1000 illegale CDs auf Hamburger Flohmarkt

rsjuergen

assimiliert
Bei all dem Gerangel um den bösen Verbraucher, der laut Musikindustrie bergeweise CDs kopieren will, nur, um sie im Auto und beim Sport zu hören, sind Jene vollkommen aus dem Fokus der Betrachtung entrückt, die professionell zu Werke gehen - und die sich auch vom neuen Urheberrechtsgesetz wenig beindrucken werden lassen. In Hamburg wurden Fahnder jetzt auf einem Flohmarkt fündig und beschlagnahmten 1000 illegale CDs.

Den hohen Norden hat man im Rest der Republik zwar selten im Bewusstsein, aber selbst hier werden CDs gehört - und wer dabei sparen will, geht auf den Flohmarkt. Dort findet man nicht nur gebrauchte CDs und längst aus den Presswerken verschwundene Sammlerstücke, sondern immer öfter auch brandneue und ungewöhnlich billige Top-Seller - als handele es sich bei den hiesigen Gebrauchtwaren-Umschlagplätzen auf Warenhäuser-Parkplätzen und in den Innenstädten um Filialen einschlägig bekannter Märkte aus dem ehemaligen Ostblock.

Keine Frage, dass bei so viel Engagement von Kunden und Vekäufern auch Ermittler der Musikindustrie gerne übers Pflaster wandeln. Dieses Mal brachten sie gleich Kollegen vom Zoll, der Polizei und der Ausländerbehörde mit und führten eine Razzia auf einem Flohmarkt in Hamburg-Wandsbek durch. Dabei beschlagnahmten Sie am vergangenen Wochenende rund 1000 CDs sowie weitere gefälschte Markenartikel.

Der gemeinsamen Aktion gingen Ermittlungen der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) und der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) voraus. Die eigentliche Razzia erfolgte dann zusammen mit der Polizei Hamburg, des Zolls und der Ausländerbehörde der Hansestadt. Zu den beschlagnahmten Produkten gehörten knapp 1000 Raubkopien von Audio-CDs, darunter der Nachfrage entsprechend auch viele Hit-Sampler mit - wie die Fahnder angaben - teilweise haarsträubender Tonqualität.

Die Hintermänner der fliegenden Händler vermutet die IFPI in Polen. Offenbar handelte es sich um eine kriminelle Gruppe, die die 'Angebote' über die Grenze nach Hamburg gebracht hat und dort auf Flohmärkten anbot. Erst im vergangenen Jahr konnte mithilfe der IFPI das größte illegale Presswerk Europas ausgehoben worden. Die Ermittler werden von der Musikindustrie ausgebildet und bezahlt, arbeiten aber eng mit polizeilichen Behörden zusammen.

Quelle: Disc4you
 
So etwas ist ja auch krimenell und sollte auch mit voller jurstischer Härte bestraft werden. Aber wenn meiner einer sich die CD die er gekauft hat nicht am PC abspielen kann oder eine Kopie fürs Auto brennen darf, dann stimmt doch etwas nicht oder?

BtW: Mit was für einer Strafe darf man der für so ein Vergehen rechen?
 
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