Was fragt man einen Microsoft Präsidenten?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Früher hab ich mal überlegt, was ich wohl Bill Gates sagen oder fragen würde, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Je nachdem, in welcher Situation mir diese Gedanken kamen, wären das mehr oder weniger nette Dinge gewesen.
In letzter Zeit sind derartige Phantasien allerdings selten geworden - bis sie mich plötzlich wieder einholten...
Zur Eröffnung der CeBIT am morgigen Dienstag kommt Jean-Philippe Courtois nach Hannover und hält dort eine Keynote zum Thema Cloud Computing.
Courtois ist einer der Top-Manager bei Microsoft - "Microsoft President International" nennt sich seine Stellung, er ist also für alles verantwortlich, was Microsoft außerhalb den USA so treibt.
Ich wurde gefragt, ob ich nicht Lust hätte, an der Keynote und an einem anschließenden Interview teilzunehmen, bei dem ich auch selbst die Gelegenheit hätte, Fragen zu stellen.
Klar hatte ich Lust! Aber was soll man denn da fragen?
Es fiel mir zum Glück etwas sein. Was, das verrate ich jetzt natürlich noch nicht, es soll ja ein bisschen spannend bleiben.

Wer ein Fan der neuen Internet-Medien ist, der kann dem Event quasi live via Twitter oder Facebook folgen.

Wem das zu hektisch ist, dem erzähle ich das auch gerne anschließend ganz in Ruhe.


DrWindows-Webmaster Martin auf der CeBIT 2011 - Interview mit Jean-Philippe Courtois - Windows-News
 
Es macht zwar wenig Sinn diesen Herrn danach zu Fragen, aber beim THema Cloud-Computing stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Ich soll meine Daten/die Daten meiner Fa. einem "Dienstleister" anvertrauen *grusel*
In 10 Jahren haben wir dann 3-5 Firmen die die Rechenpower anbieten. Erinnert mich an den Strommarkt der Gegenwart *grusel, grusel*

Ich wünsche Dir viel Spass auf der großen Bühne :)
 
Ja, meine privaten Emails bestehen aber auch (fast) ausschließlich aus Werbung (Eingang) und Bestellungen (Ausgang) :ROFLMAO:
 
Ich würd ihn fragen, wie spät es ist. Oder welches Lieblingsgericht er hat.
Die wirklich interessanten Sachen würde er wohl kaum rausrücken, und alles was er rausrücken würde, stünde bestimmt so oder so im Netz. Daher wäre meine Frage ernsthaft eher persönlicher Natur, allerdings träfe das wohl nur auf einen Bill Gates zu, oder Steve Jobs, aber nicht auf irgendso einen unbekannten.. wie hiess er noch?
 
Es macht zwar wenig Sinn diesen Herrn danach zu Fragen, aber beim THema Cloud-Computing stellen sich mir die Nackenhaare auf.
... betrachte den SNF Server als Cloud auf der kollaborativ von Vielen an einem gemeinsamen Dokument (dem Forum) gearbeitet wird. Nichts anderes ist das, was die uns derzeit als Cloud Computing verkaufen, nur die Dimensionen sind größer - halt nicht nur ein Server, sondern eine Serverfarm und dann ein Stapel Webseiten (Web Applikationen genannt, wenn darauf ein bisschen Javascript enthalten ist) mit denen man den Kram schon mal vorbereiten kann, damit der Server nicht alles alleine machen muss.

Die zum echten Cloud Computing gehörigen Standards, die einen aus der Abhängigkeit von propietären Lösungen eines Anbieters befreien könnten, sind noch gar nicht nicht fertig geschrieben.

Alles nur eine Sprechblase, genau so wie Web 2.0, man brauchte halt ein neues Modewort, um den alten Kram weiter verkaufen zu können.
 
Nachdem ich mich mal näher mit dem Begriff Cloud Computing befasst habe, fiel mir ein, dass Apple schon einige Zeit mit MobileMe genau das anbietet. Also was ist daran jetzt so sensationell neu?
Bei weiterer Recherche bin ich auf folgende interessante Artikelserie von Chip online gestoßen, welche die 9 für Deutschland relevanten Anbieter genauer betrachtet:
Artikelserie Cloud Computing, Teil 1: Adobe - Business - CHIP Online
Auch diese Serie begann bereits im Juli 2010. Bei Microsoft steht sogar dabei, dass Cloud-Computing bereits Thema auf der CeBIT 2010 war - keine neuen Ideen?
 
Da ich ja auch im letzten Jahr auf der CeBIT war, habe ich den direkten Vergleich.
Ja, auch da wurde schon über die Cloud gesprochen, aber in diesem Jahr ist es einfach das alles beherrschende Thema.
Aus der Sicht von Microsoft waren die Cloud-Produkte wie Intune und Windows Azure im letzten Jahr auch noch nicht präsentationsfähig - Intune geht ja jetzt erst an den Start.

Aber ganz grundsätzliches ist es nichts weiter als verteiltes Rechnen und Speichern - nur eben, wie Quhno richtig schreibt, in einer anderen Dimension als bisher.

Hier der Bericht vom Interview:
Interview mit Microsoft-Director Jean Philippe Courtois zum Thema Cloud Computing - Windows-News
 
Ich zitiere mal aus deinem verlinkten Bericht:
Was den Schutz vor Datenverlust angeht, gäbe es keinen sichereren Ort als die Cloud. Dateien in der Cloud sind "Dateien fürs Leben", so Courtois wörtlich.
Gerade im Bezug auf Windows Live und Hotmail ein für mich gruseliges Szenario! D.h. alles was man als unbedarfter Jugendlicher dort hinterlässt, hat man ein Leben lang an der Backe kleben... :haarberg
 
Das bezog sich in dem Zusammenhang rein auf die Sicherheit und sollte bedeuten, dass da nie etwas ungewollt verloren geht - er hat aber auch gesagt, man bleibe Herr über seine Daten - wenn man sie selber löscht, sind sie natürlich auch weg.
Was Du beschreibst, ist ein viel größeres Problem bei den Daten, die man für andere frei gibt bzw. sie in öffentliche Services hoch lädt, wo sie von jedermann vervielfältigt werden können.
Ich bin mir sicher, so mancher seriöse Berufswunsch wird in Zukunft an im Internet begangenen Jugendsünden scheitern. Die Kids machen heute nichts anderes als wir damals, nur unser Unfug wurde nicht auf Youtube und Facebook konserviert.
Das hat jetzt aber alles nichts mehr mit der Cloud zu tun...
 
Hat denn irgendwer auch mal was zur Erreichbarkeit gesagt? Wie sieht es mit flächendeckendem WLAN aus? Momentan ist man ja noch arg auf die Reichweite / Netzabdeckung seines Anbieters angewiesen. Wir sind z.B. eplus- bzw. medion mobile-User und da kommt man mancherorts per Stick kaum mit GPRS/GSM ins Netz, mal ganz zu schweigen von UMTS oder HSDPA... :rolleyes:
Es nützt ja die schönste Wolke nichts, wenn man sie nicht überall abregnen lassen kann wo man gerade will.
 
Eine Provider-Pleite ist ja auch kein unbedingt neues Risiko.
Von den Daten in der Cloud kein lokales Backup zu haben, wäre schlicht unverantwortlich.
Problematisch ist es, wenn man Rechenleistung aus der Cloud bezieht und die lokalen Ressourcen nicht mehr ausreichen, um einen Ausfall abzufangen.
Wo es heute Desaster-Recovery-Pläne und Standby-Hardware gibt, wird man künftig eben Strategien entwickeln müssen, bei einem Providerausfall binnen kurzer Zeit bei einem anderen unterzukommen. Die großen Unternehmen werden sowieso auf mehr als einen Dienstleister bauen.
 
Die großen Unternehmen werden sowieso auf mehr als einen Dienstleister bauen.
Was sie allerdings nur können, wenn die lediglich Speicherplatz oder Application Server gemietet haben auf denen sie ihren eigenen Anwendungen laufen lassen, ansonsten könnte es zu Inkompatibilitäten zwischen den Formaten kommen. OK, Daten man kann im Zweifelsfall konvertieren, aber des kann immer mit Reibungsverlusten verbunden sein.

Als weiteres Problem sehe ich die durch die "Cloud" steigende Umweltbelastung:

Die Unternehmen werden auch weiterhin nicht auf ihre eigenen PCs verzichten können sie werden auch weiterhin ihre Rechenzentren haben, und sei es nur zur Zusammenfassung der Daten vor dem Versand, die Administration muss vorhanden sein usw.

Was sich ändert: Es kommen die Herstellungs- und Energiekosten für Router, Proxies und die Rechenzentren der "Clound" Betreiber hinzu. Momentan mag da bei den künstlich niedrig gehaltenen Energiepreisen und der bei den meisten Produkten nicht berücksichtigten Umweltbilanz noch angehen, sollte es aber irgendwann einmal soweit kommen, dass die realen Kosten bezahlt werden müssen (was ich in absehbarer Zukunft dank massiven Lobbyismus seitens der großen Unternehmen nicht sehe) wird es ganz anders aussehen.

Ich frage mich übrigens immer noch, warum die immense brach liegende Rechenleistung der ca. 1,5 Milliarden Rechner in der echten Cloud (also bei den Benutzern) nicht genutzt werden.
 
Ja, was würde ich bloss fragen...*grübelz*....vielleicht...

Ich meinte vor einiger Zeit mal etwas von einem modularen Windows - mir schien nur als Serverversion - vernommen zu haben.
Wäre ein modularer Aufbau keine Option für Win8 um das OS schneller an div. Ansprüche anpassen zu können oder wird Win8 modular sein?


Man hört viel über die Wolke als DAS kommende Ding; halt auch weil das Inet immer mehr ins Eigenheim eindringt. Zudem werden Smartphones und Tablets immer leistungsfähiger und beliebter. MS wird sicherlich im Bezug auf das Internet die Dinge nicht mehr verschlafen wie auch schon.

Kommt ein reichhaltiger AppStore für Win8? Sehen Sie die Möglichkeit, dass auch der heimische x86er-PC einen Konkurrenten in Form von ARM bekommt?​
Der Mobile-Markt ist mittlerweile hart umkämpft und es haben sich in kurzer Zeit Platzhirsche etabliert.

Womit oder Wie glauben Sie kann WinPhone in diesem Markt sich etablieren und evtl. auch von der Konkurrenz abheben?​
 
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