KI-Allianzen: FTC fordert Stellungnahmen von Microsoft, OpenAI und weiteren Unternehmen

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KI-Allianzen: FTC fordert Stellungnahmen von Microsoft, OpenAI und weiteren Unternehmen

OpenAI und Microsoft Titelbild


Mehrere internationale Kartellbehörden untersuchen die enge Zusammenarbeit zwischen Microsoft und OpenAI und deren Auswirkungen auf den freien Wettbewerb. Gegenüber der amerikanischen FTC müssen sich beide Firmen jetzt erklären, genau wie drei weitere Unternehmen.

Neben Microsoft und OpenAI hat die FTC noch an Google-Mutter Alphabet, Amazon und das eng mit Google verbundene Unternehmen Anthropic PBC einen Fragebogen verschickt, auf den innerhalb von 45 Tagen geantwortet werden muss.

In der veröffentlichten Mitteilung schreibt die FTC, welche Erkenntnisse sie sich von der Untersuchung erhofft und zu welchen Punkten sie Informationen von den angeschriebenen Unternehmen einfordert:

  • Informationen zu einer bestimmten Investition oder Partnerschaft, einschließlich Vereinbarungen und der strategischen Begründung einer Investition/Partnerschaft.
  • Die praktischen Auswirkungen einer bestimmten Partnerschaft oder Investition, einschließlich Entscheidungen über neue Produkteinführungen, Governance- oder Aufsichtsrechte und das Thema regelmäßiger Meetings.
  • Analyse der Auswirkungen der Transaktionen auf den Wettbewerb, einschließlich Informationen zu Marktanteil, Wettbewerb, Wettbewerbern, Märkten, Potenzial für Umsatzwachstum oder Expansion in produktbezogene oder geografische Märkte.
  • Wettbewerb um KI-Inputs und -Ressourcen, einschließlich der Wettbewerbsdynamik in Bezug auf Schlüsselprodukte und -dienstleistungen, die für generative KI benötigt werden.
  • Informationen, die anderen staatlichen Stellen, einschließlich ausländischer Regierungsstellen, im Zusammenhang mit Untersuchungen, Informationsanfragen oder anderen Anfragen im Zusammenhang mit diesen Themen zur Verfügung gestellt werden.

Neben der FTC haben auch die britische CMA und die EU bereits entsprechende Untersuchungen eingeleitet. Microsoft und OpenAI stehen dabei unter besonderer Beobachtung, denn es geht um die Frage, ob der Einfluss von Microsoft auf OpenAI so groß ist, dass man die beiden letztlich wie ein Unternehmen betrachten muss. Ohne die juristischen Voraussetzungen dafür im Detail zu kennen, würde ich diese Frage aus dem Bauch heraus sogar eher bejahen.

Ganz grundsätzlich scheinen die Regulierungsbehörden auch zu versuchen, Fehler aus der Vergangenheit zu vermeiden. Man will nicht warten, bis irgendwo eine marktbeherrschende Dominanz entsteht, die man anschließend bekämpfen muss, sondern man will aufpassen, dass es zu einer solchen Situation erst gar nicht kommt.

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