Superheld sein?

@UrinStein

Du hast vollkommen Recht mit deinem Post betreffs der Bildung. Da war mein Gehirn wohl noch am schlafen... Selbstverständlich sollte jeder Mensch ein Anrecht auf Bildung haben. Sonst müssten ja die Kinder unter der Faulheit der Eltern leiden.
Vielleicht könnte man diesen Punkt auf die Weiterbildung anwenden. Da würde es wieder passen. Möchte ich im hohen Alter einen Sex on the Beach am Strand einer Karibikinsel geniessen, muss ich dafür mehr arbeiten als andere.

@NemoBodhi

Erst einmal fühle ich mich geehrt dass du dich, einzig um in diesem Thread zu schreiben, in diesem Forum anmeldest.

Zu deinem Post: Deine Idee mit der Bildung auf Basis menschlicher Werte und Ethik (so habe ich es verstanden) ist ein exzellenter Punkt! Das gleiche habe ich mit meiner Frau schon mehrere Male besprochen. Wenn ich meine Kinder nicht selber mit dem Leben vertraut machen würde, wären sie am Ende der Schulzeit einfache Drohnen welche den Einflüssen der Gesellschaft erliegen würden. Ich öffne ihnen die Augen und zeige ihnen wie ein Mensch, meiner Auffassung nach, Leben und Sein sollte. Dabei spielt die Ethik die Hauptrolle!
Der Mensch ist die überlegene Spezies in diesem Teil der Galaxie (soweit wir wissen) und sollte sich auch so Verhalten. Es ist grauenhaft zu sehen was hier und jetzt in Sachen Medien und Umwelt über unsere Kinder hereinbricht. Wer sich da keine Zeit nimmt und sich selber nicht auf die menschlichen Werte besinnt, ist in meinen Augen in dieser Flut verloren...

Was ich unter menschlichen Werten verstehe, hat nichts mit Religion oder dergleichen zu tun! Ich gehe jetzt aber nicht näher darauf ein.



Noch etwas zur Güterherstellung:

Ich sehe auch hier nicht wirklich ein Problem da sich die wenigsten mit dem Minimum zufrieden geben würden. Brot, Wasser und eine Hütte sind nicht gerade das was ich unter Lebensqualität verstehe. (Dies ist überspitzt formuliert, das ist mir bewusst. Jedoch will ich damit auch beschreiben wie dieses System aufgebaut werden müsste.) Deshalb wird es sicher genug Menschen geben welche lange Zeit arbeiten da sie ja Wissen wie sie später Leben können.

Genau so wie es Menschen gibt welche gerne arbeiten, so gibt es auch Menschen welche nicht gerne arbeiten. Im jetzigen System sind alle im gleichen Topf. Mit dem "Punktesystem" würden sich im Verlauf der Jahre die Leute welche gerne arbeiten, herauskristallisieren. Ich könnte mir vorstellen dass dies auch für das Arbeitsklima sehr dienlich sein kann...

Durch die fixe Punktevergabe nach jedem Jahr, gäbe es auch keinen Grund neidisch auf andere zu sein.
 
Ist eine Hauptursache der Gier nicht die Angst man könnte zu wenig bekommen?

Ich denke dass die Gier erst mit der Einführung des Geldes richtig aufblühen konnte.

Wenn du und ich wüssten dass wir mit 5, 10, 20, 30 Jahren Arbeit alles haben was wir wollen, wären wir dann immer noch gierig?

Wenn der Mensch selber bestimmen könnte in welchem Wohlstand er leben möchte (Wohlstand ist für mich und ein paar milliarden anderer Menschen alles was über Essen hinausgeht), gäbe es keinen Grund für Gier.

Vielleicht brauchen die Menschen eine weitere, echte Chance! Ich bin da ein bisschen Optimistischer! :smokin


Gier würde es immer geben, den egal was dem Menschen zugesichert wird, eines ist ganz klar - er wird mehr wollen!

Ich bin ein echter, sehr naiver Optimist. Bei manchen Dingen ist Realismus nur besser da Optimismus sich selber belügen wäre.
 
Keiner der (...) großen Meister lehrte, dass die faktische Existens eines Wunsches eine ethische Norm konstituiert. Ihnen ging es um das optimale Wohl-Sein der Menschheit. Das wichtigste Element ihres Denkens ist die Unterscheidung zwischen solchen Bedürfnissen (Wünschen), die nur subjektiv wahrgenommen werden und deren Befriedigung zu momentanem Vergnügen führt, und solchen Bedürfnissen, die in der menschlichen Natur wurzeln und deren Erfüllung menschliches Wachstum fördert, das heißt Wohl-Sein hervorbringt. Mit anderen Worten, es ging ihnen um die Unterscheidung zwischen rein subjektiv empfundenen und objektiv gültigen Bedürfnissen - wobei ein Teil der ersteren das menschliche Wachstum behindert, während letztere in Einklang mit den Erfordernissen der menschlichen Natur stehen. Erich Fromm - Haben oder Sein


Damit möchte ich sagen, dass das meiste was heutzutage als ertrebenswert angesehen wird, dem menschlichen (nicht industriellen oder wissenschaftlichen) Vortschritt im Wege steht und da her als entbehrlich anzusehen sein sollte. Ich will nicht jeglichen industriellen Vortschritt verteufeln. Aber ich denke, das der maßvolle mittlere Weg stehts der gesündeste ist, gleich um was es sich handelt. Was in unserer Geselschaftsform nichts anderes heißt als den Fortschritt zu nutzen, nicht zu mißbrauchen. Wobei ich, bei der heutigen Form der Konsumgüter, an erster Stelle stehts den ökologischen Aspekt im Auge habe. Dieses zu praktizieren bedarf jedoch psychologicher Aufklärung sowie Selbstdisziplin und einen maßvollen Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt. Daher bin ich noch immer der Meinung, dass die Umstellung zu einem menschen-wesens-frundlicherem Schulsystem dringend notwendig wäre. Um eben die Problematik bei der Wuezel zu packen.
Um der positiven Wirkung nicht gleich wieder konsequent entgegen zu wirken, sollte zudem unbedingt mal über die Gehirnwäschepolitik der Mediengesellschaft diskutiert werden. Wenn man von morgens bis abends solch unrealistische Weltbilder vorgesetzt bekommt, was ,,erstrebenswert'' ist und wie man sich am besten unnatürlich und seinem eigentlichem Bedürfnis unangemessen vehält, um ein gutes Bild in der Gesellschaft zu hinterlassen um anerkannt zu sein, darf man sich am Ende auch nicht wundern wenn daraus ein Verhaltensmuster entsteht, welches einem verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt zuwider läuft. Von den daraus resultierenden psychologischen Krankheitsbildern noch aml ganz abgesehen.
 
Optimismus ist, die Dinge realistisch zu betrachten und niemals den Glauben daran zu verlieren, dass alles Schlechte irgendwann vorüber geht. Denoch ist es einem in manchen kurzweiliegen Augenblicken nicht möglich Optimistisch zu sein, dann wäre es Selbstbetrug.


Man soll die Welt sehn wie sie is, aber muss man sie so lassn
Max Herre
 
Das mit dem Wollen und Brauchen hab ich mal in einer Werte und Normen Klausur geschrieben (Werte und Normen ist in Niedersachsen das Ersatzfach für Religion, in NRW z.B. nennt man das Ethik).
Millionen Menschen in Deutschland brauchen ein Vehikel, dass sie sicher von A nach B transportiert. Was sie wollen ist jedoch ein V8 350 PS Geländewagen, der letztendlich im dritten Gang auf Bundestraßen rumgurken muss und niemals Schotterstraßen, geschweige denn Gelände, sehen wird.
Da stimm ich dir vollkommen zu, aber ich glaube nicht, dass es da mit "Aufklärung" getan ist... ich persönlich halte 99% der Weltbevölkerung zu beschränkt, um von sich aus anzufangen sinnvoller zu handeln. Ganz ehrlich: ich gehör dazu. xD Ich hätte da viel lieber einen Staat der da durchgreift und sagt: "Nein du kriegst kein Auto! Du fährst jetzt Zug! Das ist sicherer, ökologischer und ökonomischer (und wenn Leute versch. Konfessionen mitfahren ist es auchnoch ökumenischer ;D)."

Aber wie schon gesagt, da fühlen sich wieder alle in ihrem fundamentalen Recht verletzt Ressourcen zu verschwenden, die Umwelt zu verpesten und Unfälle zu bauen. Jedenfalls wäre dem so, wenn die Lobbys solche Gedanken nicht schon vorm Entstehen eliminiert hätten...
Naja warscheinlich hast du schon Recht mit der Aufklärung über "Gehirnwäsche-Medien" etc., aber mir geht das nich weit genug.
 
Das man den Großteil der Menschen wohl nur schwerlich zu einem naturfreundlicherem Verhalten bringen kann, sehe ich genau so. Aber man muss die Hintergründe dazu betrachten. Ernsthaft tiefgründig. Das Wohlbefinden Vieler ist einfach abhängig von ihrem alltäglichen Luxus (der zumeißt garnicht mehr als Luxus erkannt wird). Wenn ich mich einem Element, welcher Art auch immer, hingebe, welches mir ein gewisses Wohlbefinden gibt aber auf lange Sicht betrachtet zuallererst schlecht für mich ist und ich mich trotz Einsicht dessen, nicht dafon lösen kann, ist das nach meiner Difinition eine Sucht. Mag sein das ich hier jetzt ein wenig unrealistisch oder extremistisch klingen mag. Aber ich denke, streng genommen ist unser allgemeines Handeln ein Suchtverhalten. Die Entwicklung dahin psychologisch nachvollziehbar, auch natürlich irgendwo, aber ein Suchtverhalten. (Dazu muss ich schreiben, dass ich ein sehr spiritueller Mensch bin und nach meiner Anschauung jeglicher Ausdruck des Egos ein Ausdruck einer Sucht/Abhängigkeit des Wohlbefindens ist) Aber Tatsache ist, dass unser übertriebenes Verlangen nach Luxus allmählich unsere Lebensgrunlage zerstört. Dahingehend würde ich es wahrscheinlich, mit sehr knirschenden Zähnen, sogar gutheißen, würde man mir die Zugfahrt vorschreiben und mein Auto (welches ich nicht habe) beschlagnahmen. Wenn es der guten Sache dient. Womit wir wieder bei der Aufklärung wären. Denn wenn es um das Rumgezehter der einfachen Bürger geht, die sich um ihr ,,Grundrecht'' der Weltzerstörung betrogen fühlen, sollte ihnen vielleicht mal deutlich vor Augen geführt werden, dass wir hier nicht die einziegen sind, die hier rumkreuchen. Der Mensch ist nur eine einziege, von wahrscheinlich multimilliarden Spezies auf dieser schönen Erde (wenn das mal reicht). Und ich denke kaum, dass, nur weil wir, vermutlich, die einzigen sind, die das Privileg haben, das Leben WIRKLICH bewusst erleben zu können, dass wir daher zugleich das Recht haben, hier tun und lassen zu können was wir wollen. (Wenn wir es natürlich trotzdem tun. Recht und Unrecht existiert ohnehin nur im Menschenkopf. Die Natur kennt keine Regeln. Nur Ursache und Wirkung. Und das ist auch gut. Es darf keine Regeln geben) Sorry wenn ich gread n bissl ausschweifend werde. Aber ich denke, dass die Leute das einfach nicht wirklich checken was hier passiert. Das ist kein Spass mehr. Wie der Heroinsüchtige: Wir liegen im sterben, fühlen uns wohl dabei und schreien nach mehr. Ich mein, um den Planeten und das Leben an sich, mach ich mir keine Sorgen. Das vergeht nicht so schnell. Aber bei allem Intelekt ist der Mensch doch eine der zerbrechlichsten Kreaturen. Und es wäre doch ehrlich schade würde diese so sinnlos vergehen, bei so viel Potential, nur für ein wenig buntes Neonlicht, welches unseren Untergang nicht ganz so grau aussehen lässt.
Aber das die aktuell lebenden Generationen das nicht wirklich konsequent aufm Weg bringen werden, ist irgendwo klar. Abhängigkeit ebend. Das zu erwarten ist wahrscheinlich nicht einmal realistisch. Aber wie ich schon in meinem ersten Beitrag schrieb: Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, man selber würde das freudige Ende noch miterleben können. Das es innerhalb einer Generation zu einer wirklichen Veränderung kommen würde.
Daher das Schulsystem.
Das sich über mehrere Generationen das gesellschaftliche Kulturerbe Stück für Stück in eine positivere Richtung verändern kann. Und darauf können wir über die Schulbildung (privat selbstverständlich auch) Einfluss nehmen. Indem wir uns selbst mal konsequent, realistisch und vor allem ehrlich und erbarmungslos reflektieren (auch wenn es manchmal schmerzhaft ist), unsere Fehler offen legen und unseren Kindern klar machen wie sie es besser machen können. Abhängigkeiten von nutzlosen Dingen, die häufig höchstens den Status festigen, könnten so minimirt, im Keim erstikt werden und letztlich garnicht mehr, oder höchstens im gesunden Maße, auftreten. Was sich ökologisch sicherlich auswirken wird ebenso wie psychologisch (gesundheitlich).
Deshalb empfinde ich das Fach Psychologie auch als so fundamental wichtig. Einfach damit man sein Verhalten objektiv beobachten und verändern kann. Auch zu erkennen, was erfüllt einen wirklich.
Aber mit einer gewissen Vorarbeit, fällt mir jetzt gerade so ein. Wir leben halt in einem kapitalistischen System. Die Industrien werden sicher nicht von sich aus auf manipulative Werbung verzichten. Da müsste die Politik wohl ein Machtwort sprechen. Wo wir eigentlich beim Dilemma wären. Denn wenn ich so überlege machen die Damen und Herren auch die meißte Zeit kaum was anderes, als Geld hin und her zu schieben, welches vom Steuerzahler kommt, welches vom Konsum bzw. der Arbeiter der Konsumgüterherstellung oder alles was damit zusammen hängt, kommt.
Hmm Verdammt
Aber wenn ein Dilemma aus einem Teufelskreis besteht, steht irgendwo immer ein großer Einschnitt bevor, wenn man diesen brechen will. Das fürt immer zu einem gewissen Leid. Ein völliger Systemeinschnitt, bei so vielen Menschen, so vielen Nationen? Ich weiß ja auch nicht. Kaos, Panik, Strukturlosigkeit. Wer gibt schon gerne auf, was er hat. Vielleicht sind wir schon zu viele für solch einen Umbruch. Aber ich glaub, ich denke jetzt schon wieder in den ersteren Gerationen. In dem Fall müssen wir das Klima und die darauf folgenden Konsequenzen vielleicht wirklich bis zum Ende hin provozieren. Möglicherweise werden wir dann ja zum Umdenken gezwungen, wenn unser gewohnt-gemütliches Leben einfach nicht mehr möglich ist. Hmm. Naja. Irgendwie wird das schon.
 
Es gibt inzwischen so viel Geld, das wiederum am meisten Geld verdient, da muß man ansetzen.

Geld darf kein Geld verdienen.

Nur Produktion (Arbeit) und Ideen sollten Geld verdienen.

Wenn man das ganze noch ökologisch bewertet sind wir schon auf dem richtigen Weg.

Wir, die Menschheit brauchen immer ein großes Ziel. Leider gibt es bisher nur negative Beispiele. Kriege und Katastrophen (Seuchen, Naturereignisse) haben uns bisher am schnellsten entwickeln lassen.
 
Wie könnte man die Welt retten?

Das ist zu kurz gedacht.
Wenn du die Welt retten willst, mußt du alle Übel bis zu ihrer Ursache verfolgen und ausrotten, sonst beginnt nur wieder alles von vorne.

Am Ende wird dir klar werden, daß es unmöglich ist, und zwar unter Anderem aus dem Grund, warum auch der Sozialismus scheitern muß. Macht, Gier, Neid, Mißgunst und so fort.

Eigentlich liegt das alles am Ego. Mein Haus, mein Auto, mein Boot.

Am Ende der Überlegung wirst du erkennen, daß erst ganz gewaltige und fundamentale Erkenntnisse etwas ändern könnten, Beispiel:

man findet wissenschaftlich fundiert heraus, daß es nach dem Tod A) tatsächlich weitergeht (reicht noch nicht!) und B) sowas wie ein "Gericht" gibt, in dem der Einzelne zur Verantwortung gezogen wird für all die Dinge, die er in seinem Leben getan oder gelassen hat (auch das reicht noch nicht!) und C), daß es die "Hölle" tatsächlich gibt und so richtig "sch..sse" ist. Dann wirds vielleicht klappen. Und selbst das wäre traurig, steht dem Besseren doch diese Drohung gegenüber.

Nach dieser wegweisenden, wissenschaftlichen Entdeckung müßte Leben und Gesellschaft umgestellt werden, die Kinder anders erzogen werden (u.A. auf Mitgefühl und Rücksicht). Vorteilhaft wäre dabei, daß die Erwachsenen und die Medien dann keine Vorbildfunktionen in negativer Hinsicht mehr haben.

Auch gewaltige Katastrophen werden nichts ändern, Yellowstone oder Asteroiden... die Geschichte beginnt nur einfach wieder von vorn. Die Möglichkeit, seinen Wohlstand auf Kosten anderer aufzubauen, er ist die Grundlage unseres Systems und so tief verankert, daß er kaum auszurotten ist.

Wenn du mich fragst, wird sich die nächsten 5000 Jahre nicht viel ändern, ausser, daß die Gefahr diesen Planeten als Lebensgrundlage zu verlieren, dramatisch steigt. Das alles ist schade, weil es für mich durchaus logisch klingt, daß das "perfekte Miteinander" ein (End-)Ziel diesers Lebensform ist und das ewige Leben, wie und als was auch immer, weniger unwahrscheinlich ist als es klingt.

Vermutlich wird es die angesprochene wissenschaftliche Erkenntnis nie geben. Zumindest dann nicht, wenn dieses Leben tatsächlich ist, für was ich es halte... also geb ich eine Runde Mitleidsmantra für Alle aus:

Om Mani Peme Hum - Tibetan Short Form (108 times) - YouTube
 
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