Schluss mit der Jammerei: Wir haben alle mehr Geld!

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Die Deutschen haben effektiv betrachtet mehr Geld als noch vor einem Jahr - die Reallöhne sind im Jahr 2011 um rund ein Prozent gestiegen.
Trotz einer Inflationsrate von 2,3 Prozent ist die Kaufkraft gewachsen, weil die Einkommen um durchschnittlich 3,3 Prozent angewachsen sind.
Das hat das statistische Bundesamt mitgeteilt - und die müssen es schließlich wissen.
Zeit also, mit dem Jammern über hohe Strompreise, Steuern und Sozialabgaben aufzuhören.
Zeit, sich über wachsenden Wohlstand zu freuen.
Erzählt mal, was macht ihr mit dem ganzen Geld, das jetzt auf einmal übrig ist?

Reallöhne steigen zum zweiten Mal - Aufschwung kommt im Portemonnaie an - Wirtschaft - sueddeutsche.de
 
Nun ja ... ich stand schon immer mit dem "Einkaufswagen" und anderen Referenzen des statistischen Bundesamts auf "Kriegsfuß" ... effektiv können wir uns von Jahr zu Jahr weniger leisten. Das ist zwar kurzfristig kaum spürbar - aber irgendwann fragt man sich schon wohin das ganze Geld gegangen ist. Bei uns bleibt nichts übrig!
 
Die Art, die angebliche Inflationsrate mit einem statistischen Warenkorb zu ermitteln, hält keiner kritischen Prüfung stand.

Es gibt verschiedene volkswirtschaftliche Modelle zur Ermittlung der Inflationsrate, eines davon (das imho unter VWLern verbreiteste) ist die Veränderung der Geldumlaufmenge in Relation zur Warenumlaufmenge zu setzen. Steigt die Geldumlaufmenge schneller als die Warenumlaufmenge, so hat man eine Inflation.

Auch dieses Modell hat seine Schwächen, zumal in Zeiten globalisierter Wirtschaft, des Euro (in dem eine Nation nicht mehr die Alleinherrschaft über die eigene Geldumlaufmenge hat) und fast wahnhaft steigenden Import- und Exportzahlen die Bestimmung dieser Größen immer ungenauer werden muss. Trotzdem kann man nach diesem Modell sagen, dass sich die Inflationsrate in Deutschland eher im zweistelligen Bereich bewegt.

Der statistische Warenkorb war schon immer sehr schönfärberisch.
 
Leider habe ich diese Statistik nicht selbst gefälscht! :devil

Fakt ist! Seid der Einführung des Euro habe ich eine Anpassung meines Gehalts nicht gesehen. Wenn ich dann noch bedenke, dass die Familie Krankheit bedingt rund 5-600 Euro weniger in der Kasse hat, wird an den Ausgaben gekürzt, wo es nur geht. Z.B. Zeitungsabo wurden abbestellt, der ein oder andere Artikel wird nicht mehr gekauft und, und ...

Da frage ich mich, wo der "Aufschwung" geblieben ist, bzw. wer davon profitiert hat? :cry::eek:
 
Es stimmt wirklich. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Vermutlich stimmt es sogar, daß die Kaufkraft durchschnittlich höher ist als letztes Jahr - nur bei wem? Wahrscheinlich sind es nicht mehr als 10% der Bevölkerung, die mit dem Geld Aasen können. Die Scheere zwischen Bonzen und Habenichse klafft seit Jahren immer weiter auseinander. Bis wieder mal so ein brauner Rattenfänger kommt. Dann war's keiner, alle haben gewarnt, niemand ist Schuld. Und das hungrige Volk rennt wieder hinterher. Seit Kohl ist dieses Land, die (Bananen Republik Deutschland) zu einem Scheißladen der Raffkes mutiert.
 
Ist doch nach deren Rechnung alles ganz einfach:

In den Warenkorb wird ein teures Teil gepackt, wie z.B. ein aktueller Computer der oberen Mittelklasse (kein Hochleistungscomputer, das wäre ja schon wieder Luxus). Dieser Computer wird natürlich im Verlauf des Jahres rapide billiger, also können wir uns mehr davon leisten. Dass Brot im Verlauf des Jahres teurer wurde fällt da kaum ins Gewicht, denn die paar Cent gegenüber den vielen gesparten Euro beim Computer sind ja nun wirklich bedeutungslos, denn wenn der Computer im Verlauf des Jahres 366€ billiger wurde, können wir ja 365€ mehr für Brot ausgeben und haben dennoch am Jahresende einen € mehr in der Tasche und soo stark ist der Brotpreis ja nun auch wieder nicht gestiegen, somit bleibt doch noch deutlich mehr übrig, oder?

Fazit: Alle, die über zu wenig Geld jammern, sollten sich mehr Computer kaufen und dafür die vielen Brote weglassen.
 
Alle schreien "Aufschwung" und ich habe nichts mitbekommen? :ROFLMAO:
Mit "Alle" meinte wohl Cheffie sich selbst. Menschen die in Fabriken oder Handwersbetriebe ackern, wundern sich nach wie vor, warum am ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig ist. Und das sind keine Leute, die in der Scampi & Champagnerlounge ihre Kreise drehen.Die haben auch keine Pastaraketen. :cool:

Aber mit dem Neid habe ich es glücklicherweise nicht so. :angel
Ich gönne jeden von Herzen das was er hat und verdient - auch den Einkommenszuwachs.
Aber da ich auch Realist bin, weiß ich das die Mediale Buschtrommel nur für eine bestimmte Klientel trommelt und der
"Aufschwung" an vielen in der Tat vorbei geht. Die Umverteilung von unten nach oben und die entsprechende Klientelpolitik läuft weiter.

Den einzigen Aufschwung den ich kenne (und immer wieder mitbekomme) sind Minijobs, Aufstocker, Zeitarbeit & Zeitverträge. ;)

Too big to fail.jpg too big to fail_2.gif Too big to fail_3.jpg

....... aber vielleicht wohne ich auch zu weit entfernt vom Aufschwung. ^^

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/soziale-gerechtigkeit-ungleich-ungleicher-deutschland-1.535943
 
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