Danach begann er ein Studium der Unternehmenskommunikation an der Business and Information Technology School in Iserlohn, das er nicht abgeschlossen hat.
Selbst wenn er das abgeschlossen hätte: was ist den Unternehmenskommunikation für ein Studienfach?
Kann man danach Chefsekretärin werden?
Die zunehmende Akademisierung von Berufen, für die früher mal eine schlichte dreijährige Berufsausbildung gereicht hat, greift immer mehr um sich.
Das hat man sich aus dem angelsächsischen Sprachraum abgeguckt und einfach nachgemacht, obwohl man dort damit eher negative Erfahrungen gemacht hat.
Nachdem das Motto erst hieß "jedem Deutschen sein Abitur" und man das Abitur systematisch entwertet hat heißt es nun anscheinend "jedem Deutschen sein Studium".
Und wer das nicht schafft bekommt zumindest einen schönen Titel und wird z.B. statt
Hausmeister eben
Facility Manager.
Das Problem dabei ist aber, dass die Menschen, die so ein Pseudostudium hinter sich gebracht haben, sich selbst tatsächlich als vollwertige Akademiker mit klassischem universitären Abschluss sehen und mit entsprechenden Gehaltsvorstellungen in das Berufsleben eintreten.
Dort konkurrieren sie aber (noch) mit Menschen, die eine klassische Berufsausbildung absolviert haben und das Gleiche (oder mehr, da die Studien sehr theoretisch sind und oft der praktische Bezug vollkommen fehlt) wie sie können.
Zumal der Bedarf an derartigen Studienabsolventen nicht sooo groß ist.
In einem Krankenhaus werden z.B. sehr viel mehr Beschäftigte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen benötigt als Menschen, die
Pflegewissenschaften studiert haben.
Die bekommen idR keine Gehaltsangebote, die weit über denen von Bewerbern mit klassischer Berufsausbildung liegen. Und schon gar nicht als Berufsanfänger.
Da ist die Enttäuschung in den Vorstellungsgesprächen meist groß sobald das Gehalt zur Sprache kommt.