Supernature schrieb:Sauerland soll in einem Interview etwas gesagt haben wie "ich habe mein Leben noch, 21 Menschen haben es nicht mehr - und ich will wissen warum, bevor ich über persönliche Konsequenzen entscheide" - wenn das so ernst gemeint ist, dann ziehe ich meinen Hut vor dieser Einstellung.
Das mag so ok sein, dennoch kann er sich seiner Führungsverantwortung nicht entziehen.
Das ist in der freien Wirtschaft auch so!
Wenn ein ihm unterstellter Mitarbeiter die LP genehmigt hat und er bei einen solchem Event sich
damit enthaften will, dass er nicht unterschrieben hat, dann zeigt das auch, dass er keine echte
Führungsverantwortung haben möchte, weil er abwälzt. Er hat sich als Chef der Behörde selbst
davon zu überzeugen, ob bei einem schlimmsten anzunehmenden Fall alle Maßnahmen greifen
und ob alle betroffenen Mitarbeiter durchgängig und umfassend informiert sind.
Ebenso hat er sicher zu stellen, dass es ein durchgängig geprüftes Konzept gibt, das auch mal
extern geprüft wird, eben weil es keine Erfahrung in Duisburg gab! Die Kölner Kollegen hätten
bestimmt dabei geholfen am Beispiel des Papstbesuches.
Die Lokation zwischen Bahndamm und Autobahn war es wert, besonders geprüft zu werden,
und nach ersten Ermittlungen gibt es schon jetzt ganz offensichtlich schwere Versäumnisse.
Und dabei ist es völlig egal, ob das ein gemischter Haufen lauter Deppen, Chaoten, Besoffener
oder völlig normalen Besuchern war oder nicht. Die sind alle zu schützen!!!
Und genau das ist der Grund, warum viele ihm vorwerfen, dass er versagt hat.
Dass es auch noch andere ungünstige Umstände gab, ist dabei völlig unerheblich.
Und ich wette, lange hält der den Widerstand nicht durch, weil die eigene Partei ihn
jetzt auch wie eine heiße Kartoffel fallen lässt, auch wenn er alles rückstandslos aufklären möchte,
was jede andere auch tun würde.
Natürlich kann er das Geschehnis nicht rückgängig machen, aber er sollte sich auch Gedanken
machen, welche Wirkung seine Haltung jetzt danach hat, ungeachtet der weiteren Ermittlungen.