Neuigkeit BKA will Internetzensur durch die Hintertür einführen

A

auenteufel

Gast
ISPs sollen sich verpflichten, ihren Kunden den Zugang zu einer geheimen und somit nicht rechtsmittelfähigen Liste von Domains zu verwehren.

Siehe:
CCC | Chaos Computer Club veröffentlicht Vertrag zur Internetzensur – BKA-Sperrliste soll geheim bleiben

So musste es ja irgendwann kommen. Mit dem Deckmäntelchen "Bekämpfung der Kinderpornographie" sollen nun weitreichende Sperrmechanismen im Internet eingeführt werden, die - ohne Widerspruchsoptionen - nicht nur Webangebote mit strafrechtlicher Relevanz filtern. Vielmehr ist es denkbar, durch die Unmöglichkeit mit Rechtsmittel gegen diese Filter vorzugehen, auch z.B. politisch "unbequeme" Angebote für den Deutschen Internetnutzer unzugänglich zu machen. Die Thematik 'Kinderpornographie' ist dabei mal wieder nur ein Schlagwort. Wer will schon als Befürworter der Kinderpornographie oder des Terrorismus gelten?!

Als ob Terroristen und Pornoringe noch nie was von VPN, Proxy oder Clouds gehört hätten.

Auch hier wieder ein klarer Trend: Uns soll - mittels solcher Schlagworte - ein "PATRIOT Act" schmackhaft gemacht werden, der zur Abschaltung einer individuellen Nachrichten- und Informationsstruktur führen wird.

Wenn es die Mauer noch gäbe, würde ich langsam Richtung Osten auswandern..
 
Satire modus an Es wird doch schon seit jahren gemacht wenn nicht in diesem umfang Satire modus aus



Sorry den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen weil jetzt nur so nach und nach Details an die Öffentlichkeit gelangen was in unsere so schönen Republik
den wirklich los iss

:bäh:bäh:bäh:bäh:bäh:finger:finger
 
Legionär schrieb:
Satire modus an Es wird doch schon seit jahren gemacht wenn nicht in diesem umfang Satire modus aus



Sorry den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen weil jetzt nur so nach und nach Details an die Öffentlichkeit gelangen was in unsere so schönen Republik
den wirklich los iss

:bäh:bäh:bäh:bäh:bäh:finger:finger
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Hmm, hab noch nie bemerkt daß irgend ne Seite gesperrt ist...

Nein, ich surfe eigtnlich nicht auf Schmuddelseiten rum, aber so probieren was sich hinter ner WWW Addresse befindet ham wir ja wohl alle schon mal ;)
 
Was mich am meisten beunruhigt ist, dass die Liste geheim bleiben soll. Es ist auch bei einer Domain- oder IP-Sperre überhaupt kein Problem, die entsprechende Seite dennoch aufzurufen, wenn man weiß wie. Da das dann wahrscheinlich irgendwann als strafbar erklärt würde, würde man sich strafbar machen, ohne eine Möglichkeit zu haben dies zu verhindern und bekäme mit dem Spruch: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" einen über gebraten. Das ginge gegen so ziemlich alles, was sich die Väter des Grundgesetzes damals gedacht hatten.

Alleine aus dem Grund wäre die Geheimhaltung einer solchen Liste abzulehnen, denn meiner Meinung nach müssen alle Gesetze und Verordnungen (die Liste entspricht vom Wesen her einer Verordnung) öffentlich bekannt gemacht werden, damit sie überhaupt wirksam werden.
 
Geheim? Das dürfte keinen Wimpernschlag dauern, bis div. Spider und Crawler nach diesem "Stop-Logo" fahnden, Listen generieren und Umwege anlegen.

Das geht mal wieder komplett an der angeblichen Zielsetzung vorbei. Wozu solche BKA-Gismos im Anschluss aber zu verwenden sind, zeigt uns die aktuelle Onlinedurchsuchungs-Debatte.

Zypries mutiert zunehmend zum 'Mad Max' der Drehstuhlpiloten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Timelord schrieb:
Da scheint der europäische Gerichtshof deiner Meinung zu sein
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Nicht nur der: Wenn's nicht im Bundesgesetzblatt oder in den Amtsblättern der Ministerien oder durch ein gleichwertiges Organ auf Landes oder Kommunalebene (je nach Gültigkeitsgebiet) veröffentlicht wird, ist es unwirksam - wenn ich die entsprechenden Gesetze zum Inkrafttreten und zur Wirksamkeit von Gesetzen und Verordnungen gerade richtig gelesen und verstanden habe.

Als ISP könnte man sich also auf den Standpunkt stellen: "Es ist nicht veröffentlicht, es ist geheim, also kenne ich es nicht und darf es nicht einmal kennen" und den ganzen Ramsch ignorieren, wenn man Rückgrat hat.


Bis demnächst in diesem Theater! Bin gespannt wie das ausgeht ...
 
Was wollen die denn geheim halten? Und vor allem - wie? :ROFLMAO:
Wenn Kunde a und irgendwann Kunde b bestimmte Webseiten nicht mehr erreichen können,
und der Provider keine Lösung hat, fällt sowas auf. Und umgehen kann man sowas auch
ganz locker - ich frag mich, wen die eigentlich verarschen wollen...
 
Brummelchen schrieb:
Was wollen die denn geheim halten? Und vor allem - wie? :ROFLMAO:
Wenn Kunde a und irgendwann Kunde b bestimmte Webseiten nicht mehr erreichen können,
und der Provider keine Lösung hat, fällt sowas auf. Und umgehen kann man sowas auch
ganz locker - ich frag mich, wen die eigentlich verarschen wollen...
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Im Endeffekt geht es doch darum die Zugriffs-Möglichkeiten zu minimieren, ähnlich wie das Kopierschutzthema. Jeder Kopierschutz läßt sich knacken, gewußt wie. Trotzdem weiß dies der Normale-Otto-Normaluser nicht.

Genau so stelle ich mir daß hier vor. Für Dich ist es das selbstverstädlichste auf der Welt daß man trotzdem an die Seiten rankommt, ich wüßte z.B. ncht wie.

Außerdem haben unsere Entscheidungsträger doch sowieso keine Ahnung von PCs und stimmen zu allem was nach Verbot oder Zensur anhört zu "um die armen Kinder zu schützen". Passt auch gut zum Thema Killerspiele.

Bis denne
 
Da wird sich Otto-Normalverbraucher aber freuen. Wenn er "zufällig" mal auf eine solche Webseite "will", dann seine IP gespeichert wird und drei Stunden später das Rollkommando mit einem Durchsuchungsbeschluss vor seiner Tür steht.

Ich bin versehentlich noch NIE auf eine Seite mit Kinderpornos gelangt. Ich wüsste nicht mal, wo ich suchen sollte. Auf Kinderpornos bezieht sich die Aktion also doch gar nicht. Das Internet wird den Herrschaften unbequem und ungeheuerlich. Da kommt so eine "Webseitensperrverordung" (die alles Mögliche sperren kann) dem Zeitgeist entgegen:

"Bürger... Du musst deine Freiheit, die Meinung und deine Flexibilität aufgeben, damit der Staat dich ganz dolle beschützen kann".
 
auenteufel schrieb:
Da wird sich Otto-Normalverbraucher aber freuen. Wenn er "zufällig" mal auf eine solche Webseite "will"
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Mich stört eher, dass die Mechanismen auch greifen, wenn man unbewusst auf eine solche Seite gelockt wird, oder eine andere Seite ein Werbebanner einblendet, das auf einer betroffenen Domain liegt. Klick-klack-Handschellen an und weg ist man. :eek: *schwarzmal*

Ansonsten gebe ich dir völlig recht - hier wird ein Instrument geschaffen, dass später für andere Zwecke genutzt werden wird.
 
Plan B im Falle zu massiven Widerstands gegen die Zensur liegt schon in der Luft. Der Medienführerschein.

Zitat Süddeutsche Zeitung:
"Die Landtagsfraktionen von SPD, FDP und Grünen begrüßten Schneiders Vorstoß ebenfalls und boten ihm eine Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg an. Es müssten jedoch auch die finanziellen Ressourcen bereitgestellt werden, um den Umgang mit Medien zum festen Bestandteil des Lehrplans zu machen. Die kritische Beschäftigung mit den Medien und ihrer Nutzung müsse die Kinder und Jugendlichen während ihrer gesamten Ausbildung begleiten."

Aha.. Internet als Bestandteil der Medienerziehung! Auf Deutsch: Ausweitung der Mediengleichschaltung. Und weil das mit dem Internet so schlecht machbar ist soll den Kids nun von Amtswegen verklickert werden, was Gut und Böse ist. Bislang wurde das als "persönliche Erfahrung" vom Leben vermittelt und erlaubte eine freie Ausprägung von sozialem Gesamtverständnis. Sicher mit einigen Opfern, aber in der Breite hat sich der soziale Verstand seit den 20 Jahren des Internets durchaus auf einem hohen Niveau etabliert. Ob sich durch meist ahnungslose Leerkörper vorgekaute Internet- und Medienkompetenz die Bilanz noch positiver entwickeln wird, dürfte mal wieder eine Frage des Blickwinkels werden. Erfahrungen, die erst gar nicht gemacht werden, pimpen solchen Bilanzen sicher gut auf.

Ob vielleicht mal eine Statistik über getestete, eingeteilte, vorbereitete, sortierte und 'pädagogierte' Schwarz-Weiß-Seher-Zombies geführt wird? ..
 
@auenteufel

da kann ich dir gerade ein Lied von singen.
Erstens was Kinder und Internet angeht und zweitens was ich selber von allen Seiten zu hören bekomme, weil ich mich hier im Internet doch tatsächlich mit fragwürdigen Gestalten unterhalte. :D
 
Aha.. Die Bundesregierung ist nun immerhin schon soweit, dass sie eine Sperre von legalen Inhalten NICHT ausschließen kann.

Complexity in Social Intelligence

Irgendwann sind wir dann bei einer Whitelist, in der jeder Blogger, Webseitenbetreiber, ect. seine Page anmelden muss. Wetten?!
 
auenteufel schrieb:
...........
Wenn es die Mauer noch gäbe, würde ich langsam Richtung Osten auswandern..
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Nicht böse sein, wenn ich mich hier einklinke. Aber gerade im Osten war das Bespitzelungssystem der Stasi auch nicht eben ein Kind von schlechten Eltern..:rolleyes: - die würden sich ganz sicher über die Methoden der Kontrolle via Internet gefreut haben.

(Im Übrigen stimmt schon, was sonst so in diesem Thread gesagt wurde)
 
@eleven:
Das war natürlich ironisch und überzogen, um meiner Verzweiflung Nachdruck zu verleihen. Ich will in keiner Weise das StaSi-Zeugs verharmlosen.
 
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