griesgram schrieb:
was für ein menschliches wrack braucht denn einen solchen rachebericht?
Rachebericht? Wohl eher ein Tatsachenbericht. Und solange ich einen doch relativ großen Teil meines Lohnes für solche Mitarbeiter der Agentur abtrete interessiert mich sowas sehr.
Als ich vor 2 Jahren nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zum Große A bin, ist mir ähnliches passiert.
Ich bin jetzt Vermessungstechniker. Meine Ausbildung habe ich durch das Arbeitsamt vermittelt bekommen (Danke dafür). Ist es da zuviel verlangt, daß in meiner Akte drin steht, daß ich Vermessungstechniker bin? Zumal ich es auch angegeben habe, als ich mich arbeitslos meldete. Als ich dann beim "Vermittlungsgespräch" war (ca. 1 Monat später), wurde ich noch als E-Technik Student geführt (vor ca. 7 Jahren 1 Semester
).
Das erste, was ich von dieser Vermittlerin hörte, war: "Sie wissen ja selbst, wie schwer es in Ihrer Branche ist. Da müssen Sie halt mal sehen ... " Ah ja, ok. Warum bin ich hier? Wofür bekommt die gute Frau ihr Geld?
Danach wurde ein wenig gesmalltalked. Mit Vermittlungsgespräch hatte dies nichts zu zun. Meine Frage nach Weiterbildungsmaßnahmen (ein AUTO-CAD Lehrgang wäre für mich zum Beispiel sehr hilfreich gewesen) wurde mit einem müden mitleidigen Lächeln beantwortet. "Sowas gibts schon lange nicht mehr. Wenn Sie Glück haben und eine Zusage eines Unternehmens haben, daß sie dann genommen werden, gibts
evtl. eine Möglichkeit ..." ??? - Wie jetzt?
Im Vorfeld musste ich einen Riesen Packen Formulare ausfüllen. Damit die Damen und Herren meine vermittelbarkeit einschätzen können, dacht ich mir. Ist ja ne gute Sache. Ebenso, daß ich meine kompletten Bewerbungsunterlagen mitbringen sollte leuchtet mir ein. Bis zum Ende des Gesprächs wurde dieser Packen Papiere von der guten Frau allerdings nicht erwähnt. Also hab ich gefragt, was damit wird. Sie: "Ach ja..naja, geben Sie mal her..." sprachs und lies den Packen Papier ungelesen in einer Schublade verschwinden...
Ich habe mich selbst gekümmert und habe dadurch auch was bekommen...
Versteht mich nicht falsch. Ich erwarte nicht, daß mir die neue Arbeit auf dem Silbertablett serviert wird. Ich weiß, das Eigeninitiative gefordert ist. Aber: Die Jobvermittler werden bezahlt dafür, daß sie ihren Job machen. Leider höre ich aber immer wieder, daß sie das nicht tun. Und das kann nicht angehn. Die Kollegen werden von Steuergeldern und sicher auch der Arbeitslosenversicherung bezahlt, die unter anderem ich abführe. Also darf ich mich auch über sowas aufregen und mich freuen, daß Betroffene auch öffentlich Ihre Erfahrungen mit dem Große A schildern...