Politik Reiche fordern Reichenabgabe

The Mad Hatter

assimiliert
Eine Gruppe von 23 Reichen fordert eine 5%-Zwangsabgabe für '09 und '10, sowie mindestens eine dauerhafte Vermögenssteuer von 1%:

stern.de vom 19. 05. 2009

Immer diese Kommunisten! :ROFLMAO:

Ich würde erst bei 5 Mio. zulangen (dafür aber eine stärkere Vermögenssteuer ins Auge fassen).
 
23 Reiche werden diese Krise nicht aufhalten können. Vor allem ist nicht bekannt wie reich diese 23-Geister wohl sind - oder doch? - lächerlich.

Immer diese Kommunisten! Ja!
 
Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz. Da stellen sich 23 gut Situierte hin und bieten von sich aus an, dass man ihnen Geld wegnimmt und Du bemängelst, dass die 23 nicht ausreichen. Sicherlich nicht, aber irgendwer muß nunmal den Anfang machen, oder meinst du, das plötzlich alle aufspringen und ihre Kohle unter den Massen verteilen?
 
Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz. Da stellen sich 23 gut Situierte hin und bieten von sich aus an, dass man ihnen Geld wegnimmt und Du bemängelst, dass die 23 nicht ausreichen. Sicherlich nicht, aber irgendwer muß nunmal den Anfang machen, oder meinst du, das plötzlich alle aufspringen und ihre Kohle unter den Massen verteilen?

Auch nicht mit guten Vorbilder. Als Pfarrerssohn sollte ich ja eigentlich an das Gute im Menschen glaube, aber mein Geschichtsinteresse hat mich da schon in frühester Kindheit eines besseren belehrt.

Apropos reiche Kommis: Das Phänomen ist nicht neu. Es gibt immer mal wieder Oberschichtler die zu einer Mehrbelastung ihrer Klasse aufrufen.
 
Naja, immerhin beschäftigen sich die 23 mit dem Thema und sind bereit auch etwas zu tun. Andere lehnen dies ja kategorisch ab. Von daher: Löblich.

Da diejenigen, die das ablehnen wohl eher die Mehrheit der Reichen sein dürften, wird es aber bei dem Versuch bleiben - unsere Regierung wird schon dafür sorgen, dass ihre Seckel nicht erleichtert werden. Wetten?
 
Ich bin jederzeit für eine exorbitant hohe Besteuerung von Vermögen, so lange sich die Bemessungsgrenze dynamisch anpasst:
Mein aktueller Kontostand plus 1 Euro

Auch wenn hier ein paar "Reiche" selbst die Initiatoren sind, was soll das?
Wer viel verdient, zahlt doch schon den Spitzensteuersatz. Was danach übrig bleibt, ist seins, Punkt.
 
Es geht wohl weniger um Vermögen, dass aus Leistungen erzielt wurde. Dieses dürfte kaum jemals den Freibetrag übersteigen. Vielmehr soll die Allgemeinheit an Vermögen profitieren, die aus leistungsfreien Einkommen stammen. Also Spekulationsgewinnen.

Da haben die Supereichen sicher gut reden, da die Derivatenblase demnächst explodieren wird und die Herrschaften reichlich was von ihrem Buchgeld abzuschreiben dürfen.

Aber Hauptsache mal den Gutmenschen in die Presse hängen lassen..
 
Vielmehr soll die Allgemeinheit an Vermögen profitieren, die aus leistungsfreien Einkommen stammen.
Soll heißen, der Hartz IV-Empfänger, der im Lotto gewinnt, soll davon erstmal einen anständigen Teil an Vater Staat abdrücken?
Oder wo will man die Grenze ziehen? Wer entscheidet, wer ein zu Unrecht reicher Schnösel ist, dem man guten Gewissens in die Tasche greifen darf?
 
23 Reiche werden diese Krise nicht aufhalten können. Vor allem ist nicht bekannt wie reich diese 23-Geister wohl sind - oder doch? - lächerlich.

Immer diese Kommunisten! Ja!

Richtige Einstellung ;)

Ein einzelner kann keine Unterschiede in der Politik, der Wirtschaft oder der sozialen Lage Deutschlands machen, also kümmern wir uns alle nicht darum :D

Wie schon geschrieben, jemand muß mal den Anfang machen und jeder zählt.

(y) (y)
 
Soll heißen, der Hartz IV-Empfänger, der im Lotto gewinnt, soll davon erstmal einen anständigen Teil an Vater Staat abdrücken?
Oder wo will man die Grenze ziehen?

Grundsätzlich sollten alle Gewinne die aus Kapital entstehen hoch besteuert werden. Warum nicht auch Glücksspielgewinne? Das ist nun nicht zu verwechseln mit einer grundsätzlichen Versteuerung von leistungsfreien Einkommen. Ich bin z.B. für ein bedingungsloses Grundeinkommen, da eine Vollbeschäftigung und somit 100%ge Leistungsbezüge nicht mit der momentanen Wirtschaftsproduktivität zu vereinbaren sind. Kommt es allerdings jenseits des Grundeinkommens zu leistungsfreien (also ohne Verbindung zu einer produktiven Tätigkeit) Einkommen, können die nur durch Kapital erzielt worden sein. Entweder wir schaffen das bestehende Zinssystem komplett ab, oder führen die "Luftgewinne" über Abgaben wieder dem Volkswirtschaftskreislauf zu. Solange allerdings spekulative Zinseszins-Gewinne mit Verlusten in der Realwirtschaft verrechnet werden können, bekommen wir keine versteuerbare Trennung zwischen Spekulations- und Leistungseinkommen hin.

Es ist ja nicht so, dass die Liga der Supereichen ihr Vermögen aus einer Leistungstätigkeit geschöpft hätten. Die Wenigen, die ihr Geld mit Arbeit verdient haben, sollen es auch komplett behalten. Nur die, die es über den Finanzmarkt aus der Realwirtschaft entnommen haben, sollten diese Vermögen sozialverträglich versteuern müssen.

Das selbe gilt auch für Konzerne (Monopolsteuer). Siehe hier >klick<
 
Oder wo will man die Grenze ziehen? Wer entscheidet, wer ein zu Unrecht reicher Schnösel ist, dem man guten Gewissens in die Tasche greifen darf?

Es geht hier nicht darum wer's verdient hat oder nicht. Es geht um simple Logik.

Alle Einwohner der BRD haben (theoretisch) ein Interesse daran das unser Staat und unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung halbwegs funktioniert. Dazu braucht Vater Staat nun mal Geld. Die Frage die sich stellt ist woher es kommen soll.

Möglichkeit 1 "Geld drucken": Geht nicht da wir nun mal in der EWU sind. Zumal wir mit Inflation ja so unsere ganz eigenen Erfahrungen gemacht haben.

Möglichkeit 2 "Schulden machen": Geht nur begrenzt wegen der EWU. Zumal uns Peter Zwegat jede Woche erklärt wohin das führt.

Möglichkeit 3 "Kosten senken": Gute Idee, bloß wer sich mal bei kommunale Haushaltsberatungen die Grabenkriege angeschaut hat, weiß das selbst bei kleinsten Beträgen wahre Schlachten geschlagen werden. Zumal Kostensenkung in Zeiten wo jedes bisschen inländische Nachfrage gebraucht wird auch so eine Sache ist.

Möglichkeit 4 "Steuern, Abgaben und Gebühren erhöhen":

Die Unterschicht hat nichts, die Mittelschicht wird für den Konsum gebraucht, bleibt also logischerweise nur die Oberschicht da deren Konsum und Investionsverhalten nicht unbedingt einbricht wenn sie mal einen bescheidenen einstelligen Prozentbetrag ihres Vermögens abgeben müssen.

simples Beispiel: 5% Steuern auf einen Euro. Wer nur diesen einen Euro hat hat danach nur noch 95 Cent. Wer zwei Euro hat der hat danach immerhin noch 1,90. Aber wer vier Euro hat der hat danach noch immer 3,80.

Es geht hier nicht um Neid und Verdient/Unverdient, sondern darum das System (von dem wir alle profitieren) am laufen zu halten. Wohin nämlich der Spaß führt, wenn das System nicht funktioniert sehen wir gerade sehr schön an dem Extrembeispiel Somalia. Wer nichts mehr hat, der greift eben auch zu unschönen Methoden um sich sein Auskommen zu sichern.

Natürlich gibt es viele Posten wo man sich fragt ob Vater Staat unser Geld da sinnvoll investiert. Aber erstens wird's schon aus ideologischen Gründen diese Streitigkeiten immer geben und zweitens, selbst wenn man sich einigen könnte, bräuchte das Zeit. Die haben wir angesichts der akuten Krise aber nicht. Und jeden Euro den wir jetzt als Schulden aufnehmen müssen, kostet Zinsen bzw. jeder Euro den wir jetzt nicht investieren kostet Arbeitsplätze und Profitmöglichkeiten. Sprich: Es wird teurer je länger wir mit dem bestehenden Steuersystem weiterfahren.

Kindergarten-Beispiel: 100 sitzen in einem Bus und wollen in den Urlaub. Dummerweise zickt der Motor und müsste repariert werden. Die Reparatur kostet 200 Euro. Wenn die Reparatur nicht sofort erfolgt, wird der Schaden noch schlimmer und kostet 400 Euro. Der Großteil der Fahrgäste hat aber nur 1 Euro übrig. Wenn jetzt alle sagen "Hey, ich belege nur einen Platz wie jeder andere, also zahle ich auch nicht mehr als jeder andere!" kommen logischerweise nur 100 Euro zusammen. Reicht nicht. Der Schaden wird schlimmer, aber auch dann kommen wieder nur 100 Euro zusammen. Irgendwann ist der Motor völlig im Arsch und alle sitzen plötzlich in der Pampa fest. Natürlich können sich die die mehr als einen Euro haben jetzt ein Taxi rufen. Bloß was machen die anderen? Werden die denen fröhlich nachwinken? Ich bezweifle es stark. Zumal selbst wenn die Reichen unbehelligt in die Taxis einsteigen können - wer sagt das nicht die Taxifahrer plötzlich das Messer ziehen? Der Rest der Reisegesellschaft der noch in der Pampa steht, kann ihnen ja nicht mehr helfen, selbst wenn er es wollte.

Sorry für meine Oberlehrer-Art, aber gerade beim Thema "Steuern und Neiddebatte" wird regelmäßig jedes bisschen Logik in die Tonne getreten, als hätte der typischen Deutsche noch nie in seinem ganzen Leben ein Geschichtsbuch auch nur auf Distanz gesehen.

PS: Als Straftitel schlage ich für mich "fiskalpolitischer Schlaubi-Schlumpf" vor. ;)
 
Alles, was Du da beschreibst, sollte ja durch die Steuergerechtigkeit gewährleistet sein.
Wer wenig verdient, zahlt wenige bis gar keine Steuern, wer viel verdient, zahlt viel.
Wenn das so nicht funktioniert, dann stimmt was mit dem System nicht.
 
Ich verstehe Dein Problem nicht so ganz. Da stellen sich 23 gut Situierte hin und bieten von sich aus an, dass man ihnen Geld wegnimmt und Du bemängelst, dass die 23 nicht ausreichen. Sicherlich nicht, aber irgendwer muß nunmal den Anfang machen, oder meinst du, das plötzlich alle aufspringen und ihre Kohle unter den Massen verteilen?

Einmal abwarten - es ist viel geschrieben worden - bisher ohne Realität. Deshalb bin ich noch etwas skeptisch ;).
 
Alles Gelaber. Niemand hindert die 23 (uiuiui.. Illuminati *gg*) daran, freiwillig Teile ihres Vermögens dem Staat schlicht zu schenken. Das wäre sogar abschreibungsfähig.
 
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