum man ausgerechnet hier (in Deutschland, in relativ dicht besiedelten Gebieten) Wölfe anlocken muss, wo doch vor Jahrzehnten extra dafür gesorgt wurde, dass diese hier verschwinden. Weil sie eben nicht für ein biologisches Gleichgewicht gesorgt haben, sondern bevorzugt Nutz- und Haustiere gerissen haben.
Bei so viel Ignoranz fehlen sogar mir die Worte (und das passiert nicht oft!)
 
Nanana und wer kontrolliert die Population der Wölfe?

Grüngewandete, meist etwas übergewichtige und oft alkoholisierte Personen, für die der Fleischerwerb hinter Hobby und Brauchtumspflege rangiert.

Ich glaub diese Funktion erfüllt der Wolf dann doch nicht - er frisst hauptsächlich Pflanzenfresser und in der Stadt würde er kaum effektiv Nahrung streitig machen, bei den Abfallmengen, die da so anfallen.

Die Frage war auch nicht so direkt auf wozu es überhaupt Wölfe braucht bezogen, sondern warum man ausgerechnet hier (in Deutschland, in relativ dicht besiedelten Gebieten) Wölfe anlocken muss, wo doch vor Jahrzehnten extra dafür gesorgt wurde, dass diese hier verschwinden. Weil sie eben nicht für ein biologisches Gleichgewicht gesorgt haben, sondern bevorzugt Nutz- und Haustiere gerissen haben.

In Mitteleuropa dominieren Wildschweine, Hirschartige und Haustiere im Nahrungsspektrum. So wurden in der Slowakei Wildschweine in 45,5 % aller Wolfsexkremente gefunden, zweitwichtigste Beute war dort der Rothirsch (23,3 %), danach folgten Rotfuchs (10,4 %), Haushund (7,9 %) und Reh (5,5 %). Im polnischen Bialowieza konnten Hirschartige (Rothirsch und Reh) im Sommer in 93,1 %, im Winter in 97,0 % aller Exkremente nachgewiesen werden; dort war das Wildschwein im Sommer in 47,7 % aller Exkremente und im Winter in 29,0 % der Exkremente nachweisbar und damit das zweitwichtigste Beutetier.

wikipedia.org

Zugegeben - das mit den Haushunden ist tragisch, aber die gehören im Wald auch an die Leine. Zumal in Deutschland das Wildtier was derzeit für die meisten Schäden in Kulturlandschaften bzw. in den Städten sorgt das Wildschwein ist. Aus der Sicht des Zivilisationsmenschen der nach Möglichkeit Tiere nur im Zoo, im Fernsehen oder auf dem Teller erleben will, wären Wölfe ein echter Segen, da sie den Wildschweinbestand ausdünnen würden und damit den Mensch-Tier-Kontakt reduzieren würden.

Die Legenden vom Schafsverschlingenden Wolf stammt aus Zeiten, als viele Bauern ihre Tiere noch im Wald weiden ließen. Das ist meines Wissens nach in Deutschland nur noch selten der Fall.

Und für alle die jetzt eine Gefährdung des Menschen durch Wölfe befürchten - wenn einem im Wald ein Wolf begegnet gilt dasselbe wie bei einer heißen Braut in U-Bahn. Gucken ja, anfassen nein. Wer meint ein Pelztier schmusen zu müssen - im Tierheim gibt es genug Hunde und Katzen die ein neues Zuhause suchen. Ansonsten gilt das die Wahrscheinlichkeit von einer C-Klasse erfasst und getötet zu werden, auch in ländlichen Gebieten überdurchschnittlich höher wäre.

Entschuldigung wenn ich etwas garstig klinge, aber der Gedanke noch die letzten Reste freier Natur unter menschlichen Nützlichkeitserwägungen zu sehen ist mir halt sehr fremd.
 
71-Jähriger erschießt einzigen Wolf im Westerwald.

Wenn bei uns im Ort in einer der lokalen Kneipen das monatliche Jägertreffen ist, wird mir bei der Vorstellung, dass die Teilnehmer dieses Treffens mit Schusswaffen durch den Wald krauchen, immer ganz Angst und Bange. Da wäre ein 71-Jähriger vermutlich noch ein junger Hüpfer.

Bei uns schießen die allerdings keine Wölfe ab, sondern in zunehmender Anzahl gegenseitig auf sich selbst. Hier gab es in den letzten paar Jahren etliche Jagdunfälle (ich persönlich vermute, dass es da noch eine gewisse Dunkelziffer gibt, denn solange es da weder Tote noch Schwerverletzte gibt behalten die Jäger das gerne für sich und ein paar Schrotkugeln holt schon mal der Hausarzt aus dem Gesäß). Todesfälle oder das Abschießen ganzer Gliedmaßen lassen sich aber nur schwer geheim halten und sobald man mit einer Schussverletzung ins Krankenhaus muss wird automatisch die Polizei verständigt.

Kürzlich hat hier ein Jäger mal wieder zuerst seinen ihm zugewiesenen Platz verlassen und sich natürlich auch nicht an das Schussfeld gehalten und einen seiner Jagdkameraden mit einem sauberen Kopfschuss erlegt. Hat halt in einem Busch geraschelt und der Schütze hat einfach blindlings mal drauf gehalten. Hätte ja ein Wildschwein sein können (man war übrigens tatsächlich auf der Wildschweinjagd und das verwendete Flintlaufgeschoss hatte die zu erwartende verheerende Wirkung). Der Todesschütze war übrigens auch weit über 70 Jahre alt.

Ich frage mich wirklich, ob man Menschen in diesem Alter noch mit Schusswaffen durch die Wälder laufen lassen muss.

Unabhängig davon sind viele Jäger so geil darauf, irgend etwas "seltenes" zu erlegen, dass ich bei der Jagd auf die wenigen heimischen Wölfe, Bären und Luchse davon ausgehe, dass das mit vollem Vorsatz geschieht (und keine Jagdunfälle oder zufälligen Treffer sind).

Die Jagd ist zwar ein ziemlich teures Hobby, trotzdem kann sich im Gegensatz zum spanischen König nicht jeder Jäger den Preis für das Abknallen eines Elefanten leisten, da muss man sich schon mal mit einem einsamen Wolf zufrieden geben. Zum Angeben unter den Jagdkameraden wird auch das ausreichen und sicherlich genug neidische Blicke hervor rufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ot:
Jede Generation hat eben ihre eigenen Killerspiele...
ot:
Bei meinen virtuellen Metzelorgien habe ich zwar schon ganze Völkerscharen abgeschlachtet und mehrere Tanklastzüge Blut vergossen, aber das ist alles nur virtuell und nicht real. Dabei kommt weder Mensch noch Tier zu Schaden (und auch kein einsamer Wolf). ;)
 
Das einzige Lebewesen, dessen Daseinsberechtigung im Kreislauf der Natur noch nicht geklärt ist, ist der Mensch.
Wozu ist der eigentlich genau gut? :unsure:

Er rottet ganze Arten aus und vergiftet den Lebensraum der uebrigen.
Damit hilft er der Evolution, wo ja bekanntlich nur die Staerksten und Anpassungsfaehigsten ueberleben.
Somit wird die Welt in einigen Jahrhunderten nur noch Ratten und Kakalaken beherrbergen. :ROFLMAO:

Edit:
Mir ist uebrigens ein Fall bekannt, da wurde der nicht angeleinte Hund, keine 2 Meter von seinem Herr erschossen.
Das hat damals grosse Wellen in der Presse geschlagen, weil ein paar Schrotkugeln im Bein des Hundebesitzers landeten.
Auf der anderen Seite, fehlt Hunden oft der Toetungsinstinkt und so manches Rehkitz musste erschossen werden weil es lebendig angefressen wurde.
Das Problem mit mit diesen alten Saecken ist, dass der Nachwuchs fehlt. Die Jungen haben keine Lust, sich diese ganze Lernerei zur Jagdpruefung zu geben, denn dieses Hobby ist alles andere als billig.
Jaeger sind nun mal notwendig, da es ohne zu beachtlichen Wildschaeden bei Bauern und Jungbaeumen kommt.
Es gibt ja auch keine natuerichen Feinde mehr.
 
Hier ein Wolf, da ein Luchs, ... 5000 Euro Belohnung für Hinweise auf "Luchs-Mörder"
In Bayern konnten 2011/2012 fünf führende Luchs-Muttertiere nachgewiesen werden. Einem unbekannten Menschen waren das wohl zu viele. Er hat deshalb einen Rehbock mit einem hochgiftigen Insektenbekämpfungsmittel präpariert und der besenderten Luchsin Tessa serviert.
Da kann man nur hoffen, daß sie den Typen erwischen und das er eine Strafe bekommt, über die er nicht lachen kann.
 
Mir ist uebrigens ein Fall bekannt, da wurde der nicht angeleinte Hund, keine 2 Meter von seinem Herr erschossen.
Ein Freund ist letzten Sommer von einem Sonntagsjäger in ziemlich barschem Ton darauf hin gewiesen worden, dass er angeblich das Recht hätte, dessen (nicht angeleinten) Hund abzuschießen, falls dieser sich so und so viel Meter von seinem Herrchen entfernen würde. Der Hund ist übrigens dermaßen lammfromm, dass sich nicht mal mehr die Rehe, die öfter morgens bei uns im Garten stehen, vor ihm fürchten (fremden Menschen gegenüber ist er allerdings weniger zutraulich).

Mein Freund ist ein ziemlich großer und kräftiger Kerl und gab dem Jäger in eindringlichem Tonfall zu verstehen, dass er ihn dann neben seinem Hund begraben würde. :D Mitten im Wald und ohne Zeugen scheinbar ein überzeugendes Argument, der Fall war jedenfalls damit erledigt.

Da kann man nur hoffen, daß sie den Typen erwischen und das er eine Strafe bekommt, über die er nicht lachen kann.
Selbst falls sie den Täter erwischen, garantiere ich Dir, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ billig davon kommt.
Vielleicht ein paar hundert Euro Geldstrafe (wenn sich ein strenger Richter findet) und das war es dann auch schon.

Ich bin in einem solchen Fall mindestens für eine Geldstrafe, die richtig weh tut. Das beginnt bei mir im hohen fünfstelligen Eurobereich, je nach Einkommen des Täters auch gerne mehr. Falls es ein Jäger war (der Verdacht liegt imho zwar nahe, aber ich gebe zu, dass ich wegen meiner Aversion gegen Jäger wohl nicht ganz objektiv bin) muss ihm zusätzlich natürlich die Jagderlaubnis auf Lebenszeit entzogen werden.

Das trifft im übrigen auch auf alle Jäger zu, die mit ihren Schusswaffen Unfug treiben und Menschen gefährden oder verletzen (oder gar bei einem Jagdunfall töten), da sie dadurch ja unzweifelhaft bewiesen haben, dass sie mit einer Schusswaffe nicht verantwortungsvoll umgehen können.
Unfälle passieren zwar in allen Lebensbereichen, aber bei nahezu allen Jagdunfällen, von denen ich bisher gehört habe, war sträflicher Leichtsinn im Spiel.
 
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um eine Waffenbesitzkarte (und die ist für den Jäger ähnlich elementar wie ein Führerschein für einen Trucker) zu verlieren reicht es schon wenn du bei Rot über die Kreuzung fährst ... glaub mir: wenn ein Jäger wirklich "ausversehen" jemanden über den Haufen schießt war er die längste Zeit Jäger ...

Grainger, nichts für ungut, aber:
leg die Jägerprüfung ab und mach es besser, wenn du bewiesen hast das du es besser kannst, DANN darfst du solches Zeug über unsere Jägerschaft in die Welt setzen, so ist es einfach nur Stimmungsmache auf dem Niveau einer gewissen Zeitung ...
 
um eine Waffenbesitzkarte (und die ist für den Jäger ähnlich elementar wie ein Führerschein für einen Trucker) zu verlieren reicht es schon wenn du bei Rot über die Kreuzung fährst ... glaub mir: wenn ein Jäger wirklich "ausversehen" jemanden über den Haufen schießt war er die längste Zeit Jäger ...
Das deckt sich absolut nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich hatte einen Kollegen (passionierter Jäger), der morgens mit dem Fangschussrevolver im Hosenbund ins Büro kam und trotz mehrfacher Ermahnung nicht einsehen wollte, dass das so nicht geht.

Auch die Benachrichtigung der Polizei hat nicht wirklich etwas gebracht, er war noch viele Jahre Jäger. Erst eine ganze Reihe anderer Vorfälle und mehrere Anzeigen später (nicht von mir, sondern aus seiner Nachbarschaft) hat irgendwann mal dazu geführt, dass ihm seine Waffenbesitzkarte entzogen wurde.

Irgendwie wurde das alles aber über einen Zeitraum von mehreren Jahren recht locker gehandhabt.

Und "bei Rot über die Kreuzung" betrachte ich mal als satirische gemeinte Übertreibung Deinerseits. ;)

Grainger, nichts für ungut, aber:
leg die Jägerprüfung ab und mach es besser, wenn du bewiesen hast das du es besser kannst, DANN darfst du solches Zeug über unsere Jägerschaft in die Welt setzen, so ist es einfach nur Stimmungsmache auf dem Niveau einer gewissen Zeitung ...
Glaub mir, ich habe nicht das allergeringste Interesse daran, auf die Jagd zu gehen.
Und obwohl (oder besser gesagt: weil) ich durchaus etwas (echte und nicht virtuelle ;)) Erfahrung im Umgang mit Schusswaffen habe, will ich gar keine besitzen.

Nach meinen persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Schusswaffen ist es aber keine sooo große Kunst, über Kimme und Korn zu peilen und etwas zu treffen. Mit Zielfernrohr schon mal gar nicht.

Das in unseren Zivilisationswäldern regulierend in den Wildbestand eingegriffen werden muss bestreite ich nicht. Aber man muss auch die Kirche mal im Dorf lassen und nicht gleich so einen Kult darum betreiben wie die Jägerschaft. Und ob ein Reh jetzt von einem wildernden Hund (oder einem Wolf oder Luchs oder …) oder von einem Jäger erlegt wird, dürfte für das Reh keinen Unterschied ausmachen.
 
Es ist wohl wie immer - es gibt "solche" und es gibt "solche".
Ich wurde von Bekannten auch schon davor gewarnt, meinen Hund im Wald springen zu lassen, weil die Jäger angeblich sofort schießen würden.
Irgendwann traf ich beim Gassi gehen (auf der Wiese, nicht im Wald) einen mir unbekannten Mann und kam mit ihm ins Gespräch.
Ich weiß nicht mehr, wie wir auf das Thema Waldspaziergang kamen, ich lästerte auf jeden Fall über diese schießwütigen Jäger, und wenn einer davon meinem Hund etwas tun würde....der Typ grinste und erzählte mir, dass er selbst Jäger ist, und dass es nicht so einfach sei.
Der Jäger dürfe einen Hund nur schießen, wenn er erkennbar wildert, ansonsten könne das ernste Konsequenzen haben.
Keine Ahnung, wie ernst diese Konsequenzen sind, aber ich denke mal, man hätte ohnehin keine Chance, den offiziellen Bericht irgendwie zu widerlegen.
 
Es ist wohl wie immer - es gibt "solche" und es gibt "solche".
So ist das wohl. ;)
Der Jäger dürfe einen Hund nur schießen, wenn er erkennbar wildert, ansonsten könne das ernste Konsequenzen haben.
Theoretisch mag das stimmen, praktisch geht es immer wieder mal durch die Medien, dass ein angeblich wildernder Hund abgeschossen wurde, obwohl seine Halter in unmittelbarer Nähe waren.
Keine Ahnung, wie ernst diese Konsequenzen sind, aber ich denke mal, man hätte ohnehin keine Chance, den offiziellen Bericht irgendwie zu widerlegen.
Die Konsequenzen für das versehentliche Abschießen eines Menschen sind jedenfalls nicht sooo schlimm:
Der passionierte Jäger wird zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Die Strafe wird zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Der Verurteilte muss außerdem eine Geldbuße von 7200 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.

Quelle
Wie ich aus einer anderen Quelle weiß, wurde dem Jäger außerdem der Jagdschein für die Dauer von 5 Jahren entzogen.
Die Konsequenzen für das unberechtigte Abschießen eines Hundes (oder Wolfes) können also vergleichsweise nur banal sein.
 
Die Konsequenzen für das versehentliche Abschießen eines Menschen sind jedenfalls nicht sooo schlimm
Wenn man zynisch wäre, könnte man die Frage stellen, warum es in diesem Fall überhaupt eine Strafe gab.
Sowas kann doch mal passieren. Wenn mir beim Fußball jemand versehentlich die Knochen bricht, wird der ja auch nicht wegen Körperverletzung belangt. Ich muss ja nicht mitspielen, und wenn ich es tue, bin ich mir der Risiken bewusst.
 
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