Gadgetcheck: OpenRock Pro – Tolle Sportkophörer für einen guten Preis

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Gadgetcheck: OpenRock Pro – Tolle Sportkophörer für einen guten Preis

OpenRock Pro Kopfhörer


TWS-Kopfhörer gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und wir haben bereits einige dieser Kopfhörer, mit und ohne ANC und in verschiedenen Designs getestet. Die meisten dieser Kopfhörer waren dabei am Ende des Tages klassische In- oder Over-Ear-Kopfhörer. Hier sollte es mittlerweile wirklich für jeden das passende Modell geben.

Relativ neu auf den Markt kommen derzeit mehrere Open-Ear-Kopfhörer. OneOdio hat hier den OpenRock Pro herausgebracht und mir ein Exemplar zum Testen zur Verfügung gestellt.

Open-Ear-Kopfhörer werden dabei weder in das Ohr eingeführt noch vollständig umschließend über das Ohr gelegt, sondern werden mittels Bügel hinter dem Ohr befestigt und liegen gewissermaßen über dem Ohreingang. Der Vorteil? Man wird nicht von seiner Umgebung abgeschirmt, sondern bekommt weiterhin alles mit, was zum Beispiel beim Outdoor-Sport nicht zu verachten ist. Im Gegensatz zu einem Transparenzmodus bei aktuelleren Kopfhörern mit ANC, der über die Mikrofone die Außengeräusche aufnimmt und diese dann mit in das Audiosignal einstreut, bekommt man unverfälscht direkt mit, was um einen herum passiert. Durch den Bügel hinter dem Ohr ist das Risiko zudem äußerst gering, dass die Kopfhörer, auch bei extremem Sport, aus den Ohren fallen können.

Folgend einmal die wichtigsten Spezifikationen der Kopfhörer:

  • Treiber: 16,2 mm
  • Kompatible Audio-Codecs: aptX, AAC, SBC
  • Frequenzbereich 20 Hz – 20 kHz
  • IPX5-Zertifizierung
  • Akkulaufzeit: Bis zu 19 h mit einmaliger Ladung der Kopfhörer / Bis zu 46 h mit Aufladung über das Case
  • Gewicht: 13,5 g pro Ohrhörer, Gesamtgewicht inkl. Case 93 g

Ich habe diese Kopfhörer jetzt einen Monat (hauptsächlich beim Sport) verwendet und möchte euch meine Erfahrungen mit einmal vorstellen.

Unboxing und Inbetriebnahme​


OpenRock Pro Verpackungsinhalt
Die Kopfhörer kommen in einer wertig anmutenden und magnetisch verschlossenen Pappverpackung daher, in der sich das Case mit den Kopfhörern, eine gut übersetzte, mehrsprachige Anleitung und ein USB-A auf USB-C Kabel befinden. Da die Kopfhörer nicht in einem alltäglichen Formfaktor vorliegen, befindet sich gleich auf der Innenseite der Box ein kurzer Leitfaden zum Tragen der Kopfhörer und zur Einstellung der Größe.

Das Ladecase ist recht groß, jedoch dem Formfaktor angemessen und auch dieses ist hochwertig verarbeitet. Beim Öffnen werden die Kopfhörer gleich in den Kopplungsmodus geschaltet und können über Smartphone oder Smartwatch gekoppelt werden. Der Prozess ist sehr einfach und schnell abgeschlossen, jedoch wird eine Bluetooth-Verbindung zu mehreren Geräten nicht unterstützt und es muss zum Wechseln des Gerätes jedes Mal über das Case wieder der Kopplungsmodus eingeschaltet werden. Dies funktioniert über ein dreisekündiges Drücken des Knopfes an der Unterseite des Cases.

OpenRock Pro Kopfhörer im Ladecase

Die Kopfhörer sind in meiner Ansicht nach sehr einfach aufzusetzen. Der Bügel wird oben an das Ohr gelegt und dann hinter das Ohr gedreht, sodass der vordere Bügel dann perfekt über dem Ohr steht. Über zwei flexible “Gelenke” am Bügel kann sowohl der Abstand, als auch der Biegeradius um je etwa 30 Grad angepasst werden. Das funktioniert für mich wunderbar und ein guter Sitz ist schnell gefunden.

An der Unterseite des Lautsprechers befindet sich ein Knopf, über den verschiedene Funktionen gesteuert werden können. Durch einen einfachen Druck kann die laufende Wiedergabe pausiert und fortgesetzt werden oder Anrufe angenommen oder beendet werden. Durch zweifaches Drücken wird am linken Ohr die Lautstärke gesenkt und am rechten Ohr die Lautstärke erhöht. Durch dreifaches Drücken wird der jeweilige Sprachassistent des verbundenen Gerätes aktiviert und durch längeres Drücken (1,5 s) kann auf dem linken Hörer zum vorherigen Titel und auf dem rechten Hörer zum nächsten Titel navigiert werden. Besonders intuitiv finde ich diese Steuerung mit verschiedenen mehrfachen Klicks und längerem Drücken nicht, allerdings wüsste ich auch keine bessere Alternative, all diese Funktionen über einen Knopf zu realisieren. Immerhin hat der Knopf ein spürbares Feedback, sodass auch beim Joggen feststellbar ist, ob der Knopf betätigt wurde oder nicht.

Der Klang der Kopfhörer ist okay bis gut. Bei meinen Sporteinheiten höre ich meistens Podcasts. Hierfür sind die Kopfhörer sehr gut geeignet. Stimmen werden natürlich wiedergegeben und sind gut verständlich. Auch beim Joggen, Fahrradfahren oder anderen Trainings sitzen die Kopfhörer dabei sicher und fest. Bei Musik hingegen würde ich subjektiv sagen, dass der Ton recht “dünn” oder “blechern” ist. Ich denke, hier fehlt es einfach ein wenig an den Frequenzen oben- und untenrum, die für vollen, satten Klang sorgen. Als Nicht-Audioexperte behaupte ich an dieser Stelle, dass dies wahrscheinlich in der Natur der Sache liegt, da einfach zu viel Fremdeinwirkung zwischen der Schall erzeugenden Quelle und dem Gehörgang liegt.

Die Lautstärke der Kopfhörer ist für mich vollkommen ausreichend und je nach Lautstärke ist auch zu jeder Zeit die “Außenwelt” immer einwandfrei wahrnehmbar. Ein großer Vorteil für mich, insbesondere auf dem Fahrrad und beim Joggen. Ein Manko an dieser Stelle sind entstehende Windgeräusche, die je nach Windrichtung und eigener Geschwindigkeit ein nerviges Rauschen produzieren. Dennoch ist die Wiedergabe gut verständlich.

Telefonieren mit den OpenRock Pro ist möglich. Die Kopfhörer haben jeweils zwei Mikrofone und nehmen die Stimme isoliert und verständlich auf. Über interne Software und damit verbundenem Noise-Cancelling wird versucht, die Stimme möglichst isoliert und verständlich zu übertragen, was weitgehend funktioniert. Hier habe ich schon schlimmere, aber auch bessere Ergebnisse gehört.

Die Akkulaufzeit der Kopfhörer ist für mich wichtig, aber in diesem Fall absolute Nebensache. Gelegentlich begebe ich mich auf 50- oder 55 km-Wanderungen und bin da auch mal gut und gerne 12 Stunden unterwegs. OneOdio gibt hier für die Kopfhörer 19 Stunden Laufzeit mit einer Ladung an. So lange am Stück habe ich die Kopfhörer nie getragen, weshalb ich es auch nicht erlebt habe, dass der Akku in die Nähe des kritischen Bereichs gekommen ist. Selbst wenn hier also 10 – 20 % der Laufzeit aufgrund von Lautstärke, Telefonaten usw. eingebüßt werden, wären hier noch immer gute 15 Stunden möglich und binnen 5 Minuten im Case soll auch schon wieder eine Stunde Laufzeit nachgeladen werden. In meinen Augen also eine Akkulaufzeit, die für jeden Anwendungszweck problemlos passt.

Die Verbindung der Kopfhörer wird nahtlos zwischen den einzelnen Hörern angepasst, sodass die Wiedergabe weiterläuft, egal welcher Kopfhörer zurück in das Case gelegt wird. Schade an dieser Stelle ist, dass es keine Trageerkennung gibt, die die Wiedergabe pausiert, sobald die Hörer beide abgesetzt wurden.

Fazit​


Für mich handelt es sich bei dem OpenRock Pro um einen guten Allrounder für Sport- und Freizeitaktivitäten. Die Kopfhörer sitzen sicher und bequem und sind durch die IPX 5 Zertifizierung für Wind und Wetter jeder Art geeignet. Kristallklaren Ton für jede Art von Inhalt sollte hier nicht erwartet werden, jedoch will dieses Produkt auch kein Hi-Fi Kopfhörer sein.

Wer einen guten Kopfhörer für seine Sporteinheiten mit guter Akkulaufzeit, bequemem Tragekomfort und vernünftigem Klang sucht, wird hier definitiv fündig. Erstanden werden können die Kopfhörer aktuell für einen in meinen Augen fairen Preis von 103,99 Euro bei Amazon.

Ein wenig schade finde ich die teilweise Entwicklung von Windgeräuschen je nach eigener Geschwindigkeit und Windrichtung und die fehlende Multipoint-Bluetooth-Verbindung. Diese Punkte sind für mich aber verschmerzbar, sodass dieser Kopfhörer aktuell meine Nummer eins für meine Outdoor-Sporteinheiten ist. Gegebenenfalls könnten Brillenträger mit diesem Kopfhörer ihre Probleme haben, da der Bügel sich mit dem Brillenbügel den gleichen Platz teilen müsste. Dies kann ich aber mangels Brillenträgern im Haushalt nicht nachvollziehen.

Disclaimer: Enthält Affiliate Links. Die Testmuster wurden mir vom Hersteller kostenlos überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.

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