Vordack
assimiliert
Guten Morgen allerseits,
mir ist keine Überschrift eingefallen oder ich konnte mich nicht entscheiden Bevor ihr das mit dem Heimatlosen verstehen könnt müßt ihr erst mal ein wenig über meine Vergangenheit erfahren.
Mein Daddy hat sein Leben lang im Ausland gearbeitet, so alle 5-10 Jahre in einem anderen Land in der Entwicklungshilfe. Dadurch habe ich in meiner Kindheit in keinem Land länger als 10 Jahre gelebt, dadurch öfters Freunde gewechselt und mich nie irgendwo richtig "zuhause" gefühlt.
Meine ersten Jahre lebte ich also an der Elfenbeinküste, die nächsten 5 Jahre in Sri-Lanka und danach ging es nach Tansania. Dort hab ich dann Schule beendet und bin 1995 nach Hamburg gereist. Seit 2000 habe ich einen Job beim Axel Springer Verlag.
So viel zur Vorgeschichte...
Irgendwann hiess es daß gewisse Abteilungen aus Hamburg nach Berlin versetzt werden sollen. Erst kam der Schock! Meine Wohnung aufgeben. Meine Freunde aufgeben. In eine fremde Stadt! Und überhaupt! Also was tat ich? Ich änderte mein Bettgebet um in:
Du magst Berlin.
Du willst nach Berlin.
Dir wird es in Berlin gefallen.
Berlin ist toll.
Amen
Ein paar Monate später war dann eine große Versammlung und plötzlich sagen die mir daß meine Abteilung in Hamburg bleibt. Hey, was soll das? Monatelang betreibe ich sozusagen an mir Gehirnmanipulation um mir Berlin schmackhaft zu machen, und plötzlich soll ich doch in Hamburg bleiben? Nicht mit mir! Also melde ich mich in der Versammlung und erkläre denen das ich aber nach Berlin will! So!
Im Endeffekt habe ich mit einer Kollegin aus einer anderen Abteilung den Job getauscht weil sie in Hamburg bleiben wollte und nach Berlin musste. Anfang 2004 konnte ich also sagen "Ick bin ein Berliner".
2004 ist 5 Jahre her. Seit dem hat sich für mich in Berlin viel getan. Ich habe mir hier einen Freundeskreis aufgebaut, bin in einer Volleyball Mannschaft, fange gerade Kung-Fu an, kenne mich besser aus als in Hamburg, mir gefällt mein Job (wir 3 Kollegen sind ein klasseTeam), und überhaupt.
So, endlich bin ich in der Gegenwart anlgelangt.
Jetz, also gestern wurde etwas bekanntgegeben: unsere Abteilung hier in Berlin wird aufgelöst und ich hätte 2 Möglichkeiten: entweder ich bleibe in Berlin und wechsle meinen Job (intern) zur Logistik oder ich bewege meinen Hintern wieder nach Hamburg um dort in die Marktanalyse intergriert zu werden und meine jetzige Tätigkeit ähnlich weitermachen.
Da ich erstens über 10 Jahre in der Logistik gearbeitet habe und ich es gelinde gesagt Arschlangweilig fand, meinen jetzigen Job aber sehr spannend finde war meine Entscheidung wieder nach Hamburg zu ziehen schnell getroffen. Ich habe den großteil meines bisherigen Berufslebens Jobs gehabt die ich zwar konnte, mich aber nicht sonderlich herausforderten und ich weiss wie keine Job-Satisfaction sich auf das Privatleben abfärbt.
Also darf ich Ende des Jahres hier allen meinen Freunden Adé sagen, meine Wohnung auflösen (Fussweg 10 Minuten zu 2 verschiedenen Parks, zentral gelegen aber ruhig, gute Einkaufsmöglichkeiten, 1 KM zu meinem Volleyballclub, 0,5 Kilometer zu meinem Kunf-Fu Verein) und in Hamburg WIEDER von vorne loslegen.
Ich dachte eigentlich das sich das ständige hin und her nach meiner Kindheit legen wird, ich in Ruhe eine Familie gründen könnte oder so, aber anscheinend habe ich mich da getäuscht. Um dem ganzen noch einen drauf zu setzen läuft der Bestandschutz für Springer in Hamburg in 4 Jahren aus; es könnte also gut sein daß ich dann wieder nach Berlin "darf".
So, hiermit bin ich am Ende meiner kleinen Geschichte angelangt. Was ich damit sagen wollte ist mir nicht so Recht klar, ich hatte einfach das Gefühl mich mal "ausheulen" zu müssen.
Also los, tröstet mich
mir ist keine Überschrift eingefallen oder ich konnte mich nicht entscheiden Bevor ihr das mit dem Heimatlosen verstehen könnt müßt ihr erst mal ein wenig über meine Vergangenheit erfahren.
Mein Daddy hat sein Leben lang im Ausland gearbeitet, so alle 5-10 Jahre in einem anderen Land in der Entwicklungshilfe. Dadurch habe ich in meiner Kindheit in keinem Land länger als 10 Jahre gelebt, dadurch öfters Freunde gewechselt und mich nie irgendwo richtig "zuhause" gefühlt.
Meine ersten Jahre lebte ich also an der Elfenbeinküste, die nächsten 5 Jahre in Sri-Lanka und danach ging es nach Tansania. Dort hab ich dann Schule beendet und bin 1995 nach Hamburg gereist. Seit 2000 habe ich einen Job beim Axel Springer Verlag.
So viel zur Vorgeschichte...
Irgendwann hiess es daß gewisse Abteilungen aus Hamburg nach Berlin versetzt werden sollen. Erst kam der Schock! Meine Wohnung aufgeben. Meine Freunde aufgeben. In eine fremde Stadt! Und überhaupt! Also was tat ich? Ich änderte mein Bettgebet um in:
Du magst Berlin.
Du willst nach Berlin.
Dir wird es in Berlin gefallen.
Berlin ist toll.
Amen
Ein paar Monate später war dann eine große Versammlung und plötzlich sagen die mir daß meine Abteilung in Hamburg bleibt. Hey, was soll das? Monatelang betreibe ich sozusagen an mir Gehirnmanipulation um mir Berlin schmackhaft zu machen, und plötzlich soll ich doch in Hamburg bleiben? Nicht mit mir! Also melde ich mich in der Versammlung und erkläre denen das ich aber nach Berlin will! So!
Im Endeffekt habe ich mit einer Kollegin aus einer anderen Abteilung den Job getauscht weil sie in Hamburg bleiben wollte und nach Berlin musste. Anfang 2004 konnte ich also sagen "Ick bin ein Berliner".
2004 ist 5 Jahre her. Seit dem hat sich für mich in Berlin viel getan. Ich habe mir hier einen Freundeskreis aufgebaut, bin in einer Volleyball Mannschaft, fange gerade Kung-Fu an, kenne mich besser aus als in Hamburg, mir gefällt mein Job (wir 3 Kollegen sind ein klasseTeam), und überhaupt.
So, endlich bin ich in der Gegenwart anlgelangt.
Jetz, also gestern wurde etwas bekanntgegeben: unsere Abteilung hier in Berlin wird aufgelöst und ich hätte 2 Möglichkeiten: entweder ich bleibe in Berlin und wechsle meinen Job (intern) zur Logistik oder ich bewege meinen Hintern wieder nach Hamburg um dort in die Marktanalyse intergriert zu werden und meine jetzige Tätigkeit ähnlich weitermachen.
Da ich erstens über 10 Jahre in der Logistik gearbeitet habe und ich es gelinde gesagt Arschlangweilig fand, meinen jetzigen Job aber sehr spannend finde war meine Entscheidung wieder nach Hamburg zu ziehen schnell getroffen. Ich habe den großteil meines bisherigen Berufslebens Jobs gehabt die ich zwar konnte, mich aber nicht sonderlich herausforderten und ich weiss wie keine Job-Satisfaction sich auf das Privatleben abfärbt.
Also darf ich Ende des Jahres hier allen meinen Freunden Adé sagen, meine Wohnung auflösen (Fussweg 10 Minuten zu 2 verschiedenen Parks, zentral gelegen aber ruhig, gute Einkaufsmöglichkeiten, 1 KM zu meinem Volleyballclub, 0,5 Kilometer zu meinem Kunf-Fu Verein) und in Hamburg WIEDER von vorne loslegen.
Ich dachte eigentlich das sich das ständige hin und her nach meiner Kindheit legen wird, ich in Ruhe eine Familie gründen könnte oder so, aber anscheinend habe ich mich da getäuscht. Um dem ganzen noch einen drauf zu setzen läuft der Bestandschutz für Springer in Hamburg in 4 Jahren aus; es könnte also gut sein daß ich dann wieder nach Berlin "darf".
So, hiermit bin ich am Ende meiner kleinen Geschichte angelangt. Was ich damit sagen wollte ist mir nicht so Recht klar, ich hatte einfach das Gefühl mich mal "ausheulen" zu müssen.
Also los, tröstet mich