Staatshandel mit persönlichen Daten der Bürger

Das ist einfach unglaublich!
Ich halte mich extra aus allen Gewinnspielen und sonstigen kostenlos (wir wollen nur deine Daten)-Geschichten raus und jetzt?
Jetzt, werden meine Daten vom Staat verkauft, ohne meine Zustimmung!
 
Hoffen wir mal das der Bundesrat dieses Skandalgesetz kippt. Es wird wirklich allerhöchste Zeit
das diese Schwarz-Gelbe Katastrophe endlich von der Bildfläche verschwindet.

mfg Darth Ironwulf
 
Hallo Boardfies,
Die Bundesregierung plant einen Verkauf von Daten seiner Bürger, an entsprechende Unternehmen.
Was regst du dich eigentlich auf über das was die Regierung plant mit Deinen persönlichen Daten.
Gegen eine Schutzgebühr von 25,-€ bekomme ich jeden Datensatz der hier in Deutschland gemeldeten Bürger vom EWA, ganz Legal. Das gibt es schon seid Jahren. Das einzige was sich ändern soll ist das jetzt Großunternehmen diese Daten nicht mehr Einzel sondern als Massenprodukt zu Werbemitteln gebrauchen dürfen (War vorher auch schon nur nicht per Gesetzt) und der Bürger Widerspruch einlegen darf. Natürlich nur unter bestimmten Voraussetzungen und Einschränkungen für den Bürger.
 
@Roller-Chris:
Was meinst Du denn, wieviel Unternehmen bisher die 25€/pro Kontakt auf den Tisch gelegt haben?
Das macht nur bei qualitativ hochwertigen Kontakten, bei denen man vorher schon wissen müsste, ob es sich tatsächlich um ein aussichtsreiches Geschäft mit entsprechender Gewinnmarge handelt. Bei einem 0815-Haustürgeschäft macht das keinen Sinn, da ich x potentielle Kontakte brauche, um einen Abschluss zu erzielen. Das kann, je nach Produkt und Verkäufer schon mal 100 Kontakte für einen Abschluss bedeuten. Aber welches Produkt wirft so eine Marge ab?

In dem Moment, wo mal aber geprüfte Kontakte auf den Tisch bekommt, ohne sich vorher dumm und dusselig gezahlt zu haben, wird es interessant.
 
@RollerChris

EWA steht wahrscheinlich für Einwohneramt
jo stimmt

Es gibt genug Unternehmen in der Werbebrange die schon die Daten der Bürger haben (legal !!!! teilweise übers Ausland wo sie auch gelagert werden), und um gezielt vor zu gehen sind sie bereit die 25,-€ zu zahlen. Zumal das ja wieder ab einer bestimmten Größe steuerlich von der Regierung gefördert wird als Investition bzw. Werbeausgaben. Somit bleibt von den 26,-€ nicht viel Eigenanteil übrig. Bisher jedenfalls. Und gemacht wird es meist nur um mehr Einzelheiten zu erfahren.
Und nicht nur die Öffentlichen Behörden verkaufen die Daten (bisher nur mit geringen Zubehör) auch die Freie Marktwirtschaft (Telefonanbieter, Postverteiler, Banken etc.) sogar teilweise mit kompletten Zubehör.
Das ganze Thema Datenhandel in D ist sehr umfangreich und der Staat hat es verpasst (oder auch nicht) dem Rechtzeitig eine Riegel vor zu schieben.
Jetzt jedenfalls ist der Internationale Punkt erreicht wo der Datenhandel einfach meist mit Terrorbekämpfung gerechtfertigt wird. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
Die ganze normale gelbe Post hat doch auch all diese Daten und ich habe gehört, dass man dort die Daten gebündelt und schon klassifiziert nach Interessengsebiet erwerben erwerben kann - die 3% der Bevölkerung, deren Daten die nicht hat, kann man eh vergessen. Soll auch garnicht mal so teuer sein ...


:devil ... mein Vorschlag wäre ja, direkt auch die Finanzdaten aller Bürger offen zu legen, wenn man schon mal dabei ist. Das wäre mal wirklich interessant ... :devil
 
28.06.2012: Abstimmung im Deutschen Bundestag über "Fortentwicklung des Meldewesens" - YouTube

Kasperletheater mit sehr aussagefähigem Charakter - wie ernst nimmt man Datenschutz und co?

entdeckt jemand bei dieser Abstimmung die Verbraucherschutzministerin Frau Aigner im Plenum?

Ich kann sie nicht entdecken, aber seltsamerweise ;) äußert sie sich im Nachhinein, natürlich erst nach den ersten negativen Reaktionen, ablehnend hahaha

Ministerin Aigner distanziert sich von neuem Meldegesetz | tagesschau.de
 
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Kennt Ihr "Das Haus, das Verrückte macht.......) so kommt mir der Reichstag langsam vor.
Die Bundesregierung distanziert sich von dem umstrittenen Meldegesetz Datenschutz-Mängel : Bundesregierung distanziert sich vom Meldegesetz-Entwurf | Digital | ZEIT ONLINE und Umstrittene Abstimmung: Bundesregierung distanziert sich von Meldegesetz - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE jetzt frage ich mich doch, wer hat eigentlich den entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht und beschlossen, die Opposition bestimmt nicht. Wir haben jetzt also die Situation, daß diejenigen die das Gesetz entworfen und beschlossen haben, sich von selbigen wieder distanzieren. :stupid Hat das ganze eigentlich System, so frei nach dem Motto wir beschließen erst mal ein Gesetz und wenn es nicht zu viel Aufregung in der Bevölkerung gibt lassen wir es so, gibt es dagegen Protest wird das Gesetz wieder kassiert und keiner will es gewesen sein.

Genial ist auch daß die die beiden Lesungen + Abstimmung ganze 57 Sekunden gedauert hat, da gehe ich mal davon aus, daß ausreichen im BT über das Gesetz diskutiert wurde.... ach Mist ich habe vergessen das nur knapp 2 Dutzend Abgeordnete da waren (In 57 Sekunden zum Meldegesetz: Die peinlichste Abstimmung des Jahres - Video - Video - FOCUS Online) nebenbei bemerkt, war der BT in diesem Falle mal wieder nicht beschlußfähig, wie schon bei der Herdprämie

Mal ganz ehrlich, wenn unsere Volksvertreter schon bei so etwas vergleichsweise einfachem wie dem Meldegesetz so jämmerlich versagen, wie können solche Pfeifen dann über den Fiskalpakt und dem ESM kompetent entscheiden ?
 
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Mittlerweile bestreiten ja sogar die, die dafür gestimmt haben, dass sie das so wollten :ROFLMAO:
Eine köstliche Realsatire das Ganze. Ist Adresshandel so lukrativ, dass es sich lohnt, ein paar Abgeordnete für das Frisieren von Gesetzestexten zu schmieren?
Ich habe irgendwie keine andere logische Erklärung für den Ablauf dieser Geschichte.
 
Ich finde es ja lustig, dass sich die Regierung jetzt davon "distanziert" - meiner Meinung nach sollte sie die volle Verantwortung dafür übernehmen und den Kram in Ordnung bringen.

Bei normalen Verträgen gilt ein opt-in und kein opt-out für die Weitergabe von Daten, also ab damit in den Gesetzesentwurf und nicht auf Widerspruch sondern auf Genehmigung umstellen. Das hat auch gleich den Vorteil, dass man dann eine direkte Rückmeldung bekommt, wer tatsächlich dafür ist. Anders herum bekommt man nur Rückmeldungen von "Aktivisten", die überhaupt wissen, dass es das Gesetz gibt und ihre Daten verkauft werden - und die ganzen "Och, das ist mir zu kompliziert" und "die machen das bestimmt so, dass das in Ordnung ist" Sager lassen fröhlich ihre Daten verkaufen und wundern sich beim nächsten Einkauf, warum sie nicht mehr den günstigen Kredit bekommen.

Ich bezweifele stark, dass mehr als 50% der Deutschen überhaupt mitbekommen haben, was da geplant ist, geschweige denn erfassen können, was das für langfristige Folgen hat ...
 
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