@ newbieman
Wenn du schon für einen eigenen PC für eine Zehnjährige (!) Geld ausgeben willst, dann möchte ich noch dringend folgende Investition empfehlen:
Medienbalance: Erziehen im Gleichgewicht mit der Medienwelt. Ein Elternratgeber: Andreas Neider: Amazon.de: Bücher
Vielleicht sehe ich das berufsbedingt etwas sehr konsequent (ich arbeite an einer Schule), aber ich denke, dass Zehnjährige alles Mögliche brauchen, nur keinen eigenen Computer.
Alles zu seiner Zeit. Bestimmte pädagogische oder auch soziale Fähigkeiten lernen Kinder in einem bestimmten Alter quasi "mit links", der Erwerb anderer Fähigkeiten ist dagegen nicht auf das Kindesalter beschränkt.
Ein Beispiel: So können Kinder bis zu einem bestimmten Alter intuitiv Fremdsprachen erlernen, das Zeitfenster schließt sich spätestens mit der Pubertät. Der Umgang mit Computern dagegen ist (nahezu) altersunabhängig erlernbar (1). Natürlich gibt es Firmen wie MS, die das anders sehen (wollen). Wenn sie am liebsten schon in Kindergärten PCs installieren wollen, geht es aber nicht um pädagogische Interessen, sondern um eine möglichst frühzeitige Markenbindung. Die unsäglichen Geburtstagsfeiern bei McDonalds lassen grüßen.
Deine Tochter ist jetzt in einem Alter, in dem sie an der Schwelle zur Pubertät die Bedeutung sozialer Beziehungen und Empathie erlernen sollte. Das geht nicht vor dem Monitor. Meistens höre ich dann das Argument, die "Spielzeit" am PC sei ja begrenzt. Aber das trifft nicht den Punkt. Der "eigene" PC bekommt trotzdem einen Stellenwert, der ihm nicht zusteht.
Ich will dir oder deiner Tochter nicht den Spaß verderben, sondern nur einen Denkanstoß liefern. Ihr solltet ganz genau überlegen, welche Vorteile ein "eigener" PC für das Kind wirklich bringt und womit das Töchterlein wirklich bezahlt.
(1) Nur am Rande:
Als ich in den 80er Janren meinen ersten 286er anschaffte, war ich längst aus dem Zahnspangenalter raus. Ich habe es trotzdem geschafft, mit ihm leidlich umzugehen. Und das war damals zu DOS-3.x-Zeiten nicht ganz so komfortabel wie heute.