Neue Diskussion um die Null Promille Grenze

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Im Radio verfolgte ich heute mittag eine Diskussion um die Null Promille Grenze im Straßenverkehr.
Die Argumente waren nicht unbedingt neu - während die Gegner sagten, ein Gläschen Bier oder Wein müsse doch erlaubt bleiben, sagte ein Befürworter, nur eine eindeutige Regelung könnte verhindern, dass sich z.B. die Leute vorsichtig an die Promillegrenze "herantrinken".

Ich weiß nicht, ob wir diese Diskussion schon hatten (bestimmt ist das der Fall), aber Meinungen ändern sich ja auch im Lauf der Zeit.
Ich persönlich zähle mich zu den Befürwortern der Null Promille Grenze, eben aus dem Grund, weil es dann für alle Autofahrer gleichermaßen schwer bzw. leicht ist, sich daran zu halten. Wer fährt, trinkt nichts, ist doch eigentlich gar kein Problem.
 
Promille sagen über die Fahrfähigkeit wenig aus. Es gibt Fahrer, die vertragen den Alkohol einfach besser als andere und sind entsprechend Spursicherer. Was bei allen aber auf der Strecke bleibt ist die Reaktionsfähigkeit.

Eine Null-Promille-Regelung halte ich jedoch nicht für sinnvoll: Es gibt Medikamente, die geringe Mengen Alkohol enthalten und die Reaktionsfähigkeit nicht beeinflussen. Bei einer Blutabnahme würde man mit einem solchen Medikament bereits nicht mehr Fahren dürfen und das halte ich für übertrieben.

Die jetzige Regelung halte ich auf jeden Fall für nicht sinnvoll, sondern für einen "faulen Kompromiss".

ot:
Wir haben es im Verein (Badminton) mal ausprobiert - was passiert mit Alkohol und der Reaktionsfertigkeit? Bereits nach einem Glas Sekt waren die Reflexe bereits eingeschränkt genug um schnelle, aber normalerweise sichere Bälle nicht zu treffen - von bewussten Schlägen mal ganz abgesehen.
 
Ich hab mir eine Wohnung gesucht in Fußnähe oder 5-Euro-Taxi-Fahrt-Nähe zur Partymeile :D
Ich bin auch für die 0,0 Promille Grenze. So wird aus einem Radler eben KEIN Radler.... auch iO :)
 
Hallo zusammen.

Ich habe 1992 meinen Autoführerschein gemacht und stand vor der Entscheidung: Auto oder Alkohol und da ich überall mit dem Auto hinfahre, war die Entscheidung schnell gefunden. Ich habe seit 1992 keinen Alkohol mehr getrunken (mit Ausnahme von einem Bier zu meiner bestandenen Gesellenprüfung).
Ich finde auch, das beides nicht geht, denn man schätzt sich zu schnell mal falsch ein.

Auto fahren und Alkohol passen nicht zusammen.........

Crawl
 
Promille-Irrtum

Mir ist es eigentlich egal, ob 0,0 oder 0,5 Promille, dies ist eh' Personenabhängig. Wir halten es so, ich fahre hin, meine Frau zurück. Oder umgekehrt, ich fahre hin und auch wieder zurück. Das geht auch ohne Alkohol!

Wenn ich zur alljährlichen Weihnachtsfeier fahre, nehme ich für die Hinfahrt den Bus und für die Rückfahrt ein Taxi. Wenn man 20 € oder auch mehr für Alkohol ausgibt, sollte mind. der gleiche Betrag für ein Taxi vorhanden sein oder man sollte laufen.;)
 
Der Promille-Irrtum ist ja nun breit getreten.

Unter Alkohol fahren ist mit Sicherheit dämlich. Aber den Ouzo nach dem Essen beim Griechen gönne ich mir dann trotzdem.
 
Wenn es nur um die Genußmittel geht, wäre ich schon eher für 0 Promille. Allerdings ist das Argument von Timelord nicht von der Hand zu weisen. Was ist mit der Alkoholmenge, die man z.B. durch einen bloßen Hustensaft zu sich nimmt?
Jetzt könnte man natürlich sagen, Alkohol ist Alkohol, egal woher er kommt, meine Meinung wäre in diesem Punkt liberaler.
Vielleicht wäre eine Absenkung auf 0,3 Promille ein Kompromiss, aber das Gefeilsche um die genaue Zahl ist auch irgendwie affig.
In diesem Punkt würden mich mal die Ergebnisse der Fahranfänger interessieren, ob es da "kriminalisierungen" gab aufgrund von eingenommenen Medikamenten (bei denen gilt ja schon die 0 Promille Grenze)

Zwei weitere Punkte wären, anstatt nur über die Promillegrenze zu diskutieren, interessant. Was passiert den heute, wenn man drüber ist? Reichen die Strafen denn aus?
Ich habe mal im Bußgeldkatalog nachgesehen und so harmlos sind die Strafen ja nicht, oder? Werden die eigentlich konsequent umgesetzt?

Zum Zweiten: Wie häufig wird man denn eigentlich kontrolliert? Ich fahre seit 8 Jahren Auto und wurde noch nie kontrolliert. Ein bloßes Blitzerfoto ist natürlich längst nicht so Aufwendig wie eine Alkoholkontrolle, wodurch die Chance erwischt zu werden, geringer ist.

Unlängst bin ich sowieso der Meinung, dass die Strafen für Fahren unter Alkoholeinfluß viel höher sein sollten, als für zu schnelles Fahren. Denn überspitzt ausgedrückt: Ein Verkehrsschild kann man schon übersehen, aber den Alkoholgehalt (wenn er von Genußmitteln kommt) kann man PERFEKT beeinflussen.
 
Viele Leute sind im Straßenverkehr auch ohne Alkohol eine Bedrohung - daher ist das Grundrisiko auf D'lands Straßen schon hoch genug, so daß ich auch für 0 Promille, aber auch für 0 Drogen/Mittelchen und Co bin.

Wenn ein Medikament so viel Alkohol enthält, daß das meßbar ist, ist auch die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt - und ich finde, jemand mit Fieber / Husten / Allergie gehört auch nicht hinter das Steuer eines Wagens, seien die Symptome nun erstmal durch Medis unterdrückt, oder nicht.
 
Null Promille halt ich für Blödsinn!
Menschen, welche eh nicht mit Alkohol um gehen können, würde die Null Promille-Grenze
genauso wenig jucken, wie die bisherige Regelung!

Und Andere, die einfach nur ihr Leben genießen möchten und nie mit dem Gesetz
bisher in Kontakt geraten sind, werden plötzlich kriminalisiert!

Null Promille heißt auf viele leckere Sachen verzichten!
Auf Lebensqualität verzichten!!

Der ein oder andere Nachtisch reicht da schon!! Nix mit Null Promille!!
Auch in gutem Essen kann Alkohol sein!
Das Glas Wein zu dem Selben! Null Promille ade.

Deftiges und nen Schnaps danach?

Das Glas Bier zum Essen?

Nee, lasst mir meine Freiheit! Wenn ihr Euch Geiseln wollt bitte....


Ach, ... nicht nur Hustensaft enthält Alkohol!!

Umgangssprachlich wird unter Alkohol Ethylalkohol bzw. Ethanol verstanden. Er findet sich in den klassischen Alkoholika Bier, Wein oder Hochprozentigem, aber auch als Konservierungsstoff und Auszugsmittel verschiedener Medikamente wieder. Ethanol ist also der bekannteste Vertreter aus der großen chemischen Gruppe der Alkohole.
Ethanol ist Auszugsmittel...

Zur Herstellung pflanzlicher Arzneimittel wird von je her Ethanol eingesetzt, um einen hohen Wirkstoffgehalt im Medikament zu erzielen. Dazu werden zum Beispiel Kräuter oder Pflanzenbestandteile über einen längeren Zeitraum in Alkohol eingelegt und anschließend abgegossen. Ethanol ist zudem ein natürlicher Alkohol, der überall dort vorkommt, wo nasse, zucker- oder stärkehaltige Substanzen durch allgegenwärtige Hefezellen vergoren werden. Somit ist Alkohol ein natürlicher Bestandteil vieler Lebensmittel wie z.B. Brot oder Fruchtsäfte. Auch das menschliche Blut enthält Alkohol und zwar in Konzentrationen von 0,002-0,003 Prozent - ohne die Einnahme von Alkohol.
Risiken und Nebenwirkungen

Der Alkoholgehalt von Arzneimitteln ist für die meisten Menschen völlig ungefährlich, selbst wenn sie ein pflanzliches Medikament über einen längeren Zeitraum einnehmen. Alkohol in Arzneimitteln gilt unter Pharmazeuten nicht als Wegbereiter für eine Alkoholabhängigkeit. Das bedeutet aber nicht, dass Alkoholkranke alkoholhaltige Medikamente einnehmen dürfen. Hier hat das Gebot der absoluten Abstinenz Vorrang. Bei Kindern jedoch streiten sich die Geister. Die heute erhältlichen Präparate enthalten üblicherweise 30 bis 50 Volumenprozent Alkohol, der in Einzeldosierungen von ca. 2 ml oder 2g eingenommen wird. Daraus lässt sich dann ein momentaner Blutalkoholspiegel von 0,01 bis 0,02 % ableiten.

Null Promille, nein Danke!
Mehr Kontrolle und konsequente Strafen, ja bitte.

Säufer haben hinterm Steuer nichts zu suchen!
Aber bitte, lasst mal die Kirche im Dorf!

Bei einem Glas Wein zum Essen, hätte ich etwa eine halbe Stunde nach dem letzten Schluck ca. 0,1 Promille.
Und da will man mir das Autofahren verbieten?? :wand Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin kein Mediziner, aber im Radio wurde gesagt, dass z.B. Alkohol im Essen oder in Medikamenten unterhalb der Nachweisgrenze liegen würde und das somit kein Argument wäre.
Aber das kann ich nicht beurteilen.

Eine Statistik des ACE hat ermittelt, dass man rein theoretisch 600 Mal betrunken Auto fahren muss, um ein Mal erwischt zu werden.
Häufigere Kontrollen wären also durchaus angebracht.
Wenn die Ausgaben für die Polizei aber deutlich angehoben werden, wittert der freie Bürger jedoch gleich wieder den Überwachungsstaat...

ot:
...und ohne Werbung entgeht Euch hier wirklich etwas ;)
allohol.jpg
 
ich finde arzneimittel mit alkoholbeimischung sind schon ein großes thema.
denn, ich soll ja arbeiten gehen. jetzt wohne ich nunmal ca. 40 minuten von meiner arbeitsstelle entfernt und brauche also das auto.

demnach habe ich zwei möglichkeiten:
entweder ich bleibe zuhause,wenn es nicht nötig ist (meiner meinung nach, weil es ja medikamente gibt, die mir helfen) oder aber, ich habe irgendwann ärger mit meinem chef.

was mache ich also? ich gehe arbeiten. und finde es durchaus vertretbar.
schließlich bin ich ja nicht todkrank, sondern habe einen husten.

sonst bin ich (obwohl ich gerne ein glas "irgendwas" trinke) schon bereit für die
0-Grenze einzutreten. auch, wenn ich mich deshalb an den eigenen haaren ziehen muss ;)
 
... 0,0 Promille ... meinetwegen mit Toleranzgrenze für Hustensaftschmuggler
... aber kein alk. Getränk vor der Autofahrt und nach durchzechter Nacht eben einen Tag zum nüchtern werden ... sehr vernünftig!

Ich bin damit groß geworden, es hat mich nicht gestört und es hat funktioniert ;)
 
Ist aber mal wieder Typisch!

Alles muss Reglementiert und Vorgeschrieben werden,
aber Kontrollieren tut es dann kein Schwein mehr!

Wie war das mit dem Handyverbot?!

ot:
Und Supi, ich pers. hätte garnichts dagegen wenn es wieder mehr Polizisten gäbe,
dann könnte man die schwachsinnigen Cams verschrotten,
den in der NOT können die Dinger mir auch nicht helfen!
Sie schränken mich nur in meiner Freiheit ein.
 
@roots:
Man kann auch ohne Alkohol/Drogen sein Spaß haben und das Leben trotzdem genießen. Wenn ich was trinke, was sehr selten ist, dann fahre ich auch nicht, selbst wenn es nur ein Glas Sekt wäre/war.

Ich hoffe nur, dass du dann nach deinem "Verdauungsschnäppchen" kein Auto fährst.
 
0,0. Eindeutig und für alle, keine "Weichei Hustensaft Regelung" - wer richtig krank ist fährt nicht, wer normal dosierten Hustensaft trinkt (o.a. Medikamente mit Alk) hat auch bestimmt keine 0,01 Promille nach ner halben Stunde Ruhezeit. Auch das Argument mit Alkohol im Essen lasse ich nicht gelten, solange es hier um den Blutalkohol geht (und nicht die Konzentration in der Atemluft..)
 
Ich selber halte mich schon von je her an die 0 Promille Regelung, von daher würde sich für mich nichts ändern, wenn es gesetzlich vorgeschrieben wäre.

Und ich persönlich fände es schon sinnvoll.
 
Alkohol = Lebensqualität???
kein Alkohol = Lebenqualität im Einer?
Da sollte mal jemand über seine Gewohnheiten sinnieren...

Manchmal sollte man auch mal an die Lebensqualität anderer Leute denken, nicht immer nur an die eigene. Zum Beispiel an die der Leute, die man angetrunken plattfährt.
 
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