Diskussion Welche Heizung hat eigentlich Zukunft?

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Wir haben hier in unserem Haus eine gut eingestellte Gasheizung, die rund 15 Jahre alt ist.
Das Haus ist nächstes Jahr 60 Jahre alt, also Altbau.

Wir machen uns Gedanken, auch anhand unserer eigenen Lebenserwartung, was wir tun sollen und ob wir überhaupt etwas tun sollen.

Die Informationen die man so bekommt, sind für uns teilweise einfach absurd bzw. passen bei uns nicht.
Warum sollen wir auf unsere vielleicht maximal noch letzten 20 Jahre ein irres Geld in ein altes Haus stecken?

Ich habe jetzt ein neues Video gefunden, das mit einigen Rechenbeispielen die diversen Möglichkeiten mal durchspielt und es sind auch einige Aspekte dabei, die mich sehr interessieren. Jedenfalls sind Wärmepumpen nicht der Topfavorit.

Das Thema wird dadurch nicht einfacher, aber es kann bei den eigenen Überlegungen helfen.

 
Ich habe die Überschriften der anderen Videos auf diesem Kanal überflogen und stellte fest, dass dieser Typ zu unfassbar vielen Themen eine Meinung hat. Ich vermute, dass er das mit einem Mangel an Ahnung kompensiert, daher werde ich diese Stunde nicht investieren :D.

Die Antwort auf die Frage lautet wie in so vielen Fällen "es kommt drauf an". Wir führen derzeit eine energetische Kernsanierung an einem Haus durch. Eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage ist in unserem Fall die beste Option, weil wir trotz des Umstandes, dass bei diesen Komponenten derzeit gnadenlos abgezockt wird, damit in die "Gewinnzone" kommen werden.

Wenn an eurem Haus nichts gemacht werden soll, ihr nicht wisst, wie lange ihr noch von der neuen Heizung profitiert und auch sonst niemand da ist, der das Haus mal übernehmen wird, dann erscheint mir ein Austausch der Gastherme in der Tat eine vernünftige Option zu sein. Also vorausgesetzt, sie macht irgendwann die Grätsche. Solange sie noch läuft, lautet mein Ratschlag: Lasst sie laufen.
 
Wärmepumpe macht bei einem alten Haus nur mit einer Vollsanierung Sinn. Dreifach verglaste Fenster optimale Wärmedämmung und Fußbodenheizung. Dazu noch eine PV-Anlage, selbstredend mit Batteriespeicher, denn die Wärmepumpe wird vornehmlich laufen, wenns viel dunkel ist. Die PV-Geschichte ist schon, mit dem momentan abartig teuren Akkus eine Hausnummer. Und der Wirkungsgrad solch einer Anlage ist nur bei der Berechnung schön. Ich habe in der Firma eine 48KW PV Anlage mit 22KW Akku-Puffer errichtet. Es ist tatsächlich ernüchternd, was da unterm Strich rumkommt.

Und man sollte nicht allzu alt sein. :)
Bin da ganz bei Martin. Ohne Not einfach auf Gas weiter laufen lassen.
 
Sagen wir es mal so, dieser Professor ist mehr der Moderator in diesem Thema und es ist ist keine reine Werbeveranstaltung, wie ich es auch erst vermutet habe.
Es wird jemand "vom Fach" interviewt und es werden verschiedene Quellen wie das Frauenhofer Institut bemüht.
Es gibt auch keine heilbringende Stoßrichtung, vielmehr sehe ich es eher als eine Quelle von vielen, um sich auch mit der fachlichen Seite als Laie auseinander zu setzen.

Es werden zudem auch Probleme angesprochen, die man in einem Beratungsgespräch mit einer Fachfirma mal gehört haben sollte.
Wärmepumpen halten auch nur 15-20Jahre und die Einstellungen sind kompliziert.
Falsch eingestellte WP sind ineffizient und die versprochenen 4 kW Energie aus 1 kW Aufwand eher Illusion.

Aber das muss jeder selbst entscheiden, wichtig sind aber gute verschiedene Quellen.

Nachtrag: Wir wollen unsere Gasheizung auch weiterhin nutzen, überlegen allerdings, sie in bestimmten Räumen wie das Bad zu ergänzen, um sie später wenn es richtig kalt wird, dann einzuschalten.
 
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Nachtrag: Wir wollen unsere Gasheizung auch weiterhin nutzen, überlegen allerdings, sie in bestimmten Räumen wie das Bad zu ergänzen, um sie später wenn es richtig kalt wird, dann einzuschalten.
Du meinst, eine Wärmepumpe als Booster zusätzlich?
Dazu musst du wissen, das eine Wärmepumpe sehr träge arbeitet und auch die Temperatur nicht vergleichbar mit der eines Gasbrenners ist. Deswegen macht ja auch eine Wärmepumpe eigentlich nur mit einer Fußbodenheizung Sinn. Da muss man deutlich weniger Wäre zuführen als mit herkömmlichen Wandheizkörpern und man weiß, das es auch recht träge ist.
 
Hat hier jemand Erfahrung mit Infrarot - Zimmerdeckenheizungen? Rein vom Konzept her finde ich das sehr interessant.
 
Nachtrag: Wir wollen unsere Gasheizung auch weiterhin nutzen, überlegen allerdings, sie in bestimmten Räumen wie das Bad zu ergänzen, um sie später wenn es richtig kalt wird, dann einzuschalten.
Im Wohnbereich böte sich hier eine Klimaanlage an. Mit der kann man ebenfalls zuheizen, und "nebenbei" bringt sie im Sommer noch Erleichterung.
 
Hat hier jemand Erfahrung mit Infrarot - Zimmerdeckenheizungen? Rein vom Konzept her finde ich das sehr interessant.

Das ist eine andere Wärme, als von Heizkörpern. Diese Strahlungswärme wirkt zum Beispiel in einem ganzen Raum und man fühlt es daher direkter und intensiver.
Allerdings ist es nach der Abschaltung auch sehr schnell wieder kühl in dem Raum.

Wenn ein Altbau gut isoliert ist samt der Fenster, dann kann man Infrarotheizungen auch dort verwenden.

Es spart auch die hohen Investitionskosten, aber es ist wie bei allen Heizungsarten, man weiß nicht wie sich die Energiekosten noch entwickeln.
 
Du meinst, eine Wärmepumpe als Booster zusätzlich?

Nein ich meinte Inforatheizungen zum Beispiel an der Decke.
Das kann man auch selbst anbringen, wenn man 10 gesunde Finger hat und handwerklich recht gut klar kommt.

Wärmepumpe mit Fußbodenheizung wäre hier im Haus auch nicht ideal und einfach zu teuer.
 
Im Bad macht so eine Infrarotheizung als Booster schon Sinn.
Hat es bei uns früher in fast jedem Neubau gegeben.
 
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