Diskussion New York wird schlank!

chmul

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Na ja, das ist vielleicht ein wenig hoch gegriffen und wenn man es genau nimmt auch falsch formuliert, aber es ist halt eine Überschrift.

Fettleibigkeit und Übergewicht sind ein Problem der wohlhabenden Länder. Alarmierend ist dabei auch die steigende Zahl übergewichtiger Kinder, dazu gibt es wissenschaftlich ermittelte Zahlen, wenn man (vor allem im Sommer) aber die Augen aufmacht, erkennt man das auch selbst.

Vor vielen Jahren war ich geschäftlich in den USA und habe für mich festgestellt, dass ich noch nie so viele extrem fette Menschen gesehen habe. Inzwischen gibt es aber auch bei uns überall XL-Abteilungen in den Klamottenläden und aktuell wird im Fernsehen eine Sitcom beworben, bei der zwei Übergewichtige im Zentrum der Handlung stehen.

Ich behaupte ja immer, die Menschheit müsse keine Angst vor Kriegen oder Naturkatastrophen haben, weil wir nicht deretwegen aussterben, sondern wegen Dummheit, es könnte allerdings sein, dass wir vorher so fett werden, dass wir von unseren Massen selbst erdrückt werden. Es muss also etwas getan werden.

Und New York tut etwas. Es verbietet Mega-Getränke-Becher. Es dürfen keine Becher mehr verkauft werden, die mehr fassen als einen halben Liter (gilt nur für Süßgetränke). Es geht also auffwärts. :ROFLMAO:

Aber so falsch ist der Ansatz gar nicht. Viele Leute haben nämlich die Angewohnheit, das Bedürfnis, den Zwang leer zu machen. Was auch immer und wie viel auch immer. Wie vielen von Euch gelingt es zwei, drei Mal in eine normale Tüte Chips zu greifen und sie danach links liegen zu lassen? Oder Gummibärchen oder M&Ms. Wie sieht's mit dem Mittagessen aus? Spaghetti. Wie immer sind zu viele gekocht. Aber nicht viel zu viele, es würde also keine Mahlzeit für den Abend oder den nächsten Tag geben. Was tun? Wegwerfen? Niemals. Essen!

Von daher glaube ich schon, dass kleinere Becher ein Schritt in die richtige Richtung sind. Es gibt sicher viele Menschen, die einen halben Liter trinken und es dann gut sein lassen und kein weiteres Getränk mehr kaufen, wo sie andernfalls vielleicht nochmal einen Viertelliter reingedrückt hätten.

Und Ihr? Kocht Ihr bewusst knapp, damit nichts übrig bleibt, das man dann essen "muss"? Füllt Ihr Euch Chips, Gummis usw. in kleine Schüsseln ab und versteckt den Rest wieder, damit Ihr nicht alles runterschlingt? Oder seid Ihr Meister der Selbstbeherrschung und hättet auch nach einem drei Stunden Film im Fernsehen noch die halbe Tüte übrig?
 
Es ist nicht der Zwang des "aufessen müssens".
Eher der Mangel an der entsprechenden Verbrennung der Kalorien.
Weiterhin die falsche und unregelmäßige Ernährung.

Dein Beispiel, New York.

Riesenmetropole, an jeder Ecke bekommt man was das Herz begehrt.
Frisch und gesund kochen, nee das dauert zu lange.
Der Hot Dog oder der Burger nimmt von der Bestellung bis zum Verzehr keine
fünf Minuten in Anspruch.

Zudem muss ja heutzutage jeder Mobil sein.
10min laufen oder einer Minute mit dem Auto ... naa da wird doch gefahren.
 
Hilft es auch gegen Alkoholismus, wenn auf der Wiesen keine Maß sondern nur noch 0,25er Pappbecher ausgegeben werden?
Ich hätte da einen Vorschlag. Einfach die Größe der Becher beibehalten und den Inhalt halbieren. Kann das jemand nach NY so weiterleiten?
 
In den amerikanischen Fast Food Restaurants ist es doch ohnehin Usus, dass man nur die erste Becherfüllung bezahlt und nachfüllen darf, so oft man will. Insofern spielt die Größe des Bechers doch keine so große Rolle.

Was die Frage nach dem Aufess-Zwang angeht: Der ist bei mir teilweise vorhanden.
Was auf dem Teller ist, muss weg, und wenn mir danach schlecht ist. Ist aber der Teller leer, mein Magen voll und es liegt noch ein klitzekleines Stückchen Fleisch im Topf, dann bleibt das auch da drin. Seltsames Verhalten eigentlich :).
 
Ja ja, wir Nachkriegskinder...:D

Aber wenn es so einfach wäre, Völlerei in den Griff zu kriegen, hätte die Vervielfachung des Zigarettenpreises, die Verkleinerung der Schachteln, das Verbot der Werbung, das Anbringen der Warnhinweise doch auch irgendwelche Wirkung zeigen müssen.

Äpfel und Birnen verglichen? Ich glaube nicht: Was der Mensch will, das will er -beim Rauchen oder beim Essen. Aufklärung scheint da gar nichts zu bewirken.

Aber um auf Jochens Abschlussfrage zurück zu kommen: Ja, so könnte ich mich beschreiben. Deswegen bin ich ja auch wie der Mond: Abnehmend,zunehmend, abnehmend, zunehmend...:D
 
Bei den Amis ist die Grosskotzigkeit schon in die Wiege gelegt und deshalb muss
alles XXL oder groesser sein. Schlimm ist auch, dass dort kaum jemand den Hang
verspuert, etwas zu geniessen. Warum auch, in einer Fertigproduktgesellschaft, in
der man die rektale Nahrungsaufnahme auch mit einer Spritze bewaeltigen koennte,
ist Essen zur Antikultur geworden.

Diese Massnahmen werden einen "normalen" Ami doch garnicht frequentieren.
 
Viele Leute haben nämlich die Angewohnheit, das Bedürfnis, den Zwang leer zu machen. Was auch immer und wie viel auch immer.

Bei Getränken geht mir das so, bei Nahrung nicht. Wenn ich keinen Hunger mehr habe, dann höre ich auf zu essen. Schwieriger wird es schon, wenn ich mit irgendetwas beschäftigt bin. Dann muss ich regelmäßig von meiner Kleinen dazu genötigt werden, gefälligst zu essen. Häufig fällt mir dann bei der Nahrungsaufnahme auf, das ich tatsächlich Hunger hatte.

Wenn ich dann doch einmal zu viel gegessen habe, dann lag das meist daran, das mich irgendetwas bei bei der Nahrungsaufnahme so sehr gefesselt hat, dass das Essen zum Automatismus wurde und ich mehr oder weniger plötzlich feststellte: Huch, da ist ja nix mehr?! :eek: Zu viel gegessen zu haben ist jedoch für mich und mein Umfeld recht anstrengend, da ich mich nicht mehr bewegen will, am liebsten irgendwo liegend ruhen möchte und Müde bis zum umfallen werde. Oh... und ich werde unleidlich.
 
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