Ich möchte kein Politiker sein!

chmul

chmul

Moderator
Teammitglied
Jeder hat eine Meinung zu Deinem Job und Deine Aufgabe ist es den am wenigsten schlechten Kompromiss zu finden, zu vertreten und am Ende durchzusetzen. Weil man es nicht eben nicht allen rechtmachen kann. Das war schon immer schwierig. Aber heute hat wirklich jeder Vollpfosten die Möglichkeit seine Meinung zu Deiner Arbeit zu veröffentlichen und einer mehr oder minder großen Gruppe kundzutun.

Und zwar unabhängig davon wie wenig Ahnung er von Deinem Job, der kritisierten Entscheidung oder dem betroffenen Thema hat. Andere Deppen greifen das dann auf und multiplizieren unreflektiert jeden Scheiß. Damit aber noch nicht genug. Da gibt es dann nämlich noch die raffinierten Idioten/Arschlöcher (je nach Hintergrund), die solche Themen aufgreifen, um ihren Namen mal wieder ins Gespräch zu bringen. Das verstärkt die Wirkung weiter.

Das schreitet so schnell voran, dass Erklärungen auf taube Ohren stoßen. Man müsste dann ja zugeben, dass man Schaum vor dem Mund hat ohne verstanden zu haben, um was es geht. Oder schlimmer, man müsste erkennen, dass die Entscheidung nicht nur korrekt war, sondern man sie sogar gutheißt. Gutheißen würde. Hätte man sich nicht schon so aus dem Fenster gelehnt.

Wie ich darauf komme? Durch eine Meldung der tagesschau!
 
Das liegt an der Darstellungsweise der Erklärung.
Sachlich vorgetragene Texte, vor allem in Schriftform sind Momentan nicht geeignet, Sachverhalte zu erläutern.
Auch Mitarbeiter einer "renomierten" Redaktion wie die Bild sind in unserer Neuzeit darauf angewiesen, das so etwas von einem schrillen, buntfarbigen TikToker in maximal 30 Sekunden erklärt wird. Es würde auch ein YouTuber mit einem 35 minutigen Film funktionieren, der das Video mit einer 10 Minutigen Einführung über seinen unverzichtbaren Kanal, der sofort zu abonnieren ist und einer 20 minutigen Selbstbeweihräucherung seiner glorifizierten Persönlichkeit auffüllt.

Aber eine simple Erklärung in so ca. 1-2 A4 Seiten voller Schrift? Ernsthaft?
 
Zum Titel würde ich sagen: Politiker werden ist nicht schwer, Regierungspolitiker sein dagegen sehr.

Die Ampel hat seltsamerweise sehr viele ihrer Vorhaben umgesetzt, wenn es da nicht die Opposition gäbe, die alles in den Dreck zieht, alles besser weiß, genau erklären kann was die Regierungspartei "genau falsch" gemacht hat, um sich anschließend ohne jeglichen Vorschlag zur besseren Lösung zurücklehnt.

Ja man will diese Regierung im Dreck sehen und nein sie sollen keine Chance bekommen es besser zu machen.
Der aktuelle Verkehrsminister der FDP hat das superidiotische Mautdesaster seines Vorgängers von der CSU strafrechtlich nicht verfolgen lassen, obwohl dieser Minister wider besseren Wissens einfach weiter gemacht hat und dem Steuerzahler dann > 250 Millionen Euro aus der Tasche zu ziehen. Andere von der CDU machen die Ampel für das verantwortlich, was sie selbst verbockt haben.

Es wird noch schlimmer mit Weimar Reloaded, wenn Maßen, Wagenknecht und AfD diese Gesellschaft noch weiter spalten, weil das alles Selbstdarsteller sind und um die Wählergunst buhlen. Und diese Gesellschaft verdient es nicht anders, wenn ich sehe, wie es in anderen Berufen aussieht.

Wer in der Justiz, im Gesundheitswesen, in der Pflege, im Rettungswesen und vielen elementar wichtigen Berufen arbeitet, weiß es, was es bedeutet diesen Job zu machen. Da kriegste auch nur in die Fresse und wir sind alle irgendwann mal so weit, dass wir darauf angewiesen (Justiz mal ausgenommen) sind. Und dann?

Und einige Medien treiben fleißig mit und schieben den Karren in den Dreck, den andere ziehen. Immer schön alles schlecht reden und nörgeln.

Ich habe hier in der Stadt jetzt öfter mal mit dem Bürgermeister zu tun und sehe, wie der sich an 7 Tagen in der Woche bis zu 20 Stunden abschuftet und überall präsent ist. Für das Gehalt könnte er auch woanders arbeiten mit weniger Arbeit - Stunden - Verantwortung - Ärger - dumme Sprüche - ....
Aber er macht es aus Leidenschaft (weil es Leiden schafft) und für diese Dauernörglergesellschaft.

Diese Gesellschaft ist blind, taub und ignorant und diejenigen, die das erkennen finden kein Gehör. Ja es gibt sie noch.
 
Einen Punkt habe ich oben vergessen, wie gerade die Tagesschau nochmal ins Gedächtnis ruft. Durch falsche Nutzerkonten wird Stimmung gemacht und verstärkt immer weiter den Eindruck, dass alle meiner Meinung sind, wir endlich was machen müssen und "die da oben" loswerden.

Die Ampel ist (aus vielen Gründen, nicht nur den hier angeführten) eine äußerst unbeliebte deutsche Regierung. Jetzt wäre die Zeit für ein breit angelegtes Experiment. Dienstleister erstellen zahllose Nutzerkonten und setzen Tausende von Posts ab, in denen das Positive der aktuellen Regierung dargestellt und gelobt wird. Dazu Fake-Diskussionen, in denen sich Ampel-Gegner von Pro-Ampel-Argumenten überzeugen lassen.

Würde sich da in Umfragen eine Zeit später eine Wirkung zeigen? Spannende Frage, finde ich.
 
chmul schrieb:
...in denen das Positive der aktuellen Regierung dargestellt und gelobt wird.
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Das wäre schon mal ein Anfang.
Wobei mich das tatsächlich brennend interessieren würde, welche Inhalte das genau wären.
Tatsächlich fällt es mir gerade ziemlich schwer, die positiven Seiten der Ampel zu erkennen.
 
Keine Ahnung, war auch mehr ein Gedankenspiel. Ich habe mich zu wenig damit beschäftigt. Kommt ja ohnehin darauf an, zu welcher Anspruchsgruppe man gehört.

Meiner Ansicht nach werden die Deutschen, die in der Schweiz leben und mit den dortigen Lebenshaltungskosten konfrontiert sind, finanziell viel zu wenig unterstützt. Merkel muss weg!
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Veröffentlichung von Umfragen verboten werden müsste.
Die sonstigen Wahlbeeinflussungen werden auch immer schlimmer, vor allem im Internet.
Dort werden diverse Regierungen auch aktiv an dem Ast sägen.

Das alles hat überhaupt nichts mit der Realpolitik und dem zu tun, was eine Regierung überhaupt macht.

Fairerweise muss man auch sagen, dass es noch nie eine Regierung gegeben hat, die mehr als 70% richtig gemacht hat.
Das habe ich jetzt einfach mal nach Gefühl so geschrieben, weil Merkel ja auch immer weg musste.
Wird bei Fritze Merz nicht anders sein, eher schlimmer.

Schaut man dann auf die Parteien, die bis jetzt immer aus der zweiten Reihe geboxt haben, um nicht selbst was auf die Nuss zu bekommen, kann es nur noch schlimmer werden.

Ob da die Persilwerbung hilfreich ist, weiß ich zwar nicht, aber ich denke halt nicht nur in Legislaturperioden und im jetzt, die Zukunft wird auf jeden Fall eine große Herausforderung für alle sein und da ist es wenig hilfreich, sich entspannt zurück zu lehnen und die Sündenböcke zu beschimpfen.

Es wird am Ende niemand mehr machen wollen, außer diejenigen, die wahrlich nichts Gutes im Schilde führen.
 
chmul schrieb:
Würde sich da in Umfragen eine Zeit später eine Wirkung zeigen? Spannende Frage, finde ich.
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Das würde mich auch interessieren.

Gamma-Ray schrieb:
Ich bin der festen Überzeugung, dass die Veröffentlichung von Umfragen verboten werden müsste.
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Da schließe ich mal gleich mit an. Diese Art von Beeinflussung (ich empfinde das jedenfalls als Manipulation) ist nicht akzeptabel.
Aber . . . ist nicht das, was wir hier "fordern" auch eine Art Manipulation? :oops:
 
Ich habe mir schon ein paar Mal gedacht, dass wir so etwas wie einen positiven Populismus brauchen. Also jemanden, der geschickt die zur Verfügung stehenden Werkzeuge der Manipulation benutzt, um damit Gutes zu tun und die Gesellschaft mit Toleranz zu infizieren.

Leider aber funktioniert das nur in eine Richtung.

Mal angenommen, jemand würde einen Bot programmieren, der jeden Tag 10.000 neue Facebook-Konten anlegt, die nur nette Sachen posten und gezielt Artikel liken, in denen darüber berichtet wird, wie Asylbewerber alten Frauen über die Straße helfen. Wir wissen, dass die Rechten mit solchen Mitteln arbeiten. Das wissen wir, weil es sich technisch einigermaßen leicht nachweisen lässt. Es würde also auch bemerkt werden, wenn die "Richtigen" das machen. Das wiederum würde das Vertrauen genau der Leute schädigen, die man eigentlich erreichen will, und es wäre Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten, die nun weitere Beweise für ihr Lügenpresse-Lügenmärchen hätten.

Ich sage "weitere" Beweise, weil sie sich diese ja heute schon selbst machen. Ihr habt möglicherweise mitbekommen, dass das widerwärtige Drecksnazischwein Höcke ein Bild von der Anti-Rechts-Demo in Hamburg verbreitete, auf dem angeblich durch schlechte Bildmanipuliation Menschenmassen in der Alster stehen. Tatsächlich war es halt nur eine Bildperspektive, auf der man das so sehen konnte, wenn man es denn sehen wollte.
 
Gamma-Ray schrieb:
Es wird noch schlimmer mit Weimar Reloaded, wenn Maßen, Wagenknecht und AfD diese Gesellschaft noch weiter spalten, weil das alles Selbstdarsteller sind und um die Wählergunst buhlen. Und diese Gesellschaft verdient es nicht anders, wenn ich sehe, wie es in anderen Berufen aussieht.
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Mir wird wieder bewußt, wie dumm viele Leute so in meinem Umfeld sind :mad:
Was mir auffällt. Viele Leute aus der ehemaligen DDR sind keine Demokraten, sie sind entweder rechts oder links.
Wagenknecht erinnert mich an den beleidigten Oskar damals in der SPD, Gründer Gauland der AFD ein gescheiterter CDUler

Was mich etwas beruhigt, ist dass Deutschland im Alleingang nicht allzuviel mehr Ausrichten wird, egal wer regiert. Wir sind eh nur Marionetten von ganz anderen Herrschaften. Sollte AFD oder Linke ans Ruder kommen, wird es für den normalo Bürger auf jeden Fall schlechter, was jeder einigermaßen gebildete und intelligente Mensch erkennen sollte.

Dann vermute ich, diese innenpolitische Hetze, Verbot irgendwelcher Parteien, lenkt von irgendwas anderem ab. ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu diese Gleichsetzung von links und rechts? Erstens mal ist "links" nicht inhärent menschenverachtend von den Werten her, außerdem ist "die Linke" überhaupt keine Gefahr für Deutschland und die Verfassung. Mal abgesehen von den grottenschlechten Wahl-/Umfrageergebnissen. Also doch einfach mal das Kind beim Namen nennen und nicht relativieren. Übrigens, ich seh mich als links und als Demokrat.
Ich möchte aber auch nicht jeder/jedem Rechten absprechen, dass er oder sie Demokrat*in ist, noch nicht mal jedem AfD-Wähler.
 
SoKoBaN schrieb:
Das wäre schon mal ein Anfang.
Wobei mich das tatsächlich brennend interessieren würde, welche Inhalte das genau wären.
Tatsächlich fällt es mir gerade ziemlich schwer, die positiven Seiten der Ampel zu erkennen.
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Ist halt auch nicht so einfach mit dem Maulwurf FDP in der Mitte, der ständig die eigene Regierunskoalition blockiert und sich dabei noch ganz toll vorkommt (Lindner). Zusammen mit seinem Kumpel Merz lacht er sich wahrscheinlich heimlich darüber kaputt.
Trotzdem ist die Ampel ja auch Einiges angeganen, was sie sich vorgenommen hat.
Scholz hätte in meinen Augen nach seine Verwicklung in Cum-Ex auch einfach kein Kanzlerkandidat werden dürfen, aber das interessierte niemanden so richtig oder war viel zu kompliziert. :unsure:
 
Die Situation in der Politik ist eine völlig andere, als noch vor 20 oder mehr Jahren.
Es geht auch nicht mehr nur um eine der beiden Extremseiten links oder rechts.
Die Art und Weise, wie Politik überhaupt gemacht wird ist inzwischen die Gefahr, wobei das natürlich von den extremen angefacht wird und andere dann mitmachen (müssen?!).

Die größte politische Jahrhundertkatastrophe sitzt in den USA und will wieder Präsident werden.
Und von dem haben einige auf der Welt abgekupfert und ziehen das Niveau gewaltig nach unten.

Das Internet wird dadurch gewaltig manipuliert mit massenhaften Fakeaccounts, die ständig eine Unmenge an manipulierten "Meinungen" (boshafte Lügen) über die Welt verstreuen.
Man fragt sich nur, ob dieses Dreckspack nicht irgendwann mal Opfer ihrer eigenen Minen werden und sich alle nur noch aufs Blut bekämpfen.

Wenn früher zwei alte Haudegen wie Herbert Wehner und F.J. Strauß sich behakelt haben, dann sind die anschließend immer noch zum gemeinsamen Absacker in die Kneipe gegangen und haben sich auf die Schulter geklopft.
Heutzutage hören die über die diversen Kanäle überhaupt nicht mehr auf sich gegenseitig auf die Nuss zu kloppen.

Es wird permanent nur noch alles schlecht geredet, zum Beispiel wenn eine Frau W. behauptet, dass die Ampel die schlechteste Regierung aller Zeiten ist.
Wie misst man das eigentlich, wenn man selbst noch nie in der Regierungsverantwortung war?
Das ist Polemik in der derbsten Form und wer da ein Kreuzchen auf dem Wahlzettel macht, der will nichts verbessern!

Ich hoffe, dass all diese jämmerlichen Ratten 🐀 irgendwann mal absaufen mit ihrem Lügenkahn.
 
Ihr könnt doch alle alles besser machen.
Ihr müsst nur in die aktive Politik gehen und es tun.
Theoretisch sein bringts nicht
 
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