Alte Songs in (fast) CD-Qualität verbessern?

Galaxydriver

treuer Stammgast
Hallo,

kennst jemand vielleicht ein Tool, mit dem man schlecht aufgenommene Songs (z. B. alte Music auf MC's) so nachbearbeiten kann, dass es sich ungefähr nach CD-Qualität anhört. Ich hab's schon geschafft die Songs als mp3 zu digitalisieren - aber man merkt halt, dass es eine schlechte Qualität ist.

Dass sowas möglich ist, sieht man immer wieder in den Charts, wenn alte Songs "neu aufgenommen" bzw. nachbearbeitet werden. Kennst Du vielleicht zufällig so Tools, die man ohne große "Ausbildung zum Tontechniker, etc.." schnell in Griff bekommt?

Auf dieses Problem stoße ich immer wieder - auch wenn ich z. B. alte VHS-Bänder in VCD's digitalisieren möchte, muß der Ton nachbearbeitet werden...

Bevorzugen würde ich ein Programm, das unter Ubuntu (Linux) läuft oder plattformunabhängig in Java geschieben ist.

cu
Chris
 
Moin,

mit WavePurity hab ich sehr saubere Rips von Schallplatten machen können. Die Tools von Steinberg konnten da nicht mithalten.

Das Programm kostet aber eine Kleinigkeit, taugliche OpenSource/Freeware ist mir nicht bekannt, auch für Linux kenn ich keine Alternative.
 
Wenn ein Song nicht mehr als einzelne Spuren sondern "Gesamtbrei" vorliegt, ist es natürlich viel schwerer da noch einen Goldtaler drauszumachen. Zudem kommen im Studio oft Effektgeräte/-Prozessoren zum Einsatz deren Kaufpreis jenseits von gut und böse liegen. Sicherlich werden da auch parametrische Equalizer benutzt, deren Einsatzpunkt und Flanke man haarscharf einstellen kann...

Anyway...unter Linux käme mir direkt audacity in den Sinn - vielleicht noch rezound. Guck doch mal hier...
 
Das Problem ist, daß bei MC's jenseits von 12.000 Hz rein gar nichts mehr vorhanden ist,
und die Lieder beim Einspielen in den PC dumpf werden.

Man kann sich damit behelfen, daß man die "Presence" (der Bereich zwischen 2500 und 6000 Hz) anhebt,
aber das wird halt nichts Genaues mehr.

Bei dolbysierten Kassetten ist man sowieso chancenlos, egal, ob man sie mit oder ohne Dolby einspielt.
 
Hi Tyroler,

da geb ich Dir recht. Ich arbeite mit Goldwave. Aber was die Aufnahme nicht hergibt, das läßt sich nicht "dazurechnen" - beschissen bleibt beschissen. Man kann Rauschen etc. wegfiltern lassen. Aber ne Dynamik und/oder Frequenzbereich dazurechen?
Wer das jemals hinkriegt, der wird steinreich. Es ist physikalisch schlicht nicht machbar. Ich kann keinen O-Ton aus einem beschissenen Mist-Ton zurückrechnen, weil ich ja nicht weiß, was der O-Ton war.
 
Ich kann keinen O-Ton aus einem beschissenen Mist-Ton zurückrechnen, weil ich ja nicht weiß, was der O-Ton war.
Das habe ich ja auch nicht behauptet -
man kann nur schwindeln und so lange herumtüfteln, bis ein einigermaßen brauchbares Klangbild herauskommt.

Ich habe das bei einigen Aufnahmen gemacht, weil nichts anderes aufzutreiben war,
aber der Klang ist und bleibt unbefriedigend... :mad
 
Es gibt Möglichkeiten
Allerdings steht das alles schon im Forum
aphex wäre ein Suchbegriff
Ein wenig Grundwissen sollte außerdem vorhanden sein

Gruss
Tim
 
Trotzdem:
Was an Frequenz fehlt, das läßt sich nicht "dazurechnen" - woher auch?
Ne beschissene Aufnahme bleibt "beschissen" - da ist physikalisch nichts dran zu machen.
Rauschen einer "alten Platte" kann man wegkriegen. Aber dazurechen ?????????
Nie und nimmer nicht.
 
Das ist falsch
Nutze den angegeben Suchbegriff. Wenn du was nicht verstehst, dann frage konkret.

Gab es da nicht erst kürzlich einen Thread auf dem Sofa, wo sich etliche Leute mit langer Musiker- und Studioerfahrung outeten...?
Frag die mal :D


Gruss
Tim
 
Klang an sich ist ja ziemlich subjektiv.

Möglichkeiten zur Bearbeitung resp. Manipulation gibt es unzählige, von Expander über Exiter nach Kompressor, Noise-Gate, Equalizern (verschiedener Machart) zu irgendwelchen Effektgeräten mit Fuzzy-Logik bis zur Digitalisierung von analogen Signalen (z.B Gitarrensynthesizer).

Wenn man nicht wirklich teures Studioequipment zur Verfügung hat wird es wohl bei Versuchen der Rauschentfernung, Abschneiden des Brummelns untenrum (sagen wir mal unter 40Hz?) und vielleicht Normalisierung, leicher Kompressoreinsatz und eh generellem Equalizer-Einsatz (idealerweise parametrisch) bleiben. Exiter haben wohl nicht alle Audiobearbeitungsprogramme intus.

Ob MC-Tape's auch einen eigenen Eingang - wie oft gesehen bei normalen HiFi-Verstärker - brauchen weiss ich nicht mal - Plattenspieler haben das glaub ich wegen des recht schwachen Pegels; für Mikrofone haben manche Mischpult +20db Schalter.

Eine Sache für sich ist der Einsatz solcher Sachen sowieso, denn um objektiv urteilen zu können müsste man idealerweise immer A/B switchen können und ausserdem mehrere Endabspielgeräte mit verschiedenen Charakteristiken haben. Man muss nur richtige "Soundprofis" fragen - die können Einem glatt stundenlange davon die Ohre vollsabbern *gg*

Ehrlich gesagt habe ich mich nie richtig damit befasst mal eine bestehende "dürftig" klingende Aufnahme versuchen zu verbessern. Aber ich denke kaum, dass man mit 1mal click&go massiv bessere Ergebnisse erzielen wird. Es ist zwar wirklich viel machbar, aber je besser die Filtermöglichkeiten qualitativ werden, desto teurer wird der Spass...
 
Je besser die eigenen theoretischen Kenntisse sind, desto besser wird das Ergebnis :D

Exiter oder Aphex setzen ein gewisses Verständnis von Fourier und/oder Laplace voraus, sollen sie denn sinnvoll angewendet werden.
Das ganze Analog-Digital-Analog Gewandele setzt ein ziemliches Wissen voraus, wenn man eben nicht von Aliasing o.ä. überrascht werden will.
Shannon, Nyquist, Filter vorne und Rekonstruktionsfilter hinten hat alles seinen Sinn, wenn man es eben versteht.
(Wobei gerade Shannon selbst bei Profis als Bibel angesehen wird, was einfach Blödsinn ist...)

Das klingt kompliziert und genau das ist es auch

Allerdings muss man NICHT!!! diese Thematik auch mathematisch erfassen können.
Es reicht ein Verständnis!!!

Das ist eine wichtige Info für Interessierte, also nicht verzagen.
Man kann sich das reinziehen und verstehen OHNE die Mathematik :D:D:D

Gruss
Tim
 
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