Alles ganz einfach: Man wählt sich einen medizinischen Bereich aus, füllt einen Fragebogen aus und überweist eine Gebühr. Danach prüft der Online-Arzt zunächst, ob eine Behandlung auf diese Weise möglich ist. Wenn nicht gibt's das Geld zurück, ansonsten stellt der Arzt seine Diagnose und stellt bei Bedarf ein Rezept aus, das bei einer Partner-Onlineapotheke eingelöst werden kann.
Vor allem bei delikaten Problemen, bei der man den Gang zu Arzt scheut, dessen Assistentin möglicherweise die Kollegin vom Kegelclub kennt, eine entspannte Variante, sich helfen zu lassen.
So sieht es zumindest der Anbieter DrEd aus London. Eine Einschätzung, die viele Kollegen in Deutschland nicht teilen, was nicht nur verständlich sondern in großen Teilen nachvollziehbar ist. Es dürfte unbestritten sein, dass ein Arzt, der mir gegenübersteht, mich sieht, direkt mit mir kommuniziert und mich abtastet, besser diagnostizieren kann, als ein mir unbekannter Mensch in England, der lediglich meinen Fragebogen durchgelesen hat. Die Haftungsfrage ist ebenfalls relevant, weil ich einen englischen Arzt im Zweifelsfalle in England verklagen muss.
Ich bin davon überzeugt, dass es viele Diagnosen gibt, die man auch per Mail stellen kann, aber ich tendiere bei "normalen" Sorgen dazu, der Argumentation der niedergelassenen Ärzte zu folgen. Bei Dingen wie Haarausfall oder der beliebten erektilen Dysfunktion kann ich mir aber gut vorstellen den Online-Schritt zu machen. Allerdings auch dann nur für eine Erstberatung und um eventuell Hemmungen abzubauen.
Zwei kurze Anekdoten aus meiner Krankheitsgeschichte:
Ich hatte mal unter einem ziemlich hartnäckigen Husten zu leiden. Ich wollte das nicht überbewerten, aber um mich herum meinten alle, ich müsse das unbedingt mal anschauen lassen, weil das nicht besser werde. Aufgrund von Beziehungen bekam ich einen Termin in einer angesehenen Lungenklinik und absolvierte dort einige Tests (mit Blutabnahme und anderen tollen Aktionen). Am Ende kam ich zum Arzt und auf meine Frage, was ich denn nun habe, sagte sie "Husten". Normale Behandlung und alles wird wieder gut. Fazit: Manchmal ist ein Husten einfach nur ein Husten.
Wegen äusserst unangenehmer Schmerzen im Arm besuchte ich einige Zeit später meinen Hausarzt, wurde aber von dessen (zugegebenermaßen fragwürdigen) Vertretung behandelt. Er kam ins Zimmer, warf einen Blick auf meine dort angezeigte Krankenakte und bat mich dann, den Oberkörper frei zu machen. Auf meine Frage nach dem Warum reagierte er fast unter Schock und fragte mich erst dann, weshalb ich denn da sei. Das hätte ich online per Fragebogen sicher auch klären können.
Eine Quelle
Was haltet Ihr vom Online-Doktor?
Vor allem bei delikaten Problemen, bei der man den Gang zu Arzt scheut, dessen Assistentin möglicherweise die Kollegin vom Kegelclub kennt, eine entspannte Variante, sich helfen zu lassen.
So sieht es zumindest der Anbieter DrEd aus London. Eine Einschätzung, die viele Kollegen in Deutschland nicht teilen, was nicht nur verständlich sondern in großen Teilen nachvollziehbar ist. Es dürfte unbestritten sein, dass ein Arzt, der mir gegenübersteht, mich sieht, direkt mit mir kommuniziert und mich abtastet, besser diagnostizieren kann, als ein mir unbekannter Mensch in England, der lediglich meinen Fragebogen durchgelesen hat. Die Haftungsfrage ist ebenfalls relevant, weil ich einen englischen Arzt im Zweifelsfalle in England verklagen muss.
Ich bin davon überzeugt, dass es viele Diagnosen gibt, die man auch per Mail stellen kann, aber ich tendiere bei "normalen" Sorgen dazu, der Argumentation der niedergelassenen Ärzte zu folgen. Bei Dingen wie Haarausfall oder der beliebten erektilen Dysfunktion kann ich mir aber gut vorstellen den Online-Schritt zu machen. Allerdings auch dann nur für eine Erstberatung und um eventuell Hemmungen abzubauen.
Zwei kurze Anekdoten aus meiner Krankheitsgeschichte:
Ich hatte mal unter einem ziemlich hartnäckigen Husten zu leiden. Ich wollte das nicht überbewerten, aber um mich herum meinten alle, ich müsse das unbedingt mal anschauen lassen, weil das nicht besser werde. Aufgrund von Beziehungen bekam ich einen Termin in einer angesehenen Lungenklinik und absolvierte dort einige Tests (mit Blutabnahme und anderen tollen Aktionen). Am Ende kam ich zum Arzt und auf meine Frage, was ich denn nun habe, sagte sie "Husten". Normale Behandlung und alles wird wieder gut. Fazit: Manchmal ist ein Husten einfach nur ein Husten.
Wegen äusserst unangenehmer Schmerzen im Arm besuchte ich einige Zeit später meinen Hausarzt, wurde aber von dessen (zugegebenermaßen fragwürdigen) Vertretung behandelt. Er kam ins Zimmer, warf einen Blick auf meine dort angezeigte Krankenakte und bat mich dann, den Oberkörper frei zu machen. Auf meine Frage nach dem Warum reagierte er fast unter Schock und fragte mich erst dann, weshalb ich denn da sei. Das hätte ich online per Fragebogen sicher auch klären können.
Eine Quelle
Was haltet Ihr vom Online-Doktor?