Im Moment läuft alles verkehrt!

Aristocat

Senior Member
Hallo meine Lieben,

ich erwarte keine Antwort von euch. Was soll man auch schreiben. Ich will einfach mal alles von der Seele reden.

Bis letzten Sonntag lief alles optimal.

Meine Schwiegertochter wird in zwei Wochen nach Elternzeit wieder arbeiten gehen. Die Kleine entwickelt sich prächtig und ihre Mutter (57 Jahre und topfit) wollte bis zum regulären Kindergartenalter auf die Lütte aufpassen.

Seit Sonntag ist die Mutter im Krankenhaus und hat schon vier Operationen über sich ergehen lassen. Seitdem liegt sie auch in einem künstlichen Koma.

Am Sonntag wurde ein Bein plötzlich ganz dunkel. Sie hat mittlerweile auch mehrere Bypässe gelegt bekommen und es wird nicht besser.

Seit 17.00 Uhr sind meine Schwiegertochter und ihr Vater im Krankenhaus, um die Entscheidung zu treffen, ob das Bein abgenommen werden soll.

Jetzt müssen kurzfristig so viele Entscheidungen getroffen werden. Wie geht es mit der Kleinen weiter? Tagespflegemutter? Wir konnten kurzfristig eine gute Tagesmutter ausfindig machen. Ich habe meinen Urlaub, den ich ab Montag eigentlich hätte, schon storniert. Ich kann kurzfristig immer mal wieder ein paar Tage nehmen, wenn Not am Mann ist. Gut, dass mein Arbeitgeber da mitspielt. Irgendwie klappt immer alles.

Die höchste Priorität hat jetzt erst einmal die Mutter meiner Schwiegertochter. Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man aus dem künstlichen Koma zurückgeholt wird und ein Bein ist plötzlich nicht mehr da.
 
Ich hoffe für alle direkt und indirekt betroffenen, dass alles irgendwie ein gutes Ende hat. (y)
Aber wie du schon schreibst, man ist in so einer Situation einfach machtlos.

Alles Gute!!! :)
 
Meine Schwiegertochter ist eben aus dem Krankenhaus gekommen.

Die Ärzte warten noch zwei Tage ab und wenn es nicht besser wird (das wird es wahrscheinlich nicht), muss das Bein amputiert werden.

Aber sie wird weiterleben!!! Das ist das Wichtigste!

Alles andere wird sich zeigen.

Danke Gamma!
 
Mir fehlen leider die Worte, aber was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass ich allen alles erdenklich Gute wünsche :trost.
Leider ist man manchmal machtlos, aber die Hoffnung darf man sich nicht trüben lassen.
 
Meine Schwiegertochter ist eben aus dem Krankenhaus gekommen.

Aber sie wird weiterleben!!! Das ist das Wichtigste!

unter lebenswerten Umständen so wie du es schilderst, mit Menschen die sie unterstützen können und wollen und da hast du mit deinem "Alles andere wird sich zeigen" einen sehr entscheidenden Satz gesagt und DU bist das lebende Beispiel dafür!

Ich wünsche euch Alles Gute!
 
Solange man nicht allein auf der Welt ist, kann man eine Menge ertragen.
Familie ist das was jetzt zählt, zusammen schafft Ihr diese Krise zu bewältigen.
Es werden Narben bleiben und doch geht das (lebenswerte) Leben weiter.
 
Ich stimme weissnix ganz einfach zu.
Und du bist doch der geborene Optimist, oder?
Nein sagen gilt jetzt übrigens nicht :)
 
Das klingt verdammt heftig.

Da man aber noch positive Dinge bei all dem finden kann, gilt es sich daran festzuhalten und darauf aufzubauen.

Ich wünsche alles Gute!
 
Das Bein wurde gestern amputiert. Sie ist immer noch im künstlichen Koma und hängt zusätzlich an der Dialyse, da die Nierenwerte so schlecht sind.

Ich frage mich, wie ein Krankenhaus einen Körper in einer Woche so kaputt kriegen kann!
 
Wir haben so etwas ähnliches auch schon erlebt und dabei hat sich gezeigt wie intakt eine Familie sein kann denn die schwere Zeit kommt noch.Wichtig ist einfach das so ein Mensch nicht alleine gelassen wird weil dann der Lebensmut schwindet.Alles Gute und viel Kraft: Immer wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Lichtlein her (mag vielleicht abgedroschen klingen-ist aber so)
 
Das Bein wurde gestern amputiert. Sie ist immer noch im künstlichen Koma und hängt zusätzlich an der Dialyse, da die Nierenwerte so schlecht sind.

Ich frage mich, wie ein Krankenhaus einen Körper in einer Woche so kaputt kriegen kann!

Ich antworte mal drauf, da ich gerade und auch etwas häufiger in einem solchen zugegen bin, sprich arbeite.

Du schriebst nicht wie es angefangen hat und meistens ist es auch für eine allgemeine Erklärung nicht nötig. Das ist natürlich nicht das Krankenhaus ganz alleine gewesen, aber schon irgendwie die Tatsache, dass bei einer (abwartenden) Behandlung einer schweren Krankheit das ein oder andere System im Körper entgleisen kann und andere Systeme durch körpereigene Gifte oder störende Stoffe/Prozesse in Mitleidenschaft zieht. Viele Funktionen kann man unterstützen/ersetzen (Dialyse, Beatmung, Medikamente, etc.) um unerwünschte Folgen zu minimieren. Aber der Natur der Sache und dem Lauf der Dinge kann manchmal eben auch nicht komplett entgegen gewirkt werden, sodass es tendenziell schlechter aussieht. Nicht immer heisst "schlecht", dass es kritisch ist. "Schlecht" kann auch einfach nur mal heißen: Das Optimum sieht anders aus, aber es geht halt so. Ob das "Schlechte" nun schlecht bleiben muss oder wieder besser werden kann, und wenn ja, WIE: Das ist die Kunst der Intensivmedizin. Um das ganz genau zu verstehen, kannst du auch mit deiner Schwiegertochter auf die Intensiv gehen und die behandelnden Ärzte bitten, euch den Krankheitsverlauf einmal ganz genau zu erklären. Die Docs haben nicht immer genau dann auch Zeit, freuen sich aber in der Regel über mündige und aufgeklärte Patienten und Angehörige. Ich bin mir sicher, danach kannst du die Lage auch selbst ein bischen einschätzen. Was hierbei aber wichtig ist: Es gibt soviele verschiedene menschliche Typen von Ärzten. Die einen klären erbarmungs- und schonungslos auf, die anderen verschönern und verschleiern alles. Und wie immer ist die Wahrheit nicht leicht zu finden und wie immer ist diese dann auch ganz schwierig in die für die (auch wieder anderen Persönlichkeiten der )Patienten und Angehörigen in die richtigen Worte gefasst. Ich drück' die Daumen!
 
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