Alle(!) Bußgelder in der Straßenverkehrsordnung sind aber auch viel zu niedrig, um
größeren personellen Aufwand zu rechtfertigen
Dem möchte ich widersprechen. Nehmen wir einfach mal unser Kaff mit rund 80000 Einwohnern. Wenn ich mich recht erinnere, wurden von der Stadt vor zwei Jahren mehrer Blitzersäulen installiert. Diese Säulen haben innerhalb kürzester Zeit ein Vielfaches der Investitionen eingebracht. Also dienen sie neben der Disziplinierung der Autofahrer auch als sichere Einnahmequelle. Mit diesen Einnahmen könnte man durchaus die Kontrollen des ruhenden Verkehrs quer-subventionieren, wenn es denn nötig wäre.
Bezüglich der Kontrollen des fließenden Verkehrs sehe ich das Problem an ganz andere Stelle. Wie sollen Sünder festgestellt werden und das Vergehen nachgewiesen werden? Lückenlose Videoüberwachung auf den Straßen möchte wohl niemand. Beim Rauchen im Fahrzeug kann man ja nun recht einfach olfaktorisch feststellen, ob jemand im Auto geraucht hat. Eine Handynutzung ist ohne Video- oder Fotobeweis schlecht vor Gericht zu bringen. Ganz nebenbei sei erwähnt, dass das mittlerweile 100€ kostet (selbst getestet
). Aber ich bin eh kein großer Freund dieses Verbotes, da es mir zu allgemein gefasst ist (gezwungener Maßen, da sonst ebenfalls vor Gericht schlecht nachweisbar). Ich bin mit dem Telefon am Ohr nicht mehr abgelenkt (eher weniger), als jemand der während der Fahrt ist, trinkt oder sich angeregt mit dem Beifahrer unterhält. Das Lesen und Schreiben von Nachrichten oder das bemühte Verstecken des Handys während eines Telefonats ist auch sicherlich mehr Ablenkung als das Telefonat selber.
Aber um mal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
Ich habe es bis heute nicht verstanden, warum das nicht schon längst gesetzlich verankert ist. Eigentlich sollte der gesunde Menschenverstand da schon ausreichen, aber wenn das nicht klappt, dann muss der Gesetzgeber eben mal zuschlagen!