Gadgetcheck: Anker Soundcore Liberty 3 Pro: Das haben sich meine Ohren verdient

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Gadgetcheck: Anker Soundcore Liberty 3 Pro: Das haben sich meine Ohren verdient

Soundcore Liberty 3 Pro


Unser Team-Mitglied und Forumsmoderator Peter hat sich die neue, dritte Generation von Soundcores Liberty Pro Kopfhörern angeschaut bzw. angehört. Hier kommt sein Erfahrungsbericht.

Sicherlich gibt der Markt unzählige, billigere „Knöpfe im Ohr“ her. Und, so ehrlich muss man sein, wenn man solche Geräte ausschließlich für Telefonate und Benachrichtigungstöne braucht, sind sie sicherlich zweckmäßig.

Wer aber seine Earbuds auch zum Musikgenuss nutzt, evtl. auch mal das eine oder andere Hörbuch in Bus, Bahn oder anderen Orten genießen will, der sollte, der geneigte Stammleser kennt da meine Ansicht, seinen Ohren doch etwas Besseres antun.

Anker hat unter seiner Submarke Soundcore die Earbuds Liberty 3 Pro am Start. Sie kosten rund 160 Euro, ich würde sie aber dennoch als preiswert bezeichnen, denn sie haben im Vergleich zu ihren Vorgängern nochmal ne ordentliche „Schippe drauf gelegt“.

Wenn man sich die WebSite von Soundcore anschaut, werben dort 20 Grammy-Gewinner für die Liberty 3 Pro und loben sie über den grünen Klee hinaus.

Blöd ist nur: Das haben sie schon bei den 2ern gemacht, und die fand ich wirklich nicht berauschend.

Außerdem ist das mit dem „Hören“ so eine Sache. Denn neben der eigenen Hörleistung (dazu bieten die Liberty 3 Pro aber auch eine gute Lösung) mag es der Eine gerne basslastig, der Andere liebt den Klang pur. Last but not least kommt noch der persönliche Musikgeschmack dazu.

Versteht mich bitte nicht falsch, aber wenn jemand Fan von Speed-, Trash- oder Death-Metal ist, wem das Bein bei Techno und Acid zuckt, der/die legt sicherlich nicht so hohe audiophile Maßstäbe an seine Kopfhörer wie der Genießer eines klassischen Werkes von Bach oder Beethoven.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, und das gilt auch für meinen Geschmack. Ich bin da ziemlich breit gefächert. Wie heißt es so schön?: „Von Abba bis Zappa“.

Ich will euch auch gar nicht mit technischen Feinheiten zu den Liberty 3 Pro langweilen, denn die findet man überall im Netz und im speziellen hier.

Aber man merkt schon bei Auspacken, dass da was Besondres auf einen zukommt.

Soundcore Liberty 3 Pro

Soundcore Liberty 3 Pro

Wie immer sind die eigentlichen Buds in einer Hartschale untergebracht, die gleichzeitig auch als Ladestation herhalten muss und damit für einen langen Hörgenuss sorgt – bis zu 32 Stunden. Auch hier hat sich das Design gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert. Und wie heißt es so schön? Das Auge isst mit. Das ist wohl auch der Grund, warum die Earbuds in 4 verschiedenen Farben erhältlich sind.

Im Lieferumfang gibt es auch vier verschiedene Größen an Ear-Wings für den idealen Halt in Ohrkanal und -Muschel sowie ein USB-Kabel fürs Laden.

Bis hierhin sind es eigentlich ganz normale Earbuds, die übrigens auch mal den Kontakt mit Wasser aushalten können. Ich würde sie allerdings nicht zum Joggen im Regen benutzen. Das liegt daran, dass ich erstens nicht jogge und zweitens immer ein unsicheres Gefühl habe, Earbuds beim Sport zu nutzen – aus Angst, sie zu verlieren. Mir ist aber mal tatsächlich einer der Pro 2 in eine Pfütze gefallen und er hat danach noch funktioniert.

Soundcore Liberty 3 Pro

Wie geschrieben, ich würde mit den Earbuds keinen Sport machen, Regen sollten sie aber schon aushalten.

Die Steuerung der Earbuds funktioniert wie beim Vorgänger, und wie von anderen Herstellern bekannt, via Tippen, bzw. längerem Drücken auf die äußere Kontaktfläche.

Richtig spannend, und das kann ich jedem nur empfehlen, werden die Teile eigentlich erst mit der dazu gehörenden App. Denn hier kann ich dann tatsächlich auch die Buds an MEIN Ohr anpassen, kann verschiedene Soundprofile laden und auch den Filter für die Umgebungsgeräusche justieren.

Ach, und ganz nebenbei, während ich den Artikel hier schreibe, informieren mich die Earbuds gleichzeitig über Signale aus meinem Surface und meinem Telefon. Sie lassen sich also mit zwei Endgeräten gleichzeitig verbinden, was leider nach wie vor nicht sehr viele Geräte beherrschen. Insbesondere bei längerer Nutzung z.B. während einer Zugfahrt ist das sehr angenehm.

Für das Anpassen an die eigenen Ohren sollte man sich etwas Zeit nehmen und Einstellungen für wenig bis keine oder normale Hintergrundgeräusche vornehmen. Dieses Profil wird dann in der App gespeichert und beim Betrieb genutzt.

Die Buds, und das finde ich persönlich wirklich wichtig, kann man auch einzeln nutzen, was die Nutzung im Auto für mich sicherer macht. Hier sollte man aber doch noch mal einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen, denn wenn man die Earbuds einzeln benutzt, funktioniert die Steuerung per Berührung ein wenig anders.

Ich nutze für das Testen von Audiogeräten immer meine persönliche PoL (Playlist of Life). Darin sind Titel aus meiner Vinylsammlung gespeichert, die ich im Random-Verfahren laufen lasse. Ich weiß also nicht, was auf mich zukommt.

Als Player nutze ich auf dem Smartphone die App Cloudbeats, bei der ich den integrierten EQ abgeschaltet habe.

Hier die Playlist:


Meine PoL hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht und ich habe ein buntes Spektrum an Musik angeboten bekommen.

Sei es der treibende, minimalistische Beat von DAF oder Ideal oder das Gitarren-„Geschrammel“ von Bowie und Billy Talent, der Bombast-Sound von FGTH oder ELP, das Melodiöse von Adams oder Quatro oder, zu guter Letzt, die Stimmgewalt von Lennox oder Hagen (bei dem Song ist übrigens die damals noch recht junge Cosmo Shiva Hagen wirklich zu hören) – die Liberty 3 Pro leisten sich wirklich keine Patzer.

Sie sind nicht zu basslastig, sind aber auch weit weg von billigem Klang in den Höhen. Ich muss aber einräumen, ob das jetzt tatsächlich an der persönlichen Konfiguration der Earbuds liegt oder nicht, kann ich nicht beantworten, denn ich habe die PoL erst nach dem Einstellen und -messen ausprobiert.

Wie auch immer, die Soundcore Liberty 3 Pro sind mit knapp 160 Euro UVP sicherlich weit weg vom Wühltisch-Preis und stoßen damit in Bereiche von namhaften Herstellern vor, ich würde sie aber immer noch als preiswert bezeichnen. Sollten die Liberty 3 Pro zum Black Friday oder im Rahmen einer anderen Aktion vergünstigt angeboten werden, sind sie auf jeden Fall einen „Hinhörer“ wert. Erhältlich sind sie unter anderem bei Amazon.



Disclaimer: Enthält Affiliate Links. Das hier besprochene Produkt wurde vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.

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