Und "Wahnvorstellungen"? - Na, jetzt wirst du abfällig. Nur weil sich etwas nicht beweisen lässt, heißt das noch lange nicht, das es so etwas nicht gibt.
Doch, genau das heißt es. Das Vorhandensein real existierender Dinge lässt sich für gewöhnlich nachweisen. An alles andere kann man
glauben (und der Glaube versetzt ja bekanntlich auch Berge) – oder eben nicht.
Das bekannte Problem beim One Time Pad ist aber, das der Schlüssel irgendwie übertragen werden muss. Wenn dieser "abgegriffen" wird, dann war es das mit der Sicherheit.
Vor diese Problematik stellt einen nicht nur das One Time Pad, und nicht nur da gibt es Lösungen für dieses Problem. Es ging eigentlich auch eher darum, dir die Existenz nachweislich unknackbarer Verschlüsselungslösungen vor Augen zu führen, die du vorab ja verneint hattest.
Völlig egal wie fest jemand daran glaubt oder hofft, so etwas wie absolute Sicherheit gibt es meiner Ansicht nach schlicht nicht.
Wenn jemand an meine Daten ran kommen WILL, dann wird er das auch schaffen, völlig egal, wie sehr ich mich davor versuche zu schützen.
Im Unterschied zur Religion ist man bei diesem Thema aber nicht auf den reinen Glauben beschränkt. Klar, man kann davon ausgehen, dass die gängigen Verschlüsselungsmethoden mit einem „gewissen“ Aufwand zu knacken sind. Letztendlich kommt man ja immer ans Ziel, wenn man alle möglichen Schlüsselkombinationen ausprobiert. Von 100%iger Sicherheit lässt sich da also nicht sprechen. Darum geht’s aber auch gar nicht. Denn der zu betreibende Aufwand ist derartig immens, was den Ressourcen-Verbrauch (Zeit, Rechen-Power, Energie und somit auch Geld) betrifft, dass sich auch eine NSA vor die Frage gestellt sehen muss, ob sie diesen Aufwand für die Entschlüsselung meiner Daten auf sich nehmen möchte, selbst wenn davon auszugehen ist, dass ich den Zeitpunkt der Entschlüsselung nicht mehr erleben werde.
Ich finde es allerdings faszinierend, dass du eher an die Existenz einer mythischen Sagengestalt zu glauben bereit bist, als an die Fehlbarkeit der NSA – so oft man dir eben diese auch nachweisen mag.
Wollte ich mit Dir wirklich über Verschlüsselungsalgorithmen streiten?
Ich hatte doch schon mehrfach betont, dass ich ein Befürworter von Verschlüsselung bin. Mein Einwand zielt dahin, dass ich nicht glaube, dass damit die Probleme vom Tisch sind. Du hingegen willst nicht einsehen, dass hier über mehr, als nur von unverschlüsselten Mail die Rede ist.
Dann sage du mir, worüber du streiten willst … denn irgendwas scheint dich ja dazu anzutreiben, mir ständig widersprechen zu müssen.
Mir ist durchaus klar, dass es hier um mehr geht, als das Verschlüsseln von Mails (bzw. anderweitiger Kommunikationswege) oder irgendwelcher Dateien, die man ins Netz auslagert. Was dir hingegen nicht klar zu werden scheint, ist der Umstand, dass das
das Einzige ist, auf das du überhaupt einen Einfluss hast, wenn du dich selbst nicht wieder in die Steinzeit katapultieren willst. Hast du irgendwo ein Bankkonto, kannst du mit Gewissheit davon ausgehen, dass du nicht der Einzige bist, der Kenntnis davon hat, was auf diesem Konto passiert. Und das ist nicht erst so, seit die NSA irgendwelche Kabel angezapft hat. Nur regst du dich jetzt darüber auf … aber hast du vorher einen Gedanken daran verschwendet?
Genau so ignorierst du die Tatsache, dass es unmöglich ist, die von dir gewünschte „politische Lösung“ in einer Art und Weise herbeizuführen, dass man sich auch wirklich auf sie verlassen bzw. ihr vertrauen könnte. Was würde dich dazu bringen, dem Versprechen deiner Regierung, dass sich niemand mehr deine Daten anschauen wird, zu vertrauen – so sie dieses Versprechen denn überhaupt jemals abgeben würde? Doch nur die pure Blauäugigkeit.
Was Du hier vom Stapel lässt, ist nach-gerade mal wie religiöser Fanatismus. Nur auf Deinem Weg ist das Heil zu finden! Alle Anderen sind Doof und haben keine Ahnung. Sei doch mal ein wenig toleranter und versuche zu verstehen, was die anderen sagen wollen. Es kann durchaus sein, dass Du von deren Ansichten auch etwas lernen könntest.
Das magst du so interpretiert haben, falls du meine Beiträge nicht sorgfältig gelesen haben solltest. Hättest du es getan, wüsstest du, dass ich lediglich die bestehenden Möglichkeiten dargestellt bzw. einige der "Sensations-Meldungen" der letzten Tage ins richtige Licht gerückt habe. Was der Einzelne daraus macht, ist mir letztendlich egal … insofern kann ich da keine Form „religiös-fanatischer“ Ansätze bei mir entdecken. Ich zwinge niemanden dazu, sich weiter zu bilden.
Ich stehe lediglich – von Anfang an, immer noch und auch in Zukunft – auf dem Standpunkt, dass man die Verantwortung nicht einfach nur auf andere schieben kann, während man sich selbst entspannt zurücklehnt; ebenso erwarte ich ein entsprechendes Hintergrundwissen in Bezug auf die Dinge, über die man sich hier eine Meinung bilden und diese auch an den Mann bringen will. Ist das nicht gegeben, muss mein Gegenüber natürlich damit rechnen, dass ich ihm seine Unwissenheit vor Augen führe. Das hat nichts mit mangelnder Toleranz zu tun. Wobei mir auch nicht klar ist, warum etwaige, auf falschen Annahmen basierende Äußerungen eine besondere Toleranz erfahren sollten.
Insofern wüsste ich nicht, welches Wissen mir hier vermittelt werden sollte, das ich mir nicht - schneller und besser - auch selbst aneignen könnte. Aber vielleicht erleuchtest du mich ja noch.