2. Liga 2013/14: Alles über den Karlsruher SC

Ach herrje, ich bin im Rückstand - dabei hat sich mein überaus pessimistischer letzter Beitrag doch schon wieder als übertrieben herausgestellt.

11. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC 2:2
Am Betzenberg haben letzte Woche gleich zwei Mannschaften ein Kunststück fertig gebracht: Dem FCK gelang es, trotz gefühlten 80 Prozent Ballbesitz und zwei Dutzend bester Torchancen, das Spiel nicht zu gewinnen. Fast schon Zauberei beim KSC: Man hatte eine Torchance, erzielte aber zwei Treffer und nahm deshalb einen Punkt mit. Ein Duselpunkt, denn die Lauterer waren wirklich drückend überlegen, ohne dass der KSC eine schlechte Leistung ablieferte.


12. Spieltag: Karlsruher SC - 1860 München 2:1
Die 2:0 Führung zur Pause war glücklich, obwohl beide Tore wunderschön rausgespielt waren. Die 60er hatten dennoch mehr vom Spiel, scheiterten aber an sich selbst oder an der meist gut sortierten Defensive des KSC. Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht, mehr als den Anschlusstreffer schafften die Gäste aber nicht mehr. Der KSC hatte gleich mehrere beste Kontergelegenheiten, spielte diese aber nicht gut genug zu Ende.

Vier Punkte aus zwei Spielen, wo ich mit 0 gerechnet hatte.
Wie wichtig das war zeigt die Tatsache, dass man nun genau diese vier Punkte Vorsprung auf Platz 16 hat. Lustigerweise ist der Abstand zum anderen Relegationsplatz der gleiche...
 
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13. Spieltag: Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 3:1
Ich liebe es, wenn ich Unrecht habe - siehe Beitrag #20. Einen bis drei Punkte hatte ich aus den vier Spielen gegen Kaiserslautern, 1860, Bielefeld und Union Berlin einkalkuliert. Nun sind es bereits sieben und das Spiel bei Union steht noch aus, das ist also jetzt ein richtiges Bonus-Spiel geworden. Mit 19 Punkten aus 13 Spielen liegt man nun gut im Soll.
Über zu wenig Glück muss sich der KSC derzeit auch nicht beschweren - zwei der drei Treffer gegen Bielefeld fielen per Elfmeter, wovon zumindest der Erste ein Geschenk war. Das 2:1 durch Peitz war dafür überragend heraus gespielt. Zuvor waren die Gäste in Führung gegangen. Zum Spiel selbst kann ich nicht allzu viel sagen, da ich nur die Zusammenfassung gesehen habe.
 
Mensch, ich bin ja hier ganz schön ins Hintertreffen geraten, obwohl es derzeit ja so viel Spaß macht, über den KSC zu sprechen. Seit mittlerweile sechs Spielen ist man nun schon ungeschlagen - am 14. Spieltag holte man ein 0:0 bei Union Berlin, es folgte ein glattes 3:0 zu Hause gegen Dynamo Dresden. Und dann kam das:

16. Spieltag: Fortuna Düsseldorf - Karlsruher SC 0:2
Mit einer taktisch und kämpferisch überzeugenden Vorstellung landete der KSC einen insgesamt absolut verdienten Auswärtssieg - das sah auch Seerun beim Abschlussgespräch in der Altstadt so :). In der ersten Viertelstunde war Düsseldorf bemüht und auch leicht überlegen, ohne dass es allerdings Torchancen gab. Die hatte in der ersten Halbzeit nur der KSC, und eine davon führte in der 28. Minute zur Führung durch eine sehenswerte Direktabnahme von Alibaz.
Auch in der zweiten Halbzeit versuchte Düsseldorf in der Anfangsphase wieder Druck zu machen und kam auch zu einigen Chancen, der KSC verlegte sich wie zuvor auf Konter. Nach einem solchen gingen Düsseldorfs Bolly plötzlich die Gäule durch und er ging Klingmann an die Gurgel - dafür gab es zu Recht glatt Rot. Die direkt anschließende Ecke führte zum 2:0 durch Peitz, und damit war der Drops in der Esprit Arena dann auch gelutscht. Ein hungriger Gegner - auch darin waren uns Seerun und ich einig - hätte die Düsseldorfer in den letzten 20 Minuten abgeschossen. Der KSC begnügte sich aber damit, nichts mehr anbrennen zu lassen.

26 Punkte - vierter Platz - nun droht akute Aufstiegsgefahr :ROFLMAO:.
Spaß beiseite, ich gehe fest davon aus, dass es dabei nicht bleibt. Aber der KSC scheint ein Konzept gefunden zu haben, mit dem die eigenen Möglichkeiten perfekt ausgereizt werden. Man spielt eher passiv - in allen sechs Spielen, die man nicht verloren hat, hatte der Gegner zum Teil deutlich mehr Ballbesitz - aber man steht kompakt, macht hinten die Räume eng, lässt nur ganz wenige Chancen zu. Und in der Offensive scheinen sich van der Biezen, Hennings und Co. langsam an die zweite Liga gewöhnt zu haben.
Trainer Kauczinski fasst das so zusammen: Wir wissen, was wir können - aber wir wissen auch genau, was wir nicht können.
Scheint aktuell genau der richtige Weg zu sein.
 
Es ist eine schöne Momentaufnahme, der große Vorsprung auf Platz 16 fühlt sich noch besser an.
Wobei man nach 16 Spielen auch selbstbewusst sagen kann, dass die Tabelle nicht mehr lügt. Jeder steht so langsam auf dem Platz, den er verdient hat.
 
17. Spieltag: Karlsruher SC - VFL Bochum 0:0
Ein torloses Remis mit Ansage: Beide Trainer hatten im Vorfeld angekündigt, aus einer kontrollierten Defensive heraus agieren zu wollen. Oberste Priorität also war, hinten dicht zu halten und in der Offensive nicht zu viel Risiko einzugehen.
Und weil sich beide Teams diszipliniert an die taktischen Vorgaben hielten und niemand sich aus der Reserve locken ließ, entstand ein entsprechend unansehnliches Spiel mit entsprechendem Ausgang. In den ersten zehn Minuten hatte der KSC zwei gute Chancen - wenn eine davon rein gegangen wäre, hätte es ein anderes Spiel werden können.
Für den KSC war es das siebte Spiel ohne Niederlage und das vierte "zu Null" in Serie - die Vorrunde beendet man mit 27 Punkten auf Platz 5, außerdem stellt man hinter Köln die zweitbeste Defensive der Liga. Das sieht im Moment alles ganz wunderbar aus :).
 
18. Spieltag: Karlsruher SC - FSV Frankfurt 3:3
Wenn ein Spiel unentschieden endet, nach dem eine Mannschaft bereits mit drei Toren Vorsprung geführt, hat, dann spricht man von einer Überraschung oder auch gerne mal von einer Sensation. Nicht so beim KSC, da bedeutet ein solcher Vorsprung: Schade, unentschieden.
Nach einem 4:1 gegen Rostock vor ein paar Jahren und einem 5:2 in Cottbus 1-2 Jahre später war es heute ein 3:0 gegen den FSV Frankfurt.
Ich hatte mich ja bisher dagegen gewehrt, den KSC als Spitzenmannschaft der zweiten Liga zu sehen - in der ersten Halbzeit des heutigen Spiels warf ich diese Haltung über Bord - zu eindrucksvoll war es, was die da auf den Rasen zauberten. Es hätte zu Halbzeit eigentlich 5:0 oder 6:0 stehen müssen.
Und dann folgte die zweite Halbzeit, die man spontan als unerklärlich bezeichnen möchte, aber genau das war sie nicht. Man konnte förmlich sehen, wie die Karlsruher mit der eigenen klaren Führung völlig überfordert waren, damit konnten sie nicht umgehen. Das Spiel im Sinne einer Spitzenmannschaft souverän nach Hause bringen zu müssen - darauf waren sie nicht vorbereitet. Und nicht wissend, ob sie lieber verteidigen oder doch lieber weiter angreifen sollen, verloren sie völlig den Faden und schenkten das Spiel her.
Meine fulminant beschleunigte Euphorie legte eine echte Vollbremsung hin.
Hätte man das Spiel heute gewonnen, hätte ich vor allen Dingen wegen der Art und Weise jede Zurückhaltung abgelegt.
Wer weiß also, wozu der Spielverlauf heute gut war. Unterm Strich ist es wieder ein Punkt weniger auf dem Weg zur 40er Marke.
28 Punkte zur Winterpause, das hätte ich sofort unterschrieben. Und ein Bonus-Spiel auf St. Pauli steht ja noch aus.
 
Kaum gegen Cottbus gspielt und schon auf dem Reli-Platz. Aufbauhilfe-West wurde somit erfolgreich gestartet!
 
Na das ist aber nun schon ein paar Tage her ;).

19. Spieltag: St. Pauli - Karlsruher SC 0:2
Aus dem Bonus-Spiel, zu dem ich den letzten KSC-Auftritt im Jahr 2013 letzte Woche erklärt hatte, wurden drei Bonus-Punkte geholt - fein! Sehr beeindruckend fand ich, dass man dem KSC das ja doch schwer verdauliche Unentschieden von letzter Woche in keiner Weise anmerkte. In der Abwehr zeigte man die Sicherheit und Souveränität, die man mit 45minütiger Unterbrechung am letzten Sonntag nun schon seit vielen Wochen demonstriert. Wenn man in sechs Spielen fünf Mal zu Null spielt, dann ist das eben kein Glück und kein Zufall mehr. Bezeichnend, dass am Ende der 90 Minuten ganze drei Torschüsse für St. Pauli auf dem Papier standen.
Der KSC hatte sogar noch einen Torschuss weniger - mit dem spielentscheidenden Unterschied, dass beide Versuche auch tatsächlich im Netz einschlugen. Hinten dicht und nach vorne eiskalt, da darf man schon mal ins Schwärmen kommen.
Ob man jetzt die Winterpause auf dem dritten Platz verbringt oder Kaiserslautern morgen noch vorbei geht, spielt keine Rolle. Nach wie vor richte ich den Blick nach unten und freue mich über ein zehn-Punkte-Polster auf die Abstiegsregion.
Wenn der KSC im neuen Jahr an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen kann, dann wird da nichts mehr schief gehen.
Für den Moment freue ich mich einfach und stelle fest, dass Abstiegskampf von Platz drei aus sogar Spaß machen kann :p.
 
Hoppla, ich bin hier ja ganz schön ins Hintertreffen geraten, dabei gibt es gar keinen Grund dafür.
Schließlich macht es nach wie vor Spaß, über den KSC zu sprechen.
Dann hole ich mal schnell auf:

20. Spieltag: Karlsruher SC - FC Ingolstadt 1:1
Ein durchwachsenes Spiel, dass der KSC eigentlich gewinnen muss, wenn er nach dem 1:0 sein Spiel durchzieht. So aber wurde man nachlässig, schenkte Ingolstadt den Ausgleich und konnte anschließend nicht mehr nachlegen.

21. Spieltag: Greuther Fürth - Karlsruher SC 1:1
Man könnte sich darüber ärgern, dass der Ausgleich für Fürth erst in der 82. Minute gefallen ist.
Aber das ändert nichts daran, dass es ein überaus glücklicher Punktgewinn war, Fürth hatte zahlreiche beste Chancen und in der zweiten Halbzeit gefühlte 90 Prozent Ballbesitz.

21. Spieltag: Karlsruher SC - SV Sandhausen 2:1
Erster Sieg nach der Winterpause und damit sein nunmehr 12 Spielen ungeschlagen, Platz 3 in der Tabelle.
Jetzt wird es aber Zeit, vom Aufstieg zu träumen, oder nicht?
Mitnichten, ich sehe die Tabelle nach wie vor als schöne Momentaufnahme und verschwende keinen Gedanken daran, dass das so bleiben könnte. Zu deutlich hat man in diesem Spiel wieder gesehen, dass der KSC noch keine echte Spitzenmannschaft ist. Gegen zehn Mann fing man sich den Anschlusstreffer, und fast hätte Sandhausen in der Schlussminute zu neunt noch den Ausgleich gemacht.
Es war ein verdienter Sieg, aber er stand auf wackligen Beinen. Es fehlt die Killermentalität, um ein solches Spiel ganz abgezockt nach Hause zu bringen.
Für einen Aufsteiger mit 36 Punkten nach 22 Spielen sind das aber absolute Luxusprobleme :).
 
Meine Güte, ich bin ja schon wieder böse im Rückstand, ich muss dringend an meiner Disziplin arbeiten.

23. Spieltag: VfR Aalen - Karlsruher SC 1:0
Im verflixten 13. Spiel gab's wieder mal eine vermeidbare Niederlage. Ein typischer 0:0 Kick ging verloren, da nach einer Ecke nicht aufgepasst wurde. Danach Aalen dem 2:0 näher als der KSC dem Ausgleich, insofern gerecht.


24. Spieltag: Karlsruher SC - SC Paderborn 4:0
Das Spiel war nicht ganz so eindeutig, wie es das Ergebnis vermuten lässt, Spaß gemacht hat es aber trotzdem.
Gewundert hat mich, dass man von einer bestimmten Szene so wenig gehört hat. Sie wird nirgends erwähnt, dabei war sie so kurios:
Ein Karlsruher Angreifer kommt ca. 30 Meter vor dem Tor im Zweikampf zu Fall und der Schiri zeigt sofort 'Weiterspielen' an. Der Ball kullert noch zehn Meter weiter, und dort rechnet der Paderborner Abwehrspieler so fest mit einem Freistoßpfiff, dass er den Ball mal eben in die Hand nimmt. Nun gibt es tatsächlich Freistoß - und wie es sich gehört, schlägt er zum 3:0 ein :ROFLMAO:.


25. Spieltag: Energie Cottbus - Karlsruher SC 1:0
Auch in einer erfolgreichen Saison hält sich der KSC an die geheime Satzungspassage "Aufbau Ost", in der festgeschrieben steht, dass man bei Ost-Vereinen zu verlieren hat. Das wurde vorbildlich umgesetzt. Dabei war das gar nicht so einfach, denn Cottbus war in der Tat so schlecht, wie man das aufgrund deren Tabellenplatz auch erwarten durfte. Da mussten die KSC-Mannen schon alles Unvermögen in die Waagschale werfen, was sie zu bieten hatten.
Weil aber auch das nicht reichte und die Cottbusser einfach nicht in der Lage waren, aus eigener Kraft ein Tor zu schießen, musste nachgeholfen werden. KSC-Abwehrspieler Kempe schaute, welcher Angreifer sich am wenigsten bewegt, also am leichtesten zu treffen ist, und rannte den mal eben im Strafraum um. Aber welch Elend, nicht mal den Elfer machten die Lausitzer rein, also musste man auch beim Nachschuss noch daneben langen. Dann aber war die Kugel endlich drin, und das Spiel konnte dem Ende entgegen plätschern. Gerüchten zufolge betreut das DRK vor Ort immer noch zahlreiche Zuschauer, die bei diesem grauenhaften Kick ins Wachkoma fielen. Gute Besserung!
 
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25. Spieltag: Energie Cottbus - Karlsruher SC 1:0
Auch in einer erfolgreichen Saison hält sich der KSC an die geheime Satzungspassage "Aufbau Ost", in der festgeschrieben steht, dass man bei Ost-Vereinen zu verlieren hat. Das wurde vorbildlich umgesetzt. Dabei war das gar nicht so einfach, denn Cottbus war in der Tat so schlecht, wie man das aufgrund deren Tabellenplatz auch erwarten durfte. Da mussten die KSC-Mannen schon alles Unvermögen in die Waagschale werfen, was sie zu bieten hatten.
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Wieso habt ihr dann im Hinspiel gewonnen? Ach ja. ich vergaß der Schieri war Schuld.
 
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