Diskussion Proteste gegen Castortransporte, was haltet Ihr davon?

Problem: Ich verwende die Begriffe nach Möglichkeit so, wie sie definiert sind und nicht wie sie empfunden werden oder so wie es einem der "gesunde Menschenverstand" (<- ein Widerspruch in sich selbst) sagen würde. Das kann unter Umständen dazu führen, dass man aneinander vorbei redet. Leider ist es aber nicht einfach, über solche Sachen zu reden, wenn man keine gemeinsame Sprachbasis für Schlüsselbegriffe definiert hat.

Und nein, ich möchte auf keinen Fall, dass sich das GG der Volksmeinung anpasst. Was passiert, wenn sich Gesetze Meinungen anpassen, haben meine Eltern während der 1000 Jahre miterlebt und ich persönlich muss so etwas nicht haben und möchte es auch garantiert nicht miterleben.

Das GG an sich wurde für meinen Geschmack eh schon zu oft geändert.

Was sich allerdings wirklich anpassen sollte, sind die allgemeinen Gesetze und Verordnungen, vor allem sollten sie endlich einmal mit einem Haltbarkeitsdatum versehen werden und darauf hin überprüft werden, ob sie nur dafür da sind, die Pfründe von irgendwem zu sichern, oder, so wie es ursprünglich einmal gedacht war, die Schwachen vor den Starken zu schützen.
 
Nach meiner Einsicht war am Anfang dieser 12 aus 1000 Jahren auch "nur" eine perfide Vergewaltigung des (gerade noch sehr unorientierten) Willens und vor allem der Sinne des Volkes gestanden. Und es war nur möglich, weil die Gesetzeslage dies hergab.
 
Würde mich nicht so auf Polizisten einschiessen denn die sind im Prinzip auch nur ein Werkzeug die im Sold stehen. Das Problem ist immer wieder die unnötige Gewalt dabei, von allen Seiten und das die Polizei eingreifen muss, bekommt sie von oben gesagt. Wenn Stuttgard oder Wendland mal gewaltfrei ablaufen könnte, wird die Politik Kompromisse machen müssen.
 
Ich denke auch, daß da kein Polizist gern hinfährt. Nicht einmal die, welche gerne mal hinlangen, dort aber wegen der vielen Photographen nicht können, wie sie gern würden.

Eher würden da manche vermutlich selber gern gegen den ganzen Scheiß mitdemonstrieren.
 
Eher würden da manche vermutlich selber gern gegen den ganzen Scheiß mitdemonstrieren.
Das mag auf die hier im Landkreis beheimateten Polizisten zutreffen (daher sind die auch nicht am Einsatz beteiligt. Die sind zudem viel zu nett und lieb für sowas). Einem Großteil der Externen jedoch ist der Anlass des Einsatzes egal, bzw. wird mit einem "besser Atomdings in Gorleben als vor meiner Haustüre" - Credo abgearbeitet. Die sind schon von der ländlichen Umgebung und dem schlechten Wetter angepisst.

Über die politische Bildung der extrem jungen Polizeihooligansschulabsolventen, die sich hier zuhauf in schwarzer Einsatzuniform daneben benahmen, will erst gar nicht sinnieren.

Will mich allerdings eine ausländische Gruppe Bullentouristen quasi vor meiner Haustüre vermöbeln (toller Bildungsurlaub), wird meine Blauäugigkeit bzgl. des Märchens um "Die Polizei - Dein Freund und Helfer" arg strapaziert. Früher war es mal die Aufgabe der Deutschen Polizei (und der Bundeswehr), mich vor so etwas zu schützen. Nebenbei; Gegen solche Blauäugigkeit empfehle ich auch regelmäßig das Studium des Forums "CopZone". Wie auf den o.a. Bildern zu sehen ist, waren voll bewaffnete, ausländische Polizeikräfte aktiv beteiligt. Wir haben schon genug Vorfälle mit unseren eigenen 'Ordnungshütern'. Eine Polizeifremdenlegion als neues Problem muss ich nicht haben.
 
So sehr ich Deine Besorgnis verstehen kann, nach solcher Logik müßten freilich die französischen besonders wild ihren Frust ausgelassen haben, den sie von daheim mitbringen, nachdem sie dort von der eigenen Bevölkerung und was sie dafür halten insgesamt nicht sonderlich respektiert sind. Die angeführten Bilder lassen davon allerdings nichts erkennen.

Solche pauschalen Unterstellungen - da könntest Du gleich auch noch allen deutschen Polizisten mit Zuwanderungshintergrund eine ggf. besondere Überempfindlichkeit vorhalten oder denen aus Ostdeutschland, daß da untergetauchte Stasi-Leute dabei wären, die ja nun wirklich in gesetzlosem Terror geschult sind.

Wenn Du ehrlich bist, wirst Du zugeben, daß, wenn solches ernsthaft zu befürchten stünde, deutlich weniger Demonstranten noch kommen würden. Viele erhoffen sich eben trotz allem eine weitestgehend faire Konfrontation. (Zitat - eine Teilnehmerin in gestriger heute-show: "Ich hoffe, daß ich, wie vor 2 Jahren, da einfach nur friedlich abgetragen werde.")

Und erst die Masse bringt den Erfolg.
 
..müßten freilich die französischen besonders wild ihren Frust ausgelassen haben..
Das weiß ich nicht. Ich weiß allerdings auch nicht, wozu ein Teleskop-Schlagstock im Wendland von der französischen Elitepolizei in der Regel eingesetzt wird.

Ich bin dabei nicht in schlechter Gesellschaft. Das BMI hat zumindest auch keine Ahnung, dass ausländische Polizei im Einsatz war. Und wenn doch, dann nur als Beobachter. Und wenn die was gemacht haben, dann weil das Nothilfe war. Und wenn niemand in Not war, dann...

Und überhaupt.., die Bilder sagen ja gar nichts aus. Vermutlich hat der nette, vermummte französische Beobachter nur mal genau beobachten wollen, ob Deutschen Demonstranten auch Nasenhaare wachsen.
 
Du bist leider nicht mehr objektiv.

Es ist schon irgendwo ein Unterschied, ob man behauptet, "das BMI" hätte keine Ahnung (i.S.v. Kenntnis), oder

(aus Deiner letztgenannten Quelle) schrieb:
... waren Angehörige des Bundesinnenministeriums (BMI) [ ... ] nicht in der Lage ...

(Hervorhebung von mir)

Das glaubst Du doch wohl selber nicht, daß das dem Einsatzstab nicht bekannt gewesen wäre.

In Deiner zuerst genannten Quelle war alles Nötige zum Einsatz der französischen Polizeikräfte gesagt.

Und dann ... Christian Ströbele ... Da sag' ich nur: Ich muß mal eben kurz raus ...
 
Wo gehen die Castoren hin und wie werden sie wo wie lange gelagert?

Beantwortet zuerst für Euch diese Frage.

Und dann lest hier

:)
ICH bin genau so dumm gewesen, wie alle anderen in diesem wirklich tollen Artikel. Gut - das ist nicht weiter erwähnenswert. Die Grundfrage habe ich mittlerweile vielen anderen Menschen gestellt. Und es ist genauso wie der Autor es beschreibt.

Ist schon erschreckend.

:)

PS
Mein kleiner Bruder (44) war als einziger von ca 30 Menschen, die ich bislang befragte, voll im Thema präsent.
 
Ich hoffe daß die Regierung abgewählt wird und die Atompolitik das ganze beschleunigt. Egal ob es die nächsten besser machen. Aber man soll merken daß das Volk eigentlich entscheiden sollte und nicht die Politiker nach ihren Privat- und Konzern-Interessen. Jeder von denen hockt irgendwo im Aufsichtsrat eines Konzernes und muss für die arbeiten und nicht für das Volk. Jeder denkt nur an sich und seinen Profit und nicht an das Volk.

Jetzt haben die festgestellt daß in Asse über doppelt so viele wie normal an Leukämie erkranken. Das passt natürlich gar nicht zur bevorstehenden Wahl und der Entscheidung über Atomkraftwerke (sogar alte bald baufällige Dinger lässt man jetzt nochmal über 10 Jahre weiter laufen. Ob da Leute in Asse und Umgebung an Krebs sterben interessiert einen Dreck. Natürlich leugnen sie. Aber von was soll es sonst kommen?

Nach der Atompolitik darf man jetzt noch viel mehr Castortransporte durchführen, um den Müll der verlängerten Jahre auch unterzubringen. Und man hat noch nicht einmal eine passende sichere Stelle (sofern es die gibt) gefunden.
Das ganze nur damit man wieder eine neue Steuer eintreiben kann (Brennelementesteuer). Wir wurden an die Konzerne verkauft und erhalten dafür Müll, der zig-Tausende Jahre herumliegt und Gefahren darstellt. Und das, wo es die Sonne gibt, die unendlich viel Energie liefern kann. Es gab sogar schon eine Firma / Wissenschaft (sah da mal eine Sendung im TV), die schon fast am Erfolg war (kostengünstig und ohne Abfälle Energie zu gewinnen). Diese wurde dann aber kurz vor dem ERfolg geschlossen. Ich vermute mal daß die Energiekonzerne nicht erfreut waren daß Konkurrenz sie langfristig platt macht.
 
Wie sehen die Vergleichszahlen vor der Zwischenlagerung aus?
Wurde für die medizinische Statistik der komplette Duchschnitt genommen, oder wurde auch mit Gegenden mit natürlich erhöhter Radioaktivität verglichen?
Konnten diverse leichte Leukämiefälle früher überhaupt schon diagnostiziert werden?

Wenn nein, ist die Aussage wertlos.

Statistiken können nur dann aussagekräftig sein, wenn man weiß, wie sie erhoben wurden und was als Basis herangezogen wurde.
 
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